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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für eine Schmelze, insbesondere
für eine
Metallschmelze, vorzugsweise eine Bleischmelze.
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Behälter im
Sinne der Erfindung können
eine Gießpfanne,
ein Schmelzofen, ein Schmelztiegel oder dergleichen sein, die zur
Aufnahme einer Schmelze, insbesondere einer Metallschmelze geeignet
sind.
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Durch
die
DE 44 26 596 A1 ist
eine Vorrichtung zur Einführung
eines abdeckenden Mediums auf die Oberfläche eines Bades einer Metallschmelze bekannt.
Mittels der Vorrichtung wird ein Medium, insbesondere ein Kältemittel,
auf die Oberfläche
eines Bades einer Metallschmelze geleitet. Durch das Medium soll
ein Abschluß der
Oberfläche
des Bades der Metallschmelze gegenüber der atmosphärischen Luft
erreicht werden, da Metallschmelzen zur Oxidation neigen. Unter
atmosphärischer
Luft kann eine Schlackebildung erfolgen, die eine weitere Verarbeitung
der Metallschmelze behindert. Metalloxide in der Schmelze führen auch
zu Qualitätsmängel der Gußteile.
Es besteht auch das Problem, daß sich
die Metalloxide an der Wandung des Behälters ablegen, so daß der Behälter in
vorgegebenen Zeitabständen gereinigt
werden muß.
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Zur
Vermeidung der Ausbildung von Metalloxiden dient das beispielsweise
aus der
DE 44 26 596 bekannte
Verfahren und die Vorrichtung zur Einführung eines inerten abdeckenden
Mediums auf die Oberfläche
eines Bades einer Metallschmelze. Das Verfahren, wie es durch die
DE 44 26 596 A1 bekannt ist,
hat jedoch den Nachteil, daß die
Verluste des Mediums relativ hoch sind. Eine wirksame Abdeckung der
Oberfläche
der Metallschmelze ist nur bei relativ kleinen Oberflächen des
Bades einer Metallschmelze möglich.
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Durch
die Patentschrift
DE-PS 667 070 ist ein
geschlossener Schmelzebehälter
bekannt. In den Behälter
kann ein Schutzgas eingeführt
werden. Die Zuführung
eines zu schmelzenden Metalls erfolgt mittels einer Schleuse. Die
aus dem Behälter
entnommene Schmelze gelangt in einen nachgeordneten Ofen, der ebenfalls
eine Schutzgasatmosphäre aufweist.
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Aus
der
DE 44 39 214 A1 ist
ein Magnesiumschmelzofen bekannt, bei dem in einem geschlossenen
Behälter
eine Schutzgasatmosphäre
zwischen Behälterdeckel
und Oberfläche
einer Schmelze aufrechterhalten wird. Durch Durchtrittsöffnungen
mit in die Schmelze eintauchenden Schürzen kann zu schmelzendes Material
zugeführt
werden. Diese Bereiche können über gesonderte
Ventile und Zuleitungen ebenfalls inertisiert werden.
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Insbesondere
im Zusammenhang mit der Herstellung von Bleigittern ist bekannt,
daß der
Behälter
für die
Bleischmelze im wesentlichen wannenförmig ausgebildet ist. Die Oberfläche der
Bleischmelze ist zur Umgebungsatmosphäre hin offen, so daß sich auf
der Bleischmelze sogenannte Krätze
bildet. Die aus dem Behälter
aufsteigenden Dämpfe werden
mittels Absaugeinrichtungen abgesaugt, gefiltert und der Umgebungsatmosphäre zugeführt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter für eine Schmelze,
insbesondere für
eine Metallschmelze, vorzugsweise eine Bleischmelze, anzugeben,
bei dem die Bildung von Metalloxiden verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Behälter
für eine
Schmelze, insbesondere für eine
Metallschmelze, vorzugsweise eine Bleischmelze, mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Behälters sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Behälter für eine Schmelze,
insbesondere für
eine Metallschmelze, vorzugsweise eine Bleischmelze, weist eine
eine Öffnung
des Behälters
abdeckende Abdeckung auf. Der Behälter weist eine Gaszuführeinrichtung
auf, durch die ein Gas in den Behälter zwischen der Abdeckung und
der Oberfläche
einer Schmelze zuführbar
ist. Die Abdeckung weist wenigstens eine Durchtrittsöffnung auf,
die die Oberfläche
der Schmelze teilweise freigibt. Der Behälter weist auch eine Schürze auf,
die die Durchtrittsöffnung
wenigstens teilweise umgibt und teilweise in die Schmelze hineinragt.
