DE4446000C2 - Vorrichtung zum Mischen zweier strömender Fluide, insbesondere zum Belüften von Würze für die Bierherstellung - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen zweier strömender Fluide, insbesondere zum Belüften von Würze für die BierherstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mi
schen zweier strömender Fluide, insbesondere zum Belüften von
Würze für die Bierherstellung, nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Belüften von
Würze bei der Bierherstellung nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 15.
Bei der Herstellung von Bier wird die hergestellte Würze mit
tels Hefe vergoren. Um die Hefevermehrung und insbesondere den
Gärprozeß in der Würze einzuleiten bzw. zu beschleunigen, muß
der Würze Sauerstoff zugeführt werden. Dies geschieht übli
cherweise dadurch, daß zwischen Sudhaus und Gärkeller Luft in
die Würze eingebracht wird. Die notwendige Sauerstoffmenge be
trägt dabei in der Regel 7 bis 10 mg/l. Theoretisch ist zur
Erzielung eines derartigen Sauerstoffgehaltes lediglich die
Einbringung von 3 bis 10 l Luft je Hektoliter in die Würze
notwendig. Da sich jedoch ein Teil der beim Einblasen von Luft
entstehenden Luftbläschen nicht in der Würze löst und die Luft
bei bekannten Vorrichtungen und Verfahren nicht gleichmäßig in
der Würze verteilt wird, wird in der Praxis ein bis zu
10-facher Betrag an Luft benötigt, um den gewünschten Sauer
stoffgehalt in der Würze zu erzielen.
Um insbesondere eine homogenere Luftverteilung in der Würze zu
erzielen, ist es aus Kunze, Technologie für Brauer und Mälzer,
7. Aufl., VLB Berlin, 1994, S. 289 ff., bekannt, einen Strahl
mischer in Form eines Venturirohres zu verwenden, bei dem
zunächst einmal aufgrund einer Verengung des Rohres eine Ver
größerung der Fließgeschwindigkeit der Würze eintritt. In die
sem Bereich wird mittels einer zentral angeordneten Düse Luft
zugesetzt und in der anschließenden turbulenten Strömung im
Bereich der Erweiterung des Rohres mit der Würze verwirbelt.
Ebenfalls aus Kunze, a.a.O., ist weiter die sogenannte Zwei
stoffdüse (nach Prof. Chawla) bekannt, die einen ähnlichen
Aufbau wie das Venturirohr aufweist. Dabei wird jedoch die
Luft durch feine Düsen, die im wesentlichen gleichmäßig über
die gesamte Wandung verteilt sind, in die eigentliche Misch
kammer eingeleitet. Eine Belüftungsdüse, die nach diesem
Prinzip arbeitet, ist weiter aus der WO 92/04 972 bekannt.
Trotz verbesserter Verteilung der eingebrachten Luft in der
Würze ist bei diesen bekannten Würzebelüftungsvorrichtungen
noch keine ausreichend homogene Luftverteilung möglich. Dies
erhöht zum einen den notwendigen Luftverbrauch und führt zum
anderen zu einem Qualitätsverlust der Würze.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Belüftung von
Würze bei der Bierherstellung bzw. ein Verfahren zur Belüftung
von Würze zu schaffen, die bzw. das eine homogenere Luftver
teilung in der Würze und/oder einen geringeren Luftverbrauch
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des
Patentanspruchs 1 bzw. ein Verfahren nach der Lehre des Pa
tentanspruchs 15 gelöst.
