DE4435432C2 - Steuerventilanordnung für ein Automatikgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuerventilanordnung für ein Au­ tomatikgetriebe gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Aus JP 60-84451 A ist eine derartige Steuerventilanordnung bekannt. Diese herkömmliche Steuerventilanordnung umfaßt eine Ventileinheit und ist an einer getriebegehäuseseitig ausge­ bildeten Montagefläche über mehrere Befestigungsbolzen befe­ stigt. Die Ventileinheit umfaßt einen ersten Ventilkörper mit einem darin aufgenommenen hydraulischen Schaltkreis, welcher über korrespondierend in der Montagefläche ausgebildete Kanä­ le mit entsprechend im Inneren des Getriebegehäuses aufgenom­ menen Betätigungselementen kommuniziert.

Aus DE 38 31 255 A1 ist eine Trennplatte zur Verwendung in einem Ventilkörper eines automatischen Getriebes sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Trennplatte bekannt. Diese Trennplatte weist mehrere Ausstanzungen auf, durch welche Fluid-verbindungswege zwischen einem unteren Ventilkörper und zwei auf einer Oberseite dieses unteren Ventilkörpers aufge­ schraubten oberen Ventilkörpern bereitgestellt werden. Die Trennplatte ist zwischen zwei Dichtlagen aufgenommen und zwi­ schen den oberen und unteren Ventilkörpern zusammengepreßt.

Die von der Erfindung betroffene Steuerventilanordnung ist, wie aus dem Oberbegriff des neuen Patentanspruchs 1 hervorgeht, für ein Automatikgetriebe vorgesehen und dient der Steuerung bzw. Betätigung der in einem Automatikgetriebe vorgesehenen Getrie­ beglieder. Gemäß der eingangs genannten JP 60-84451 A ist die Steuerventilanordnung über mehrere Stehbolzen auf eine Montage­ fläche des Automatikgetriebegehäuses aufgeschraubt und steht über in der Montagefläche ausgebildete Fluidkanäle mit den ein­ zelnen Schaltorganen des Automatikgetriebes in Verbindung. Um langfristig eine ausreichende Dichtwirkung zwischen den durch den Ventilblock und das Automatikgetriebegehäuse gebildeten Dichtflächen zu erreichen, werden beide Dichtflächen üblicher­ weise vollständig plan ausgebildet und durch eine Vielzahl von Stehbolzen-Verschraubungen zusammengepreßt, so daß neben einer hohen Dichtwirkung zur Umgebung des Getriebes hin auch eine ho­ he Dichtwirkung zwischen den benachbarten, in der Montagefläche ausgebildeten Kanälen erreicht wird. Um eine ausreichende Stei­ figkeit der Dichtflächen zu erreichen, ist das Getriebegehäuse im Bereich der Montagefläche relativ dickwandig ausgebildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerventil­ anordnung für ein Automatikgetriebe zu schaffen, die als vor­ montierte Baugruppe in platzsparender Weise einfach und schnell montierbar ist, und sich durch eine hohe Dichtheit auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steuerventil­ anordnung für ein Automatikgetriebe mit den Merkmalen gemäß Pa­ tentanspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Steuerventilanordnung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach­ folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Steuerventilanordnung für ein Automatikgetriebe gemäß der vorliegenden Erfin­ dung;

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 1;

Fig. 5 eine Draufsicht einer Ventileinheit, die in der Steu­ erventilanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird;

Fig. 6 eine Unteransicht der Steuerventilanordnung.

In Fig. 1 ist teilweise im Schnitt eine erfindungsgemäße Steu­ erventilanordnung gezeigt, die in der Praxis in einem Automa­ tikgetriebe, etwa für Kraftfahrzeuge, Anwendung findet.

In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Getriebege­ häuse, das in seinem unteren Abschnitt eine gestufte Ausnehmung enthält, die nach unten geöffnet ist. Wie gezeigt, umfaßt die Ausnehmung einen kleineren oberen Teil 1b und einen größeren unteren Teil 1c, die über eine Montagefläche 1a, die an einer Stufenstruktur 1' des Getriebegehäuses 1 ausgebildet ist, an­ einander angrenzen. In der Ausnehmung 1b, 1c ist eine Ventil­ einheit 2 untergebracht.

