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Einstellmechanismus zum Bewegen von Maschinenteilen, insbesondere
von Teilen photographischer Setzmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf Einstellmechanismen
zum Verschieben bzw. Bewegen von Werkzeugen, Maschinenteilen o. dgl. von automatisch
arbeitenden Maschinen oder Apparaten, z. B. Werkzeugmaschinen aller Art, Volumenmeßapparaten,
Rechenmaschiiien, Münzwechselmaschinen usw., insbesondere der verschiedensten Organe
von photographischen Setzmaschinen in achsialer Richtung oder in der Drehrichtung
um vorher genau bestimmte Strecken bzw. Winkel.
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Es ist bereits bekannt, durch mehrere in einem bestimmten geometrischen
Verhältnis stehende Verstellorgane eine weitgehende Verstellmöglichkeit des zu verstellenden
Teiles der Setzmaschine um eine vorherbestimmte Strecke zu bewirken. So werden z.
B. bei Typensetz- und -gießmaschinen Gruppen von Keilen verwendet, deren Winkel
nach geometrischen Maßeinheiten abgestuft sind, so daß durch Kombination von mehreren
Keilen jede Bewegung durch Übertragungsorgane dem betreffenden Maschinenteil mitgeteilt
werden kann. Hierbei geschieht die Einstellung durch die Bewegung der Keile an Flächen
gleicher Neigung entlang, so daß je nach der Anzahl der verschobenen Keile die beiden
Widerlager, zwischen denen diese angeordnet sind, auseinandergedrückt oder genähert
werden, um diese Verstellung mit Hilfe eines dritten; festen Widerlagers auf den
betreffenden Maschinenteil zu übertragen. Der Antrieb dieser Keile erfolgt durch
Zangenpaare und Hebelniechanismen, die j e nach dem betreffenden Symbol in Tätigkeit
treten, wobei die Hauptsteuerung auf pneumatischem Wege arbeitet.
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Hierzu im Gegensatz soll der Erfindungsgegenstand insbesondere für
solche Photosetzmaschinen Verwendung finden, deren Steuerung auf elektrischem Wege
bewirkt wird, da bei pneumatischer Kontrolle und einem rein mechanischen Antrieb
der einzelnen Verstellorgane der gesamte Apparat sehr kompliziert ausfällt und in
der Folge durch die vielen Hebelübertragungen usw. sehr leicht Betriebsstörungen
eintreten können.
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Der Gegenstand der Erfindung bezweckt daher, einen Einstellapparat
zu schaffen, der auf elektrischem Wege betätigt werden kaim und durch eine äußerst
einfache Ausgestaltung der Verstellorgane sehr handlich ist, aber trotzdem bei peinlichst
genauem Arbeiten eine
große Betriebssicherheit gewährleistet. Durch
zwei Ausführungsformen ist weiterhin die Möglichkeit gegeben, den betreffenden zu
bewegenden Maschinenteil entweder in Längsrichtung zu verschieben oder um seine
Achse zu verdrehen.
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Der Erfindungsgegenstand besteht darin, daß die Elemente der Verstellorgane
ein oder auch mehrere Paare von Parallelflächen tragen, deren Höhenunterschiede
bei den einzelnen Paaren in bekannter Weise abgestuft sind. Durch diese Flächen
werden beim Schalten der Elemente zugeordnete Zwischenstücke gehoben; dadurch wird
erreicht, daß je nach der Auswahl der Elemente und nach der Anzahl der bewirkten
Schaltungen ein bewegbarer Anschlag gegenüber einem festen Anschlag um ein bestimmtes,
feinregelbares Maß verschoben wird; diese Verschiebung wird durch eine lösbare Kupplung
auf den Maschinenteil übertragen, dessen Einstellung beabsichtigt ist. Das Verstellen
der Elemente wird durch Schalthebel bewirkt, welche durch Elektrornagnete in Wirkung
treten können; in diesem Falle werden Teile der Elemente senkrecht zur eigentlichen
Bewegungsrichtung auf Flächen, die Höhenunterschiede aufweisen, vorwärtsbewegt,
und entsprechend diesen Höhenunterschieden werden die Elemente in der Bewegungsrichtung
verschoben, d. h. der Abstand zwischen dem festen und beweglichen Anschlag vergrößert.