Wenngleich die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Mischen be
liebiger strömender Fluide, also Gas-Gas, Flüssigkeit-Gas oder
Flüssigkeit-Flüssigkeit, verwendet werden kann, wird die Er
findung im folgenden im wesentlichen am Beispiel der Belüftung
von Würze beschrieben.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist einen Düsenkörper
auf, der in Längsrichtung vom ersten Fluid, insbesondere der
zu belüftenden Würze, durchströmt wird. Dieser Düsenkörper ist
mit einer im wesentlichen radialen Einströmöffnung für das
zweite Fluid, insbesondere die der Würze zuzuführende Luft,
versehen. Im Bereich des Fluideinlaufs, bezogen auf die Strö
mungsrichtung des ersten Fluides, also der Würze, weist der
Düsenkörperinnenraum in an sich bekannter Weise eine Quer
schnittsverengung und im Bereich des Fluidauslaufs eine Quer
schnittserweiterung auf.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen ist jedoch ein im
Düsenkörper angeordneter im wesentlichen geschlossen umlaufen
der Ringspalt vorgesehen, der über die Einströmöffnung mit dem
zweiten Fluid, also mit Luft, beaufschlagbar ist und im Be
reich des Fluideinlaufs diesen ringförmig umlaufend in den Dü
senkörperinnenraum mündet.
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß zunächst einmal die Luft
in dem Bereich des Düsenkörpers in die Würze eingeleitet wird,
in dem sich die Würze regelmäßig in laminarer Strömung befin
det. Gleichzeitig wird aufgrund der ringförmig die Würze um
laufenden Lufteinlaßdüse in diesem Bereich die gesamte Außenumfangsfläche
des Würzestroms mit der eingegebenen Luft in
Berührung gebracht, während bei der bekannten Zweistoffdüse
eine Vielzahl von diskreten Lufteinlaßpunkten zur Verfügung ge
stellt wird. Erst im weiteren Verlauf des Würzestroms, nämlich
insbesondere im Bereich des querschnittserweiterten Fluidaus
lauf erfolgt dann eine Verwirbelung der Luft mit der Würze.
Aufgrund dieser Gestaltung ergibt sich eine gegenüber den be
kannten Würzebelüftungsvorrichtungen homogenere Luftverteilung
mit kleineren Bläschen, die leichter gelöst werden können und,
damit verbunden, eine verbesserte Würzequalität und ein gerin
gerer Luftverbrauch im Bereich bis zum 5fachen des theoretisch
notwendigen Luftverbrauchs und darunter.
Der die Luft einleitende Ringspalt kann sich beispielsweise
unmittelbar in den Fluideinlaßbereich des Düsenkörpers öffnen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel jedoch verläuft der Ringspalt
im wesentlichen koaxial zur Längsachse des Düsenkörpers und
öffnet sich zur, bezogen auf die Fluideinlaufseite, Stirnseite
des Düsenkörpers. Bei dieser Gestaltung tritt also die Luft
zunächst stirnseitig aus dem Düsenkörper aus und wird von der
dort vorbeiströmenden Würze mitgerissen und in den Düseninnen
raum eingeleitet. Ein Vorteil dieser Gestaltung ist insbeson
dere die leichte Herstellbarkeit des Ringspaltes beispiels
weise durch Fräsen.
Insbesondere beim vorstehenden Ausführungsbeispiel kann ein
auf dem Düsenkörper am einlaufseitigen Ende befestigbarer,
insbesondere aufschraubbarer Ringdeckel vorgesehen sein, des
sen flanschartig nach radial innen weisender Bereich den
Ringspalt mit zumindest geringem axialen Abstand in radialer
Richtung übergreift. Dadurch wird zum einen eine Umleitung des
Luftstroms nach radial einwärts in Richtung Düseninnenraum be
wirkt und zum anderen kann, insbesondere wenn der Ringdeckel
aufschraubbar ist, der nach radial innen offene Einlaßspalt
für die Luft in seiner Breite verändert und damit der Luftfluß
entsprechend den gewünschten Anforderungen verändert werden.
Vorzugsweise weist dabei der zwischen dem Ringdeckel und der
Stirnseite des Düsenkörpers gebildete Spalt einen geringeren
Querschnitt auf als der im Düsenkörper ausgebildete Ringspalt.
