DE4426596A1 - Im Wirbel verteilende Düse für verflüssigte inerte Tieftemperaturgase zur Abdeckung von Metallschmelzen, die Umgebungsluft ausgesetzt sind - Google Patents
Im Wirbel verteilende Düse für verflüssigte inerte Tieftemperaturgase zur Abdeckung von Metallschmelzen, die Umgebungsluft ausgesetzt sindInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und eine Vor
richtung zur Einführung eines inerten abdeckenden Mediums
(z. B. verflüssigtes Kältemittel) auf die Oberfläche eines
Bades einer Metallschmelze, das in einem Gefäß, z. B. einer
Gießpfanne oder einem Ofen, enthalten ist.
Die in atmosphärischer Luft verarbeiteten Metallschmelzen
neigen zur Oxidation und verlieren ihre legierenden Zu
schläge, die Bildung von Schlacke verursacht Schwierigkei
ten bei der Behandlung und einen Verschleiß des feuerfesten
Materials, dies bewirkt die Bildung von nichtmetallischen
Einschlüssen, die unerwünschten Stickstoff und Wasserstoff
aus der Luft absorbieren, was zu einer geringen Qualität
des Metalls und/oder toxischen Dämpfen führt. Um diese Pro
bleme zu minimieren, wurden in der Vergangenheit auf dem
Bad der Metallschmelze, das der Atmosphäre ausgesetzt ist,
verschiedene Schutzabdeckungen verwendet. Beispiele her
kömmlicher Verfahren sind die Verwendung von Abdeckungen
von Graphit oder Holzkohle, flüssigen Flußmittelsalzen,
synthetischen Schlacken, schützenden gasförmigen Atmosphä
ren oder das Einschließen des Gefäßes im Vakuum.
In der Vergangenheit wurden erfolgreich verflüssigte Tief
temperaturgase (z. B. Stickstoff und Argon) als Maßnahme
zum Schutz der Oberflächen von Metallschmelzen verwendet.
Die direkte Anwendung von verflüssigten Tieftemperaturgasen
auf die Oberfläche der Metallschmelze war durch fehlende
geeignet gestaltete Sprühvorrichtungen für das Kältemittel
begrenzt, die eine gleichmäßige Verteilung des flüssigen
Kältemittels auf der großen Oberfläche der Metallschmelze
sichern, ohne daß übermäßige Mengen der Umgebungsatmosphäre
mitgerissen werden oder Verluste des Tieftemperaturfluids
durch übermäßiges Aufkochen auftreten. Die herkömmlichen
Systeme erforderten das Auflegen einer komplexen und/oder
verzweigten Leitung, dies erhöhte die Kosten, wenn aufgrund
der Zusammensetzung der Schmelze verflüssigtes Argon zum
Abdecken der Schmelzen verwendet wurde. Es bestand die Ge
fahr einer Explosion des Tieftemperaturfluids, wenn ein
konzentrierter und schlecht verteilter Strom des Kältemit
tels zwischen der Oberfläche der Metallschmelze und einer
Kruste oder Schicht von Oxiden oder Schlacke eingeschlossen
war, die sich auf der Oberfläche der Metallschmelze befand.
Die Bedeutung einer geeigneten Verteilung des Tieftempera
turfluids war auf diesem Fachgebiet weitestgehend unbe
kannt. Foulard et al. (US-Patent 4 518 421) beschrieben ein
Verfahren zum Feinen von Metallschmelzen durch Verdampfen-
Kondensation in einem halbgeschlossenen Behälter mit einem
relativ geraden Rohr, damit der Oberfläche der Metall
schmelze ein Tieftemperaturfluid zugeführt wird.
Gilbert et al. (US-Patent 4 178 980) beschrieben einen
ringförmigen Phasenabscheider, um den in die Form gegosse
nen Strom der Metallschmelze zu schützen. Die Patentinhaber
haben das Kältemittel durch schräge winklige Düsen im Boden
des ringförmigen Abscheiders eingeführt, wodurch das Ansau
gen von Luft minimiert wird.