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Der
Behälter
kann auch mehrere Durchtrittsöffnungen
aufweisen, die die Oberfläche
der Schmelze teilweise freigeben. Durch die wenigstens eine Durchtrittsöffnung kann
beispielsweise die Zuführung eines
zu schmelzenden Werkstoffes erfolgen. Durch die Durchtrittsöffnung kann
beispielsweise Schrott oder Barren in die Schmelze eingebracht werden.
Die Durchtrittsöffnungen
können
auch dazu dienen Nebenaggregate wie z. B. Pumpen, Heizungen, Thermofühler, Schwimmer
oder desgleichen in Kontakt mit der Schmelze zu bringen.
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Dadurch,
daß die
Durchtrittsöffnung
wenigstens teilweise von einer Schürze umgeben ist und die Schürze in die
Schmelze hineinragt, wird verhindert, daß ein Gas, insbesondere ein
Inertgas, das zwischen die Abdeckung und eine Oberfläche einer Schmelze
eingebracht wird, durch die wenigstens eine Durchtrittsöffnung heraustritt.
Hierdurch wird eine Minimierung des Gasverbrauchs erreicht. Andererseits
wird ein möglichst
großflächiger Schutz
der Oberfläche
der Metallschmelze erreicht, da lediglich dort Durchtrittsöffnungen
in der Abdeckung vorgesehen sind, wo diese auch zwingend notwendig
sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Behälters
wird auch erreicht, daß der
Bereich in dem Metalloxide entstehen können, verringert wird, da lediglich
durch die Durchtrittsöffnungen
atmosphärische
Luft in Kontakt mit der Oberfläche
der Schmelze gelangen kann.
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Erfindungsgemäß weist
die Schürze
noch Durchgangsbohrungen auf. Die Durchgangsbohrungen ermöglichen
einem Gas, welches zwischen die Abdeckung und die Oberfläche der
Schmelze eingebracht worden ist, in den Bereich der Durchtrittsöffnungen
zu gelangen. Hierdurch wird die Oberfläche der Schmelze, die durch
die Durchtrittsöffnung
freigegeben ist, durch das aus den Durchgangsbohrungen der Schürze strömende Gas
gegenüber
der Umgebungsatmosphäre
abgeschottet.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters wird
vorgeschlagen, daß die
Durchgangsbohrungen zur Oberfläche
der Schmelze bin gerichtet sind. Hierdurch wird eine vergleichmäßigte Verteilung
des Gases, welches durch die Durchgangsbohrungen strömt, erreicht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters wird
vorgeschlagen, daß die Durchgangsbohrungen
im wesentlichen schlitzförmig ausgebildet
sind. Durch die schlitzförmige
Ausgestaltung der Durchgangsbohrungen wird erreicht, daß das ausströmende Gas
im wesentlichen laminar strömt.
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Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters wird
vorgeschlagen, daß die
Schürze
beweglich ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung des Behälters ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn durch die Durchtrittsöffnung beispielsweise
Barren oder Schrott des zu schmelzenden Materials eingebracht werden
soll. Durch die Beweglichkeit der Schürze wird erreicht, daß es im
Bereich der Durchtrittsöffnung
die Schürze
zu keiner Verstopfung der Durchtrittsöffnung führt, da die Schürze ausweichen
kann. Hierzu kann die Schürze
an der Abdeckung gelenkig angeordnet sein.
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Zu
einer weiteren Verringerung des Gasverbrauchs bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Behälter
wird vorgeschlagen, daß der
Behälter einen
die Durchtrittsöffnung
freigebenden Deckel aufweist.