Weiter kann zwischen Ringdeckel und Düsenkörper radial außerhalb
des eigentlichen Ringspalts eine Dichtung vorgesehen
sein.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erwei
tert sich die nach axial außen, das heißt entgegen die Strö
mungsrichtung, weisende Fläche des nach radial innen weisenden
Bereichs des Ringdeckels sich nach axial außen so trichterar
tig, daß dieser Bereich einen Teil des Fluideinlaufs bildet.
Der Öffnungswinkel, bezogen auf die Mittellängsachse der Vor
richtung, des trichterartigen Bereichs des Ringdeckels beträgt
dabei vorzugsweise zwischen 110° und 140°, insbesondere jedoch
120°.
In einfachster Weise kann der Düsenkörper einlaßseitig oder
gegebenenfalls der Ringdeckel unmittelbar mit der Würzezuführ
leitung verbunden, beispielsweise verschraubt sein. Eine der
artige Verschraubung kann über eine Flanschverbindung, eine
sogenannte Milchrohrverschraubung oder dergleichen erfolgen.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung jedoch ist in Strömungsrichtung vor dem Düsenkörper
ein sich trichterartig in Strömungsrichtung erweiternden Ein
strömstutzen für die Würze angeordnet, der mit seinem ersten
axialen Ende mit der Würzezuführleitung und mit seinem zweiten
axialen Ende mit dem Ringdeckel verbunden, insbesondere an
diesen angeflanscht ist. Mit anderen Worten, durch diesen Ein
strömstutzen wird in Strömungsrichtung vor dem Düsenkörper ein
sich vom Durchmesser der Würzezuführleitung, in der Diktion
der vorliegenden Erfindung als Nenndurchmesser bezeichnet, er
weiternder Strömungsraum gebildet, der dann, sich vorzugsweise
relativ schnell verengend, in den Düseninnenraum mündet.
In ähnlicher Weise kann ein sich trichterartig in Strömungs
richtung verengender nach dem Düsenkörper angeordneten Aus
strömstutzen für die Würze angeordnet sein, der mit seinem er
sten axialen Ende mit dem ausgangsseitigen Ende des Düsenkör
pers und mit seinem zweiten axialen Ende mit der Abflußleitung
verbunden ist.
Die Querschnittsverengung im Einlaufbereich des Düsenkörpers
kann stetig, beispielsweise parabolisch, erfolgen. Vorzugs
weise jedoch erfolgt die Querschnittsverengung im Fluideinlauf
des Düsenkörpers abgestuft. Dabei entspricht insbesondere
dann, wenn sich die Zuführleitung zunächst in einem Einström
stutzen zwischen Zuführleitung und Düsenkörper erweitert, der
kleinste lichte Durchmesser des Düsenkörpers im wesentlichen
dem Nenndurchmesser, das heißt dem Durchmesser der Zuführlei
tung.
Vorzugsweise erfolgt die Querschnittsverengung im Einlaufbe
reich des Düsenkörpers in vier Stufen, wobei die Stufen in
Einströmrichtung gesehen bezogen auf die Längsmittelachse der
Vorrichtung folgende Öffnungswinkel aufweisen:
- a) Stufe I: 80° bis 110°, insbesondere 98°;
- b) Stufe II: 40° bis 65°, insbesondere 56°;
- c) Stufe III: 5° bis 15°, insbesondere 10°;
- d) Stufe IV: 0,5° bis 3°, insbesondere 1°.
Insbesondere bei dieser Gestaltung des Einlaufbereichs des Dü
senkörpers erfolgt bereits beim Einströmen des zweiten Fluids,
beispielsweise der Luft, durch die radiale Einströmöffnung und
den Ringspalt eine laminare Anlage des zweiten Fluids an die
Wand des Düsenkörpers und eine selbsttätige Umleitung des
zweiten Fluides in Richtung zum Ausströmbereich des Düsenkör
pers. Mit anderen Worten, bereits ohne den Einfluß des ersten
Fluides, beispielsweise der Würze, wird die Luft unter Anlage
an der Düsenwandung in die "richtige" Richtung durch die Düse
geführt.