Devalois et al. beschreiben in US-Patent 4 460 409 die Ver
wendung eines teilweisen eingetauchten konvergiertenden
zylindrischen Rohrs, das an der Oberfläche der Metall
schmelze endet, die mit dem verflüssigten Kältemittel be
deckt wird, das durch ein Rohr mit engem Ende abgegeben
wird.
Anderson et al. (US-Patent 4 990 183) schlagen vor, die
unbedeckte Oberfläche einer Metallschmelze mit flüssigem
Argon zu bedecken, das entweder durch ein Rohr oder einen
porösen Diffusor-Separator unter einem geschlossenen Deckel
abgegeben wird, der eine Gießpfanne, Gießpfannen oder Gieß
pfannenöfen bedeckt.
Borasci et al. (US-Patent 4 915 362) beschreiben eine
Trockeneisdüse, die zur Abgabe von großen Mengen dieses
relativ kostengünstigen, jedoch nicht wirklich inerten ver
festigten Gases verwendet werden, damit die Verfahrensko
sten und die Umgebungsluft ausgeglichen werden, die durch
die Verwendung eines Kohlendioxidstrahls mit hoher Ge
schwindigkeit auf der bedeckten Fläche mitgerissen wird.
Der Stand der Technik zeigt, daß die Anordnung eines Tief
temperaturfluids in der Nähe der bedeckten Oberfläche der
Metallschmelze den Verbrauch an mitgerissener Luft und Gas
begrenzt, und daß die Minimierung der Kosten durch komplexe
und schwierig zu ergänzende geometrische Anordnungen um die
Abgabevorrichtungen für das Kältemittel oder durch Beein
trächtigung des Wirkungsgrades der gleichmäßigen Abdeckung
mit kostengünstigeren reaktiven Tieftemperaturgasen oder
wenig entwickelten Sprühabscheidern für das Kältemittel
mehr oder weniger erfolgreich erreicht wurde.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Verwendung wir
belnder Tropfen eines verflüssigten Kältemittels mit einer
geringen Geschwindigkeit, damit die verflüssigten Tieftem
peraturgase gleichmäßig auf eine wirbelnde konische Ober
fläche verteilt werden, wodurch über der Oberfläche der
Metallschmelze eine Zone mit geringem Druck eingeschlossen
wird. Nach dieser Erfindung wird das vorzeitig aufgekochte
Kältemittel von der Flüssigkeit abgetrennt und erneut mit
der Flüssigkeit gemischt, damit das Abdecken der Metall
schmelze weiter verbessert wird.
In die Mitte des wirbelnden Tieftemperaturfluids kann ein
zweites Tieftemperaturgas eingeführt werden, so daß der Anwen
der die Möglichkeit erhält, ein teureres Tieftemperaturgas
zu umhüllen und somit die Verdampfungsverluste oder Verlu
ste durch vorzeitige Verdampfung des zweiten teureren Tief
temperaturgases zu minimieren. Das erfindungsgemäße Verfah
ren und die erfindungsgemäße Vorrichtung minimieren das
Ansaugen der Umgebungsluft in den Kontakt mit der Oberflä
che der bedeckten Metallschmelze. Die innerhalb des Schei
telpunktes der konischen Abdeckung des verflüssigten Tief
temperaturgases gebildete Zone mit geringem Druck rezirku
liert das Gas und die Dämpfe, die von der Oberfläche der
Schmelze verdampft wurden, zurück in die Mitte des Wirbels.
Dieser geschlossene Kreis verlängert somit die Verweilzeit
des inerten Kältemittels über der Oberfläche des Metalls
und verbessert sowohl die Effektivität als auch die Wirt
schaftlichkeit des erfindungsgemäßen Abdeckungsverfahrens.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine stark schematische Seitenansicht der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung und deren Anwendung;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 der Fig.
1;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 der Fig.
2;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer anderen Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung.
