DE4429510C2 - Schwungrad-Anordnung - Google Patents
Schwungrad-AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwungrad-Anordnung entspre
chend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schwungradanordnungen mit einer geteilten Schwungradkon
struktion mit einem Dämpfungsmechanismus, welcher zwischen
einem ersten und einem zweiten Schwungrad angeordnet sind,
sind seit geraumer Zeit, beispielsweise in Anwendungen bei
Kraftfahrzeugen, bekannt geworden. Normalerweise wird das
erste Schwungrad mit der Kurbelwelle einer Verbrennungs
kraftmaschine verbunden und eine Kupplung ist auf dem zwei
ten Schwungrad montiert. Das erste und das zweite Schwungrad
sind miteinander verbunden, um die Drehverschiebung durch
den viskosen Dämpfungsmechanismus zu begrenzen. Der viskose
Dämpfungsmechanismus dämpft eine Torsionsschwingung, wenn
eine Torsionsschwingung auf das erste Schwungrad übertragen
wird, wodurch der auf das zweite Schwungrad übertragene
Schwingungsbetrag begrenzt wird.
Bei einigen Schwungradbauarten umfaßt der viskose Dämpfungs
mechanismus normalerweise mindestens eine Platte mit einer
zentralen Ausnehmung, welche mit wellenförmigen Verzahnungen
oder mit großen Zahnradzähnen ausgebildet ist, welche in
eine Nabe oder Lagerbuchse eingreifen, die mit korrespon
dierenden Verzahnungen oder Zahnradzähnen an deren äußerer
Radialfläche ausgestaltet sind. Das zweite Zahnrad ist nor
malerweise verbunden oder einstückig ausgebildet mit der
Nabe oder der Lagerbuchse. Die beiden gezackten Oberflächen
oder Zahnradzähne greifen ineinander ein, wobei die Platte
und das zweite Schwungrad sich einstückig drehen. Ein Dreh
moment wird folglich durch den viskosen Dämpfungsmechanismus
von dem ersten Schwungrad auf das zweite Schwungrad übertra
gen.
Während des Montageverfahrens der oben beschriebenen
Schwungradanordnung werden die Platte und die Nabe lediglich
durch Einfügen der Nabe in die zentrale Bohrung der Platte
miteinander verbunden. Um die Nabe und die Platte zusammen
zubauen wird ein Abstand mit den Abmessungen der gezackten
Oberflächen eingefügt, so daß ein einfaches Zusammenfügen
der Teile ermöglicht wird. Nach dem Zusammenfügen der
Schwungradanordnung wird der Abstand zwischen den gezackten
Oberflächen zum Totgang bzw. Spiel, wobei normalerweise
zwischen den beiden gezackten Oberflächen eine minimale aber
leichte Bewegung existent ist.
Ein Schwungrad wird aufgrund seiner Eigenschaften extremen
dynamischen Kräften, wie etwa Zentrifugalkräften, ausge
setzt, während sich das Schwungrad dreht, die Geschwindig
keit ändert, anhält und beginnt sich zu drehen. Bei häufigem
Einsatz der Schwungradanordnung kann das Spiel zwischen den
beiden gezackten Oberflächen aufgrund von Abnutzung, Defor
mation oder Metallermüdung zunehmen. Als Folge der Zunahme
des Spiels kann das Ineinandereingreifen der beiden gezack
ten Oberflächen ein unerwünschtes Geräusch, bedingt durch
kontinuierliches Eingreifen und Lösen zwischen den gezackten
Oberflächen, bewirken. Das erzeugte Geräusch kann auf das
das Schwungrad aufnehmende Fahrzeug übertragen werden. Wäh
rend die gezackten Oberflächen fortwährend ineinander ein
greifen, kann das Spiel zwischen den gezackten Oberflächen
aufgrund von Abnutzung zunehmen und das Geräusch lauter
werden. Derartige Geräusche sind aber beim Kraftfahrzeugbe
trieb unerwünscht, bei dem Geräusche die Ruhe und das Ver
trauen eines Fahrers in einem Kraftfahrzeug stören.