Die Querschnittserweiterung im Bereich des Würzeauslaufs des
Düsenkörpers kann in analoger Weise zum Einlauf stetig oder
abgestuft erfolgen. Vorzugsweise jedoch erfolgt die Quer
schnittserweiterung im Bereich des Fluidauslaufs des Düsenkör
pers lediglich einstufig, und zwar trichterartig mit einem
Öffnungswinkel zwischen 1° und 20°, insbesondere jedoch 8°.
Zur Befestigung des Einströmstutzens, des Ausströmstutzens
und/oder des Ringdeckels kann der Düsenkörper in einfacher
Weise im Bereich seines ausströmseitigen Endes und/oder im Be
reich seines einströmseitigen Endes ein Außengewinde aufwei
sen, auf das der Ausströmstutzen, der Einströmstutzen
und/oder der Ringdeckel mit komplementären Innengewinden auf
schraubbar sind.
Die Erfindung liefert weiter ein Verfahren zum Belüften von
Würze bei der Bierherstellung unter Durchströmung eines Düsen
körpers mit einer Querschnittsverengung im Bereich des Würze
einlaufs und einer Querschnittserweiterung im Bereich des
Würzeauslaufs, wobei im Bereich des Düsenkörpers der Würze
durch eine radiale Einströmöffnung Sauerstoff, insbesondere in
Form von Luft, insbesondere Sterilluft, zugeführt wird. Dabei
wird der Sauerstoff bzw. die Luft im Bereich des Würzeeinlaufs
im wesentlichen geschlossen über den gesamten Umfang des
Würzestroms in diesen eingeleitet.
Wie eingangs bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Vor
richtung nicht nur zur Würzebelüftung bei der Bierherstellung
Verwendung finden. Vielmehr kann die Vorrichtung überall da
verwendet werden, wo es gilt, unterschiedliche oder gleiche
Fluide strömend miteinander zu vermischen, wobei die Vorrich
tung neben der Mischfunktion, insbesondere bei der Vermischung
gleicher Fluide, zum Fördern und zum Transport von Fluiden
verwendet werden kann. Dazu muß zunächst lediglich das zweite
Fluid als Förderfluid unter einem höheren Druck als das erste
zu fördernde Fluid durch den Ringspalt in den Düsenkörper ein
geleitet werden. Durch das Umleiten des Förderfluidstroms,
beispielsweise selbsttätig durch die geometrische Gestaltung
des Fluideinlaufbereichs des Düsenkörpers wie vorstehend be
schrieben, in Strömungsrichtung durch den Düsenkörper entsteht
im Bereich des Fluideinlaufs ein Unterdruck, der zum Ansaugen
und Weitertransportieren des zu fördernden Fluides benutzt
werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Aus
führungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt in schematischer Darstellung
eine Vorrichtung zur Würzebelüftung gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 in vergrößerter schematischer Darstellung eben
falls im Längsschnitt den Düsenkörper der Vor
richtung nach Fig. 1.
Die Vorrichtung zur Würzebelüftung gemäß der Erfindung weist
zunächst, wie in Fig. 1 dargestellt, einen Düsenkörper 1 auf.
Der Düsenkörper 1 ist mit einer im Querschnitt kreisförmigen
Durchgangsöffnung versehen, die den Düseninnenraum 2 bildet.
Im Bereich seines einlaufseitigen Endes ist der Düsenkörper 1
mit einem Außengewinde 3 versehen, auf den ein Ringdeckel 4,
der ein entsprechendes Innengewinde 5 aufweist, aufgeschraubt
ist.