Wie es in den Zeichnungen und insbesondere den Fig. 2 und
3 gezeigt ist, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein
Mittel- oder Wirbelrohr 16 mit einem ersten oder das Kälte
mittel abgebenden Ende 18 und einem zweiten oder das Medium
aufnehmenden Ende 19. Ein erster Satz von mindestens zwei
tangentialen Düsen 22 ist etwa in der Mitte zwischen dem
ersten und dem zweiten Ende 18, 19 des Wirbelrohrs 16 ange
ordnet. Die in Fig. 2 gezeigten Düsen sind tangential ange
ordnet, und vorzugsweise ist eine Anzahl von Düsen in glei
chem Abstand räumlich getrennt um den Umfang des Wirbelrohrs
16 angeordnet. Es hat sich gezeigt, daß die Düsen am
wirksamsten sind, wenn sie so hergestellt werden, daß das
Verhältnis von Länge zu Durchmesser (L/D) größer als 3,5
ist. Ein zweiter Satz von mindestens zwei und vorzugsweise
einer Anzahl identischer Düsen 32 ist neben dem zweiten
Ende 19 des Wirbelrohrs 16 angeordnet.
Eine Ummantelung 26 umgibt das Wirbelrohr 16 und erstreckt
sich von einer Stelle direkt unter der ersten Reihe der
Düsen 22 und endet in der gleichen Ebene wie das zweite
Ende 19 des Wirbelrohrs 16. Die Ummantelung 26 wird von
einer fluiddichten Abdeckung 20 bedeckt, die auch dazu
dient, das zweite Ende 19 des Wirbelrohrs 16 zu ver
schließen. Die Ummantelung 26 wird durch eine ringförmige
fluiddichte Wand 28 in zwei Kammern unterteilt, wobei diese
Wand die Ummantelung 26 in eine untere Kammer, die die er
ste Reihe von Öffnungen 22 umgibt und damit in Verbindung
steht, und eine obere Kammer unterteilt, die mit der zwei
ten Reihe von Öffnungen 24 in Verbindung steht. Die Wand 28
umfaßt eine fluiddichte Leitung für den Einlaß des Kältemittels,
damit verflüssigtes Kältemittel in die untere Kammer
27 geleitet wird. Die Wand 28 umfaßt eine Öffnung 32, die
von einem Ventil 34 verschlossen wird, so daß die aufge
kochten Gase des Tieftemperaturfluids aus der unteren Kam
mer 27 in die obere Kammer 28 entnommen werden können. Die
obere Kammer 28 steht durch die Öffnungen 24 mit dem Wir
belrohr 16 in Verbindung.
Gegebenenfalls kann in der Mitte des Wirbelrohrs 16 ein
Diffusor 35 angeordnet sein, damit ein flüssiges oder gas
förmiges Kältemittel durch die Leitung 36 in die Mitte des
Wirbelrohrs 16 eingelassen wird.
Der gesamte Aufbau des mittleren Wirbelrohrs 16, der umge
benden Ummantelung 26, der Leitungen 30 und 36 kann
von einem feuerfesten Material 38 eingeschlossen sein, da
mit das Wirbelrohr 16 weiter isoliert und das vorzeitige
Aufkochen des Kältemittels minimiert werden.
Wie es in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Aufbau aus dem Wir
belrohr 16 und dem umgebenden feuerfesten Material 38 über
dem Behälter 10 angeordnet, der die Metallschmelze 12 ent
hält. Der Behälter 10 kann eine Gießpfanne, ein Ofen oder
jede andere Vorrichtung sein, die zur Aufnahme einer der
umgebenden Atmosphäre ausgesetzten Metallschmelze verwendet
wird.