Bei einigen Schwungradbauarten wurden gezackte Oberflächen,
wie etwa die oben beschriebenen, plattiert, um eine gehär
tete Oberfläche oder dgl. zu erzielen, so daß die Beschädi
gung der gezackten Oberflächen reduziert wird, welche durch
die relative Eingriffsbewegung der Oberflächen mit einem
geringen Spiel bewirkt wird. Jedoch umfassen die meisten
Plattierungsvorgänge eine spezielle maschinelle Ausrüstung
und spezielle Resourcen, welche erhebliche Kosten erfordern
und somit in einem Herstellungsprozeß unerwünscht sind.
Aus der DE 42 35 519 A1 ist eine Schwungradanordnung be
kannt, deren Dämpfungseinheit ein Paar Antriebsplatten,
einen zwischen den Antriebsplatten angeordneten Propor
tionaldämpfer und ein Paar angetriebener Platten aufweist,
die durch den Proportionaldämpfer mit dem Antriebsplatten
paar verbunden sind. Auf der Motorseite hervorgerufene
Drehmomentschwankungen werden durch die Dämpfungseinheit
zwischen einem ersten und einem zweiten Schwungrad gedämpft.
Wenn andererseits eine Torsionsschwingung bei einer Dreh
momentaufbringung auf das erste Schwungrad übertragen wird,
kann diese nicht in ausreichendem Maß gedämpft werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwungrad
anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei
einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbar
keit die Dämpfung einer bei einer Drehmomentübertragung auf
tretenden Torsionsschwingung verbessert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombi
nation des Hauptanspruchs gelöst; die Unteransprüche zeigen
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt, welcher ein erstes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schwung
radanordnung darstellt;
Fig. 2 einen Teilschnitt eines Bereiches von Fig. 1 im
vergrößerten Maßstab;
Fig. 3 einen Teilschnitt eines anderen Bereiches von Fig. 2
im vergrößerten Maßstab; und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV von
Fig. 1, wobei die Ansicht der Richtung der Pfeile
entspricht.
In Fig. 1 umfaßt eine Kraftübertragungsvorrichtung eine
Schwungradanordnung 101, eine Kupplungsscheibe 102, und eine
Kupplungsabdeckanordnung 103 (welche in Fig. 1 als Phantom
bild dargestellt ist).
In den Fig. 2 bis 4 umfaßt die Schwungradanordnung 101 im
wesentlichen ein erstes Schwungrad 1, ein zweites Schwungrad
2 und einen viskosen Dämpfungsmechanismus 3, der zwischen
den beiden Schwungrädern angeordnet ist. Das erste Schwung
rad 1 ist an einem Ende einer (nicht dargestellten) Maschine
durch einen Bolzen 6 befestigt. Das zweite Schwungrad 2 hat
eine Reibungsfläche 2a, gegen welche ein Reibungselement
102a der Kupplungsscheibe 102 (sh. Fig. 1) auf der rechten
Seite von Fig. 2 gedrückt wird. Zusätzlich ist eine Kupp
lungsabdeckung 103a der Kupplungsabdeckanordnung 103 (sh.
Fig. 1) an einem radial äußeren Bereich des zweiten Schwung
rades 2 auf der Seite der Reibungsfläche 2a befestigt.
Das erste Schwungrad 1 ist im wesentlichen ein scheibenför
miges Element und aus einer Nabe 1a, welche in Richtung
eines Getriebes (in Fig. 1 bis 3 nach rechts) verläuft, aus
einer einstückig mit der Nabe 1a ausgebildeten Scheibe 1b
und aus einem Ring 1c zusammengesetzt, welcher sich in
Richtung des Getriebes von einem radial äußeren Bereich der
Scheibe 1b erstreckt. Zwei in Axialrichtung angeordnete
Wälzlager 4 sind auf einem radial äußeren Bereich der Nabe
1a montiert. Die radial innere Enden der Wälzlager 4 werden
durch eine Ringplatte 44 verriegelt, welche an der Nabe 1a
durch einen Bolzen 45 (sh. Fig. 3) befestigt ist.
