DE4420641C1 - Lackzwischenschleifmaschine - Google Patents
LackzwischenschleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lackzwischenschleifmaschine für
Holzprofile oder daraus erstellte Rahmenkonstruktionen, wie
Fensterrahmen, Türen, Sprossen, Kämpfer, Setzhölzer, Auf
dopplungen, mit einem vorderseitigen Zuführungstisch, an den
ein Bearbeitungsraum angrenzt, in dem ein Wagen, der mit
Schleifwerkzeugen bestückt ist, quer zur Zuführrichtung der
Werkstücke hin- und herverfahrbar ist, wobei die Schleif
werkzeuge die im Bearbeitungsraum verspannt und ausgerichtet
gehaltenen Werkstücke bearbeiten.
Eine derartige Lackzwischenschleifmaschine ist beispielswei
se durch das Modell FF C 3000 beziehungsweise LZM 3000 der
Firma Stähle GmbH bekanntgeworden.
Mit den bekannten Maschinen werden Holzprofilleisten mit ei
nem beliebigen Querschnitt oberflächenbehandelt, das heißt
oberflächengeschliffen. Nach einem Grundiervorgang bezie
hungsweise einem ersten Lackiervorgang rauhen die Oberflä
chen von Holzprofilleisten stark auf und die Aufrauhun
gen müssen abgeschliffen werden, damit mit einer weite
ren Lackierung eine hochwertige, glatte Lackoberfläche
erzielbar ist.
Bei den bekannten Lackzwischenschleifmaschinen der Fir
ma Stähle GmbH werden diese Schleifvorgänge von in Be
arbeitungsköpfen gehaltenen Schleifklötzen beziehungs
weise Schleifbürsten durchgeführt, die in einem Ar
beitsvorgang die Außenoberflächen einer Holzprofillei
ste beziehungsweise Außenoberflächen von Holzprofillei
sten einer Rahmenkonstruktion abschleifen. Mit den
Schleifklötzen können die Holzprofile mittels einer Li
nearbewegung bearbeitet werden, wodurch
eine sehr hochwertige Oberflächengüte erzielt werden
kann. Schleifbürsten beziehungsweise Spiralschleifwal
zen bearbeiten bürstend Falze oder verdeckte Flächen
eines Holzprofiles. Mit den Bürsten beziehungsweise
Schleifwalzen läßt sich in der Regel keine Oberflächen
güte erzielen, wie sie beispielsweise mittels der
Schleifklötze erzielbar ist. Ebenfalls ist es mittels
der Schleifklötze möglich, Innenkanten einer Rahmenkon
struktion zufriedenstellend zu schleifen. Eine Nachbe
arbeitung von Hand ist nach einer Bearbeitung mit den
vorgenannten Maschinen weitgehend überflüssig. Die zu
bearbeitenden Rahmenkonstruktionen werden von Hand ein
gelegt, bei Bedarf gedreht und nach der Bearbeitung
wieder von Hand aus der Maschine herausgenommen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekann
ten Maschinen dahingehend zu verbessern, daß deren Lei
stung und Sicherheit erhöht wird, sowie daß die Handha
bung der zu bearbeitenden Holzprofile beziehungsweise
der Rahmenkonstruktionen erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Maschine einen rückseitig angeordneten Ablagetisch
aufweist, der an den Bearbeitungsraum anschließt, und
daß im Bearbeitungsraum ein während der Bearbeitung der
Werkstücke aus dem Bearbeitungsraum bewegbarer Auflage
tisch vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Lackzwischenschleifmaschine hat
damit den wesentlichen Vorteil, daß sie bei Bedarf
vollautomatisch betrieben werden kann. Die zu schlei
fende Rahmenkonstruktion wird auf einen Zuführungstisch
gelegt und von dort entweder von Hand oder über geeig
nete Beförderungsmittel, wie Roboterarme oder bewegbare
Greifer oder Anschläge in den Bearbeitungsraum gescho
ben. Im Bearbeitungsraum ist ein Auflagetisch ausgebil
det, der die Rahmenkonstruktion gezielt und sicher an
bekannte Anschläge führt. An den Anschlägen wird die
Rahmenkonstruktion für den nachfolgenden Schleifvorgang
ausgerichtet. Sobald die Rahmenkonstruktion ausgerich
tet ist, wird die Rahmenkonstruktion über eine oder
mehrere Spannvorrichtungen lagefixiert. Sensoren tasten
die Rahmenkonstruktion ab und bringen die unterschied
lichsten Schleifwerkzeuge in die geeignete Arbeitsposi
tion, so daß die Rahmenkonstruktion zumindest ab
schnittsweise allseitig bearbeitet werden kann. Der
Auflagetisch verhindert, daß auch kleine Rahmenkon
struktionen nicht in den Freiraum des Bearbeitungsraums
fallen oder in diesem Bereich unzulässig verkanten.