Bei der ersten Ausführungsform dieser Erfindung wird ein
Medium, das aus verflüssigtem Kältemittel, z. B. Stick
stoff, besteht, durch die Leitung 30 zur unteren Kammer 27
und durch die Öffnungen 22 aus dieser Kammer herausgelei
tet, wobei es in einem Wirbelmuster auf die Oberfläche der
Metallschmelze 12 fällt. Wie es gezeigt ist, bildet das aus
dem Wirbelrohr 16 austretende verflüssigte Kältemittel 50
ein konisches Profil. Das vorzeitig verdampfte Kältemittel
(gasförmiges Kältemittel) in der Kammer 27 wird durch das
offene Ventil 34 zur Kammer 29 geleitet. Das gasförmige
Kältemittel in der Kammer 29 betritt das Wirbelrohr durch
die Öffnungen oder Düsen 24 und wird mit dem verflüssigten
Kältemittel 50 zu einer weiteren Abdeckung der Oberfläche
der Metallschmelze gemischt.
Das Wirbelrohr 16 mit den tangential orientierten kleinen Düsen 22,
24 gibt das Kältemittel in der gezeigten Weise ab, wodurch
das inerte Tieftemperaturfluid/-gas gleichmäßig über eine
große Oberfläche der Metallschmelze verteilt wird, wodurch
eine örtliche Ansammlung der verflüssigten Kältemittel ver
hindert und Explosionsgefahren als auch das Ansaugen von
Umgebungsluft in die abgedeckte Fläche minimiert werden.
Wie es in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt ist, kann axial in
nerhalb des Wirbelrohrs 16 ein Diffusor 35 angeordnet sein,
wobei dieser Diffusor 35 durch die Leitung 36 mit der
Quelle des Tieftemperaturfluids oder -gases verbunden ist,
die das gleiche wie die Flüssigkeit in der Leitung 30 oder
davon verschieden sein können. Die Flüssigkeit (Gas), die
den Diffusor 35 verläßt, wird auf die Oberfläche der Me
tallschmelze 12 gerichtet und entlang der Oberfläche ver
teilt, die durch die erste Tieftemperaturfluid-Gas-Mischung
50 geschützt wird. Das wichtigste bei der Verwendung des
zweiten Diffusors 35 besteht darin, daß er die Verwendung
eines anderen Tieftemperaturfluids, z. B. des teureren Ar
gons, zum Bedecken der Metallschmelze erlaubt und Argonver
luste verzögert werden können, wenn ein kostengünstigeres
Kältemittel, z. B. flüssiger Stickstoff, als primäres oder
abdeckendes Kältemittel verwendet wird, das durch die Lei
tung 30 in das Wirbelrohr 16 eingeführt wird. Da sich der
axiale Strom des flüssigen Argons 52, der vom Diffusor 35
abgegeben wird, auf der nicht oxidierten Oberfläche der
Metallschmelze 12 ausbreitet, wird die Explosionsgefahr des
verdampften Kältemittels eliminiert, die durch das Ein
schließen des Kältemittels zwischen dem Metall und der obe
ren Schlackeschicht entsteht.
In Fig. 4 ist ein Ofen 60 gezeigt, der ein Induktionsofen
zum Schmelzen von Metallen, z. B. Aluminium, sein kann, um
durch herkömmliche Widerstandsheizelemente 64 ein Schmelz
bad 62 zu erzeugen. Oberhalb der offenen Oberseite 66 des
Induktionsofens 60 und der Oberfläche 68 der Metallschmelze
ist eine abgeflachte Version der erfindungsgemäßen Vorrich
tung 69 gezeigt. Diese Vorrichtung 69 ist so aufgebaut, daß
das mittlere Wirbelrohr 70 einen größeren Durchmesser und
eine geringere Länge aufweist. Das Wirbelrohr 70 wird von
einer Ummantelung 72 umgeben, die zur Ummantelung der in
den Fig. 1 bis 3 gezeigten Vorrichtung identisch ist, und
die gesamte Vorrichtung kann von feuerfestem Material 74
umgeben werden. Die Ummantelung 72 weist eine untere Kammer
76 und eine obere Kammer 78 auf, wobei die untere Kammer 76
das verflüssigte Kältemittel durch die Leitung 80 aufnimmt
und die obere Kammer 78 das gasförmige aufgekochte Kälte
mittel aufnimmt, damit es durch die Öffnungen 82 in das
Wirbelrohr 70 eingeführt wird. Verflüssigtes Kältemittel
wird durch tangentiale Öffnungen (nicht gezeigt) einge
führt, die denen in der Vorrichtung in den Fig. 1 bis 3
ähnlich sind. Es kann ein zweites Kältemittelgas durch die
Leitung 84 in den mittleren Diffusor 82 eingeführt werden,
dies erfolgt wie bei der Vorrichtung und dem Verfahren nach
den Fig. 1 bis 3.