Ein ringförmiges Nabenelement 5 ist an radial äußeren Be
reichen der Wälzlager 4 angeordnet. Eine wellenförmige
radial äußere Verzahnung 5a (wellenseitige Zähne) ist in
einem radial äußeren Bereich des Nabenelementes 5 auf der
Maschinenseite (linke Seite in den Fig. 1 bis 3), wie aus
Fig. 4 ersichtlich, ausgebildet.
Das zweite Schwungrad 2 ist im wesentlichen ein scheibenförmiges
Element mit dessen radial inneren Bereich an dem Na
benelement 5 durch Bolzen 42 befestigt. In dem radial in
neren Bereich des zweiten Schwungrades 2 ist eine Öffnung 2e
ausgebildet, welche eine Verbindung zwischen dem viskosen
Dämpfungsmechanismus 3 und der Kupplungsscheibe 102 ermög
licht. Ein Tellerrad 41 ist an dem radial äußeren Bereich
des ersten Schwungrades 1 durch beispielsweise Schrumpfpas
sung mittels Wärme fixiert.
Nachfolgend wird der viskose Dämpfungsmechanismus 3 be
schrieben. Der viskose Dämpfungsmechanismus 3 besteht haupt
sächlich aus einer scheibenförmigen Antriebsplatte 8, einem
Paar erster Antriebsplatten 9, einer zweiten Antriebsplatte
10, welche zwischen den beiden ersten Antriebsplatten 9
angeordnet ist, einer ersten Schraubenfeder 11 und einer
zweiten Schraubenfeder 12 für das elastische Verbinden des
ersten Schwungrades 1 und der Antriebsplatte 8 mit den
ersten und zweiten Antriebsplatten 9 und 10 jeweils in Um
fangsrichtung. Zudem weist der Dämpfungsmechanismus 3 einen
viskosen Dämpfungsteil 13 zum Dämpfen von Torsionsschwin
gungen durch den viskosen Widerstand einer Flüssigkeit auf.
Eine ringförmige Kammer 15 (Fig. 4) wird durch das erste
Schwungrad 1, die Antriebsplatte 8 und das Nabenelement 5
festgelegt. Die ringförmige Kammer 15 ist mit viskoser
Flüssigkeit gefüllt. Ein radial äußeres Ende der Antriebs
platte 8 ist an dem Ring 1c des ersten Schwungrades 1 durch
mehrere Bolzen 7 befestigt. Ein ringförmiges Dichtungsele
ment 43 ist zwischen einem radial inneren Ende der Antriebs
platte 8 und dem radial äußeren Bereich des Nabenelements 5
angeordnet, wodurch die ringförmige Kammer 15 abgedichtet
wird.
Das Paar erster Antriebsplatten 9 (in der unteren Hälfte von
Fig. 4 dargestellt) hat vier erste Fensteröffnungen 9a und
zwei zweite Fensteröffnungen 9b, welche in dessen radialen
Zwischenbereich ausgebildet sind. Die erste Fensteröffnung
9a verläuft in Umfangsrichtung, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Die zweite Fensteröffnung 9b ist eine kleine Fenster
öffnung mit einer Umfangslänge, welche ungefähr einem Vier
tel der Länge der ersten Fensteröffnung 9a entspricht. Die
erste Schraubenfeder 11 ist in der ersten Fensteröffnung 9a
aufgenommen. Obwohl Federbleche 17 an beiden Enden der
ersten Schraubenfeder 11 angeordnet sind, wird ein vorgege
bener Abstand A zwischen den Federblechen 17 und beiden Um
fangsendflächen der ersten Fensteröffnung 9a sichergestellt,
wenn keine relative Verschiebung zwischen den Platten 9 und
10 auftritt. Mit anderen Worten es existiert keine Tor
sionsbeanspruchung, welche auf die Schwungradanordnung 101
ausgeübt wird.