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Da jedoch bei der Anordnung größere Strecken nicht auf einmal eingestellt
werden können, muß in diesem Falle der zu verstellende Maschinenteil jeweils nach
einer Periode entkuppelt und festgehalten werden, damit die Kupplung mit dem beweglichen
Teil des Apparates in die Ursprungslage zurückgehen kann, um dann bei neuer Verstellung
wieder den Maschinenteil zu kuppeln und weiterzuschieben.
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Dieser Verstellapparat kann überall da Verwendung finden, wo eine
Bewegung eines Maschinenteiles, Werkzeuges o. dgl. auf elektrischem Wege bewirkt
werden soll.
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Die beiden in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes sind für eine photographische Setzmaschine bestimmt.
Es zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch den Verstellmechanismus der ersten Ausführungsform
mit teilweiser Seitenansicht der Verstellelemente, Abb.2 eine Ansicht des Schaltrades
der Elemente, Abb. 3 einen Querschnitt I-I der Abb. i und 4 in Richtung II, Abb.4
eine Draufsicht zu Abb. 3 in verkleinertem Maßstabe, Abb. 5 eine Gesamtseitenansicht
der zweiten Ausführungsform (Schnitt nach Linie in Richtung VI der Abb. 6), Abb.
6 einen Querschnitt III-III der Abb. 5 in Richtung IV, Abb.7 eine Draufsicht zu
Abb.5, wobei obere Teile zur besseren Sichtbarmachung der Barunterliegenden Organe
zur Hälfte abgebrochen sind, Abb. 8 bis i i Teile der Elemente der ersten Ausführungsform
in verschiedenen Ansichten bzw. im Schnitt.
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In der einen Ausführungsform, dargestellt in den Abb. i bis 4 und
Abb. 8 bis i i, besitzt ein Gehäuse i an beiden Enden drehbar gelagerte Flanschringe
2 und 3, die durch einen Steg 4 fest miteinander verbunden sind. Dieser Steg 4 trägt
so viele Elektromagnete 5, als Einstellelemente in dem Gehäuse i untergebracht sind.
Der Flanschring 2 ist durch ein Gelenkstück 6 mit einem auf der Welle 8 sitzenden
Kurbelarm 7 verbunden, der durch diese von irgendeiner Kraftquelle angetriebene
Welle 8 in Betriebsstellung des Apparates ständig gedreht wird, um auf diese Weise
den Flanschringen 2 und 3 und den daran befestigten Schaltteilen eine schwingende
Bewegung zu erteilen.
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Diese Schaltteile bestehen aus einer Anzahl Sperrhebel i o, i i, die
mit ihrem langen Arm i i unter den Elektromagneten 5a, 5b, 5, und
5d
liegen und auf einer an beiden Flanschringen 2 und 3 befestigten Spindel
9 drehbar gelagert sind. Wird nun einer der Elektromagnete erregt, so zieht sein
Anker entgegen der Wirkung der Feder 12 diesen Hebelarm i i an. Die Federn 12 sind
auf einer ebenfalls an den beiden Endflanschen :2 und 3 befestigten Spindel 9" angeordnet
und bewirken beim stromlosgemachten Elektromagneten eine Trennung des Hebelarmes
i i von dem Anker.
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In dem Gehäuse selbst liegen nun um eine Welle 17 drehbar und auf
dieser verschiebbar die bereits obenerwähnten Einstellelemente, deren jedes aus
einer Hülse 15 und einer Muffe 16 bestehen. Die Welle 17 ist mit dem einzustellenden
Werkzeug oder Maschinenteil verbunden, dessen Längsbewegung beabsichtigt ist.
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Auf jeder Hülse 15 ist in einer Längsnut 15" ein Sperrad 14 in Längsrichtung
verschiebbar aufgekeilt, dessen Zähne 13 aus dem Gehäuse i herausragen und durch
die Sperrklinke io des Hebels i o, i i geschaltet werden können, sobald der Elektromagnet
erregt ist. Ist der Magnet jedoch nicht erregt, liegt die Sperrklinke io, wie oben
schon gesagt, außer Eingriff mit dem Sperrad, und die ganze Schaltapparatur, die
mit den Ringen 2 und 3 zusammenhängt, schwingt frei hin und her, ohne daß ein Sperrad
weitergeschaltet wird.