Ist die Rahmenkonstruktion eingespannt gehalten, so
verfährt der Auflagetisch aus der Ebene, in der der Wa
gen über die Schleifwerkzeuge die Rahmenkonstruktion
schleift. Mit dieser Maßnahme kann auch die Rahmenkon
struktion seitlich, von oben und von unten gleichzeitig
bearbeitet werden, ohne daß der Wagen mit dem Auflage
tisch kollidieren kann.
Ist der Schleifvorgang an einem Teilbereich der Rahmen
konstruktion beendet, so wird die Rahmenkonstruktion
bei gelöster Spannvorrichtung und vorhandenem Auflage
tisch unter der Rahmenkonstruktion auf den Ablagetisch
automatisch gefördert. Dort wird die Rahmenkonstruktion
gedreht (automatisch beziehungsweise auf Wunsch von
Hand) und erneut zur Bearbeitung in den Bearbeitungs
raum über bekannte Mittel definiert eingeführt. Mit
dieser Betriebsweise läßt sich der bekannte Schleifpro
zeß weiter automatisieren. Wird der Ablagetisch ent
sprechend groß im Rückraum der Maschine ausgebildet, so
lassen sich gleiche Arbeitsabläufe an mehreren Rahmen
konstruktionen hintereinander ausführen und erst nach
dem alle Arbeitsabläufe in einer Richtung ausgeführt
sind beziehungsweise der Ablagetisch keine weitere Rah
menkonstruktionen aufnehmen kann, wird der Bearbei
tungsraum von der Ablagefläche aus erneut beschickt und
an der Rahmenkonstruktion werden die noch nicht bear
beiteten Leisten geschliffen.
Der Auflagetisch kann als ebene Platte in der Ebene des
Zuführungstisches und des Ablagetisches ausgebildet
sein. Bei einer derartigen Ausbildung muß seitlich ne
ben der erfindungsgemäßen Maschine ausreichend Platz
geschaffen werden, damit der Auflagetisch aus dem Bear
beitungsraum heraus in einen entsprechend großen Frei
raum verfahren werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
der Auflagetisch aus voneinander beabstandeten Leisten ge
bildet, die mittels des Wagens zusammenschieb- und aus
einanderziehbar sind.
Dies hat den Vorteil, daß der Auflagetisch zusammen
faltbar oder zusammenschiebbar ausgebildet werden kann.
Der Auflagetisch verkleinert oder vergrößert sich bei
Bedarf innerhalb der Maschine. Keine zusätzliche Stell
fläche außerhalb der Maschine ist notwendig, die anson
sten für einen ausfahrbaren Auflagetische bereitgehal
ten werden müßte. Die einzelnen voneinander beabstande
ten Leisten erfüllen voll und ganz die Funktion eines
plattenförmigen Ablagetisches. Der Abstand zwischen den
Leisten ist frei einstellbar, so daß die zwischen den
Leisten bestehenden Freiräume so eingestellt werden
können, daß die Freiräume immer kleiner sind als die
kleinste zu bearbeitende Rahmenkonstruktion. Auch Falt-
und Klapptische sollen von der Formulierung eines Ti
sches aus beabstandeten Leisten erfaßt sein. Die Lei
sten lassen sich bei Bedarf auf engsten Raum zusammen
fahren, so daß vom Wagen nahezu der gesamte Bearbei
tungsraum genutzt werden kann. Ein erfindungsgemäßer
Ablagetisch, der einen Bearbeitungsraum einer Länge von
ca. 3,5 m abdeckt, läßt sich auf 20 bis 25 mm zusammen
fahren. Diese Maßnahme spart beträchtlichen Produkti
onsraum, der somit für prozeßvor- oder -nachgeschaltete
Tätigkeiten genutzt werden kann.