Vorsprünge 9c sind im gleichen Abstand in Umfangsrichtung an
einem radial äußeren Bereich der ersten Antriebsplatte 9
ausgebildet. Zusätzlich sind jeweils ringförmige Nuten 9e in
radial äußeren Bereichen an axialen Außenflächen an beiden
ersten Antriebsplatten 9 ausgestaltet.
Ein radialer Innenbereich der ersten Antriebsplatte 9 hat
Verzahnungen 9d, welche in die radial äußeren Verzahnungen
9a des Nabenelementes 5 eingreifen, wobei die erste An
triebsplatte 9 und das Nabenelement 5 als eine Einheit
drehen. Das Nabenelement 5 und die Platte 9 werden durch
Einfügen des Nabenelements 5 in den Bereich der ersten
Antriebsplatte 9 in einem Zustand, in dem die erste An
triebsplatte 9 mittels Wärme expandiert ist, d. h. durch
Schrumpfpassung mittels Wärme miteinander verbunden. Folg
lich wird ein Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Ver
zahnungen minimiert.
Die zweite in der zweiten Fensteröffnung 9b angeordnete
Schraubenfeder 12 hat Federbleche 18 an ihren beiden Enden.
Die Federbleche 18 stoßen gegen beide Umfangsenden der zwei
ten Fensteröffnung 9b, wenn keine relative Verschiebung zwi
schen den Platten 9 und 10 existent ist, d. h. es wird keine
Torsionsbeanspruchung auf das Schwungrad 101 aufgebracht.
Die zweite Antriebsplatte 10 (in der oberen Hälfte von Fig.
4 dargestellt) hat eine erste Fensteröffnung 10a und eine
zweite Fensteröffnung 10b an Positionen, welche mit den
ersten und zweiten Fensteröffnungen der ersten Antriebs
platte 9 korrespondieren. Die erste Fensteröffnung 10a ist
in Umfangsrichtung kleiner als die erste Fensteröffnung 9a
der ersten Antriebsplatte 9 und beide Umfangsenden der
ersten Fensteröffnung 10a stoßen an die Federbleche 17 an,
wenn keine Torsionsbeanspruchung auf das Schwungrad 101
aufgebracht wird. Die zweite Antriebsplatte 10 hat jeweils
Vorsprünge 10c in Bereichen, die den Vorsprüngen 9c der
ersten Antriebsplatte 9 entsprechen. Der Vorsprung 10c ist
in Umfangsrichtung breiter als der Vorsprung 9c. Da der
Innendurchmesser der zweiten Antriebsplatte 10 größer als
der Außendurchmesser des Nabenelementes 5 ist, greifen die
zweite Antriebsplatte 10 und das Nabenelement 5 nicht inei
nander ein.
Radial außerhalb der ersten und zweiten Antriebsplatten 9
und 10 ist ein ringförmiges Gehäuse 14 angeordnet. Eine
ringförmige mit viskoser Flüssigkeit gefüllte Flüssigkeits
kammer 15 ist in dem Gehäuse 14 ausgebildet. Die radial
äußeren Bereiche der ersten und zweiten Antriebsplatten 9
und 10 erstrecken sich nach außen in die ringförmige
Flüssigkeitskammer 15 von einem radialen Innenbereich des
Gehäuses 14.
Mehrere Umbördelungen 14a sind mit vorgegebenem Abstand in
Umfangsrichtung in dem Gehäuse 14 ausgebildet. Die Umbörde
lungen 14a unterteilen die ringförmige Flüssigkeitskammer 15
in mehrere Kammerpaare 20 und 21. Die äußere Umfangsfläche
der Platten 9 und 10 und die innere radiale Oberfläche der
Umbördelungen 14a bilden Hauptdrosseln S1. Die Hauptdrosseln
S1 beschränken den Flüssigkeitsstrom zwischen den Kammern 20
und 21.
Die Bolzen 7 werden jeweils in in der Umbördelung 14a ge
bildete Öffnungen eingefügt und erstrecken sich in das
Schwungrad 1. Das Gehäuse 14 dreht sich einstückig mit dem
ersten Schwungrad 1 und der Antriebsplatte 8 durch die
Bolzen 7.