Die einzelnen, durch die Aussparungen für
die Schalträder 14 getrennten Gehäuseteile i hängen mit einer Querplatte i, zusammen,
so daß der ganze Apparat in vorteilhafter Weise mittels Streben auf einer Grundplatte
befestigt werden kann.
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Wie aus Abb. 8 und 9 ersichtlich, besitzen die Büchsen 15 Zähne
22, von denen ebcnsoviel vorhanden sind, wie das Sperrad Zähne 13
aufweist
(in vorliegendem Falle sechs). Diese Zähne besitzen nun eine Schrägfläche 22" (bzw.
Anlauffläche), und der Zahngrund 22h liegt unterhalb der äußeren Ringfläche 24 der
Hülse. Bei dieser Ausbildung kann der Abstand zwischen dieser äußeren Ringfläche
24 und der Zahnoberfläche 23 bei der Herstellung der Büchse aufs genaueste ausgearbeitet
werden.
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Innerhalb der Büchse 15, die lose auf der Welle 17 liegt, sitzt
die Muffe 16, welche jedoch durch einen Federkeil auf einer durchgehenden Keilnut
der Welle 17 gegen Verdrehung gesichert ist. An zwei gegenüberliegenden Seiten
sind in der Muffe 16 Stifte 25 eingesetzt, deren Enden auf der Ringfläche 24 aufliegen,
sobald die Muffe vollständig in die Hülse eingeschoben ist. Sind alle Elemente (im
vorliegenden Falle vier) in das Gehäuse i eingefügt, so legt sich die letzte Hülse
15 an das Verschlußstück 97 an, während jeweils der herausragende Teil der Muffe
die nächstliegende Hülse berührt. Die vorderste Muffe grenzt an einen Vierkantbund
98 der Welle 17, der in dem Deckel 98" verschiebbar gelagert ist.
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Um nun eine möglichst weitgehende Verschiebungsmöglichkeit der Welle
17 in Strekken von einer Einheit bis zu einem Maximum an Einheiten je nach dem Verwendungszweck
zu erhalten und außerdem jede beliebige, innerhalb dieses Einstellbereiches liegende
Strecke aufs genaueste einstellen zu können, müssen die einzelnen Elemente verschiedene
Einstellwerte erhalten.
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Die bekannte Methode, eine geometrische Reihe zu wählen, ist auch
hierbei angewendet, so daß beispielsweise alle Zähne 221 des ersten Elementes den
Wert i besitzen, d. h. der Abstand von der Ringfläche 24 bis zur Zahnoberfläche
beträgt eine Einheit. Die Zähne 222 des nächsten Elementes sind von der Ringfläche
24 an gemessen zwei Einheiten hoch. Beim nächsten Element beträgt diese Höhe vier
(224 und endlich beim letzten Element acht (22a) Einheiten. Diese Höhen der Zähne
22, 22, 224 und 22$ sind in der Abb. i der Einfachheit halber nur andeutungsweise
markiert, nur um einen Unterschied der einzelnen Elemente erkennen zu lassen.
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Um die vorwärts bewegten Elemente in die Ruhelage zurückführen zu
können, ist das eine Ende der Welle 17 mit einer Feder 26 verbunden, die das Bestreben
hat, die Welle 17 mit ihrem Bund 98 und somit auch die dahinterliegenden Elemente
zurückzuziehen.