Sind in einer weiteren Ausbildung der Erfindung die
Leisten in einen Bereich außerhalb des Bearbeitungs
raums verschiebbar, so kann für den Schleifvorgang die
gesamte Länge des Bearbeitungsraums genutzt werden.
Die Leisten überbrücken den Abstandsraum zwischen dem
Zuführungstisch und dem Ablagetisch, so daß Leisten be
ziehungsweise Rahmenkonstruktionen immer auf dem Abla
getisch abgestützt sind, solange sie in den Bearbei
tungsraum eingeführt werden und/oder dort noch nicht
positionsgerecht verspannt gehalten sind. Die Leisten
verlaufen in der Ebene des Zuführungs- und des Ablage
tisches. Somit ist sichergestellt, daß die Rahmenkon
struktion beziehungsweise die zu schleifenden Holzlei
sten beim Verfahren in der Maschine nicht beschädigt
werden. Die Leisten, die den Auflagetisch bilden, können
aus beliebigen Materialien wie Holz oder Me
tall gefertigt sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfin
dung weisen der Zuführungstisch und der Ablagetisch je
eine zu den Leisten gerichtete Auflaufschräge auf. Dies
hat den Vorteil, daß die Profilkanten einer zu schlei
fenden Holzleiste beziehungsweise einer zu schleifenden
Rahmenkonstruktion auch dann nicht beim Verfahren in
nerhalb der Maschine beschädigt werden, wenn der Aufla
getisch in der Ebene leicht versetzt zur Ebene des Zu
führungstisches beziehungsweise des Ablagetisches ange
ordnet ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß für die Ausgangsposi
tion des Wagens ein an den Bearbeitungsraum seitlich
anschließendes Gehäuse vorgesehen ist. Mit dieser Maß
nahme ist es möglich, daß auch Rahmenkonstruktionen in
dem Bearbeitungsraum geschliffen werden können, die na
hezu dieselben Außenmaße wie der Bearbeitungsraum auf
weisen. Weiterhin können Sensoren (Lichtschranken usw.)
die eingelegte und verspannte Rahmenkonstruktionen ab
tasten und die Schleifwerkzeuge im Wagen entsprechend
positionieren, damit eine ganze Seitenlänge einer Rah
menkonstruktion in einem Arbeitsvorgang auf eine be
stimmte Oberflächengüte bearbeitet werden kann.
Wird der Auflagetisch aus dem Bearbeitungsraum in einem
Aufnahmeraum verschoben, so kann der Wagen mit den
Schleifwerkzeugen über die ganze Länge des Bearbei
tungsraums verfahren. Der Wagen kann beim Verfahrvor
gang einen Auflagetisch vor sich herschieben, verklei
nern und gleichzeitig bei Bedarf einen weiteren Aufla
getisch hinter sich herziehend auseinanderschieben, so
daß beim Zurückfahren ein weiteres Rahmenprofil einer
Rahmenkonstruktion schleifend bearbeitet werden kann.
Die Verfahrzeit des Wagens in seine ursprüngliche Aus
gangsposition wird somit eingespart, und ein weiterer
Schleifvorgang kann sich unmittelbar an den vorangegan
genen Schleifvorgang anschließen.
Es ist auch denkbar, den Zuführungstisch als Abla
getisch und den Ablagetisch als Zuführungstisch zu nut
zen.