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Es
ist von Vorteil, wenn der Behälter
eine die Durchtrittsöffnung
freigebende Schleuse aufweist. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
durch die Durchtrittsöffnung
Barren oder Schrott in den Behälter
eingebracht werden sollen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Schleuse
einen Kanal aufweist, der in die Durchtrittsöffnung mündet, wobei der Kanal wenigstens
eine Gaszuführung
aufweist. Die Gaszuführung
ist vorzugsweise in Form einer Gasdusche ausgebildet. Dies hat den
Vorteil, daß beim Öffnen der
Schleuse zusätzliches
Gas, insbesondere ein Schutzgas, in die Schleuse eingeführt wird,
so daß ein
Eindringen der atmosphärischen
Luft in die Schleuse und somit auch in den Behälter verhindert oder verringert
wird.
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Der
Zutritt des Sauerstoffs der Luft in die Schleuse bzw. zum Behälter kann
auch dadurch vermieden werden, daß die Gaszuführung zur
Ausbildung eines Flammschleiers innerhalb des Kanals dient. Durch
die Gaszuführung
kann ein brennbares Gas in den Kanal geleitet werden, welches in
Anwesenheit von Sauerstoff der Umgebungsatmosphäre verbrennt, so daß der Sauerstoff
der Luft nicht in den Kanal der Schleuse gelangt.
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Dadurch,
daß der
Behälter
eine Abdeckung aufweist wird auch erreicht, daß die Absaugung von Dämpfen, die
aus der Schmelze emporsteigen, verringert werden kann. Die Abdeckung
ist auch aus energetischen Gründen
zweckmäßig, da
Wärmeverluste
aufgrund von Wärmestrahlung
verringert werden können.
Es ist zweckmäßig, wenn
der Behälter
so ausgebildet ist, daß die
Abdeckung und gegebenenfalls der Deckel und die Schleuse wenigstens
teilweise aus einem wärmeisolierenden
Werkstoff bestehen. Durch diese vorteilhafte Weiterbildung des Behälters wird
erreicht, daß die
Wärmeverluste
des Behälters
und somit auch der Schmelze weiter verringert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters wird vorgeschlagen, daß die Gaszuführung wenigstens
eine im wesentlichen ringförmig
ausgebildete Leitung aufweist. Die Leitung ist an einer der Oberfläche der
Schmelze zugewandten Fläche
der Abdeckung angeordnet. Die Leitung weist Austrittsöffnungen
auf, durch die ein Gas, insbesondere ein Schutzgas, zwischen die
Abdeckung und die Oberfläche
der Schmelze eingebracht werden kann. Durch die Verwendung einer
ringförmig
ausgebildeten Leitung wird eine gleichmäßige Verteilung des Gases über den
gesamten Raum erreicht.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Gaszuführeinrichtung
wenigstens eine im wesentlichen ringförmig ausgebildete Leitung aufweisen,
wobei die Leitung Austrittsöffnungen
hat, durch die ein Gas zwischen die Oberfläche der Schmelze und der Abdeckung
zuführbar
ist. Die Leitung kann an der Wandung des Behälters zwischen der Abdeckung
und der Oberlfläche
der Schmelze angeordnet sein. Durch diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters wird
erreicht, daß wenn
es notwendig ist die Abdeckung mit zusätzlichen Durchtrittsöffnungen
auszubilden, eine Änderung
der Abdeckung mit der Gaszuführeinrichtung
nicht zwingend notwendig ist.
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Die
Austrittsöffnungen
weisen einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise
sind die Austrittsöffnungen
so ausgebildet, daß diese
einen im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Ausbildung solcher Austrittsöffnungen
hat den Vorteil, daß das
Ausströmen
des Gases aus der Leitung laminar erfolgen kann, wobei das Ausströmen über kreisförmige Bohrungen
turbulent sein kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters wird
vorgeschlagen, daß das
Verhältnis
zwischen einem Leitungsquerschnitt der Leitung der Gaszuführeinrichtung
und der Summe der Querschnitte der Austrittsöffnungen zwischen 0,3 und 0,7
vorzugsweise etwa 0,5, beträgt.
Hierdurch wird eine gleichmäßige Verteilung
eines Gases innerhalb des durch die Abdeckung, den Behälter und
die Schmelze begrenzten Raumes erreicht.
