DE4422042A1 - Abluftfilteranlage für Laser-Bearbeitungsanlagen - Google Patents
Abluftfilteranlage für Laser-BearbeitungsanlagenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abluftfilteranlage für Laser-Be
arbeitungsanlagen mit einem in einem Luftführungskanal angeordneten
Schwebstoffilter, durch den hindurch die von der Bearbeitungsanlage abge
saugte Abluft zwangsgeführt wird.
Im Rahmen der Materialbearbeitung, insbesondere dort, wo das Material mit
hoher Wärme beaufschlagt wird, wie beispielsweise bei Laser-Schneidein
richtungen bzw. Laser-Materialbearbeitungsanlagen, treten Dämpfe auf, die
mittels Absauganlagen aus dem Bearbeitungsbereich abgesaugt werden. Um
die Umwelt mit Schadstoffen nicht zu stark zu belasten, werden in die
Abluftkanäle solcher Absauganlagen Abluftfilter eingebaut, die in der
Luft mitgeführte Schwebstoffe absondern werden. Mit den vorstehend ange
führten Laser-Materialbearbeitungsanlagen werden insbesondere verleimte
Holzplatten für den Stanzformenbau geschnitten. Im Rahmen solcher Bear
beitungsvorgänge werden auch Harze verdampft. Es hat sich nun herausge
stellt, daß solche verdampften Harze in Form von Harzpartikeln in der
Abluft mitgeführt werden, die nicht an die Umwelt abgegeben werden
dürfen. Um dieses Problem zu beseitigen bzw. die Harzpartikel zurückzu
gewinnen, wurden bisher noch keine Filter eingesetzt. Existierende Fil
ter, die Schwebstoffe in der Abluft abfangen, sind Gewebefilter, die
sich, wie Versuche gezeigt haben, schnell mit Harzpartikeln zusetzen, so
daß sie in kurzen Zyklen ausgetauscht werden müßten.
Ausgehend von dem eingangs angegebenen Stand der Technik liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Filteranlage für die ab
gesaugte Abluft insbesondere von Laser-Materialbearbeitungsanlagen zu
schaffen, mit der die Harzpartikel in der Abluft zurückgehalten werden
können, ohne daß sich die Abluftfilteranlage schnell zusetzt. Gleich
zeitig soll die Filteranlage eine integrierte Entgiftung des abzusaugen
den Rauchgases enthalten.
Die vorstehende Aufgabe wird bei einer Abluftfilteranlage für
Laser-Materialbearbeitungsanlagen mit einer in einem Luftführungskanal
angeordneten Abluftfilteranlage für Laser-Bearbeitungsanlagen mit einem
in einem Luftführungskanal angeordneten Schwebstoffilter, durch den hin
durch die von der Bearbeitungsanlage abgesaugte Abluft zwangsgeführt
wird, dadurch gelöst, daß die Abluft im Gegenstrom in einer ersten Fil
terstufe mittels einer Berieselungseinrichtung einer Flüssigkeitsberie
selung unterworfen wird, bevor sie durch den Schwebstoffilter in Form
eines Gewebefilters als zweite Filterstufe hindurchtritt, und daß der
Gewebefilter auf seiner Lufteintrittsseite mit Flüssigkeit berieselt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß mit einer einfach aufzubauenden Berie
selungseinrichtung die abgesaugte Abluft berieselt werden kann, um den
überwiegenden Anteil der in der Abluft mitgeführten Harzpartikel an die
Flüssigkeitströpfchen zu binden und in einem Sumpf- oder Sammelbecken in
der Filteranlage zu sammeln. Die gesammelten Harzpartikel können dann von
Zeit zu Zeit aus einem entsprechenden Sammelreservoir abgeführt und ent
sorgt werden. In einer solchen Filterstufe, die normalerweise bereits
wirksam mit normalem Leitungswasser als die berieselnde Flüssigkeit be
trieben werden kann, wird ein sehr großer Anteil der in der Abluft von
Laser-Materialbearbeitungsanlagen mitgeführten Harzteilchen der Abluft
entnommen. Darüberhinaus können mit einer solchen Filteranlage auch
weitere Schwebstoffe bereits auf einfache Weise aus der Abluft herausge