Dies hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Lackzwi
schenschleifmaschine von zwei Seiten beschickt werden
kann. Diese Maßnahme reduziert die notwendige Vorberei
tungszeit, die für das Umrüsten einer Maschine notwen
dig ist. Sowohl auf dem Zuführungstisch als auch auf
dem Ablagetisch können die Rahmenkonstruktionen um 90°
gedreht werden, und danach können neue Seitenabschnitte
einer Rahmenkonstruktionen allseitig geschliffen wer
den.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist längs der
Breite des Zuführungs- und/oder des Ablagetisches min
destens eine Bürstenleiste vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß die Arbeitssicherheit einer
derartigen Maschine beträchtlich erhöht wird. Beim Ein
schieben einer Rahmenkonstruktion von Hand kann die Be
dienungsperson auch dann nicht mehr die Hand einklem
men, wenn sich die Finger oder Handabschnitte unterhalb
der Rahmenkonstruktion befinden und die Spannvorrich
tung den Rahmen hydraulisch oder pneumatisch lagefi
xiert. Die nach oben zu der Rahmenkonstruktion weisen
den Bürstenhaare knicken ab und die Bedienungsperson
kann die Finger ohne jedwede Verletzung oder Schmerz
empfindung aus dem Raum der Bürstenhaare und der Rah
menkonstruktion herausziehen. Ferner wird die Rahmen
oberfläche von den Bürstenhaaren staubgereinigt, so daß
ein weiterer positiver Effekt erzielbar ist.
Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn vor dem Zuführungs-
und/oder Ablagetisch eine Lichtschranke angeordnet
ist. Diese Lichtschranke registriert Störungen im un
mittelbaren Arbeitsbereich der erfindungsgemäßen Ma
schine und schaltet die Maschine ab, sobald beispiels
weise das Bedienungspersonal bei laufender Maschine in
diesen Bereich der Maschine tritt. Auch der Spannvor
gang kann erst ausgelöst werden, wenn das Bedienungs
personal den Raum freigegeben hat, in dem die Licht
schranke angeordnet ist. Über diese Maßnahme wird eine
weitere Sicherheit geschaffen, die das Verletzungsrisi
ko an der erfindungsgemäßen Maschine vermindert.
Bei der erfindungsgemäßen Maschine weist der Wagen
Schleifwerkzeuge auf, die aus Schleifklötzen und
Schleifbürsten bestehen. Jeder Schleifkopf beziehungs
weise jede Schleifbürste bildet einen Bearbeitungskopf.
Die einzelnen Bearbeitungsköpfe sind vollautomatisch
justierbar. Sie können jedoch auch von Hand entspre
chend eingestellt werden. Ist im Bearbeitungsraum eine
zu schleifende Rahmenkonstruktion eingelegt, so werden
die einzelnen Schleifklötze und die Schleifbürsten auf
das Rahmenprofil ausgerichtet. Mit den Schleifklötzen
werden alle Sichtflächen am Rahmenprofil geschliffen
und mit den Schleifbürsten werden die Falzräume und
verdeckten Räume am Profil oberflächenbearbeitet. Ent
sprechend der Anordnung der am Werkstück zu bearbeiten
den Flächen sind die Schleifwerkzeuge auf dem Wagen
einstellbar. Die einzelnen Bearbeitungsköpfe können so
mit auf bestimmte Flächen exakt ausgerichtet werden
und es ist möglich, ein Holzlei
stenprofil in einem Durchgang allseitig zu schleifen.
Die schleifklotzbestückten Bearbeitungsköpfe bearbeiten
die Sichtflächen der Holzprofile in Linearbewegung. Da
mit kann der Handschleifprozeß bestmöglich simuliert
werden. Die Fälze und verdeckte Flächen der Holzprofile
werden von den schleifbürstenbestückten Bearbeitungs
köpfen mittels einer Rotationsbewegung bearbeitet. Da
mit ist es möglich, daß das Schleifwerkzeuge auch in
kleine Spalträume beziehungsweise Nuten eindringen
kann.
Bei der erfindungsgemäßen Maschine werden die Holzpro
file oder die daraus erstellten Rahmenkonstruktionen
von Hand oder über maschinelle Mittel in den Bearbei
tungsraum eingeführt, dort ausgerichtet und positio
niert. Unter Vorgabe der Holzprofildicke und der Breite
der Rahmenkonstruktion werden die Schleifwerkzeuge
selbsttätig in vorbestimmte Arbeitspositionen geführt
und der Schleifvorgang beziehungsweise der Bürstvorgang
wird anschließend ausgeführt.