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Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform gestaltet sich wie folgt:
, Das Antriebsorgan, das die Welle 8 treibt, wird in Gang gesetzt, der Kurbelarm
7 dreht sich und schwingt die Flansche :2 und 3 mit den daran befestigten Teilen
hin und her, und zwar jeweils soweit, daß immer das Ende des Sperrhebels i o über
einem Sperrzahn 13 steht (Abb. 3). Wird nun irgendeiner der Elektromagnete
5 erregt, so zieht er den Hebelarm i i an, und die Sperrklinge io springt in den
Zahn ein, das Rad 14 wird um einen Zahn vorgeschaltet. Bleibt der Elektromagnet
noch weiterhin erregt, so werden beim Weiterdrehen der Kurbel 7 die Ringe 2 und
3 mit den Sperrklingen zurückbewegt, und die betreffende Sperrklinge ii schleift
auf der aufsteigenden Zahnfläche entlang, bis sie in der Endlage wieder in den Zahn
einspringt, und der erste Vorgang wiederholt sich. Ist dagegen der Elektromagnet
nach einer Schaltung stromlos geworden, so springt die Klinge io in die Höhe, und
bei der nächsten Vorwärtsbewegung kann das Rad 14 nicht mehr mitgenommen werden.
Da jedoch das Sperrad auf der Hülse 15 längsverschiebbar aufgekeilt ist, wird diese
Hülse ebenfalls In itgedreht und gemeinsam mit der Vorwärtsschaltung um einen
Zahn 13 ebenfalls um einen Zahn 22 gedreht. Hierbei gleiten die Stifte 25
an der Schrägfläche 22a empor und gelangen auf die Zahnoberfläche 23; die Muffe
schiebt sich in der Folge nach vorwärts und drückt alle vor ihr liegenden Büchsen
und Muffen und- somit den Bund 98 und die Welle 17 vor, da ja das Element
sich um die Zahnhöhe vergrößert hat.
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Werden beispielsweise alle Elektromagnete auf einmal so lange erregt,
bis das Sperrad 14 sich um einen Zahn gedreht hat, so drehen sich auch alle Büchsen
15 um einen Zahn, d. h. die Stifte 25 werden bei allen Muffen gleichmäßig von den
Ringflächen 24 an den Zahnflächen 22a emporgeschoben bis auf die Zahnoberflächen
23. In der Folge schieben sich alle vier Elemente vorwärts und drücken ebenfalls
den Bund 98 der Welle 15 vor, da sie sich ja alle um die jeweilige Erhöhung
der Zähne 22 verlängert haben und demnach einen größeren Raum einnehmen. Die Verschiebung
beträgt in diesem Falle - i + 2 + 4 + 8 Einheiten - 15 Einheiten.
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Während dieser Verschiebung muß die Welle 17 mit dem Maschinenteil
18 gekuppelt sein, was am besten durch einen Elektromagneten i9 bewirkt wird. Sind
alle Stifte 25 auf ihren Zahnoberflächen 23 angelangt, so wird diese Kupplung gelöst.
Im vorliegenden
Falle wird ein Elektromagnet 21 erregt, der an dem
festen Ständer 2o befestigt ist, und der Elektromagnet 19 stromlos gemacht, so daß
der Maschinenteil 18 von dem Elektromagneten i 9 getrennt und von dem Elektromagneten
21 festgehalten wird.
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Bei einer Weiterschaltung der Sperräder bis an die Endlage geraten
die Stifte 25 über die Zahnbrücken, und von der Feder 26 werden alle Elemente von
dem Bund 98 der Welle 17 zurückgezogen, ohne daß der entkuppelte Maschinenteil zurückbewegt
wird.
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Wiederholt man diesen Vorgang entsprechend der vorliegenden Zähnezahl
sechsmal, so kann in gleicher Weise die Welle mit dem jeweils gekuppelten Maschinenteil
um 6 x 15 = 9o Einheiten in sechs Perioden verschoben werden, was im vorliegenden
Beispiel ein Maximum darstellt. Je nachdem wieviel Elemente und' Zähne gewählt werden,
kann dieses Maximum der Einstellmöglichkeit beliebig hohe Werte erhalten.
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Es ist nun dieMöglichkeit gegeben, je nachdem wie lange der Elektromagnet
5 erregt ist Lind welche der verschiedenenElektromagneten 5" 5a= 5" 5a überhaupt
in Tätigkeit treten, beliebig große Einstellmöglichkeiten zu erhalten. Z. B. bei
Erregung des Elektromagneten 5" um einen Zahn und der Elektromagneten 5a um zwei
Zähne wird die Welle 17 um 1-+- z 2 - 5 Einheiten in zwei Perioden verschoben usw.