Die Ventileinheit 2 besitzt eine Konstruktion in drei Ebenen, die einen ersten Ventilkörper 22, einen zweiten Ventilkörper 23 und einen dritten Ventilkörper 21 enthält, die übereinander an­ geordnet sind. Diese Ventilkörper werden in der angegebenen Reihenfolge nachfolgend als mittlerer Ventilkörper 22, als un­ terer Ventilkörper 23 bzw. als oberer Ventilkörper 21 bezeich­ net. Zwischen dem oberen Ventilkörper 21 und dem mittleren Ven­ tilkörper 22 ist eine obere Trennplatte 24 in engem Kontakt eingefügt, während zwischen dem mittleren Ventilkörper 22 und dem unteren Ventilkörper 23 eine untere Trennplatte 25 in engem Kontakt eingefügt ist. Wie in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, sind im oberen Ventilkörper 21, im mittleren Ventilkörper 22 und im unteren Ventilkörper 23 jeweils eine Anzahl von (nicht gezeig­ ten) Durchlässen für Hydraulikfluid, Bohrungen mit frei glei­ tenden Steuerkolbenventilen, Federn und Rückschlagventilen aus­ gebildet. Die Fluiddurchlässe eines jeden Ventilkörpers 21, 22 oder 23 sind mit den Bohrungen verbunden, um an sich bekannte Hydraulikkreise zu bilden. Die Fluiddurchlässe des oberen Ven­ tilkörpers 21 und des mittleren Ventilkörpers 22 sind durch die obere Trennplatte 24 voneinander getrennt, während die Fluid­ durchlässe des mittleren Ventilkörpers 22 und des unteren Ven­ tilkörpers 23 durch die untere Trennplatte 25 voneinander ge­ trennt sind. Wenn daher die obere Trennplatte 24 und/oder die untere Trennplatte 25 mit einer geeigneten Anzahl von Öffnungen ausgebildet ist, können zusätzliche Fluiddurchlässe und somit zusätzliche Hydraulikkreise vorgesehen werden. Wenn die Öffnun­ gen ausreichend klein sind, können sie als Auslaßmündungen wir­ ken, während sie dann, wenn sie mit vorbelasteten Kugeln ausge­ rüstet sind, als Rückschlagventile wirken können.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzt der obere Ventilkörper 21 eine Breite, die kleiner als diejenige des mittleren Ventil­ körpers 22 oder des unteren Ventilkörpers 23 ist, wobei der obere Ventilkörper 21 in dem kleineren oberen Teil 1b der Ni­ sche 1b, 1c aufgenommen ist. der obere Ventilkörper 21 ist am mittleren Ventilkörper 22 mittels Bolzen befestigt. Der mittle­ re Ventilkörper 22 und der untere Ventilkörper 23 besitzen im wesentlichen die gleiche Breite, die, wie erwähnt, größer als diejenige des kleineren oberen Teils 1b ist. Der mittlere Ven­ tilkörper 22 wird auf der Montagefläche 1a des Gehäuses 1 ange­ ordnet, ferner wird der untere Ventilkörper 23 an einer unteren Fläche des mittleren Ventilkörpers 22 angebracht. Für die Befe­ stigung des mittleren Ventilkörpers 22 und des unteren Ventil­ körpers 23 an der Montagefläche 1a des Gehäuses 1 werden mehre­ re Bolzen 31 und 32 verwendet (siehe Fig. 6), wovon jeder durch (nicht gezeigte) aufeinander ausgerichtete Bohrungen verläuft, die in den Ventilkörpern 22 und 23 ausgebildet sind, und mit einer (nicht gezeigten) Gewindebohrung, die in der Stufenstruk­ tur 1' ausgebildet ist, in engem Eingriff ist.

Der mittlere Ventilkörper 22 weist an einem bestimmten Kanten­ abschnitt Einlaß- und Auslaßöffnungen auf, die mit den im Ven­ tilkörper 22 ausgebildeten Fluiddurchlässen in Verbindung ste­ hen. Um der einfachen Beschreibung willen wird der bestimmte Kantenabschnitt des mittleren Ventilkörpers 22 im folgenden mit "Fluiddurchlaß-Verbindungsabschnitt" bezeichnet. Das Getriebe­ gehäuse 1 besitzt in der Montagefläche 1a Auslaß- und Einlaß­ öffnungen, die mit im Gehäuse 1 ausgebildeten Fluiddurchlässen in Verbindung stehen. Wenn daher die Steuerventileinheit 2 ge­ eignet zusammengefügt und geeignet in die Nische 1b, 1c des Ge­ triebegehäuses 1 eingesetzt wird, werden die Einlaß- und Aus­ laßöffnungen des mittleren Ventilkörpers 22 mit den Auslaß- und Einlaßöffnungen des Gehäuses 1 genau zusammengeführt, wodurch die Fluiddurchlässe dieser beiden Teile 22 bzw. 1 miteinander verbunden werden.

Es wird darauf hingewiesen, daß der Fluiddurchlaß-Verbindungs­ abschnitt (oder der bestimmte Kantenabschnitt) des mittleren Ventilkörpers 22 auf einem entsprechenden Kantenabschnitt des unteren Ventilkörpers 23 angeordnet ist, da diese beiden Ven­ tilkörper im wesentlichen die gleiche Breite besitzen.

Andere konstruktive Merkmale der Steuerventilanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung gehen aus den Fig. 5 und 6 hervor, die eine Draufsicht bzw. eine Unteransicht der erfindungsgemä­ ßen Ventileinheit 2 sind.

Im folgenden werden die Vorteile der vorliegenden Erfindung be­ schrieben.

