DE4442069A1 - Automatisch gesteuertes Parkhaus für PKW - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein automatisch gesteuertes Parkhaus für PKW nach dem Oberbegriff des Anspruches.

Aus der DE 38 21 452 A1 ist ein rechnergesteuertes Parkhaus mit einer Vielzahl von Stellflächen unter Einsatz eines Aufzuges und unter Verwendung von sich durchkämmenden Rosten beim Aufnehmen und Absetzen der Fahrzeuge bekannt. In den Stellplätzen sind starre Stellplatzroste als Speicherböden für die Fahrzeuge angeordnet, durch die zumindest ein auf einem Wagen horizontal zwischen Stell­ platz und Aufzug mit und ohne Fahrzeug verfahrbarer, heb- und senkbarer Förderrost kämmbar ist. Der Förderrost ist auf einem Wagen als Doppelrechen mit parallelen Förderarmen und einem in der Mitte angeordneten Längsträger aus­ gebildet sowie mit Laufrollen versehen, die in den Stellplatzschienen und den Aufzugsschienen geführt sind. Zwischen dem Förderrost und dem Aufzug des Wagens ist ein Hubelement angeordnet, welches das Fahrzeug mit dem Förderrost anhebt und auf dem Stellplatz abstellt sowie den Förderrost durch den Stellplatz­ rost kämmt und auf den Wagen absenkt.

Nachteilig dabei ist, daß der Förderrost nach dem Absetzen eines Fahrzeuges unter dem Stellplatzrost zurückgeführt werden muß, was die Bauhöhe des Stell­ platzes vergrößert. Die Herstellung der Stellplatzroste als Speicherböden für die Fahrzeuge ist besonders arbeitsaufwendig. Außerdem kann Fahrzeugschmutz durch die Stellplatzroste des Parkhauses fallen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Parkhaus eingangs genannter Art zu schaffen, bei dem der Arbeitsaufwand für die Speicherböden verringert und die Bauhöhe der Stellplätze verkleinert wird, sowie kein Fahrzeugschmutz durch die Speicher­ böden fällt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Hauptan­ spruches gelöst. Mit der Erfindung werden die Bauhöhen der Stellplätze sowie die der Ein- und Ausfahrtbox verkleinert und die Speicherböden geschlossen, so daß kein Schmutz durch das Parkhaus von den PKW nach unten fallen kann. Zweckmäßig ist es, daß der obere Lagerbock über eine Zahnstange, die am unteren Lagerbock befestigt ist, arretierbar angeordnet ist.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die dazu­ gehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine räumliche Darstellung des Übergabefahrzeuges,

Fig. 2 Übergabefahrzeug in Ausgangsstellung in einem Stellplatz,

Fig. 3 Übergabefahrzeug mit ausgefahrenen Rechen,

Fig. 4 Übergabefahrzeug mit angehobenen Rechen,

Fig. 5 Seitenansicht eines Stellplatzes und

Fig. 6 Seitenansicht eines Übergabefahrzeuges im Regalgang.

Fig. 6 zeigt einen Regalgang mit einem Förderkorb 16, der im Gang durch ein andeutungsweise dargestelltes Fördergerät 18 horizontal verfahrbar ist. Der Förderkorb 16 wird über ein nicht dargestelltes Hubwerk bewegt. Der Förderkorb 16 trägt ein Übergabefahrzeug 15. Mittels elektronischer Steuerung ist der Förder­ korb 16 vor den Stellplätzen 17 und den Einfahrtboxen und Ausfahrtboxen für die PKW positionierbar. Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß das Übergabefahrzeug 15 aus einem auf Schienen 3 geführten, mit eigenem Antrieb versehenen und über Spurkranzräder 2 verfahrbaren Gestell 1 besteht. Am Gestell 1 sind beidseitig Rechen 5 mit den dazugehörigen Rechenarmen 4 sowie Anschlagleiste 6 mit Endschalter angeordnet. An beiden Stirnseiten der Rechen 5 befinden sich Parallelkurbelgetriebe. Im einzelnen besteht das Parallelkurbelgetriebe aus zwei gleichlangen parallelverlaufenden Kurbelarmen 7, wobei in der Mitte eines Kurbelarmes 7 eine Schubkurbel 8 mit der halben Länge eingekoppelt ist. Die Kurbelarme 7 sind mit ihren Enden an der Stirnseite der Rechen 5 und an einem oberen Lagerbock 19 angelenkt. Die Schubkurbel 8 ist mit ihrem freien Ende an einem unteren Lagerbock 20 angelenkt. Beide Lagerböcke 19; 20 sind über Linearführungen 10 senkrecht am Gestell 1 geführt. Der obere Lagerbock 19 ist mit einem Hydraulikzylinder 9 verbunden und an einer Zahnstange 11 arretierbar.