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Da
Schrott bzw. Barren selbst Verunreinigungen beinhalten, die nicht
nur an der Oberfläche
der Schmelze schwimmen sondern auch in der Schmelze schweben, wobei
diese Verunreinigungen zu Qualitätseinbußen im Gußteil führen können und
die Standzeit der Schmelzepumpen verkürzen können, kann gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Behälters
erreicht werden, daß die
in der Schmelze schwebenden Verunreinigungen an die Oberfläche der
Schmelze gespült
und dort abgeschöpft
werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß unterhalb der Oberfläche der
Schmelze ein Begasungselement angeordnet ist.
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Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters wird
vorgeschlagen, daß eine
gasbetriebene Schmelzpumpe vorgesehen ist, wobei ein Gasaustritt
der Schmelzpumpe mit der Gaszuführung
verbunden ist. Hierdurch wird der Verbrauch des Gesamtsystems verringert,
da das abströmende
Gas der Schmelzpumpe für
den Behälter genutzt
wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Behälters werden anhand der in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Schematisch
und im Schnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Behälters
mit einer Abdeckung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Behälters
mit einer Abdeckung in einer Draufsicht,
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3 die
Abdeckung nach 2 in einer Unteransicht,
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4 vergrößert eine
Leitung einer Gaszuführung,
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5 einen
Teildeckel des Deckels nach 2 in einer
Vorderansicht,
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6 den
Teildeckel nach 5 in einer Seitenansicht,
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7 einen
zweiten Teildeckel der Abdeckung nach 2 in einer
Seitenansicht und
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8 den
Teildeckel nach 7 in einer Vorderansicht.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Behälters 1 für eine Schmelze 2,
insbesondere für
eine Metallschmelze, vorzugsweise eine Bleischmelze. Der Behälter 1 ist
im wesentlichen kastenförmig
ausgebildet. Er weist eine Öffnung 7 auf.
Die Öffnung 7 des
Behälters 1 ist
durch eine Abdeckung 4 abgedeckt. Mit der Abdeckung 4 ist
eine Gaszuführeinrichtung 8 verbunden,
durch die in den Behälter 1 zwischen
die Abdeckung 4 und eine Oberfläche 3 einer Schmelze 2 ein
Gas, insbesondere ein Schutzgas, vorzugsweise Stickstoff, zuführbar ist.
Die Gaszuführeinrichtung 8 weist
einen Anschlußstutzen 9 auf,
der mit einer nicht dargestellten Gaszuführeinrichtung verbunden ist.
Der Anschlußstutzen 9 erstreckt
sich durch die Abdeckung 4. An der der Oberfläche 3 der
Schmelze 2 zugewandten Fläche 10 der Abdeckung 4 ist
eine im wesentlichen ringförmig
ausgebildete Leitung 11 angeordnet. Die Leitung 11 ist mit
dem Anschlußstutzen 9 verbunden.
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Die 4 zeigt
schematisch eine Leitung 11, die an der Abdeckung 4 festgelegt
ist. Die Abdeckung 4 besteht vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff.
Die Leitung 11 besteht ebenfalls vorzugsweise aus einem
metallischen Werkstoff. Die Leitung 11 ist vorzugsweise
mit der Abdeckung 4 verschweißt. Die Leitung 11 weist
Austrittsöffnungen 12 auf.
Die Austrittsöffnungen 12 weisen
einen im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt auf. Die Austrittsöffnungen 12 erstrecken
sich im wesentlichen senkrecht zur Abdeckung 4. Die Leitung 11 weist
eine Vielzahl von Austrittsöffnungen 12 auf. Vorzugsweise
ist das Verhältnis
zwischen einem Leitungsquerschnitt der Leitung 11 und der
Summe der Querschnitte der Austrittsöffnungen 12 zwischen
0,3 und 0,7. Bevorzugt ist ein Verhältnis, welches bei etwa 0,5
liegt, so daß hierdurch
eine sehr gleichmäßige Verteilung
des Gases erreicht wird.