Da der untere Ventilkörper 23 einen bestimmten Abschnitt auf­ weist, der sich direkt unter dem Fluiddurchlaß-Verbindungsab­ schnitt des mittleren Ventilkörpers 22 befindet, kann der unte­ re Ventilkörper 23 die Funktion des Fluiddurchlaß-Verbindungs­ abschnittes übernehmen, indem in dem genannten bestimmten Ab­ schnitt irgendein geeigneter zusätzlicher Fluiddurchlaß ausge­ bildet wird, der für den Fluiddurchlaß-Verbindungsabschnitt be­ nötigt wird. Mit anderen Worten, wenn die Ausbildung eines zu­ sätzlichen Fluiddurchlasses im Fluiddurchlaß-Verbindungsab­ schnitt eine gegenseitige Störung mit einem weiteren Durchlaß, der in dem Fluiddurchlaß-Verbindungsabschnitt ausgebildet wor­ den ist, zur Folge hat, kann die untere Trennplatte 25 mit ei­ ner geeigneten Anzahl von Öffnungen ausgebildet werden, die mit Hilfe des im unteren Ventilkörper 23 ausgebildeten Fluiddurch­ lasses einen Ersatz-Fluiddurchlaß bilden. Es wird darauf hinge­ wiesen, daß die Ausbildung eines solchen Ersatz-Fluiddurchlas­ ses nicht zur Folge hat, daß die Größe des mittleren Ventilkör­ pers 22 oder die Größe des unteren Ventilkörpers 23 erhöht wer­ den müssen. Somit ist eine kompakte Konstruktion der Steuerven­ tilanordnung möglich.

Da weiterhin der mittlere Ventilkörper 22 und der untere Körper 23 im wesentlichen die gleiche Breite besitzen, wird mittels der unteren Trennplatte 25 ein wohlausgeglichener Kontakt zwi­ schen diesen Körpern erhalten, so daß die Dichtigkeit zwischen den Körpern gewährleistet ist.

Falls gewünscht, können innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung die folgenden Abwandlungen vorgenommen werden.

Die Ventileinheit 2 kann eine zweischichtige Konstruktion be­ sitzen, die nur den oberen Ventilkörper und den unteren Ventil­ körper umfaßt. In diesem Fall müssen der obere Ventilkörper und der untere Ventilkörper so konstruiert sein, daß sie im wesent­ lichen die gleiche Breite besitzen. Gemäß der vorliegenden Er­ findung können in der Tat beliebige Typen von Konstruktionen mit mehreren Ebenen verwendet werden, sofern zwei Ventilkörper, die miteinander in Kontakt sind, im wesentlichen die gleiche Breite besitzen.

Claims (3)

1. Steuerventilanordnung für ein Automatikgetriebe mit einem Getriebegehäuse, wobei die Steuerventilanordnung eine Venti­ leinheit umfaßt, die an einer durch das Getriebegehäuse be­ reitgestellten Montagefläche über eine Anzahl von Bolzenele­ menten befestigt ist, wobei die Ventileinheit einen ersten Ventilkörper umfaßt, welcher einen darin ausgebildeten hy­ draulischen Schaltkreis aufweist, der mit passend in der Mon­ tagefläche ausgebildeten Einlaß- und Auslaßöffungen in Ver­ bindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausnehmung (1b, 1c) in dem Getriebegehäuse (1) ausgebildet ist derart, daß diese einen kleineren, tiefen Teil (1b) und einen größe­ ren seichteren Teil (1c) bildet, und daß der erste Ventilkör­ per (22) zwischen einem zweiten Ventilkörper (23) und einem dritten Ventilkörper (21) angeordnet ist, wobei der erste Ventilkörper (22) an der Montagefläche (1a) über seine Ober­ seite befestigt ist, und daß in dem zweiten Ventilkörper (23) ein hydraulischer Schaltkreis aufgenommen ist, und der zweite Ventilkörper (23) eine obere Fläche aufweist, die an einer Unterseite des ersten Ventilkörpers (22) angebracht ist, und daß der zweite Ventilkörper (23) die gleiche Breite aufweist wie jener erste Ventilkörper (22), und daß in dem dritten Ventilkörper (21) ein weiterer hydraulischer Schaltkreis auf­ genommen ist und dieser in dem kleineren Teil der Ausnehmung (1b) aufgenommen ist, und fest an der oberen Fläche des er­ sten Ventilkörpers (22) befestigt ist, wobei eine erste Trennplatte (25) zwischen dem ersten Ventilkörper (22) und dem zweiten Ventilkörper (23) vorgesehen ist, und eine zweite Trennplatte (24) zwischen dem ersten Ventilkörper (22) und dem dritten Ventilkörper (21) vorgesehen ist, wobei die zwei­ te Trennplatte (24) einen Überstand aufweist, der zwischen der Montagefläche (1a) des Getriebegehäuses (1) und der obe­ ren Fläche des ersten Ventilkörpers (22) angeordnet ist.

2. Steuerventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Montagefläche (1a) an einer Stufenstruktur (1') ausgebildet ist, die durch den unteren Abschnitt des Getriebe­ gehäuses (1) gebildet ist.

3. Steuerventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der kleinere und der größere Teil der Ausnehmung an der Montagefläche (1a) aneinander grenzen.