DE4445506A1 - Kalandervorrichtung zum Ausrollen von Teig - Google Patents
Kalandervorrichtung zum Ausrollen von TeigInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Extrusionssystem zum Aus
pressen oder Ausrollen von Teig, beispielsweise Teig für Brot und
Sauerteige für Pizzas, Croissants und Bäckereiprodukte im allge
meinen.
Teigplatten müssen gerollt werden, ohne dabei den Prozeß der Dicke
verringerung zu übertreiben, um so eine Schicht einer einheit
lichen Dicke zu erhalten, damit nachfolgend Produkte erhalten
werden, die hinsichtlich Qualität und Gewicht einheitlich sind
und daher leicht verpackt werden können.
Verschiedene Ausrollsysteme und Extrusions- und Ausrollgeräte
sind bereits vorgeschlagen worden. Dabei wird beispielhaft Bezug
genommen auf die deutsche Patentanmeldung P 44 24 461.4, an
gemeldet am 12. Juli 1994, die ein Förderband einschließt, wel
ches den Teig trägt, bis er durch einen Raum tritt, der durch
zwei gegenläufige, mittels einer Antriebseinheit über eine kine
matische Kette angetriebene Zylinder begrenzt ist. Einer dieser
Zylinder kann mit leerlaufenden Planetenrollen versehen sein, die
sich um eine Achse drehen, die zu der lateralen Oberfläche des
größeren Zylinders gehört. Diese Art der Lösung erlaubt einen ge
ringeren Kontakt mit dem Teig und verringert gleichzeitig seine
Dicke, ohne eine übermäßige Scherung zu verursachen, bis der Teig
an einem Förderband ankommt, welches in einer niedrigeren Höhe
und stromabwärts der beiden Zylinder angeordnet ist. Einer oder
beide Zylinder können geregelt werden, indem ihre Rotationsachse
verschoben wird, um einen unterschiedlichen Spalt zwischen sich
und folglich eine unterschiedliche Dicke des ausgerollten Teiges
zu erreichen.
Das System gemäß der obengenannten Patentanmeldung und die zur
Zeit verwendeten Ausrollsysteme, die auf Planetenrollen basieren,
stellen eine beträchtliche Verbesserung dar, aber sind nichts de
stoweniger in der Praxis einigen Beschränkungen unterworfen, was
die Qualität der Platte betrifft.
In der Tat wurde beobachtet, daß das hohe Verhältnis, beispiels
weise 10 : 1, mit der die Teigdicke verringert wird, dort
Spannungen erzeugt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zum Aus
rollen von Teig bereitzustellen, das die oben beschriebenen Nach
teile ausschließt oder im wesentlichen reduziert.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Aus
rollsystem bereitzustellen, das es ermöglicht, die Produktionska
pazität zu erhöhen, und einen hohen Grad an Endqualität der Teig
platte sicherstellt.
Diese Aufgaben und anderes, was im folgenden ersichtlich werden
wird, werden erreicht durch ein Extrusions- oder Ausrollsystem
für Teig, welches ein Förderband, das zum Zuführen von auszurol
lendem oder auszupressendem Teig angepaßt ist, und einen oberen
Rollzylinder einschließt und dadurch charakterisiert ist, daß es
wenigstens zwei Rollzylinder, die sich in der entgegengesetzten
Richtung bezüglich des oberen Zylinders drehen, und eine Antrieb
seinheit für jeden Rollzylinder umfaßt.
Vorteilhaft können die gegenseitigen Positionen der Achsen und
die jeweiligen Rotationsraten der oberen und unteren Rollzylinder
unabhängig eingestellt werden.
Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung von einigen
Ausführungsformen, die nur mittels eines nichtbeschränkenden
Beispiels mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung im folgenden be
schrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform
eines Ausrollvorrichtung oder -systems gemäß der Er
findung mit einigen im Querschnitt gezeigten Teilen;
Fig. 2 eine detailliertere Seitenansicht der Ausrollvorrich
tung der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungs
form eines Ausrollsystems gemäß der Erfindung mit ei
nigen im Querschnitt gezeigten Teilen;
Fig. 4 eine Teilfrontansicht der Ausrollvorrichtung der Fig.
3 mit einigen im Querschnitt gezeigten Teilen; und
Fig. 5 eine Teilfrontansicht eines Details der Fig. 4 mit ei
nigen im Querschnitt gezeigten Teilen.