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In der zweiten Ausführungsform, dargestellt in den Abb. 5, 6 und 7,
kann eine Welle 27, die mit dem Maschinenteil verbunden ist, dessen Drehung beabsichtigt
ist, um eine im voraus bestimmte Strecke bzw. um einenWinkel gedreht werden. Dies
kann ebenso wie bei der ersten Ausführungsform durch Einstellelemente bewirkt werden,
die geschaltete Teile besitzen, die zur Erreichung eines möglichst genauen Einstellbereiches
ebenfalls in einem gegenseitigen geometrischen Verhältnis abgestuft sein müssen.
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Dieser Einstellapparat ist um diese Welle 27 angeordnet und besteht
aus den beiden Kupplungsteilen, die im vorliegenden Falle als Magnetscheiben 28
und 29 ausgebildet sind. Die eine Magnetscheibe 28 stellt den festen Kupplungsteil
dar, d. h. sie muß nach einer Verstellung der Welle 27 diese in der neuen Lage festhalten.
Der andere Magnet 29 sitzt lose auf der Welle auf und wird in magnetischem Zustande
an die auf der Welle 27 fest aufsitzende Scheibe 34 angepreßt, so daß die Welle
27 immer mehr an die Magnetscheibe 29 gekuppelt ist. Beide Magnete können getrennt
durch die in ihrem Innern liegenden Spulenwindungen magnetisiert und entmagnetisiert
werden, und werden beide durch eine Scheibe 33 aus nichtmagnetisierbarem Material,
z. B. Messing, gegeneinander magnetisch isoliert. Die Wirkungsweise der Magnete
wird weiter unten beschrieben, nur muß hier noch gesagt werden, wie der Magnet 28
mit der Welle 27 in Verbindung gebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist der Magnet
28 isoliert auf der Welle .27 aüfgekeilt. Wird er nun magnetisiert, preßt er sich
an die Scheibe des festen Lagerkörpers 31 der Welle 27 an und verhindert. somit
eine Drehung der Welle 27.
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Entsprechend dem festen Anschlag 97 bei der ersten Ausführungsform
ist hier ebenfalls ein fester Anschlag 30 vorhanden, der an dem Lager 31
befestigt ist. Diese Anschlagleiste 3o erstreckt sich über beide Magnete und ragt
mit seinem Ende noch etwas über den Magneten 29 heraus. Die dem Wellenbund 98 entsprechende
bewegliche Anschlagleiste 32 dagegen ist an dem beweglichen Magneten 29 angeordnet
und erteilt diesem bei einer Verschiebung bzw. Verdrehung durch die Elemente seine
Bewegung dem Magneten 29 mit, damit dieser in magnetischem Zustande, wie oben schon
gesagt, die auf der Welle befestigte Scheibe 34 mitnehmen und somit auch die Welle
27 drehen kann.
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Jedes dieser Elemente (im vorliegenden Falle drei) besteht aus einem
um die Welle 27 drehbar gelagerten Hebel 35 bzw. 36 bzw. 37 und einem am oberen
Teil angelenkten kleineren Hebel 38 bzw. 39 bzw. 40, welche vor der Magnetscheibe
29 angeordnet sind und diesen etwas überragen, damit die mit diesen Hebeln 35, 36,
37, 38, 39, 40 zusammenhängenden oberen Führungsplatten sich über diesen Magneten
erstrecken können. In der Innenseite dieser Führungsplatten ist je eine Führungsnut,
so daß zwischen jedem Hebelpaar ein Schieber 42, 43, 44 eingefügt werden kann-Während
der Rand über diesen Schiebern bei den Hebeln 35, 36, 37 völlig eben ist, ist er
bei den angelenkten kleineren Hebeln 38, 39, 4o abgestuft ausgebildet. Wie aus Abb.