Der Ringdeckel 4 weist einen nach radial außen weisenden
Flanschbereich 6 auf, an den wiederum ein Außenflansch 7 eines
Einströmstutzens 8 mit einer lediglich schematisch angedeute
ten Schraubverbindung 9 fluiddicht angeflanscht ist. Zur Zen
trierung des Ringdeckels 4 und des Einströmstutzens 8 zueinan
der weist der Ringdeckel 4 einen hervorspringenden Zentrier
bund 10 auf, der von einer entsprechenden Ausnehmung 11 im Au
ßenflansch 7 des Einströmstutzens 8 umgriffen wird.
Der Einströmstutzen 8 weist weiter einen sich in Strömungs
richtung erweiternden Trichterbereich 12 auf, dessen kleinster
Innendurchmesser im wesentlichen dem Nenndurchmesser der Zu
strömleitung für das erste Fluid, d. h. bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel für die Würze entspricht. Der Nenndurchmesser
liegt dabei üblicherweise im Bereich zwischen 50 und 125 mm.
Im Bereich seines vom Düsenkörper 1 weg weisenden Endes weist
der Einströmstutzen 8 Befestigungsmittel in Form einer soge
nannten Milchrohrverschraubung 13 zum Anschluß einer nicht
dargestellten Würzezufuhrleitung auf.
Im Bereich seines ausströmseitigen Endes weist der Düsenkörper
1 bei diesem Ausführungsbeispiel in prinzipiell gleicher Weise
wie im Bereich seines einströmseitigen Endes ein Außengewinde
14 auf, auf das ein Ausströmstutzen 15, der mit einem entspre
chenden Innengewinde 16 versehen ist, aufgeschraubt ist. Der
Ausströmstutzen 15 verengt sich bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel in Strömungsrichtung trichterartig und
mündet in eine Anschlußeinrichtung 17 zum Anschluß der Abführ
leitung für die belüftete Würze, die aus Gründen einer klare
ren Darstellung nicht gezeigt ist. Der Anschluß der Würzeab
fuhrleitung erfolgt dabei in analoger Weise zum Würzeeinlauf
durch eine Milchrohrverschraubung 18.
Der Düsenkörper 1 weist eine radiale Einströmöffnung 19 auf,
die im wesentlichen aus einem Anschlußstutzen 20 besteht, der
zum Anschluß einer nicht dargestellten Luftzufuhrleitung ein
Innengewinde 21 aufweist. Die Einströmöffnung 19 mündet radial
innen in einen den Düsenkörper 1 geschlossen umlaufenden
Ringspalt 22, der sich zum einlaufseitigen Stirnende 23 des
Düsenkörpers 1 hin öffnet.
Zum Belüften der Würze wird diese durch den Einlaufstutzen 8
in Richtung des mit F₁ bezeichneten Pfeils in die erfindungs
gemäße Vorrichtung eingeleitet. Gleichzeitig wird die Luft
durch die radiale Einlauföffnung 19, wie durch den mit F₂ be
zeichnete Pfeil dargestellt, in den Düsenkörper 1 eingeleitet.
Im Innenraum 2 des Düsenkörpers 1 erfolgt dann die innige Ver
mischung der Würze (F₁) mit der Luft (F₂), worauf dann die be
lüftete Würze in Richtung des Pfeils (F1,2) die erfindungsge
mäße Vorrichtung verläßt.
In der Fig. 2 ist der Kernbereich der beispielhaft dargestell
ten erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich der Düsenkörper 1
und der Ringdeckel 4, in vergrößerter Darstellung gezeigt.
Zunächst einmal besteht der Düsenkörper 1 aus drei Düsenkör
perelementen, nämlich einem Außenring 1a, einem Innenring 1b
und einem Düsendeckel 1c. Der Außenring 1a weist im wesentli
chen die Gestalt eines Rohrstutzens auf, der im Bereich seines
auslaufseitigen Endes mit einem im wesentlichen den gesamten
Ring umlaufenden flanschartigen Bund 24 versehen ist. Die In
nenkontur des Außenrings 1a ist kreiszylindrisch ausgebildet.