Die Vorrichtung der Fig. 4 führt in der gleichen Weise wie
die Vorrichtung der Fig. 1 bis 3 ein umhülltes Tieftempe
raturfluid zu.
Die erfindungsgemäße Wirbelsprühvorrichtung ist mit einem
Wirbelrohr 16 mit einem Durchmesser von 2′′ (50,8 mm) und
einer Ummantelung mit einem Durchmesser von 3′′ (76,2 mm)
aufgebaut. Die Düsen 22 und 24 sind einer Reihe aus 16 Lö
chern mit einem Durchmesser von jeweils 1/16′′ (1,59 mm)
und einer Länge von 1/4′′ (6,4 mm). Bei einem geöffneten
Ventil 34 und ohne umgebendes feuerfestes Material 38 und
ohne die Einführung eines zweiten Kältemittels durch die
Leitung 36 konnte flüssiges Argon mit 3 bis 5 pounds/minute
(1,35 bis 2,25 kg/min), der dem Bad der Stahlschmelze in
einem Induktionsofen mit einem Durchmesser von 20′′ (50,8
cm) zugeführt wurde, einen konstanten Wert von 1-2 Vol.-%
Sauerstoff über der Oberfläche der Schmelze auf rechterhal
ten. Die gleiche Menge flüssiges Argon, die aus einem gera
den Rohr mit einem Durchmesser von 1/4′′ (6,4 mm) oder ei
nem porösen Diffusor mit einem Durchmesser von 1,5′′ (38,1
mm) tropfte, erzeugte instabile Sauerstoffwerte, die ent
lang der Oberfläche der Schmelze von 2-16% schwankten und
zur Bildung und Perforation einer halb krustenartigen/halb
flüssigen Schlackeoxidschicht führten.
Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der er
findungsgemäßen Vorrichtung muß der Benutzer/Betreiber die
Vorrichtung 14 über der Oberfläche der Metallschmelze in
einer Höhe anordnen, die für die gewünschte Abdeckung
sorgt. Dies wird im allgemeinen durch die Formel R/h = tanα
bestimmt, wobei H der Abstand vom abgebenden Ende 18 des
Wirbelrohrs zur Oberfläche der Metallschmelze 12, R der
Radius der Oberfläche des Schmelzbades und α der Winkel
zwischen der Achse des Wirbelrohrs und der Oberfläche 50
des ersten Tieftemperaturfluids sind und der Wert des Win
kels α von 30° bei einer Strömungsmenge bzw. -geschwindig
keit des Kältemittels von 2 pounds/minute (0,9 kg/min) auf
45° bei einer Strömungsgeschwindigkeit des Kältemittels von
10 pounds/minute (4,5 kg/min) zunimmt. Das Ventil 34 ist of
fen, wenn das Kältemittel durch die Leitung 30 und bei Be
darf durch die Leitung 36 eingeführt wird. Es besteht eine
Verzögerung von etwa 30 bis 45 s, wenn der Überdruck der
Gasquelle zwischen 15 und 75 psig (1,03-5,17 bar) liegt,
damit das Tieftemperaturfluid das Wirbelrohr 16 in Form
eines Wirbels verläßt.
Nach der vorliegenden Erfindung verteilt die Wirbelsprüh
vorrichtung die Tieftemperaturgase gleichmäßig in eine wir
belnde konische Oberfläche, die eine Zone mit geringem
Druck innerhalb und am Auslaß des Wirbelrohrs 16 umgibt.