7 zu ersehen, ist die vordere Fläche 4-7 durch eine Schrägfläche 46" mit der erhöhten
hinteren Fläche 46 verbunden. Die Flächen 47 und 46 entsprechen der Ringfläche 24
und der Zahnoberfläche 23 der Elemente der ersten Ausführungsform und sind ebenfalls
wie diese bei den einzelnen Elementen verschieden. Es entspricht z. B. der Unterschied
der Flächen 47 und 46 beim Hebel 38 dein Wert i, beim Hebel 39 dem Wert 2, beim
dritten Hebel 4o dem Wert 4 usw.
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Sämtliche Hebelpaare werden durch eine Feder 57 . zusammengehalten,
die an dem festen Anschlag 30 und dem beweglichen Anschlag 32 befestigt ist,
An den Schiebern 42, 43 und 44, von denen je einer zwischen den beiden ein
Paar bildenden Hebel 35 bis 40 liegt, ist jeweils ein Stift
45 so
befestigt, daß in der Ruhelage der Hebel dieser Stift an der unteren Fläche 47 der
kleineren Hebel 38, 39, 4o anliegt. Vor diesen Hebeln ist ein um 53 schwingbarer
Hebel 52 angeordnet, der bei Drehung der Welle 54" durch den an der Scheibe 54 exzentrisch
befestigten Hebel 54a beständig hin und her bewegt wird. Der obere Teil des Schwinghebels
52 ist verbreitert, so daß an diesem kreisförmig gebogenen Teil 52a Elektromagnete
56 angeordnet werden können. Unter diesen Elektromagneten ist nochmals eine in gleichem
Sinne gebogene Leiste 51 angeordnet, die zur Aufnahme der Schalthebel 48, 49, 50
dient.
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In der Ruhelage, d. h. wenn der Elektromagnet 56 stromlos ist, wird
der obere Arm des Hebels 48 bzw. 49 oder So durch eine Feder 55 nach unten gezogen,
so daß der Schaltteil dicht über der vorderen Begrenzungslinie eines im Schieber
42 bzw. 43 oder, 44 eingelassenen Schlitzes 65 zu stehen kommt. Wird einer
der Magnete 56 erregt und zugleich die Welle 5'4a angetrieben, so schwingt der Arm
52 mit den Elektromagneten in Richtung des Pfeiles IV. Der von den magnetisch gemachten
Magnetanker angezogene Hebel48 bzw. 49 oder So schiebt sich mit einem Schaltteil
in den Schlitz 65 und drückt den Schieber 42 bzw. 43 oder 44 nach vorwärts, so daß
bei Ende dieses Hubes der Magnet und der angezogene Hebel48 bzw. 49 oder
50 mit dem Schieber 42 bzw. 43 oder 44 die gestrichelte Stellung einnehmen
(Abb.5). Da nun aber auf den Schiebern ein Stift 45 befestigt ist, so schiebt sich
dieser von der Fläche 47 auf der Schrägfläche 46" empor zur oberen Fläche 46 des
Hebels 38 bzw. 39 oder 4o. In der Folge vergrößert sich der Abstand zwischen diesen
beiden Hebeln, und da der Hebel 38 bzw. 39 oder 40 nach rechts nicht ausweichen
kann, drückt der Hebel 35 bzw. 36 oder 37 den beweglichen Anschlag 32 um
den Winkel A nach links herum (Abb. 6 und 7).
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Nach der Verschiebung wird der Magnet 56 stromlos, der Schalthebel
48 bzw. 49 oder So verläßt den Schieber 42 bzw. 43 oder 44 und beim Zurückschwingen
des Armes 52 wird auch der Schieber unter Einwirkung einer Feder 41, die am kleinen
Elementhebel 38 bzw. 39 oder 4o befestigt ist, in die alte Lage gebracht. Der Abstand
der beiden Hebel verringert sich wieder, der Anschlag 32 mit den Hebeln 35 bzw.
36 oder 37 wird durch die Feder 57 wieder in die Ruhelage zurückgezogen.
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Je nachdem wieviel Magnete erregt werden, kann die Verschiebung bzw.