Die gegenüberliegenden, ringförmigen axial zueinander ver
laufenden Vorsprünge 14b (Fig. 2) sind an einem radialen
Innenende des Gehäuses 14 ausgestaltet. Die Vorsprünge 14b
werden jeweils in die ringförmigen Nuten 9e eingepaßt,
welche in den ersten Antriebsplatten 9 ausgebildet sind,
wodurch zumindest eine Teildichtung entlang dem radialen
Innenbereich der ringförmigen Flüssigkeitskammer 15 ausge
staltet wird.
Schieber 16 sind derart angeordnet, daß sie am Umfang der
ringförmigen Flüssigkeitskammer 15 verschiebbar sind. Der
Schieber 16 ist in Form einer Box ausgebildet, welche nach
innen öffnet, und eine radial äußere Wand des Schiebers 16
ist in Form eines kreisförmigen Bogens entlang einer radial
äußeren Wand des Gehäuses 14 ausgestaltet. Aussparungen 16a,
durch welche Flüssigkeit fließen kann, sind in radial inne
ren Bereichen beider Umfangsenden des Schiebers 16 ausge
formt.
Die Schieber 16 sind jeweils derart angeordnet, daß sie die
Vorsprünge 9c und 10c der ersten und zweiten Antriebsplatten
9 und 10 abdecken. Jeder der Vorsprünge 9c und 10c definiert
ferner die große Trennkammer 20 und die zweite große Trenn
kammer 21 und unterteilt einen Bereich innerhalb des Schie
bers 16 in eine erste kleine Trennkammer 22 und eine zweite
kleine Trennkammer 23. Zudem sind Nebendrosseln S2 jeweils
zwischen den Vorsprüngen 9c und 10c und den Innenflächen der
Schieber 16 ausgebildet, durch welche viskose Flüssigkeit
zwischen den beiden Trennkammern 22 und 23 strömen kann. Die
Strömungskanal-Querschnittsfläche der Nebendrossel S2 ist
größer als die Strömungskanal-Querschnittsfläche der Haupt
drossel S1.
Nachfolgend wird der Betrieb der Schwungradanordnung be
schrieben.
Falls ein Drehmoment auf das erste Schwungrad 1 von der
Kurbelwelle der Maschine (nicht dargestellt) aufgebracht
wird, wird das Drehmoment auf das zweite Schwungrad 2 durch
die ersten und zweiten Schraubenfedern 11 und 12 des visko
sen Dämpfungsmechanismus 3, dem Nabenelement 5 und derglei
chen übertragen. Die ersten und zweiten Schraubenfedern 11
und 12 expandieren und kontrahieren sich wiederholend, wenn
eine Torsionsschwingung auf das erste Schwungrad 1 übertra
gen wird, wodurch ein Viskositätswiderstand in dem viskosen
Dämpfungsteil 13 geschaffen wird, so daß die Torsionsschwin
gung gedämpft wird.
Sofern ein Drehmoment auf das erste Schwungrad 1 übertragen
wird beginnen das erste Schwungrad 1 und die Antriebsplatte
8 sich relativ zum zweiten Schwungrad 2 zu drehen. Das erste
Schwungrad 1 und die Antriebsplatte 8 drehen die zweite
Antriebsplatte 10 durch die erste Schraubenfeder 11. Folg
lich wird die zweite Schraubenfeder 12 zwischen der zweiten
Antriebsplatte 10 und der ersten Antriebsplatte 9 kompri
miert, um eine geringe Steifigkeit zu erzielen. Unter der
Annahme, daß das erste Schwungrad 1 und die Antriebsplatte 8
zu diesem Zeitpunkt in einer Rotationsrichtung R2 drehen
wird der Schieber 16 gleichzeitig in die Rotationsrichtung
R2 bewegt. Folglich wird die erste kleine Trennkammer 23
komprimiert und gleichzeitig die zweite kleine Trennkammer
22 vergrößert. Insbesondere strömt Flüssigkeit von der zwei
ten kleinen Trennkammer 23 durch die Nebendrossel S2 in die
erste kleine Trennkammer 22. Da die Strömungskanal-Quer
schnittsfläche der Nebendrossel S2 groß ist wird ein gerin
ger viskoser Widerstand geschaffen. Eine geringe Steifigkeit
und ein kleiner viskoser Widerstandswert werden somit im
Bereich eines kleinen Torsionswinkels ausgeübt.