Über die Schleifklötze können auch angeschrägte Innen
kanten zufriedenstellend bearbeitet werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Lackzwischenschleifmaschine;
Fig. 2 eine Rahmenkonstruktion, wie sie beispiels
weise in einer erfindungsgemäßen Lackzwi
schenschleifmaschine der Fig. 1 bearbeitet
wird;
Fig. 3 den Querschnitt durch ein Holzprofil, das
an einer Rahmenkonstruktion,
wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, ausgebildet sein kann.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfin
dungsgemäßen Gegenstand teilweise stark schematisiert
und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die Gegenstän
de der einzelnen Figuren sind teilweise stark überpro
portional vergrößert beziehungsweise verkleinert dargestellt.
In Fig. 1 ist mit 10 in Draufsicht eine erfin
dungsgemäße Lackzwischenschleifmaschine gezeigt. Ein vor
derseitiger Zuführungstisch 11 der Lackzwischenschleifma
schine 10 grenzt an einen Bearbeitungsraum 14. Innerhalb des
Bearbeitungsraums 14 kann ein Wagen 15 in Pfeilrichtungen 16
verfahren. Der Zuführungstisch 11 ist von einem rückseitigen
Ablagetisch 12 beabstandet, der im Rückraum 13 vorgesehen
ist, und der Zwischenraum ist von Leisten 18 überbrückt, von
denen in der Fig. 1 nur zwei mit Bezugszeichen versehen sind.
Die Leisten 18 bilden einen Auflagetisch 19, der innerhalb
des Bearbeitungsraums 14 in Pfeilrichtungen 20 verfahren
werden kann. Der Auflagetisch 19 wird in Abhängigkeit vom
Verfahrzustand des Wagens 15 bewegt.
Die Leisten 18 sind seitlich auf Schienen 21, 22 geführt.
Der Wagen 15 ist in seiner Ausgangsposition in einem Gehäuse 17
positioniert. Die Schienen 21, 22 enden einerseits im Ge
häuse 17 und andererseits in einem Aufnahmeraum 23, in den
die Leisten 18 in Abhängigkeit vom Wagen 15 verfahren werden
können. Verfährt der Wagen 15 die Leisten 18 in den Aufnah
meraum 23, so kann der Wagen 15 den gesamten Bearbeitungsraum
14 durchlaufen.
Die Leisten 18 grenzen mit ihren freien Enden an Auflauf
schrägen 24, 25, die unmittelbar gegenüberliegend am Zufüh
rungstisch 11 beziehungsweise am Ablagetisch 12 ausgebildet
sind. Über die Auflaufschrägen 24, 25 ist gewährleistet, daß die
Werkstücke auf dem Auflagetisch 19 verkantungsfrei auf den
Ablagetisch 12 beziehungsweise auf den Zuführungstisch 11
geschoben werden können.
Am Zuführungstisch 11 beziehungsweise am Ablagetisch 12 ist
nahe dem Bearbeitungsraum 14 jeweils eine Spannvorrichtung
26, 27 vorgesehen, über die die Werkstücke im Bearbeitungsraum
14 lagestabil gehalten werden können.
Im Vorraum zum Zuführungstisch 11 ist eine erste Bürstenlei
ste 28 und eine zweite Bürstenleiste 29 vorgesehen, die von
einander beabstandet sind. Die Bürstenleisten 28, 29 sind in
der Ebene des Zuführungstisches 11 angeordnet und weisen mit
den freien Bürstenenden nach oben.
Wird eine Rahmenkonstruktion 35, deren Außenflächen zu schlei
fen sind, auf den Zuführungstisch 11 gelegt, so liegt die
Rahmenkonstruktion 35 auch auf den Bürstenenden der Bürstenauf
lagenleisten 28, 29 auf. Die Auflagefläche der Rahmenkon
struktion 35 auf den Bürstenleisten 28, 29 wird von den Bürsten
gereinigt. Wird eine Rahmenkonstruktion 35 von den Spannvor
richtungen 26, 27 beziehungsweise nur von der Spannvorrichtung 27
auf den Zuführungstisch 11 gedrückt, so werden die
Bürstenhaare der ersten und der zweiten Bürstenleiste 28, 29
leicht geknickt.
Vor den Bürstenleisten 28, 29 ist an der Lackzwischen
schleifmaschine 10 eine Lichtschranke 30 angebracht, der den
Bearbeitungsraum 14 vor den Bürstenleisten 28, 29 überwacht.