filtert werden. Nach dieser ersten Filterstufe wird dann die Abluft durch
einen Gewebefilter hindurchgeführt, so daß weitere, in der Abluft noch
verbleibende Harzpartikel an der Oberfläche dieses Gewebefilters abge
fangen werden. Dieser Gewebefilter wird möglichst großflächig ausgebil
det, so daß eine entsprechend große Filterfläche zur Verfügung steht. Um
zu verhindern, daß sich diese Filterfläche zu schnell mit dem abge
fangenen Harz zusetzt, wird dieser Gewebefilter auf seiner Lufteintritts
seite ebenfalls mit Flüssigkeit berieselt, so daß ständig eine feuchte
Oberfläche gebildet wird und die Harzpartikel unmittelbar beim Auftreffen
auf die Filteroberfläche abgespült werden. Diese Harzteilchen werden dann
ebenfalls in einem entsprechenden Sammelbecken aufgefangen und können von
Zeit zu Zeit entnommen werden. Mit dieser Anordnung ist eine wirksame
Abluftfilteranlage zum Absondern der Harzpartikel in der Abluft gegeben,
die darüberhinaus keine umweltbelastenden Chemikalien einsetzt, sondern
im wesentlichen mit abbaubaren Flüssigkeiten betrieben werden kann. Ge
gebenenfalls werden der Flüssigkeit harzlösende Zusätze zugesetzt, mit
der die Abluft bzw. der Gewebefilter berieselt wird. Eine solche Beriese
lung in der ersten Filterstufe bzw. auf der Lufteintrittsseite des Ge
webefilters kann im Umwälzverfahren betrieben werden, d. h. die Flüssig
keit, mit der die Abluft im Gegenstrom und der Gewebefilter berieselt
werden, werden in einer entsprechenden Wanne oder einer anderen Vorrich
tung aufgefangen und von dort wieder im Umlauf zur Berieselung abgesaugt.
Um eine Berieselung mit einem hohen Wirkungsgrad zu erhalten, wird die
Abluft in der ersten Filterstufe im wesentlichen vertikal von unten nach
oben in dem Luftführungskanal geführt, während die Berieselung im Gegen
strom von oben nach unten erfolgt. Hierdurch wird eine effektive Gegen
strömung zwischen der Abluft und der Berieselung erzielt; weiterhin ist
die Möglichkeit gegeben, das abgeschiedene Harz in einer entsprechenden
Bodenwanne aufzufangen.
Um einerseits bei einer geringen Baugröße eine möglichst große Gewebe
filterfläche zu erhalten, die andererseits in einer einfachen Weise be
rieselt werden kann, wird der Gewebefilter in der Abluftfilteranlage so
eingebaut, daß er eine vertikale Wand des Luftführungskanals der ersten
Filterstufe bildet. Die Berieselung der Lufteintrittsseite dieses verti
kal angeordneten Gewebefilters erfolgt dann vorzugsweise über dessen
Breite an der Oberseite, so daß die Flüssigkeit an der Lufteintrittsseite
des Gewebefilters von oben nach unten ablaufen kann, so daß der gesamte
Gewebefilter mit einem Flüssigkeitsfilm gleichmäßig überzogen ist. Bevor
zugt wird für einen solchen Gewebefilter eine übliche Filtermatte ver
wendet, die zumindest auf der Lufteintrittsseite mit einer gasdurch
lässigen, flüssigkeitsbeständigen Beschichtung überzogen ist, so daß sie
der fortwährenden Befeuchtung standhält.
Für die Berieselungseinrichtung in der ersten Filterstufe haben sich eine
oder mehrere Düsen als vorteilhaft erwiesen, die vorzugsweise eine kegel
förmige Berieselungscharakteristik aufweisen. Diese Düsen werden in einem
oberen Bereich des Luftführungskanals, der die erste Filterstufe be
grenzt, angeordnet, so daß sie den gesamten Querschnitt des Luftführungs
kanals mit Flüssigkeit berieseln, durch den im Gegenstrom die Abluft ge
führt wird. Je nach Dimensionierung der Abluftfilteranlage reicht für
einen langgestreckten, rechteckigen Querschnitt des Luftführungskanals
der ersten Filterstufe eine Berieselungseinrichtung mit zwei Düsen aus,
die so angeordnet sind, daß sich deren Berieselungskegel überschneidet.