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Die
Abdeckung 4 weist eine Durchtrittsöffnung 5 auf, die
die Oberfläche 3 der
Schmelze 2 teilweise freigibt. Im Bereich der Durchtrittsöffnung 5 ist eine
Schürze 6 vorgesehen,
welche die Durchtrittsöffnung 5 wenigstens
teilweise umgibt. Vorzugsweise umgibt die Schürze 6 die Durchtrittsöffnung 5 vollständig. Die
Schürze 6 erstreckt
sich im wesentlichen senkrecht zur Abdeckung 4. Sie ragt
teilweise in die Schmelze 2 hinein.
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Das
durch die Gaszuführeinrichtung 8 und über die
Leitung 9 zwischen die Abdeckung 4 und die Oberfläche 3 der
Schmelze 2 zugeführte
Gas, insbesondere ein Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, gelangt
nicht oder nur in einem sehr geringen Umfang zu der Durchtrittsöffnung 5,
da die Schürze 6 den
Zugang zu der Durchgangsöffnung 5 wenigstens
teilweise abschottet. Auch Luft aus der Umgebungsatmosphäre kann
im wesentlichen nur in den von der Durchtrittsöffnung 5 freigegebenen
Teil der Oberfläche
der Schmelze 2 gelangen, so daß nur eine sehr geringe Ausbildung
von Metalloxiden, insbesondere von Krätze in einer Bleischmelze,
erfolgen kann.
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Zu
einer weiteren Verringerung der Ausbildung von Metalloxiden ist
eine Schleuse 13 vorgesehen. Die Schleuse 13 weist
einen Kanal 14 auf, der in die Durchtrittsöffnung 5 mündet. Mit
dem Kanal 14 ist eine Gaszuführung 15 verbunden.
Die Gaszuführung 15 kann
in den Kanal 14 hineinragende Gasduschen aufweisen. Alternativ
kann die Gaszuführung 15 zur Ausbildung
eines Flammschleiers innerhalb des Kanals 14 dienen.
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Die
Schleuse 13 weist eine erste gelenkig mit dem Kanal 14 verbundene
Klappe 16 auf. Eine zweite Klappe 17, die ebenfalls
gelenkig mit dem Kanal 14 verbunden ist, ist mit Abstand
zur ersten Klappe 16 angeordnet, so daß der Kanal 14, die
erste Klappe 16 und die zweite Klappe 17 einen
Schleusenraum 18 begrenzen, durch den beispielsweise Metallbarren oder
Metallschrott durchgeschleust werden, bevor diese in die Schmelze 2 durch
die Durchtrittsöffnung 5 eingebracht
werden bzw. wird.
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Die
Schürze 6 weist
vorzugsweise Durchgangsbohrungen 19 auf, die im wesentlichen
quer zur Längsrichtung
der Schürze 6 verlaufen.
Die Durchgangsbohrungen 19 sind vorzugsweise zur Oberfläche 3 der
Schmelze 2 hin gerichtet. Die Durchgangsbohrungen 19 sind
vorzugsweise im wesentlichen schlitzförmig ausgebildet. Durch die Durchgangsbohrungen 19 kann
ein Gas, welches durch die Gaszuführung 8 in den Bereich
zwischen die Abdeckung und die Oberfläche der Schmelze 2 eingebracht
wurde, strömen,
so daß dieses
Gas den Bereich, in dem die Schmelze durch die Durchtrittsöffnung 5 der
Umgebungsatmosphäre
freigegeben ist, mit einer Gasschutzschicht versehen wird. Vorzugsweise
ist die Durchtrittsöffnung 5 mittels
eines Deckels, der nicht dargestellt ist, abgedeckt, welcher die
Durchtrittsöffnung 5 bei
Bedarf freigibt.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Behälters 20.
Der Behälter 20 weist
eine Öffnung 21 auf,
die wenigstens teilweise durch eine Abdeckung 22 abgedeckt
ist. Wie aus der Darstellung nach der 2 ersichtlich
ist, gibt die Abdeckung 22 mehrere Durchtrittsöffnungen
frei. Mit dem Bezugszeichen 23 ist eine Durchtrittsöffnung bezeichnet,
innerhalb der eine Pumpe, insbesondere eine Schutzgaspumpe für den Transport
der Schmelze aus dem Behälter 20 angeordnet
ist. Um die Schmelze im flüssigen
Zustand zu halten, ist eine Heizung 24 vorgesehen. Zum
Zuführen
von beispielsweise Bleibarren ist eine Durchtrittsöffnung 25 vorgesehen.