Die Enden des Schiebers 16 stoßen in Rotationsrichtung R1
gegen jeden Vorsprung 9c und 10c, wenn der Torsionswinkel in
Rotationsrichtung R2 zunimmt. Dies blockiert die Aussparung
16a, wodurch die Funktionsweise der Nebendrossel S2 beendet
wird. Ferner stößt das Federblech 17 der ersten Schrauben
feder 11 in Rotationsrichtung R2 gegen ein Ende der ersten
Fensteröffnung 9a der ersten Antriebsplatte 9 in Rotations
richtung R2. Anschließend wird die erste Schraubenfeder 11
zwischen dem ersten Schwungrad 1 und der Antriebsplatte 8
von der ersten Antriebsplatte 9 komprimiert, so daß eine
hohe Steifigkeit erzielt wird. Eine hohe Steifigkeit und ein
hoher viskoser Widerstandswert werden somit im Bereich eines
großen Torsionswinkels ausgeübt.
Wenn eine geringe Torsionsschwingung (beispielsweise Ver
brennungsschwankungen) in einem Zustand erzeugt wird, in dem
das erste Schwungrad 1 und die Antriebsplatte 8 um einen
vorgegebenen Winkel relativ zu der ersten Antriebsplatte 9
drehen, wird der Schieber 16 von jedem Vorsprung 9c und 10c
getrennt, wodurch die Nebendrossel S2 funktioniert.
Entsprechend dem Vorgenannten werden die radiale Innenver
zahnung 9d der ersten Antriebsplatte 9 und die radiale Aus
senverzahnung 5a des Nabenelements 5 durch Schrumpfpassung
mittels Wärme, wie oben beschrieben, miteinander verbunden,
zum Zeitpunkt der relativen Drehung zwischen dem ersten
Schwungrad 1 und dem zweiten Schwungrad 2. Somit wird der
Abstand zwischen den beiden Verzahnungen 9d und 5a mini
miert, wodurch das Erzeugen eines durch Aufeinanderschlagen
der Zähne erzielten Geräusches erschwert wird.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Montieren des oben dar
gelegten Schwungrades beschrieben.
Das Paar erster angetriebener Platten 9 und die zweite ange
triebene Platte 10 werden zuerst temporär miteinander in
einem Zustand verbunden, in dem die zweite angetriebene
Platte 10 zwischen den ersten angetriebenen Platten 9 angeordnet
ist. Als nächstes expandieren die Antriebsplatten 9
und 10 aufgrund von Wärme, durch welche die Platten eine
thermische Expansion ausführen. Die Platten werden derart
auf eine Temperatur aufgeheizt, daß die Differenz der
Temperatur zwischen den Platten 9 und dem Nabenelement 5
sich im allgemeinen in dem Bereich von 50 bis 130°C be
findet. Das Nabenelement 5 wird anschließend in den radialen
Innenbereich der ersten Antriebsplatten 9 eingefügt. An
schließend kühlen die ersten Antriebsplatten 8 ab und
schrumpfen, wodurch die radial inneren Verzahnungen 9d nahe
an die radialen äußeren Verzahnungen 5a anhaften. Das Spiel
zwischen der radialen Außenverzahnung 5a und der radialen
Innenverzahnung 9d ist im allgemeinen im Bereich von 0,004
bis 0,030 nm.