Gleichzeitig kann mit einer solchen Berieselungseinrichtung bzw. den ent
sprechenden Düsen mit einer großflächigen Berieselungscharakteristik der
Gewebefilter, der die eine Wand des Luftführungskanals der ersten Filter
stufe begrenzt, berieselt werden, um die sich auf der Oberseite des Ge
webefilters abscheidenden Harzpartikel abzuspülen. Um eine noch wirk
samere Berieselung der Oberfläche des Gewebefilters der zweiten Filter
stufe auf seiner Lufteintrittsseite zu erzielen, wird im Bereich der
oberen Kante des Gewebefilters eine weitere, Flüssigkeit abgebende Düse,
bevorzugt eine Flachstrahldüse, angeordnet, so daß die Oberseite des Ge
webefilters über dessen Breite gleichmäßig benetzt wird. Sämtliche Düsen,
d. h. sowohl die Düsen der Berieselungseinrichtung für die erste Filter
stufe als auch eventuell zusätzliche Düsen, die den Gewebefilter an der
Oberseite berieseln, werden in einer einfachen, konstruktiven Ausführung
an einem Zuleitungsrohr angeordnet, das horizontal an der Oberseite des
Luftzuführungskanals der ersten Filterstufe angeordnet ist.
Wie bereits vorstehend erwähnt ist, ist an der Unterseite des Luft
führungskanals der ersten Filterstufe eine Flüssigkeits-Sammelwanne vor
gesehen, die die Flüssigkeit der Berieselungseinrichtung zusammen mit den
gebundenen Harzpartikeln aufnimmt. In dieser Sammelwanne setzen sich dann
die schweren Harzpartikel und weitere Schwebstoffe, die der Abluft ent
nommen werden, am Boden in Form eines Sumpfes ab, so daß dieser Sumpf in
einfacher Weise von Zeit zu Zeit aus der Wanne abgelassen werden kann.
Durch Anordnung eines Absaugstutzens in ausreichendem Abstand oberhalb
der Bodenfläche dieser Sammelwanne wird die aufgefangene Flüssigkeit ent
nommen und der Berieselungseinrichtung zugeführt, während der Harzsumpf
am Boden verbleibt. Auf diese Weise kann die Flüssigkeit, die zur Berie
selung in der ersten Filterstufe und zur Berieselung des Gewebefilters
verwendet wird, in einem geschlossenen System gehalten werden. Um gering
fügige Verluste an Flüssigkeit auszugleichen, die insbesondere beim Ab
lassen des Sumpfes aus der Sammelwanne entstehen, kann der Flüssigkeits
pegel in der Sammelwanne von Zeit zu Zeit neu eingestellt werden.
Um die von den Harzen gereinigte Abluft, die durch die erste und zweite
Filterstufe hindurchgeführt ist, einer weiteren Reinigung zu unterwerfen,
wird in der Abluftfilteranlage eine dritte Filterstufe vorgesehen, die
durch einen Aktiv-Kohlefilter gebildet wird, der auf der Luftaustritts
seite des Gewebefilters in dem Luftführungskanal angeordnet ist. Vorzugs
weise wird ein solcher Kohlefilter in dem Luftführungskanal der dritten
Filterstufe an mindestens drei Seiten frei hängend befestigt, so daß eine
große, aktive Oberfläche gegeben ist, durch die die Abluft hindurchtreten
kann. Mit einem solchen Aktiv-Kohlefilter können weitere schädliche
Farb-, Geschmacks- und Geruchsstoffe aus der Abluft entfernt werden.