Der Wirbel der flüssigen Tropfen fällt mit einer geringen
Geschwindigkeit in das Gefäß, das die Metallschmelze ent
hält. Damit wird das Ansaugen der Umgebungsluft in das Ge
fäß minimiert. Andererseits führt der im Scheitelpunkt des
Konus gebildete geringe Druck das Gas und die Dämpfe, die
von der Oberfläche der Schmelze verdampft wurden, zurück in
die Mitte der Wirbeldüse. Dieser geschlossene Kreis verlän
gert die Verweilzeit des inerten Kältemittels über der
Oberfläche des Metalls und verbessert sowohl den Wirkungs
grad als auch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zum
Abdecken mit einem Kältemittel.
Wenn ein zweites Tieftemperaturgas durch die Öffnung 35 in
die Wirbelsprühvorrichtung eingeführt wird, schützt oder
umhüllt der Konus des äußeren Kältemittels den zweiten Gas
strom wirksam vor einer Verdampfung. Dieser Effekt ist be
sonders vorteilhaft, wenn flüssiges Argon zum Bedecken ei
nes Bades der Metallschmelze erforderlich ist. Bei der Ver
wendung von flüssigem Argon kann eine Abschirmung aus ko
stengünstigem flüssigen Stickstoff geschaffen werden, wenn
flüssiger Stickstoff durch die Leitung 30 eingeführt wird,
damit das flüssige Argon umhüllt wird, das durch den Diffu
sor 35 eingeführt wird. Die gemeinsamen Kosten der ver
brauchten Gase sind geringer als bei der Verwendung von
flüssigem Argon selbst. Aufgrund der weitestgehend
aufbrauchenden-abkühlenden Rolle des flüssigen Stickstoffs
beim Sprühverfahren aus flüssigem Stickstoff plus flüssigem
Argon ist die Stickstoffaufnahme durch das Metall minimal.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung führen zu einer gleichmäßigen, wirksamen und si
cheren Verteilung des flüssigen Stickstoffs und/oder flüs
sigen Argons, die Abdeckungen des Kältemittels auf der
Oberfläche der Metallschmelze stellten eine saubere und
nicht verschmutzende Behandlung der Metalle in Gießereien
dar.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach dieser Erfindung
können zusätzlich zu diesem Kältemittel mit einem großen
Bereich von Medien verwendet werden, z. B. komprimierte,
flüssige Kohlenwasserstoffgase oder Öle, die nach der Ein
führung auf die Oberfläche des Metalls aufkochen und die
Oberfläche der Metallschmelze bedecken und/oder in der um
gebenden Atmosphäre verbrennen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Einführung eines abdeckenden Mediums
auf die Oberfläche eines Bades einer Metallschmelze,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kombi
nation umfaßt:
ein mittleres Wirbelrohr (16, 69) mit einem ersten oder abgebenden Ende (18) und einem zweiten oder das Medium aufnehmenden Ende (19);
einen ersten Satz von mindestens zwei tangentialen Dü sen (22), die im gleichen Abstand entlang des Umfangs des Wirbelrohrs und vom ersten Ende nach innen angeord net sind,
einen zweiten Satz von mindestens zwei tangentialen Düsen (32), die im gleichen Abstand entlang des Umfangs des Wirbelrohrs zwischen der ersten Reihe und dem zwei ten Ende des Wirbelrohrs angeordnet sind;
eine Ummantelung (26, 72), die das Wirbelrohr umgibt, wobei diese Ummantelung in fluiddichtem Verhältnis zum Wirbelrohr aufgebaut ist und mit der ersten und der zweiten Reihe von Düsen in Verbindung steht und die Um mantelung in zwei getrennte Kammern für das Fluid un terteilt ist, wobei die erste Kammer (27, 76) mit dem ersten Satz von Düsen und die zweite Kammer (28, 78) mit dem zweiten Satz von Düsen in Verbindung steht;
eine Einrichtung (30, 80) zur Einführung eines flüssi gen Mediums in die erste Kammer; und
eine Einrichtung (32, 82) zur kontrollierbaren Entnahme des verdampften Mediums aus der ersten Kammer in die zweite Kammer.