Die derart miteinander verbundenen beiden Antriebsplatten 9
und 10 und das Nabenelement 5 werden auf das erste Schwung
rad 1 montiert. Das Gehäuse 14 und die ersten und zweiten
Schraubenfedern 11 und 12 werden zudem auf das Schwungrad 1
montiert. Die Antriebsplatte 8 wird an dem ersten Schwungrad
1 durch die Bolzen 7 befestigt. Das Dichtungselement 43 wird
zwischen dem radialen Innenbereich der Antriebsplatte 8 und
dem radialen Außenbereich des Nabenelements 5 montiert, so
daß der viskose Dämpfungsmechanismus 3 vervollständigt wird.
Das zweite Schwungrad 2 ist am Nabenelement 5 mittels des
Bolzens 42 fixiert.
In einer alternativen Ausführungsform umfaßt ein Montagever
fahren das Abkühlen des Nabenelementes 5, wodurch dieses
eine thermischen Kontraktion ausführt. Das Nabenelement 5
wird anschließend in der Mitte der Platten 9 und 10 einge
führt, so daß das Nabenelement 5 mit den radialen Innenbe
reichen der ersten Antriebsplatten 9 verbunden wird. Der
Abstand zwischen der radialen Innenverzahnung 9a der ersten
Antriebsplatte 9 und der radialen Außenverzahnung 5a des
Nabenelements 5 wird minimiert. Die Kühltemperatur des
Nabenelementes 5 ist derart, daß die Temperaturdifferenz
zwischen dem Nabenelement 5 und den Platten 9 sich im allge
meinen in einem Bereich von 15 bis 25°C befindet.
Die Erfindung kann auch in dem Fall eingesetzt werden, in
dem das zweite Schwungrad 2 und das Nabenelement 5 ein
stückig ausgebildet sind. In diesem Fall wird der viskose
Dämpfungsmechanismus 3 vorab auf das erste Schwungrad 1 mon
tiert, worauf die gekühlte Nabe des zweiten Schwungrades 2
mit den radialen Innenbereichen der ersten Antriebsplatten 9
verbunden wird.
Verschiedene Details der Erfindung können Verändert werden,
ohne deren erfinderischen Gedanken oder deren Umfang zu
verlassen. Zudem dient die vorgenannte Beschreibung des er
findungsgemäßen Ausführungsbeispiels lediglich zum Zwecke
der Illustration und nicht zum Zwecke der Einschränkung der
Erfindung, welche durch die beigefügten Ansprüche und deren
Äquivalente festgelegt ist.
Zusammenfassend ist festzustellen:
Die Erfindung umfaßt eine Schwungradanordnung mit einem ersten Schwungrad, einem zweiten Schwungrad, einem dazwi schen angeordneten viskosen Dämpfungsmechanismus 3 und einem Nabenelement 5. Das zweite Schwungrad wird auf dem ersten Schwungrad getragen, so daß es durch den viskosen Dämpfungs mechanismus 3 relativ drehbar ist. Der viskose Dämpfungs mechanismus 3 umfaßt scheibenförmige Platten 9, von denen jede radiale innere Verzahnungen 9d an deren radialer Innen fläche aufweist. Das Nabenelement 5 hat radiale äußere Ver zahnungen 5a. Die Nabe 5 und die Platten 9 werden mit einem thermischen Expansionsdifferenzial vor der Montage beauf schlagt. Nach der Montage greifen die Verzahnungen 5a auf der Nabe sicher in die Verzahnungen 9d auf der Innenfläche der Platten 9 ein. Die Platten 9 können erwärmt oder die Nabe 5 gekühlt werden, um ein thermisches Expansionsdiffe renzial auszubilden.