Wird von dem Bedienungspersonal in Zuführrichtung 31 eine
Rahmenkonstruktion 35 oder ein Holzprofil 45 in den Bearbeitungs
raum 14 eingeführt, so erkennt die Lichtschranke 30 eine
Störung im Raum vor den Bürstenleisten 28, 29. Ist die zu
schleifende Rahmenkonstruktion im Bearbeitungsraum 14 posi
tioniert, so muß das Bedienungspersonal den Raum, den die
Lichtschranke 30 abdeckt, verlassen und erst dann kann die
erfindungsgemäße Lackzwischenschleifmaschine 10 derart akti
viert werden, daß die Spannvorrichtung 27 beziehungsweise
die Spannvorrichtung 26 das zu schleifende Werkstück lagesta
bil im Bearbeitungsraum fixiert. Ist der Schleifvorgang ab
geschlossen, so entriegeln die Spannvorrichtungen 26, 27 und
geben das zumindest teilweise geschliffene Werkstück frei. Das
Werkstück wird über in der Fig. 1 nicht gezeigte Mittel auf den
Ablagetisch 12 beziehungsweise in den Rückraum 13 der Lack
zwischenschleifmaschine 10 gefördert. Gleichzeitig kann eine
weitere Rahmenkonstruktion 35 in den Bearbeitungsraum 14 für
einen weiteren Schleifvorgang eingeführt werden. Auf dem Ab
lagetisch 12 wird die Rahmenkonstruktion 35 in Pfeilrichtung 32
geführt. Auf dem Ablagetisch 12 beziehungsweise im Rückraum
13 wird die Rahmenkonstruktion 35 bei Bedarf entsprechend ge
dreht und in Pfeilrichtung 33 wieder dem Bearbeitungsraum 14
zugeführt.
Der Wagen 15 beinhaltet Schleifwerkzeuge 34, die sich aus
Schleifklötzen und Schleifbürsten zusammenset
zen. Im Wagen 15 können zahlreiche Schleifklötze und
Schleifbürsten angeordnet sein. Die Schleifbürsten
und/oder Schleifklötze werden an die jeweilige Rah
menkonstruktion, die geschliffen werden soll, selbsttätig
oder von Hand angepaßt. Danach wird der
Schleifvorgang ausgeführt.
Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Ansicht einer Rahmenkonstruk
tion 35, einen Fensterrahmen mit Sprossen. Weitere Rahmen
konstruktionen können Türen, Blendrahmen oder Flügel jedwe
der Art sein. Die in der Fig. 2 gezeigte Rahmenkonstruktion
weist eine Holzprofilleiste 36, eine Holzprofilleiste 37,
eine Holzprofilleiste 38, eine Holzprofilleiste 39, eine
Holzprofilleiste 40 und eine Holzprofilleiste 41 auf. Die
Rahmenkonstruktion 35 wird beispielsweise über den Zufüh
rungstisch 11 in die Lackzwischenschleifmaschine 10 einge
führt und dort positioniert. Danach wird die Rahmenkonstruk
tion 35 von der Spannvorrichtung 27 lagefixiert. Die Holz
profilleiste 36 und die Holzprofilleiste 40 können gleich
zeitig in einem Arbeitsgang allseitig geschliffen werden.
Die dazu notwendigen Schleifwerkzeuge werden vollautomatisch
positioniert und führen danach den Schleifvorgang aus. Ist
dieser Schleifvorgang beendet, so wird die Rahmenkonstrukti
on 35 auf den Ablagetisch 12 so weit verfahren, daß die
Holzprofilleiste 38 noch in den Bearbeitungsraum 14 ragt.
Ist die Rahmenkonstruktion 35 erneut positioniert und über
die Spannvorrichtung 26 unverrückbar lagefixiert, so wird
die Holzprofilleiste 38 geschliffen.
Sind die Holzprofilleisten 36, 38, 40 allseitig geschliffen,
so wird die Rahmenkonstruktion 35 in den Rückraum 13 des Ab
lagetisches 12 gefördert und dort gedreht. Danach wird die
Rahmenkonstruktion 35 in Pfeilrichtung 33 wieder in den Be
arbeitungsraum 14 eingeführt und es werden zuerst die Holz
profilleisten 39 und 41 und danach die Holzprofilleiste 37
allseitig in einem Arbeitsvorgang geschliffen.
