DE4425154C1 - Tastschalter mit lang gestrecktem Tastelement - Google Patents
Tastschalter mit lang gestrecktem TastelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tastschalter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Tastschalter mit manuell zu bedienendem Tastelement
durch das seinerseits das eigentliche Schaltelement
betätigt wird, sind als Drucktaster und als Ein- oder
Umschalter handelsüblich und aus der DE 32 40 267 A1
bekannt. Wenn ein Tastschalter, etwa aus ästhetischer oder
Handhabungs-Gründen (wie im Falle des Schalters für eine
Warnblinkanlage im Kraftfahrzeug-Armaturenbrett), mit
einem großen aber vergleichsweise schmalen, lang
gestreckten Tastelement ausgestattet ist, kann sich der
Schalter infolge Verkantens des Tastelementes bei
nicht-konzentrischer Druckausübung leicht verklemmen; das
kann insbesondere in einer Grenzsituation prekäre Folgen
haben. Die Gefahr einer solchen Betriebsstörung wird
gewöhnlich dadurch zu vermeiden gesucht, daß eine
besonders lange Geradführung parallel zur Tastrichtung und
damit quer zur Sichtfläche des Tastelementes realisiert
wird.
Eine solche tief hinter die Front des Tastelementes
hineinragende Geradführung bedingt allerdings eine große
Einbautiefe des Schalters insgesamt. Dafür reicht
insbesondere bei flachen Gehäusen oft der Platz hinter
der Sicht- und Frontfläche nicht aus, zumal wenn hinter
dem Tastelement noch Schaltungsfunktionen realisiert
werden müssen.
Der Erfindung liegt deshalb das technische Problem
zugrunde, einen trotz langgestreckten Tastelementes
verkantungsfrei arbeitenden Tastschalter mit möglichst
geringem Einbau-Raumbedarf zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Somit ist
gemäß dem Hauptanspruch zwischen Tastelement und
Schaltelement ein biege- und verwindungssteifes
Kraft-Übertragungselement in Form einer Klappe, also nach
Art eines breiten einarmigen Hebels angeordnet. Der ist,
vom betätigten Tastelement, längs einer seiner
Längsseiten um eine Scharnier-Achse verkippbar. Wo immer
also an der Klappe längs ihrer scharnier-parallelen
Erstreckung die manuell über das Tastelement
hervorgerufene Krafteinleitung angreift, und wo immer
längs der Klappe die elastische Rückstellkraft vom
Schaltelement gegenwirkt: Die Klappe verschwenkt
verkantungsfrei um die Achse parallel zu ihrer
Längserstreckung, also parallel zur Längserstreckung des
darüber angeordneten Tastelementes, und drückt dabei das
Schaltelement nieder.
Das Tastelement ist zweckmäßigerweise gegen dieses
klappenförmige Übertragungselement mit mehreren in
Tasten-Längsrichtung gegeneinander versetzten Stempeln
abgestützt. Wennn die manuelle Druckeinwirkung zur
Schalter-Betätigung exzentrisch, in der Umgebung nur
eines der Stempel (insbesondere beim an sich besonders
funktionskritischen Endbereich des Tastelementes),
erfolgt, dann wird durch die Druckübertragung von diesem
Stempel das Übertragungselement weggeklappt, und somit
entfällt die an sich gegen die anderen Stempel wirkende
Rückstellkraft über das Übertragungselement vom
federelastisch abgestützten Schaltstößel des
Schaltelementes her. Dadurch taucht das Tastelement trotz
stark exzentrischer Krafteinleitung doch unverkantet
über seine ganze Länge, in die umgebende
Gehäuse-Frontfläche ein.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß im
Druckübertragungsweg vom Tastelement zum Schaltelement
eine gummielastische Einlage eingespannt ist. Dies ist
an sich aus der DE 34 43 988 A1 bekannt.
Bezüglich weiterer vorteilhafter Einzelheiten der
Erfindung wird auf die Ansprüche und auf nachstehende
Beschreibung
verwiesen. In der Zeichnung zeigt etwas
vereinfacht in der Darstellung.
Fig. 1 einen Tastschalter im Schnitt durch die Längsachse seines
Tastelementes,
Fig. 2 in Draufsicht zwei Übertragungselemente für parallel zueinander
angeordnete gestreckte Tastelemente und
Fig. 3 die Anordnung aus Fig. 2 im Querschnitt.
Das in der Zeichnung skizzierte, manuell durch Druckeinwirkung
zu betätigende Tastelement 11 eines Tastschalters 12 weist in
Tastrichtung 13 nur vergleichsweise kurze Geradführungen auf.
Die erstrecken sich vor allem in Form von Stempeln 14 parallel
zur Tastrichtung 13 durch gehäusefeste Führungshülsen 15 hindurch.