Im Bereich seines flanschartigen Bundes 24 weist der Außenring
1a, wie vorstehend anhand der Fig. 1 bereits beschrieben, die
Einströmöffnung 19 für die Zufuhr der Sterilluft zur Würzebe
lüftung auf.
Im Innenraum des Außenrings 1a ist der Innenring 1b konzen
trisch bzw. koaxial zum Außenring 1a angeordnet. Der Innenring
1b weist eine kreiszylindrische Außenkontur auf, wobei der Au
ßendurchmesser des Innenrings 1b kleiner ist als der Innen
durchmesser des Außenrings 1a. Aufgrund dieser Gestaltung wird
zwischen Außenring 1a und Innenring 1b ein geschlossen, d. h.
ununterbrochen umlaufender zylindrischer Ringspalt 22 gebil
det, in den die Einströmöffnung 19 mündet. Die Innenkontur des
Innenrings 1b ist, wie nachfolgend beschrieben, profiliert.
Auslaufseitig ist über eine aus mehreren Schrauben bestehende
lediglich schematisch angedeutete Flanschverschraubung 25 der
Düsendeckel 1c am Außenring 1a bündig und fluiddicht ange
flanscht. Der Düsendeckel 1c weist dabei eine rohrstutzenför
mige Gestalt mit einem flanschartig umlaufenden Absatz 26, der
zur Befestigung am Außenring 1a dient, auf. Auslaufseitig ist
der Düsendeckel 1c mit einem Außengewinde 14 zur Befestigung
des in Fig. 1 dargestellten Ausströmstutzens 15 versehen.
Über eine wiederum lediglich schematisch dargestellte Schraub
verbindung 27 mit regelmäßig am Umfang angeordneten Schrauben
ist der Düsendeckel 1c mit dem Innenring 1b verbunden bzw. ist
der Innenring 1b am Düsendeckel 1c befestigt. Die Innenkontur
des Innenrings 1b und die Innenkontur des Düsendeckels 1c sind
dabei so aufeinander abgestimmt, daß der Innendurchmesser des
Innenrings 1b und der Innendurchmesser des Düsendeckels 1c im
Bereich ihrer Stoßebene gleich sind. Außenring 1a, Innenring
1b und Düsendeckel 1c sind dabei konzentrisch bzw. koaxial zu
einander angeordnet.
Gleichzeitig wird vom Düsendeckel 1c der Ringspalt 22 auslauf
stirnseitig fluiddicht verschlossen, so daß sich der Ringspalt
ausschließlich zur Einlaufstirnseite 23 hin öffnet.
Wie anhand der Darstellung nach Fig. 1 bereits beschrieben
weist der Außenring 1a einlaufseitig ein Außengewinde 3 auf,
auf das der Ringdeckel 4 mit einem dazu komplementären Innen
gewinde 5 aufgeschraubt ist. Der Ringdeckel weist einen
flanschartig nach radial innen weisenden Bereich 28 auf, der
den Ringspalt 22 in radialer Richtung unter Belassung eines
geringen axialen Abstandes übergreift. Dadurch wird ein
Ringspalt 29 gebildet. Durch Zwischenlage einer Ringdichtung
30 wird zum einer die Breite des Ringspalts 29 und damit in
Abhängigkeit vom Druck der zugeführten Luft der Durchfluß der
Luft bestimmt und zum anderen der Ringspalt 29 nach radial au
ßen abgedichtet.
Die nach axial außen, d. h. vom Düsenkörper 1 weg weisende
Fläche 31 des nach radial innen weisenden Bereichs 28 des
Ringdeckels 4 erweitert sich entgegen der durch den Pfeil F₁
dargestellten Einströmrichtung trichterartig, wobei bei dem
hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Öffnungswinkel dieses
trichterartigen Bereichs, bezogen auf die Mittelachse 32, 120°
beträgt. Dadurch wird ein weicher laminarer Einlauf der zu be
lüftenden Würze ermöglicht.