Verdrehung des Anschlages 32 bzw. -. der Magnetscheibe 29 vergrößert werden. Wird
beispielsweise der mittlere Magnet erregt, so wird das mittlere Element um zwei
Einheiten vergrößert, d. h. der Anschlag 32 und die Magnetscheibe 29 werden um zwei
Einheiten gedreht. Bei Erregung des ersten und zweiten Elementes summieren sich
die Beträge des ersten und zweiten Elementes, da in diesem Falle beide Elemente
vergrößert werden. Die Magnetscheibe wird daher um i -j- 2 = 3 Einheiten gedreht.
Erregt man das dritte Element allein, so dreht sich die Magnetscheibe um den Abstand
47 bis 46 des kleineren Hebels 40, d. h. um die angenommenen vier Einheiten. Wirken
das erste und dritte Element zusammen, dreht sich die Scheibe 29 um fünf Einheiten,
unter Summierung des Vergrößerungsbetrages des zweiten und dritten Elementes, erhält
man eine Verdrehung von sechs Einheiten, und endlich bei Erregung sämtlicher Elektromagnete
erhält man eine Verdrehung von sieben Einheiten.
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Die Wirkungsweise der gesamten Apparatur gestaltet sich nun wie folgt:
Um eine unbeabsichtigte Drehung derWelle 27 zu verhindern, welche mit dem
betreffenden Maschinenteil o. dgl. in Verbindung steht, dessen Bewegung bzw. Drehung
beabsichtigt ist, -wird der Magnet 28 normalerweise magnetisiert sein. Die von den
stromdurchflossenen im Magnetinnern liegenden Windungen erzeugten magnetischen Kraftlinien
fließen auch durch die angrenzende Platte des festen Lagers 31 hindurch und
halten somit den Magneten 28, der mit der Welle 27 in fester Verbindung steht, an
dem Lager 31 fest, so daß in der Folge die Welle festgekuppelt ist und sich
nicht drehen kann.
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Soll nun die Welle mit .dem Maschinenteil gedreht werden, so wird
der Magnet 29 magnetisch gemacht, der gleiche Vorgang vollzieht sich, und der Magnet
29 wird mit der an der Welle 27 befestigten Scheibe 34 verbunden, so daß in der
Folge bei einer Drehung des Magneten 29 auch die Welle gedreht wird. Nunmehr wird
der Magnet 28 entmagnetisiert, er wird sich daher nicht mehr an das Lager festpressen
und somit die Welle 27 freigeben.
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Jetzt vollzieht sich der vorher beschriebene Vorgang, d. h. die Elemente
werden durch die erregten Magnete 56 in Tätigkeit gesetzt. So möge beispielsweise
die Welle um i9 Einheiten verschoben werden, was in drei Perioden erreicht werden
kann.
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In der ersten Periode werden alle drei Elektromagnete erregt, der
bewegliche Anschlag 32 mit der Magnetscheibe 29 und der mit der Scheibe 34 gekuppelten
Welle 27 dreht sich uin sieben Einheiten. Nun wird der Magnet 28 magnetisch Beinacht,
er hält durch das Lager 31 die Welle fest. Der Magnet 29 wird
entmagnetisiert,
und die Elemente können in die alte Lage zuriickkehren, ohne die Welle mitzunehmen.
Gemäß der ersten Periode wird in der zweiten Periode die Welle nochmals um sieben
Einheiten weitergedreht. Natürlich muß jeweils gekuppelt und entkuppelt werden,
um endlich in der dritten Periode den ersten und dritten Elektromagneten 56 zu erregen,
damit die Welle nochmals um fünf Einheiten weitergedreht wird. Auf diese Weise ist
die Welle 2; in drei Perioden um 7 + 7 -i-' 5 - 19 Einheiten gedreht worden,
worauf sie wie zuvor von dem Magneten 28 an einer unbeabsichtigten Verdrehung verhindert
wird. -Je nachdem wieviel Hebelpaare vorhanden sind und wie groß die Einheit gewählt
ist, kann je -nach dem gewünschten Zweck ebenso wie bei der ersten Ausführungsform
jede gewünschte Verdrehung bzw. Verschiebung ausgeführt werden. Die einzelnen Schaltvorgänge
vollziehen sich so rasch hintereinander, daß in denkbar kürzester Zeit auch die
größtmöglichste Verschiebung oder Verdrehung möglich ist.