Mit dem Bezugszeichen 26 ist eine Durchtrittsöffnung in
der Abdeckung 22 bezeichnet, die zur Anordnung von Temperaturfühlern, Schwimmern
und dergleichen dient. Die weitere Durchtrittsöffnung 27 dient zur
Einbringung von Schrott in die Schmelze.
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Wie
aus der Draufsicht aus der 2 ersichtlich
ist, liegt die Abdeckung 22 teilweise auf dem Rand 28 des
Behälters 20 auf.
Mit dem Bezugszeichen 29 ist ein Tragarm bezeichnet, der
mit der Abdeckung 22 verbunden ist. Der Tragarm 29 liegt
auf einem Rand 28 des Behälters 20 auf.
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Zur
Zuführung
eines Gases, insbesondere eines Schutzgases zwischen die Abdeckung 22 und eine
Oberfläche
einer Schmelze sind Gaszuführeinrichtungen 30, 31 und 32 vorgesehen.
Jede Gaszuführeinrichtung 30, 31, 32 weist jeweils
einen Anschlußstutzen 33, 34, 35 auf.
Ein jeder Anschlußstutzen 33, 34, 35 erstreckt
sich durch die Abdeckung 22 hindurch, wie dies insbesondere
aus den 5 bis 8 ersichtlich
ist.
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Jede
Gaszuführeinrichtung 30, 31, 32 weist eine
im wesentlichen ringförmig
ausgebildete Leitung 36, 37, 38 auf.
Die Ausgestaltung der Leitungen 36, 37, 38 entspricht
der in der 4 dargestellten Ausgestaltung
einer Leitung mit Durchgangsbohrungen.
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Die
Abdeckung 22 weist den jeweiligen Bereich der Durchgangsöffnungen 23, 25, 26, 27 jeweils eine
Schürze 39, 40, 41, 42 auf.
Die Schürzen 39 bis 42 erstrecken
sich im wesentlichen senkrecht zur Abdeckung 22, wie dies
aus den 5 bis 8 ersichtlich
ist. Eine jede Schürze 39 bis 42 ist
vorzugsweise durch rechteckförmige
Platten 43 gebildet. Die Platten 43 weisen Durchgangsbohrungen 44 auf, durch
die ein Gas, welches beispielsweise durch die Gaszuführeinrichtung 30 in
den Raum zwischen der Abdeckung 22 und der Oberfläche der
Schmelze eingebracht wird, in den Bereich der Durchtrittsöffnungen 23, 25, 26, 27 gelangen
kann.
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Die
in der 2 dargestellte Abdeckung ist durch zwei Abdeckteile
gebildet, die miteinander durch eine Verbindungsleiste 45 verbunden
sind. Die 5 bis 8 zeigen
die Abdeckteile der Abdeckung 22.
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- 1
- Behälter
- 2
- Schmelze
- 3
- Oberfläche der
Schmelze
- 4
- Abdeckung
- 5
- Durchtrittsöffnung
- 6
- Schürze
- 7
- Öffnung
- 8
- Gaszuführeinrichtung
- 9
- Anschlußstutzen
- 10
- Fläche
- 11
- Leitung
- 12
- Austrittsöffnung
- 13
- Schleuse
- 14
- Kanal
- 15
- Gaszuführung
- 16
- erste
Klappe
- 17
- zweite
Klappe
- 18
- Schleusenraum
- 19
- Durchgangsöffnung
- 20
- Behälter
- 21
- Öffnung
- 22
- Abdeckung
- 23
- Durchtrittsöffnung
- 24
- Heizung
- 25,
26, 27
- Durchtrittsöffnung
- 28
- Rand
- 29
- Tragarm
- 30,
31, 32
- Gaszuführeinrichtung
- 33,
34, 35
- Anschlußstutzen
- 36,
37, 38
- Leitung
- 39,
40, 41, 42
- Schürze
- 43
- Platte
- 44
- Durchgangsbohrungen
- 45
- Verbindungsleiste