Der Innenring 1b weist in etwa im Bereich der Einströmöffnung
seinen geringsten Querschnitt 33 auf. Dieser entspricht hier
dem Nenndurchmesser, d. h. dem Durchmesser der Würzezuführlei
tung. Vom einlaufseitigen Ende her verengt sich der Quer
schnitt des Düseninnenraums 2 bei dem hier gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel in vier Stufen I, II, III und IV. Dabei ist jede
Stufe für sich kegelstumpfförmig ausgebildet. Der Öffnungswin
kel der Stufe I ist dabei 98°, der der Stufe II 56°, der der
Stufe III 10° und der der Stufe IV ist 1°, jeweils bezogen auf
die Mittelachse 32.
Vom Bereich des geringsten Querschnitts 33 an erfolgt eine
Querschnittserweiterung des Düseninnenraums bis hin zum aus
laufseitigen Ende 34 des Düsendeckels 1c. Diese Querschnitts
erweiterung ist ebenfalls kegelstumpfförmig mit einem
Öffnungswinkel von 8°.
Zum Belüften der Würze wird diese in im wesentlichen laminarer
Strömung durch den Einströmstutzen 8 und den Einlaufbereich 31
des Ringdeckels 4 in den Innenraum des Düsenkörpers 1 einge
führt. Gleichzeitig wird unter zumindest geringem Überdruck,
bezogen auf die Würze, Sterilluft über die Einströmöffnung 19
in den Ringspalt eingespeist, einlaufstirnseitig durch den
Ringdeckel 4 nach radial innen umgelenkt und über den sich
verengenden Einlaufbereich des Düsenkörpers in den Innenraum 2
geführt. Insbesondere aufgrund der vorstehend beschriebenen
Gestaltung dieses Einlaufbereichs entsteht eine laminare den
gesamten Würzestrom zunächst radial außen umschließende Luft
strömung zwischen Würze und Düseninnenwand. Erst im Bereich
des geringsten Querschnitts erfolgt eine zunehmende Ablösung
dieser laminaren Luftströmung von der Düseninnenwand und eine
innige turbulente Verwirbelung mit der zu belüftenden Würze.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Mischen zweier strömender Fluide, insbe
sondere zum Belüften von Würze für die Bierherstellung,
mit einem Düsenkörper, der in Längsrichtung vom ersten
Fluid durchströmt wird, und mit einem im Düsenkörper an
geordneten diesen im wesentlichen geschlossen umlaufenden
Ringspalt mit einer im wesentlichen radialen Einströmöff
nung und einer in den Düsenkörperinnenraum mündenden Aus
lauföffnung für das zweite Fluid, wobei der Düsenkörper
innenraum im Bereich des Fluideinlaufs, bezogen auf die
Strömungsrichtung des ersten Fluides, eine Querschnitts
verengung und im Bereich des Fluidauslaufs eine Quer
schnittserweiterung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringspalt (22) im Bereich des Fluideinlaufs die
sen ringförmig umlaufend in den Düsenkörperinnenraum (2)
mündet, so daß das zweite Fluid im wesentlichen geschlos
sen über den gesamten Umfang des Stroms des ersten Fluids
in dieses eingeleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringspalt (22) im wesentlichen koaxial zur Längs
achse des Düsenkörpers (1) verläuft und sich zur Stirn
seite (23), bezogen auf die Fluideinlaufseite des Düsen
körpers (1), öffnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen auf dem Düsenkörper (1) am einlaufseitigen Ende be
festigbaren, insbesondere aufschraubbaren Ringdeckel (4),
dessen flanschartig nach radial innen weisender Bereich
(28) den Ringspalt (22) mit zumindest geringem axialen
Abstand in radialer Richtung übergreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach axial außen weisende Fläche (31) des nach
radial innen weisenden Bereichs (28) des Ringdeckels (4)
sich nach axial außen trichterartig erweitert und einen