Sowohl die erste Filterstufe als auch die dritte Filterstufe können durch
sehr schmale, im Querschnitt langgestreckte Luftführungskanäle gebildet
werden, so daß auf kleiner Baugröße ein großes, wirksames Volumen er
halten wird, um einerseits die Berieselung in der ersten Filterstufe vor
zunehmen und andererseits einen Kohlefilter mit großer Oberfläche in dem
Luftführungskanal der dritten Filterstufe unterbringen zu können. Weiter
hin kann in einer solchen Anordnung eine Seitenwand des Luftführungs
kanals der Gewebefilter der zweiten Filterstufe bilden, der dann quasi
eine Trennwand zwischen der ersten Filterstufe mit der Berieselungsein
richtung und der dritten Filterstufe mit dem Kohlefilter darstellt.
Weiterhin kann in einer solchen Anordnung die Abluft quasi mäanderförmig
durch die einzelnen Filterstufen geführt werden. Dies bedeutet, daß
zunächst in der ersten Filterstufe die Abluft von unten nach oben im
Gegenstrom mit der Flüssigkeitsberieselung geführt wird, durch den
Gewebefilter hindurchtritt und dann entweder von oben nach unten oder von
unten nach oben bzw. seitlich durch den Kohlefilter hindurchgeführt wird.
Gerade im Hinblick auf eine große Filteroberfläche, durch die die Abluft
hindurchgeführt werden kann, wird der Kohlefilter, beispielsweise in
Plattenform, auf seiner Luftaustrittsseite aufgehängt, die bevorzugt eine
Schmalseite bildet. Diese Austrittsseite für die gefilterte Abluft sollte
dann vorzugsweise an der Oberseite des Kohlefilters liegen.
Mit dem vorstehend angegebenen Aufbau der einzelnen Filterstufen ist die
Möglichkeit gegeben, die Abluftfilteranlage in Form der ersten, zweiten
und dritten Filterstufe modulartig aufzubauen. Hierbei sind bevorzugt die
Gewebefilter und die Aktivkohlefilter der einzelnen Stufen wechselweise
parallel zueinander angeordnet. Durch jede dieser Filterstufen wird je
weils ein Teil der abgesaugten Abluft der Laser-Materialbearbeitungs
anlage hindurchgeführt, wobei dann in einer solchen Anordnung eine
Flüssigkeitsauffangeinrichtung in Form der bereits beschriebenen Flüssig
keits-Sammelwanne im Bereich der Bodenfläche jeder Filterstufe vorgesehen
wird, während an der Oberseite die Austrittsseiten der Kohlefilter der
dritten Filterstufe in einen gemeinsamen Sammelraum geführt und von dort
abgeführt werden. In einer solchen Anordnung kann die Abluftfilteranlage
modulartig der Größe der Materialbearbeitungsanlage bzw. der von dort
abzusaugenden und zu reinigenden Abluft angepaßt werden, indem eine ent
sprechende Anzahl Module zu einer Abluftfilteranlage zusammengesetzt
wird. Jeweils ein Modul besteht aus einer ersten Filterstufe und einer
zweiten Filterstufe und gegebenenfalls zusätzlich aus einem Aktiv-Kohle
filter, der eine dritte Filterstufe bildet, die dann jeweils parallel
zueinander angeordnet werden.
Zur Erzeugung der Druckdifferenz zwischen der Lufteintrittsseite und der
Luftaustrittsseite der Filteranlage wird ein Ventilator vorzugsweise auf
der Luftaustrittsseite hinter der letzten Filterstufe angeordnet.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Abluftfilteranlage, an der
Vorderseite geöffnet und teilweise an der Seitenwand aufge
brochen, die aus zwei Modulen zusammengesetzt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die vordere, geöffnete Seite der Abluft
filteranlage der Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Anlage entsprechend der Schnitt
linie III-III in Fig. 2.