In den verschiedenen Figuren sind identische oder ähnliche Teile
oder Komponenten mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Mit Bezug auf Fig. 1 ist klar, daß ein Teigausrollsystem gemäß
der Erfindung ein Förderband 1, welches angepaßt ist, um einen
auszurollenden Teig 2 in Richtung auf den Raum zwischen einem
oberen Rollzylinder 3, einem ersten unteren Rollzylinder (oder
Eingangszylinder) 4 und einem zweiten unteren Rollzylinder (oder
Ausgangszylinder) 7, welcher stromabwärts des Zylinders 4 ange
ordnet ist, zu tragen. Die Rollzylinder 4, 7 drehen sich in der
entgegengesetzten Richtung bezüglich des Zylinders 3. Es ist je
weils eine Antriebseinheit vorgesehen, z. B. elektrische Motoren
5a, 5b und 5c, die mittels kinematischer Antriebsketten, bei
spielsweise eines Zahnriemens 6, mit den Rollzylindern 3, 4 und 7
verbunden sind.
Die Drehachse 8 des oberen Zylinders 3 wird durch eine Gleitbacke
8A geführt, die entlang vertikalen Führungen gleiten kann und mit
einer Stange 9 fest gekoppelt ist. Die Stange 9 hat einen Gewin
deabschnitt 10′, der in einen Abschnitt des Rahmens 11 geschraubt
werden kann. Die Stange 9 weist ein Betätigungshandrad 12 an dem
Ende auf, das gegenüber dem fest an den Hebelstützpunkt 8 gekop
pelten Ende liegt.
Die Drehachse 14 des zusätzlichen unteren Zylinders 7 ist an ei
nem exzentrischen Element 13 befestigt, welches über einen Hebel
15 betätigt werden kann, der mittels einer angelenkten vertikalen
Stange 16 betätigt wird. Die Stange 16 hat einen Abschnitt 17,
der sich in den Rahmen 11 schraubt. Die Stange 16 weist ein Betä
tigungshandrad an dem Ende auf, das gegenüber dem mit dem Hebel
15 verbundenen Ende liegt. Diese Anordnung erlaubt es, die Rota
tionsachse 14 des unteren Ausgangszylinders 7 in einer einstell
baren Weise entlang eines gekrümmten Weges anstatt entlang eines
geraden Weges zu verschieben, um so eine nicht proportionale Di
stanzänderung weg von den Zylindern 3 und 4 zu erreichen.
Fig. 2 zeigt einige Konstruktionsdetails der Vorrichtung der Fig.
1.
Genauer gesagt, zeigt Fig. 2 die Handräder 12 und 18, die ihre
Bewegung mittels einer Welle 9 auf ein Paar von Gleitbacken 8A
übertragen, die jeweils eine Nabe 8 des Zylinders 3 tragen. Die
Gleitbacken 8A können entlang vertikalen Führungen 19 gleiten,
die mit dem Rahmen 20 des Geräts oder der Vorrichtung befestigt
sind. Die Übertragungswelle 9 weist ein Gewinde 10 auf, das mit
einem, in der Fig. nicht gezeigten Antriebsrad verzahnt ist, das
sich fest mit dem Handrad 12 dreht.
Es ist ebenfalls klar, daß der an der Stange 16 angelenkte Hebel
15 ein Innengewinde 16b aufweist, welches mit der Hülse 16A ver
bunden ist. Dadurch, daß die Hülse 16A ihre Drehung über das
Handrad 18 erhält, schraubt oder entschraubt sie die Stange 16,
wodurch sich deren Länge ändert.
Fig. 2 zeigt ebenfalls, daß eine Buchse 4B die Rotationsachse 4A
des Zylinders 4 trägt und an dem Rahmen 20 befestigt ist.
In der Ausführungsform der Fig. 3 umfaßt der obere Zylinder 3
mehrere leerlaufende Planetenrollen 3A, die sich um eine Achse
drehen, die parallel und koaxial zu der Achse 8 des Zylinders 3
ist.
Fig. 4 ist eine Frontansicht einer praktischen Ausführungsform
des Systems der Fig. 3. Es ist klar, daß kraft der Drehung einer
oberen Einstellwelle 21 mittels zweier Zahnräder mit rechtwinkli
gen Achsen 22 die Rotationsbewegung auf eine Hülse 16A und dann
auf ein Innengewinde 16B übertragen wird, welches die Drehung in
eine translatorische Bewegung für die Stange 16 umwandelt. Indem
sie auf einen Stift 15A wirkt, verursacht die Stange 16 die Os
zillation des Hebels 15 und damit der Rotationsachse 14 des unte
ren Zylinders 7.
Fig. 5 zeigt einen Zahn 24 eines Zahnrads, welcher seine Bewegung
von einer Antriebseinheit 5 mittels einer Kette 6 empfängt, um
sie auf den Zylinder 7 zu übertragen.
Der über das Förderband 1 zugeführte Teig 2 kommt zwischen dem
oberen Zylinder 3 und dem unteren Zylinder 4 an und wird einer
ersten Extrusion durch Kompression unterworfen. Sowohl der obere
Zylinder 3 als auch der untere Zylinder 4 übertragen eine trans
latorische Bewegung auf den Teig mit einer Geschwindigkeit, die
der Geschwindigkeit des Förderbandes 1 entspricht, um so ein
Strecken oder eine Kompression zu vermeiden, die durch Geschwin
digkeitsdifferenzen entstehen würde.