Ist die Rahmenkonstruktion 35 an allen Oberflächen zufrieden
stellend bearbeitet, so wird sie aus der Lackzwi
schenschleifmaschine 10 herausgenommen und ein neues zu be
arbeitendes Werkstück wird eingeführt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Holzprofil 45. Die
in der Fig. 3 dargestellte Außenkontur ist beispielhaft und
ist beispielsweise an der Rahmenkonstruktion 35 aus Fig. 2 ver
wirklicht. Das Holzprofil 45 weist eine erste Fläche 46, ei
ne zweite Fläche 47, Falzflächen 48, eine dritte Fläche 49
und eine vierte Fläche 50 auf. Die erste Fläche 46, die
zweite Fläche 47, die dritte Fläche 49 und die vierte Fläche
50 werden mit Schleifklötzen bearbeitet. Die Schleifklötze
führen eine Linearbewegung aus und schleifen die entspre
chenden Flächen mit einer hohen Güte auch im Kantenbereich.
Die Falzflächen 48 werden gleichzeitig mit einer Schleifbür
ste bearbeitet, die Schleifstreifen aufweist und die in enge
Zwischenräume der Falze eindringen können.
Claims (11)
1. Lackzwischenschleifmaschine für Holzprofile (45) oder
daraus erstellte Rahmenkonstruktionen (35), wie Fenster
rahmen, Türen, Sprossen, Kämpfer, Setzhölzer, Auf
dopplungen, mit einem vorderseitigen Zuführungstisch
(11), an den ein Bearbeitungsraum (14) angrenzt, in dem
ein Wagen (15), der mit Schleifwerkzeugen (34) bestückt
ist, quer zur Zuführrichtung (31) der Werkstücke
(35; 45) hin- und herverfahrbar ist, wobei die
Schleifwerkzeuge (34) die im Bearbeitungsraum (14)
verspannt und ausgerichtet gehaltenen Werkstücke
(35; 45) bearbeiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschine (10) einen rückseitig angeordneten Ab
lagetisch (12) aufweist, der an den Bearbeitungsraum
(14) anschließt, und daß im Bearbeitungsraum (14)
ein während der Bearbeitung der Werkstücke (35; 45)
aus dem Bearbeitungsraum (14) heraus bewegbarer Auflage
tisch (19) vorgesehen ist.
2. Lackzwischenschleifmaschine nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Auflagetisch (19) aus von
einander beabstandeten Leisten (18) gebildet ist, die
mittels des Wagens (15) zusammenschieb- und auseinander
ziehbar sind.
3. Lackzwischenschleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leisten (18) in einen Bereich
außerhalb des Bearbeitungsraums (14) verschiebbar sind.
4. Lackzwischenschleifmaschine nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Leisten (18) den Freiraum
zwischen dem Zuführungstisch (11) und dem Ablagetisch
(12) überbrücken.
5. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungstisch
(11) und der Ablagetisch (12) je eine zu den Leisten
(18) gerichtete Auflaufschräge (24; 25) aufweisen.
6. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ausgangs
position des Wagens (15) ein an den Bearbeitungsraum
(14) seitlich anschließendes Gehäuse vorgesehen ist.
7. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagetisch (19)
aus dem Bearbeitungsraum (14) in einen Aufnahmeraum (23)
verschiebbar ist.
8. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Breite des
Zuführungs- und/oder des Ablagetisches (11; 12) minde
stens eine Bürstenleiste (28; 29) vorgesehen ist.
9. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zuführungs-
und/oder dem Ablagetisch (11; 12) eine Lichtschranke
(30) angeordnet ist.
10. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (15) als
Schleifwerkzeuge (34) sowohl Schleifklötze als auch
Schleifbürsten aufweist.
11. Lackzwischenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifwerkzeuge
(34) entsprechend der Anordnung der am Werkstück (45) zu
bearbeitenden Flächen (46 bis 50) auf dem Wagen (15)
einstellbar sind.
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