Teil des Fluideinlaufs bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungswinkel des trichterartigen Bereichs des
Ringdeckels (4) zwischen 110° und 140°, insbesondere je
doch 120° beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen dem Ringdeckel (4) und der Stirnseite
(23) des Düsenkörpers (1) gebildete Spalt (29) einen
geringeren Querschnitt aufweist als der im Düsenkörper
(1) ausgebildete Ringspalt (22).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
einen sich trichterartig in Strömungsrichtung erweitern
den vor dem Düsenkörper (1) angeordneten Einströmstutzen
(8) für das zu belüftende Fluid, der mit seinem ersten
axialen Ende mit der Zuströmleitung für das Fluid und mit
seinem zweiten axialen Ende mit dem Ringdeckel (4) ver
bunden, insbesondere angeflanscht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
einen sich trichterartig in Strömungsrichtung verengenden
nach dem Düsenkörper (1) angeordneten Ausströmstutzen
(15) für das belüftete Fluid, der mit seinem ersten axia
len Ende mit dem ausgangsseitigen Ende des Düsenkörpers
(1) und mit seinem zweiten axialen Ende mit der Abfluß
leitung verbunden, insbesondere angeflanscht ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsverengung im Fluideinlauf des Düsen
körpers (1) abgestuft erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kleinste lichte Durchmesser (32) des Düsenkörpers
(1) im wesentlichen dem Nenndurchmesser entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsverengung in vier Stufen erfolgt, wo
bei die Stufen in Einströmrichtung gesehen bezogen auf
die Längsmittelachse (32) der Vorrichtung folgende
Öffnungswinkel aufweisen:
- a) Stufe I: 80° bis 110°, insbesondere 98°;
- b) Stufe II: 40° bis 65°, insbesondere 56°;
- c) Stufe III: 5° bis 15°, insbesondere 10°;
- d) Stufe IV: 0,5° bis 3°, insbesondere 1°.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittserweiterung im Bereich des Fluidaus
laufs des Düsenkörpers (1) trichterartig mit einem
Öffnungswinkel zwischen 1° und 20°, insbesondere jedoch
8° erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkörper (1) im Bereich seines ausströmseiti
gen Endes und/oder im Bereich seines einströmseitigen
Endes ein Außengewinde (3, 14) aufweist, auf das der
Ausströmstutzen (15) und/oder der Ringdeckel (4) bzw. der
Einströmstutzen (8) aufschraubbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkörper (1) im wesentlichen aus drei koaxi
alen Teilen besteht, nämlich einem Außenring (1a), einem
Innenring (1b) und einem Düsendeckel (1c), wobei der
Innenring (1b) so im Außenring (1a) angeordnet ist, daß
zwischen der Außenfläche des Innenrings (1b) und der
Innenfläche des Außenrings (1a) der Ringspalt (22)
gebildet wird, und wobei sowohl der Innenring (1b) als
auch der Außenring (1a) auslaufseitig, bezogen auf den
Würzefluß, unter gleichzeitigem Verschluß des Ringspaltes
(22) in diesem Bereich am Düsendeckel (1c) befestigt
sind.
15. Verfahren zum Belüften von Würze bei der Bierherstellung
unter Durchströmung eines Düsenkörpers mit einer Quer
schnittsverengung im Bereich des Würzeeinlaufs und einer
Querschnittserweiterung im Bereich des Würzeauslaufs, wo
bei im Bereich des Düsenkörpers der Würze durch eine ra
diale Einströmöffnung Sauerstoff, insbesondere in Form
von Luft, zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauerstoff bzw. die Luft im Bereich des Würzeein
laufs im wesentlichen geschlossen über den gesamten Um
fang des Würzestroms in diesen eingeleitet werden.
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