In Fig. 5 ist eine Abstellfläche mit einem PKW 14 dargestellt. Diese Abstellfläche besteht aus einem Boden 12 mit einem aufgesetzten Wellblech 13. Die gewellten Abstellflächen befinden sich in den Stellplätzen 17 sowie in den Ein- und Ausfahrtboxen des Parkhauses.

Zur Aufnahme eines PKW 14 fährt das Übergabefahrzeug 15 auf den Spurkranz­ rädern 2 über Schienen 3, die im Förderkorb 18 und in jedem Stellplatz 17 sowie in den Ein- und Ausfahrtboxen angeordnet sind, zu einem im Stellplatz 17 oder in der Einfahrtbox abgestellten PKW. Wie Fig. 2 zeigt, ist der PKW 14 auf einem Wellblech 13 abgestellt. Das Übergabefahrzeug 15 wird zum Wellblech 13 posi­ tioniert. Die Hydraulikzylinder 9 bewegen die oberen Lagerböcke 19 der beiden gegenüberliegenden Rechen 5 nach unten. Über die spezielle Geometrie und den Zwanglauf der Parallelkurbelgetriebe führen die beiden Rechen 5 eine waage­ rechte Bewegung aus. Durch die mit Endschaltern versehenen Anschlagleisten 6 der Rechen 5 wird die Position der PKW-Räder ermittelt und der Hydraulik­ zylinder 9 in seiner Bewegung nach unten abgeschaltet. Wie in der Fig. 3 und der Fig. 5 schematisch dargestellt, sind die Rechenarme 4 der Rechen 5 in den Wellentälern des Wellbleches 13 eingefahren. Die vom seitlichen Radabstand des PKW 14 abhängige Stellung der Rechen 5 wird durch das Klemmen der oberen Lagerböcke 19 an der jeweiligen Zahnstange 11 festgehalten. Dadurch bleiben die vier Parallelkurbelgetriebe mit den Schubkurbeln 8 bei der Aufwärtsbewegung des Hydraulikzylinders 9 in der festgelegten Lage und der PKW 14 wird mit den Rechenarmen 4 angehoben. Fig. 4 zeigt einen aufgenommenen PKW 14, der im Parkhaus durch das Übergabefahrzeug 15 in den Förderkorb 16 verfahren und mit dem Fördergerät 18 zur Ausfahrtbox oder zu einem anderen Stellplatz 17 befördert wird, wo der Mechanismus mit umgekehrten Bewegungsablauf den PKW 14 wieder auf einem Wellblech 13 abstellt.

Bezugszeichenliste

1 Gestell
2 Spurkranzräder
3 Schienen
4 Rechenarme
5 Rechen
6 Anschlagleiste
7 Kurbelarm
8 Schubkurbel
9 Hydraulikzylinder
10 Linearführung
11 Zahnstange
12 Boden
13 Wellblech
14 PKW
15 Übergabefahrzeug
16 Förderkorb
17 Stellplatz
18 Fördergerät
19 Lagerbock
20 Lagerbock

Claims (2)

1. Automatisch gesteuertes Parkhaus für PKW mit parallelen und durch einen Gang getrennten Regalreihen, die aus übereinander- und nebeneinander angeordneten Stellplätzen für PKW bestehen, im Gang mindestens ein Fördergerät mit einem Förderkorb angeordnet ist, der Förderkorb über ein Hubwerk vertikal bewegbar und vor den Stellplätzen sowie einer Ausfahrtbox und einer Einfahrtbox für die PKW positionierbar ist und der Förderkorb ein Übergabefahrzeug aufnimmt, das mit angetriebenen Rädern versehen ist, die in Schienen der Stellplätze, des Förderkorbes sowie der Ein- und Ausfahrtbox geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergabefahrzeug (15) im Innenraum längs zum PKW (14) beidseitig je einen Rechen (5) mit Rechenarme (4) Anschlagleiste (6) und Endschalter aufweist, an den Stirnseiten der Rechen (5) je zwei gleichlange, parallelverlaufende Kurbelarme (7) mit einer in der Mitte eines Kurbelarmes (7) über die halbe Länge eingekoppelten Schubkurbel (8) angeordnet sind, wobei die Kurbelarme (7) mit ihren Enden am Rechen (5) und an einem oberen Lagerbock (19), der mit einer Hubeinheit in Wirkver­ bindung steht, angelenkt sind, die Schubkurbel (8) neben dem Kurbelarm (7) an einem unteren Lagerbock (20) angeordnet ist, die Lagerböcke (19; 20) am Gestell (1) des Übergabefahrzeuges (15) senkrecht geführt sind und der obere Lagerbock (19) arretierbar angeordnet ist, sowie die Böden der Stellplätze (17), der Einfahrtbox und der Ausfahrtbox im rechten Winkel zum PKW (14) so gewellt sind, daß die Rechenarme (4) der Rechen (5) zwischen die Wellentäler einschiebbar sind.

2. Automatisch gesteuertes Parkhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Lagerbock (19) über eine Zahnstange (11), die am unteren Lagerbock (20) befestigt ist, arretierbar angeordnet ist.