Die Erfindung umfaßt eine Schwungradanordnung mit einem ersten Schwungrad, einem zweiten Schwungrad, einem dazwi schen angeordneten viskosen Dämpfungsmechanismus 3 und einem Nabenelement 5. Das zweite Schwungrad wird auf dem ersten Schwungrad getragen, so daß es durch den viskosen Dämpfungs mechanismus 3 relativ drehbar ist. Der viskose Dämpfungs mechanismus 3 umfaßt scheibenförmige Platten 9, von denen jede radiale innere Verzahnungen 9d an deren radialer Innen fläche aufweist. Das Nabenelement 5 hat radiale äußere Ver zahnungen 5a. Die Nabe 5 und die Platten 9 werden mit einem thermischen Expansionsdifferenzial vor der Montage beauf schlagt. Nach der Montage greifen die Verzahnungen 5a auf der Nabe sicher in die Verzahnungen 9d auf der Innenfläche der Platten 9 ein. Die Platten 9 können erwärmt oder die Nabe 5 gekühlt werden, um ein thermisches Expansionsdiffe renzial auszubilden.
Claims (6)
1. Schwungrad-Anordnung, mit:
einem ersten Schwungrad (1), welches mit einer An triebswelle einer Maschine verbindbar ist;
einem viskosen Flüssigkeits-Dämpfungsmechanismus (3), welcher mit dem ersten Schwungrad (1) verbunden ist und ein Paar erster scheibenförmiger Platten (9) auf weist, welche an einer inneren radialen Oberfläche mit mehreren Verzahnungen (9d) ausgebildet sind; und
einer Nabe (5), welche axial mit dem Schwungrad (1) ausgerichtet ist und mehrere an ihrer äußeren radialen Oberfläche ausgebildete Verzahnungen (5a) aufweist, wobei die Naben-Verzahnungen (5a) in die Platten-Ver zahnungen (9d) eingreifen;
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden ersten scheibenförmigen Plat ten (9) eine relativ zu der Nabe (5) und den Platten (9) drehbare zweite Platte (10) angeordnet ist, und daß und die ersten Platten (9), die zweite Platte (10) und die Nabe (5) vor der Montage mit einer Tempera tur-Differenz beaufschlagt werden.
einem ersten Schwungrad (1), welches mit einer An triebswelle einer Maschine verbindbar ist;
einem viskosen Flüssigkeits-Dämpfungsmechanismus (3), welcher mit dem ersten Schwungrad (1) verbunden ist und ein Paar erster scheibenförmiger Platten (9) auf weist, welche an einer inneren radialen Oberfläche mit mehreren Verzahnungen (9d) ausgebildet sind; und
einer Nabe (5), welche axial mit dem Schwungrad (1) ausgerichtet ist und mehrere an ihrer äußeren radialen Oberfläche ausgebildete Verzahnungen (5a) aufweist, wobei die Naben-Verzahnungen (5a) in die Platten-Ver zahnungen (9d) eingreifen;
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden ersten scheibenförmigen Plat ten (9) eine relativ zu der Nabe (5) und den Platten (9) drehbare zweite Platte (10) angeordnet ist, und daß und die ersten Platten (9), die zweite Platte (10) und die Nabe (5) vor der Montage mit einer Tempera tur-Differenz beaufschlagt werden.
2. Schwungrad-Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein zweites Schwungrad (2), welches mit der Nabe
(5) für einen begrenzten Drehversatz bezüglich des
ersten Schwungrades (1) verbunden ist.
3. Schwungrad-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der viskose Flüssigkeits-Dämpfungmecha
nismus (3) mindestens zwei flüssigkeitsgefüllte Kammern
(20, 21) und eine dazwischen ausgebildete Drossel (S1)
aufweist, um den Flüssigkeitsstrom zwischen den Kammern
(20, 21) in Abhängigkeit von einer Relativversetzung
zwischen dem ersten (1) und dem zweiten (2) Schwungrad
zu begrenzen.
4. Schwungrad-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Platten (9) und die zweite
Platte (10) erwärmt sind, so daß eine thermische Expan
sion der Platten (9, 10) vor dem Eingriff in die Nabe
(5) auftritt.
5. Schwungrad-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nabe (5) gekühlt ist, um eine thermi
sche Kontraktion der Nabe (5) vor dem Eingriff in die
Platten (9, 10) zu erreichen.
6. Schwungrad-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nabe (5) und die Platten (9, 10)
zwischen sich ein Spiel im Bereich von 0,004 bis 0,030 nm
aufweisen.
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