Die Abluftfilteranlage, wie sie in den Figuren dargestellt ist, ist mo
dulartig aufgebaut. Wie die Fig. 1 und die Fig. 2 zeigt, besteht jedes
Modul aus einer ersten Filterstufe 1, einer zweiten Filterstufe 2 und
einer dritten Filterstufe 3. Die erste Filterstufe 1 wird durch einen
Luftführungskanal 4 gebildet, der einen langgestreckten, rechteckigen
Querschnitt in der horizontalen Schnittebene besitzt. Dieser Luft
führungskanal 4 wird auf seiner einen, senkrechten Seite durch eine
Gehäuse-Außenwand 5 und auf der gegenüberliegenden Seite durch einen Ge
webefilter 6 begrenzt. Auf der Oberseite dieses Luftführungskanals 4 ist
eine Abdeckplatte 7 vorgesehen, die den Luftführungskanal 4 nach oben
begrenzt. An der Unterseite ist der Luftführungskanal 4 der ersten Fil
terstufe 1 offen, so daß er strömungsmäßig mit einer im Bodenbereich des
Gehäuses 8 gebildeten Flüssigkeits-Sammelwanne 9 verbunden ist. Im oberen
Bereich des Luftführungskanals 4 ist ein Zuleitungsrohr 10 horizontal
verlaufend aufgehängt, das an seiner Unterseite drei Kegelstrahl-Düsen 11
aufweist, die eine kegelförmige Strahlcharakteristik bzw. Berieselungs
charakteristik aufweisen, wie dies durch die angedeuteten Beriese
lungs-Kegel 12 in Fig. 3 dargestellt ist. In der Flüssigkeits-Sammel
wanne 9 wird ein Flüssigkeitsvorrat, beispielsweise Leitungswasser, auf
genommen, der über einen Flüssigkeits-Absaugstutzen 13 entnommen wird.
Dieser Flüssigkeits-Absaugstutzen 13 ist in einem vorgegebenen Abstand
oberhalb der Bodenfläche 14 der Flüssigkeits-Sammelwanne 9 angeordnet.
Von der Flüssigkeits-Sammelwanne 9 wird die Flüssigkeit mittels einer in
Fig. 3 schematisch dargestellten Pumpe 15 über eine Verbindungs
leitung 16 zu dem Zuleitungsrohr 10 im oberen Bereich des Zuführungs
kanals 4 gepumpt und tritt dann durch die Kegelstrahl-Düsen 11 aus. Durch
die sich überschneidenden Berieselungs-Kegel, der jeweils gleichmäßig in
jeder Raumrichtung einen Öffnungswinkel zwischen 30° und 60° besitzt,
wird der Querschnitt des Luftführungskanals 4 gleichmäßig mit der aus dem
Sammelraum 9 angesaugten Flüssigkeit berieselt. Die Abluft, die zu reini
gen ist, die beispielsweise von einer Laser-Materialbearbeitungsanlage im
Bereich einer Bearbeitungsstelle abgesaugt wird, wird über eine
Abluft-Zuführung 17 in der hinteren Gehäusewand 18 zugeführt und strömt
dann, wie durch die Strömungspfeile 19 angedeutet ist, von unten in dem
Luftführungskanal 4 im Gegenstrom zu der aus den Düsen 11 der Beriese
lungseinrichtung rieselnden Flüssigkeit nach oben. Hierbei verbinden sich
die Flüssigkeitströpfchen mit den in der Abluft zugeführten Harzpartikel
sowie weiterer Schwebstoffe, die dann zusammen mit der Flüssigkeit in die
Flüssigkeits-Sammelwanne 9 tropfen. In dieser ersten Filterstufe 1 wird
der überwiegende Anteil dieser harzartigen Schwebstoffe bzw. Partikel aus
der Abluft entfernt. Von der ersten Filterstufe 1 tritt dann die vorge
reinigte Abluft durch den Gewebefilter 6 hindurch, der den gesamten Luft
führungskanal 4 an der einen Seitenwand begrenzt. Da dieser Gewebe
filter 6 auf dieser Lufteintrittsseite mit der Flüssigkeit, die aus den
Kegelstrahl-Düsen 11 austritt, in Berührung kommt, ist diese Luftein
trittsseite 20 mit einer flüssigkeitsbeständigen Beschichtung versehen,
wobei es sich um eine solche Beschichtung handelt, die die Flüssigkeit
zurückhält, jedoch gasdurchlässig ist. Auf der Lufteintrittsseite 20
dieses Gewebefilters 6 scheiden sich noch verbleibende Harzpartikel in
der Abluft ab, so daß hinter dem Gewebefilter 6 die Abluft vollständig
von den Harzpartikeln gereinigt ist. Damit eine Zusetzung des Gewebe
filters 6 verhindert wird, ist die Strahlcharakteristik der Kegel
strahl-Düsen 11 so ausgelegt, daß sie den Gewebefilter 6 berieseln, be
vorzugt auf dem obenliegenden Bereich, so daß der Gewebefilter gleich
mäßig mit einem Flüssigkeitsfilm überzogen wird.