ein mittleres Wirbelrohr (16, 69) mit einem ersten oder abgebenden Ende (18) und einem zweiten oder das Medium aufnehmenden Ende (19);
einen ersten Satz von mindestens zwei tangentialen Dü sen (22), die im gleichen Abstand entlang des Umfangs des Wirbelrohrs und vom ersten Ende nach innen angeord net sind,
einen zweiten Satz von mindestens zwei tangentialen Düsen (32), die im gleichen Abstand entlang des Umfangs des Wirbelrohrs zwischen der ersten Reihe und dem zwei ten Ende des Wirbelrohrs angeordnet sind;
eine Ummantelung (26, 72), die das Wirbelrohr umgibt, wobei diese Ummantelung in fluiddichtem Verhältnis zum Wirbelrohr aufgebaut ist und mit der ersten und der zweiten Reihe von Düsen in Verbindung steht und die Um mantelung in zwei getrennte Kammern für das Fluid un terteilt ist, wobei die erste Kammer (27, 76) mit dem ersten Satz von Düsen und die zweite Kammer (28, 78) mit dem zweiten Satz von Düsen in Verbindung steht;
eine Einrichtung (30, 80) zur Einführung eines flüssi gen Mediums in die erste Kammer; und
eine Einrichtung (32, 82) zur kontrollierbaren Entnahme des verdampften Mediums aus der ersten Kammer in die zweite Kammer.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste und der zweite Satz Dü
sen eine Vielzahl von Düsen ist, die in einer Reihe
entlang des Umfangs angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Düse ein Verhältnis
von Länge zu Durchmesser (L/D) von mehr als 3,5 auf
weist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wirbelrohr und die
Ummantelung von einem feuerfesten Material (38, 74) um
geben werden.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Diffusor
(35, 82) für das Gas zur Einführung eines Inertgases in
das Innere des Wirbelrohrs.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur kontrollierbaren Entnahme des verdampften Kältemit
tels aus dem ersten Behälter ein Ventil (34) zwischen
dem ersten und dem zweiten Behälter umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Medium ein
Tieftemperaturfluid ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Tieftempera
turfluid flüssiger Stickstoff ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Tieftempera
turfluid flüssiges Argon ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Medium ein
komprimierter flüssiger Kohlenwasserstoff ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kohlenwas
serstoff bei Umgebungstemperatur und -druck gasförmig
oder flüssig ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Diffusor der
Einführung von gasförmigem Stickstoff oder gasförmigem
Argon in das Wirbelrohr dient.
13. Verfahren zum Bedecken der Oberfläche einer Metall
schmelze mit einem inerten flüssigen Medium,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Einführung des verflüssigten inerten Mediums in eine Kammer, die in der Nähe der Oberfläche der Metall schmelze angeordnet ist;
Entnahme der verdampften Flüssigkeit aus der Kammer; und
Einführen des verflüssigten Kältemittels und des ver dampften Kältemittels auf die Oberfläche der Metall schmelze in Form eines Wirbels des flüssigen Mediums, in den das gasförmige Medium mitgerissen wurde.
Einführung des verflüssigten inerten Mediums in eine Kammer, die in der Nähe der Oberfläche der Metall schmelze angeordnet ist;
Entnahme der verdampften Flüssigkeit aus der Kammer; und
Einführen des verflüssigten Kältemittels und des ver dampften Kältemittels auf die Oberfläche der Metall schmelze in Form eines Wirbels des flüssigen Mediums, in den das gasförmige Medium mitgerissen wurde.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß in das verflüssigte Medium ein
Inertgas eingeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das inerte flüssige Medium
ein komprimierter flüssiger Kohlenwasserstoff ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der flüssige Kohlen
wasserstoff bei Umgebungstemperatur und -druck gasför
mig oder flüssig ist.
Applications Claiming Priority (1)
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