Die Stempel 14 sind jeweils in der Nachbarschaft der
schmalen Ränder der gestreckten Druckfläche des Tastelementes
11 hinter diesem angeordnet, vorzugsweise im Spritzguß einteilig
damit ausgebildet.
Der kragenförmig umlaufende Randbereich 16 des Tastelementes 11
erstreckt sich, in Tastrichtung 13 abgewinkelt, in eine Gehäuse-Einsenkung
17 hinter der Gehäuse-Sichtfront hinein, in die
der noch unbetätigte Tastschalter 12 z. B. bündig eingelassen
ist. Dadurch erfährt das Tastelement 11 eine zusätzliche kurze
Geradführung entlang der benachbarten Begrenzungswände 18 der
topfförmigen Einsenkung 17, nämlich in einem schmalen Raum 19
zwischen Begrenzungswänden 18 und den Führungshülsen 15 der
Einsenkung 17.
Hinter dem Boden 21 der Einsenkung 17 ist, etwa mittels eingeschraubter
oder angeformter Pfeiler 22, eine Leiterplatte 23
gehaltert. Auf der ist, häufig in einer bezüglich der Längserstreckung
des Tastelementes 11 exzentrischen Position, in eine
gedruckte Schaltung ein elektromechanisches, auf Druck reagierendes
Schaltelement 24 eingelötet. Dessen Schaltstößel 28 ist
in Tastrichtung 13 betätigbar. Eine im Druckübertragungsweg
eingespannte gummielastische Einlage, etwa in Form einer Haube
29, über dem Schaltstößel 28 dient einem Ausgleich von Einbautoleranzen
zu darüber angeordneten, druckvermittelnden Funktionsteilen,
um durch ständige federelastische Anlage des
Schaltstößels 28 eine Betätigungs-Lose zu vermeiden. Wenn sich
eine mit Sollknickbereichen in ihrer Hohlzylinderwandung ausgebildete
Haube 29 auch noch gegen die Leiterplatte 23, auf der
das Schaltelement 24 montiert ist, abstützt, hat das die zusätzliche
vorteilhafte Folge, daß die manuelle Schalterbetätigung
mit einem deutlichen und reproduzierbaren Ansprech- oder
Knackpunkt erfolgt.
Außerdem trägt die Leiterplatte 23 im dargestellten Beispielsfalle
eine optische Strahlungsquelle 25 (etwa eine lichtemittierende
Halbleiterdiode) hinter dem Tastelement 11. Das weist
in seinem Zentralbereich eine Aussparung auf, in den ein durchscheinender
Symbolträger 26 (etwa eine farbige Scheibe mit eingraviertem
Funktions-Symbol) eingesetzt ist. Dahinter ist im
Boden 21 der Einsenkung 17, der sich zwischen Tastelement 11
und Leiterplatte 23 etwa quer zur Tastrichtung 13 erstreckt,
eine Durchbrechung 27 für Durchtritt des Lichts von der Strahlungsquelle
25 zum Symbolträger 26 vorgesehen.
Bei Betätigung des Tastschalters 12 wirkt dessen Tastelement 11
insofern nur indirekt über einen seiner Stempel 14 und die Gummihaube
29 auf das Schaltelement 24 ein, als vor dem Schaltelement
24 (mit seiner Gummihaube 29) noch ein, durch Längs-Rippen
38 zusätzlich biege- und verwindungssteif gestaltbares,
klappenförmiges Übertragungselement 30 in Form etwa eines breiten
einarmigen Hebels als Druckmittler eingeschaltet ist. Dieses
Übertragungselement 30, das sich etwa parallel zum Tastelement
11 zwischen Boden 21 und Leiterplatte 23 erstreckt, weist
die Besonderheit auf, mit einem gestreckten Scharnier 31 längs
einer seiner Längsseiten 32 abklappbar an einen Halter 33
angelenkt zu sein. Der ist mittels Abstandsbolzen 34 hinter dem
Gehäuse 20, oder besser noch vor der Leiterplatte 23 (jeweils
bezogen auf die Betätigungs-Tastrichtung 13), gehaltert. Das
Übertragungselement 30 und sein Halter 33 können einteilig im
Spritzguß gefertigt sein, mit Ausbildung des Scharniers 31 etwa
durch einen bis zum biegeweichen Folienstreifen geschwächten
Übergangsbereich zwischen beiden. Durch zusätzliche Schwächungen
im Bereich des Scharniers 31, etwa mittels gestreckter Lücken
36, wird die Biegesteifigkeit der Folien-Verbindung zum
Halter 33 weiter verringert und so die Knicklinie für die
Klappbewegung längs der Längsseite 32 deutlicher ausgeprägt.
Für den Lichtdurchtritt weist auch dieses Übertragungselement
30 eine Aussparung 35 auf, die mit der Strahlungsquelle
25, der Durchbrechung 27 und dem Symbolträger 26 zentriert
ist.
Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist für ein benachbartes
Tastelement an einen zentralen Halter 33 noch ein
zweites Übertragungselement 30′ mit seinem Scharnier 31′ parallel
zum erstbeschriebenen angelenkt, was zu einem kompakt
aufgebauten, insgesamt flachen Doppel-Tastschalter 12 führt.
Wenn das Tastelement 11 zur Schalterbetätigung nicht-konzentrisch
niedergedrückt wird, beispielsweise durch Druckkrafteinleitung
nur in der Umgebung des in Fig. 1 links dargestellten
Stempels 14, dann führt dessen Druckpunkt 37, trotz des exzentrischen
Druck-Angriffes, zum Herabklappen des brettförmigen
Übertragungselementes 30 über die gesamte Länge längs seines
Scharniers 31. Durch dieses Wegklappen der Unterstützung wird
der gegenüberliegende Stempel 14 entlastet, nämlich vom Gegendruck
befreit, weshalb trotz der einseitigen Druckbeanspruchung
nun das gesamte Tastelement 11 unverkantet, parallel zur Tastrichtung
13, in die sichtseitige Einsenkung 17 in der Front des
Gehäuses 20 eintaucht. Zugleich drückt das längs seines Längsseiten-Scharniers
31 abklappende, brettförmig-steife Übertragungselement
30 auf den abseits jenes einleitenden Druckpunktes
37 darunter sich über die Gummihaube 29 abstützenden
Schaltstößel 28 und druckt diesen so zur Ausführung des elektromechanischen
Schaltvorganges in sein Schaltelement 24 hinein.
So ist das, trotz länglichen Tastelementes 11 wegen nur kurzer
Geradführung flachbauende, Schaltelement 24 auch bei stark exzentrischer
manueller Krafteinleitung in sein Tastelement 11
für zuverlässige Schaltfunktion verkantungsfrei betätigbar.
Claims (11)
1. Tastschalter (12) mit Betätigung eines
Schaltelementes (24) über ein langgestrecktes Tastelement
(11), das in Tastrichtung (13) eine Tastführung und,
manueller Druckeinwirkung entgegen, eine elastische
Abstützung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Schaltelement
(24) und Tastelement (11) ein langgestrecktes, verwindungs-
und biegesteifes Übertragungselement (30) angeordnet ist,
das nach Art einer Klappe um die Achse eines parallel zu
seiner Längsrichtung und quer zur Tastrichtung (13)
verlaufenden Scharniers (31) verschwenkbar gelagert ist.
2. Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tastelement (11) mit in seiner Längsrichtung gegeneinander
versetzten Stempeln (14) gegen das Übertragungselement
(30) anliegt.
3. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (30), versetzt gegenüber einem
Druckpunkt (37) der Anlage des Tastelementes (11), gegen
einen federelastisch abgestützten Schaltstößel (28) des
Schaltelementes (24) anliegt.
4. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (30) längs einer seiner Längsseiten
(32) über ein Folien-Scharnier (31) an einen Halter
(33) angelenkt ist.
5. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (30) an einen Halter (33) angelenkt
ist, der - in Tastrichtung (13) hinter dem Tastelement
(11) - direkt oder indirekt, insbesondere über eine
Leiterplatte (23) zur Aufnahme eines Schaltelementes (24),
an einem Gehäuse (20) gehaltert ist, in welches das Tastelement
(11) einsenkbar ist.
6. Tastschalter nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die
Ränder eines gehäusefest montierten Halters (33) mehrere
gestreckte Übertragungselemente (30) angelenkt sind, denen
jeweils ein dazu parallel sich erstreckendes gestrecktes
Tastelement (11) zugeordnet ist.
7. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (30) in Tastrichtung (13) hinter
dem Tastelement (11) zwischen einer Leiterplatte (23)
und dem Boden (21) einer Gehäuse-Einsenkung (17) angeordnet
ist, der Führungshülsen (15) für hindurchgreifende
Stempel (14) zur Druckübermittlung vom Tastelement (11)
zum Übertragungselement (30) aufweist.
8. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (30) mit Versteifungs-Rippen
(38) ausgestattet ist.
9. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (30) vor einer Strahlungsquelle
(25) eine Aussparung (35) zum rückwärtigen Durchstrahlen
jedenfalls eines Teilbereiches des Tastelementes (11)
aufweist.
10. Tastschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß im Druckübertragungsweg vom Tastelement (11) zum
Schaltelement (24) eine gummielastische Einlage eingespannt
ist.
11. Tastschalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gummihaube (29) mit definierter Knickeigenschaft
ihrer hohlzylindrischen Wandung zwischen Übertragungselement
(30) und Schaltstößel (28) angeordnet und gegen die
das Schaltelement (24) tragende Leiterplatte (23) abgestützt
ist.
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