Durch den ständig vorhandenen Flüssigkeitsfilm auf der Oberseite des
Gewebefilters 6 besteht für die in der Abluft, die durch den Gewebe
filter 6 hindurchtritt, vorhandenen Harzpartikel keine Möglichkeit, sich
auf dem Gewebefilter 6 festzusetzen. Vielmehr werden diese Harzpartikel
mit der an dem Gewebefilter von oben nach unten ablaufenden Flüssigkeit
mitgenommen und tropfen zusammen mit der Flüssigkeit in die Flüssig
keits-Sammelwanne 9 ab, wo sie sich ebenfalls als Sumpf auf dem Wannen
boden 14 absetzen. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist die Bodenfläche 14
der Wanne 9 gegenüber der Horizontalen geringfügig zu der in Fig. 1
linken Seite, auf der sich auch der Flüssigkeits-Absaugstutzen 13 befin
det, hin geneigt, so daß sich der Harz-Sumpf im wesentlichen auf dieser
Seite ansammeln wird. Um diesen Harz-Sumpf zu entfernen, ist an der
Bodenfläche 14 ein Entnahmestutzen 21 mit einem Absperrventil 22 vorge
sehen. Um im Rahmen einer Grundreinigung die gesamte Sammelwanne 9 spülen
zu können, ist darüberhinaus auf der dem Entnahmestutzen 21 bzw. dem Ab
saugstutzen 13 gegenüberliegenden Seitenwand 23 ein Spülstutzen 24 vor
gesehen, über den eine Spülflüssigkeit eingespritzt werden kann, die dann
auf der gegenüberliegenden Seite durch den Entnahmestutzen 21 abfließt.
Hinter dem Gewebefilter 6, der die zweite Filterstufe 2 bildet, ist ein
weiterer Luftführungskanal 25 angeordnet, der in seinen Abmessungen und
seinem Verlauf etwa dem Luftführungskanal 4 der ersten Filterstufe 1 ent
spricht. In diesem weiteren Luftführungskanal 25 ist mit Abstand zu der
Luftaustrittsseite des Gewebefilters 6 ein plattenförmiger Aktiv-Kohle
filter 26 eingesetzt, der an der Oberseite an längs verlaufenden Winkel
profilen 27 mittels Trägern 28, die in Fig. 1 schematisch dargestellt
sind, aufgehängt. Diese Träger 28 liegen lose auf den jeweiligen Winkel
profilen 27 auf, so daß der Aktiv-Kohlefilter 26 einfach nach oben
herausgezogen werden kann. Die auf der Luftaustrittsseite des Gewebe
filters 6 austretende Abluft tritt durch die freie Oberfläche des
Aktiv-Kohlefilters 26 hindurch, wie durch die Strömungspfeile 19 ange
deutet wird, und aus der oberen Längsseite 32 des plattenförmigen
Aktiv-Kohlefilters 26 aus, im Bereich derer der Aktiv-Kohlefilter 26 auf
gehängt ist.