Der durch die beiden Zylinder 3 und 4 begrenzte Raum ist größer
als der Raum zwischen den Zylindern 3 und 7. Die Drehung des
letzteren Zylinders 7, der die gleiche Drehrichtung wie die des
Zylinders 4 hat, trägt weiter zu der translatorischen Bewegung
des Teigs bei und komprimiert gleichzeitig den Teig weiter. Auf
diese Weise wird der Teig einer Kompression mit allmählicher
Extrusion unterworfen, die nicht Diskontinuitäten, Kontraktionen
und plötzlichem Strecken unterworfen ist. Der Teig 2 neigt dann
dazu, den unteren Zylinder 7 aufgrund der Schwerkraft teilweise
zu umgeben.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, ist erforderlichenfalls ein
Fördermittel stromabwärts des Ausgangszylinders 7 vorgesehen und
sammelt direkt die Teigplatte.
Wenn der obere Zylinder 3 leerlaufende Planetenrollen 3A auf
weist, erhält man ein effektives Schlagen des obersten Gefüges
des Teigs, der dann einem Ausrollen oder Extrusion unterworfen
ist, die allmählicher, kontrollierter ist und weniger durch loka
le Zugwirkungen beeinflußt ist, wenn die Kontaktoberflächen klei
ner sind. Um eine unterschiedliche Plattendicke gemäß den Charak
teristika des zu behandelnden Teiges zu erhalten, ist es möglich,
sowohl den oberen Zylinder 3 durch Drehen des Handrades 12 und
den Zylinder 7 durch Wirken auf das Handrad 18 einzustellen, um
so den Abstand zwischen dem Zylinder 3 und dem Zylinder 7 zu ver
ändern. Es ist anzumerken, daß die Handräder 12 und 18 es erlau
ben, die Abstände zwischen den Zylindern 3 und 7 so einzustellen,
sogar wenn sie arbeiten.
Die kinematischen Ketten können durch die Riemen 6 oder durch
andere äquivalente Systeme gebildet sein, die es erlauben, die
Rotationsachsen der Zylinder zu bewegen.
Es ist klar, daß ein Kalandersystem zum Ausrollen von Teig, wie
es oben beschrieben wurde, äußerst vielseitig ist und auf die
Charakteristika und Erfordernisse von Teig mit oder ohne Sauer
teig angepaßt werden kann.
Die oben beschriebene Erfindung ist empfänglich für zahlreiche
Abänderungen und Veränderungen innerhalb der durch die Ansprüche
beanspruchten Lehre.
Die Materialien und Dimensionen können verschieden und den Erfor
dernissen angepaßt sein.
Eine Teigausrollvorrichtung, die ein Förderband 1, das angepaßt
ist, um einen auszurollenden oder auszupressenden Teig zuzufüh
ren, wenigstens zwei Rollzylinder 4, 7, die nacheinander angeord
net sind und sich bezüglich des oberen Zylinders 3 in der entge
gengesetzten Richtung drehen, und eine Antriebseinheit 5a, 5b, 5c
für jeden Rollzylinder umfaßt.
Claims (7)
1. Ausrollvorrichtung für Teig, welche ein Förderband (1), das
zum Zuführen von auszurollendem oder auszupressendem Teig (2) ge
eignet ist, und einen oberen Rollzylinder (3) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung wenigstens zwei untere Roll
zylinder (4, 7), die hintereinander angeordnet sind und sich be
züglich des oberen Zylinders (3) in der entgegengesetzten Rich
tung drehen, und eine Antriebseinheit (5a, 5b, 5c) für jeden
Rollzylinder (3, 4, 7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
stromabwärtige oder ausgangsseitige untere Zylinder (7) in einem
Abstand von dem oberen Zylinder (3) gehalten ist, welcher kleiner
ist als der Abstand zwischen dem ersten stromaufwärtigen unteren
Zylinder (4) und dem oberen Zylinder (3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen den Zylindern (3; 4; 7) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des Abstandes zwischen zwei Zylindern (3; 4;
7) jeweils unabhängig von den Abständen der übrigen Zylinder (3;
4; 7) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Position des stromabwärtigen unteren Zy
linders (7) entlang einer gekrümmten Kurve einstellbar ist, um so
eine Einstellung zu schaffen, die nicht proportional zu dem Ab
stand zwischen den Zylindern ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Zylinder (3) mit mehreren Planeten
rollen (3A) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Förderband aufweist, welches stromab
wärts des ausgangsseitigen unteren Zylinders (7) angeordnet ist,
um den gerollten Teig oder Teigplatte zu sammeln oder zu entfer
nen.
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