Wie die Fig. 1 zeigt, wird der Aktiv-Kohlefilter 26 bzw. der ent
sprechende weitere Führungskanal 25 der dritten Filterstufe 3 beidseitig
durch einen Gewebefilter 6 begrenzt. In der modulartig aufgebauten Ab
luftfilteranlage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, sind drei Luft
führungskanäle 4 vorgesehen, die erste Filterstufen 1 bilden, wie dies
vorstehend beschrieben ist. Zwischen diesen drei ersten Filterstufen 1
ist jeweils eine dritte Filterstufe 3 mit einem Aktiv-Kohlefilter 26, die
jeweils in einem weiteren Führungskanal 25 angeordnet sind, vorgesehen,
wobei die einzelnen ersten Filterstufen und dritten Filterstufen 3
jeweils seitlich durch die Gewebefilter 6, die die jeweiligen zweiten
Filterstufen 2 bilden, voneinander getrennt sind. Abluft wird in jede
erste Filterstufe 1 durch eine gesonderte Abluft-Zuführung 17 zugeführt,
so daß die einzelnen ersten Filterstufen 1 jeweils getrennt voneinander
mit ungereinigter Abluft versorgt werden. Damit die ersten filterstufen 1
strömungsmäßig voneinander getrennt sind, allerdings der Flüssig
keits-Sammelraum 9 an der Unterseite des Gehäuses 8 gemeinsam genutzt
werden kann, sind die jeweiligen Wände der Luftführungskanäle 4 im Be
reich der Gewebefilter 6 in die Flüssigkeit der Flüssigkeits-Sammel
wanne 9 hinein verlängert, so daß dazwischen jeweils eine Flüssigkeits
austrittsöffnung gebildet ist. An der Oberseite wird die aus den einzel
nen Aktiv-Kohlefiltern 26 austretende, gereinigte Abluft in einem ge
meinsamen Sammelraum 29, der durch eine obere, deckelförmige Abdeckung 30
des Gehäuses 8 gebildet wird, gesammelt und durch einen gemeinsamen Aus
trittsstutzen 31 abgeführt.
Die Abdeckung 30 an der Oberseite des Gehäuses 3 hat den Vorteil, daß zu
Wartungszwecken, insbesondere zum Austausch der Aktiv-Kohlefilter 26 und
der Gewebefilter 6, die Abdeckung 30 von dem Gehäuse 8 entfernt werden
kann, so daß sämtliche Filterstufen gut zugänglich sind. Da die
Aktiv-Kohlefilter 26 nur aufgehängt sind, können diese leicht nach oben
herausgezogen werden; hinsichtlich der Gewebefilter 6 kann eine ent
sprechende Aufhängung vorgesehen werden.
Hinter dem Luftaustrittsstutzen 31 kann ein nicht weiter dargestellter,
die Abluft ansaugender Ventilator angeordnet werden, um eine ausreichende
Druckdifferenz zwischen der Lufteintrittsseite 20 und der Luftabführ
öffnung 31 zu erzielen.
Um diese Abluftfilteranlage zu erweitern, können weitere Module angefügt
werden, wozu das Gehäuse 8 entsprechend vergrößert wird. Gegebenenfalls
kann das Gehäuse mit Flanschteilen versehen werden, um auch das Außen
gehäuse modulartig verlängern zu können.
Claims (21)
1. Abluftfilteranlage für Laser-Bearbeitungsanlagen mit einem in
einem Luftführungskanal angeordneten Schwebstoffilter, durch den
hindurch die von der Bearbeitungsanlage abgesaugte Abluft zwangs
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft im Gegen
strom in einer ersten Filterstufe (1) mittels einer Berieselungs
einrichtung (10, 11) einer Flüssigkeitsberieselung unterworfen
wird, bevor sie durch den Schwebstoffilter in Form eines Gewebe
filters (6) als zweite Filterstufe (2) hindurchtritt, und daß der
Gewebefilter (6) auf seiner Lufteintrittsseite (20) mit Flüssig
keit berieselt wird.
2. Abluftfilteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abluft in der ersten Filterstufe (1) im wesentlichen vertikal
von unten nach oben in dem Luftführungskanal (4) geführt ist.
3. Abluftfilteranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gewebefilter (6) eine vertikale Wand des Luftführungs
kanals (4) bildet.
4. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Berieselungseinrichtung (10, 11) durch eine
oder mehrere Düsen (11) gebildet ist.
5. Abluftfilteranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Düse (11) eine kegelförmige Berieselungscharakteristik (12)
aufweist.
6. Abluftfilteranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftführungskanal (4) im Bereich der ersten Filterstufe (1)
einen langgestreckten, rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei
der Gewebefilter (6) eine der langen Seiten des Querschnitts be
grenzt und mindestens zwei Düsen (11) über den Querschnitt derart
verteilt sind, daß sich deren Berieselungskegel (12) überschnei
det.
7. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Berieselung des Gewebefilters (6) durch die
Berieselungseinrichtung (10, 11) erfolgt.
8. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gewebefilter (6) durch eine Flachstrahldüse
im Bereich seiner oberen Kante berieselt wird.
9. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düsen (11) an einer horizontal an der Ober
seite des Luftführungskanals der ersten Filterstufe angeordneten
Zuleitungsrohr (10) angeordnet sind.
10. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der ersten Filterstufe (1) der Luftführungs
kanal (4) an seiner unteren Seite eine Flüssigkeits-Sammel
wanne (9) aufweist.
11. Abluftfilteranlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Berieselungseinrichtung (10, 11) mit Flüssigkeit aus der
Sammelwanne (9) versorgt wird.
12. Abluftfilteranlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Sammelwanne (9) im Bereich eines Absaugstutzens (13)
für die Flüssigkeit vertieft ausgebildet ist, wobei der Flüssig
keits-Absaugstutzen (13) oberhalb der Bodenfläche (14) der
Sammelwanne (9) angeordnet ist.
13. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewebefilter (6) auf seiner Luftein
trittsseite mit einer durchlässigen, flüssigkeitsbeständigen Be
schichtung versehen ist.
14. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Luftaustrittsseite (20) des Gewebe
filters (6) in dem Luftführungskanal (25) ein Aktiv-Kohle
filter (26) als dritte Filterstufe (3) angeordnet ist.
15. Abluftfilteranlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kohlefilter (26) in dem Luftführungskanal an mindestens drei
Seiten frei hängend angeordnet ist.
16. Abluftfilteranlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kohlefilter (26) im Bereich seiner Luftaustrittsseite aufge
hängt ist.
17. Abluftfilteranlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftaustrittsseite an der obenliegenden Fläche des Kohle
filters (26) liegt.
18. Abluftfilteranlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Module hintereinander angeordnet sind, wobei jedes Modul
jeweils aus einer ersten, zweiten und dritten Filter
stufe (1, 2, 3) zusammengesetzt ist derart, daß die Gewebe
filter (6) und die Aktiv-Kohlefilter (26) im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
19. Abluftfilteranlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
den einzelnen Modulen jeweils eine gemeinsame Flüssig
keits-Sammelwanne (9) zugeordnet ist, wobei an einer Boden
fläche (14) jeder ersten Filterstufe eine Flüssigkeitsaustritts
öffnung zu der Flüssigkeits-Sammelwanne (9) hin vorgesehen ist.
20. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 18 und 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsseiten der Kohlefilter (26) der
einzelnen Filter-Module über einen gemeinsamen Sammelraum (29)
miteinander verbunden sind, der eine Luftabführöffnung (31) auf
weist.
21. Abluftfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß ein die Druckdifferenz erzeugender Ventilator
auf der Absaugseite nach der/den Filterstufe(n) (1, 2, 3) instal
liert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4422042A DE4422042A1 (de) | 1994-06-27 | 1994-06-27 | Abluftfilteranlage für Laser-Bearbeitungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4422042A DE4422042A1 (de) | 1994-06-27 | 1994-06-27 | Abluftfilteranlage für Laser-Bearbeitungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4422042A1 true DE4422042A1 (de) | 1996-01-11 |
Family
ID=6521354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4422042A Withdrawn DE4422042A1 (de) | 1994-06-27 | 1994-06-27 | Abluftfilteranlage für Laser-Bearbeitungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4422042A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10133816A1 (de) * | 2001-07-16 | 2003-02-20 | Heribert Lang | Filteranordnung |
CN108543374A (zh) * | 2015-10-19 | 2018-09-18 | 付甫焱 | 一种烟尘、粉尘、飞灰处理器 |
CN110152426A (zh) * | 2019-05-09 | 2019-08-23 | 宁波方太厨具有限公司 | 一种动态过滤装置 |
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US3237381A (en) * | 1961-07-05 | 1966-03-01 | Aquitaine Petrole | Method and means for treating moving gases by liquids |
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1994
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