DE4418723C1 - Offenend-Rotorspinnvorrichtung - Google Patents
Offenend-RotorspinnvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Offenend-Rotorspinnvor
richtung mit einem eine offene, durch einen Rotorrand begrenzte
Seite aufweisenden Spinnrotor, einem den Spinnrotor aufnehmenden
Gehäuse sowie einem das Gehäuse und die offene Rotorseite abdec
kenden Rotordeckel.
Insbesondere bei Stützscheibenlagerungen, aber auch bei Luftla
gern, wird der Spinnrotor während des Spinnbetriebes nicht
zwangsläufig axial gesichert. Durch die Stützscheibenanordnung
(DE-OS 24 12 004, DE 27 20 182 A1) oder durch den Winkel, mit
welchem der Antriebsriemen über den Rotorschaft geführt wird,
wird der Spinnrotor in Anlage an einem Axialanschlag, z. B. einer
Kugel, gehalten. Durch Abnutzung dieser Kugel oder auch durch an
dere Ungenauigkeiten, z. B. Unwucht des Spinnrotors, kommt es
trotz der Axialbeaufschlagung des Rotorschaftes in Richtung
Axialanschlag immer wieder dazu, daß der mit hoher Geschwindig
keit umlaufende Spinnrotor den Rotordeckel berührt und dabei eine
Rille in diesen hineinschneidet, die schließlich so groß ist, daß
der Rotordeckel unbrauchbar ist. Aber auch der Spinnrotor kann
dabei in Mitleidenschaft gezogen werden.
Es hat sich aber auch gezeigt, daß beim Stillsetzen des Spinnro
tors, wenn der Antriebsriemen vom Rotorschaft abgehoben ist,
nicht nur die Schubfunktion des Antriebsriemens außer Wirkung ge
bracht ist, sondern daß auch die Schubfunktion der Stützscheiben
infolge des verringerten Anpreßdruckes reduziert ist, so daß die
Gefahr, daß der Spinnrotor seine bisherige axiale Position ver
läßt, größer wird mit der Folge, daß sich entsprechend auch das
Risiko der Beschädigung von Rotordeckel und Spinnrotor erhöht.
In der nachveröffentlichten DE 43 06 272 A1 ist in Fig. 1, 3
und 5 der dem Rotorrand gegenüberliegende Teil einer Offenend-Ro
torspinnvorrichtung schraffiert dargestellt. Weder aus den Zeich
nungen noch der Beschreibung der DE 43 06 272 A1 ist ersichtlich,
welche Funktion dieser Teil besitzt, noch mit welchen übrigen
Bauteilen der Offenend-Spinnvorrichtung er zusammenarbeitet. Im
übrigen ist dieser Teil der Offenend-Spinnvorrichtung nicht am
(Rotor-)Deckel 12 angeordnet, sondern am Gehäuse 11 der Offenend-
Rotorspinnvorrichtung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Offenend-
Rotorspinnvorrichtung so auszubilden, daß ein verschleißbedingter
Austausch des Spinnrotors und/oder des Rotordeckels nicht erfor
derlich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der
Ausgestaltung der Rotorauflauffläche. So kann diese Rotorauflauf
fläche beispielsweise so hart und dabei so glatt ausgebildet
sein, daß keine merklichen Folgen für den zur Anlage an diese
Fläche gelangenden rotierenden Spinnrotor und auch für den als
Rotorauflauffläche ausgebildeten Teil des Rotordeckels auftreten.
Dabei kann dieser die Rotorauflauffläche bildende Teil des Rotor
deckels eine so hohe Verschleißfestigkeit aufweisen, daß die Le
bensdauer des Rotordeckels diejenige der gesamten Offenend-
Spinnvorrichtung nicht oder nicht wesentlich unterschreitet. In
folge von Unwucht oder infolge der aufgehobenen Anpressung des
Antriebsriemens gegen den Rotorschaft beim Stillsetzen des Spinn
rotors kann dieser u. U. außer einer Axialbewegung auch eine seit
liche Bewegung ausführen. Um den Spinnrotor dabei an zu großen
Seitenbewegungen zu hindern, kann in zweckmäßiger Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes vorgesehen werden, daß die Rotorauf
lauffläche in eine axiale und eine radiale Auflauffläche unter
teilt ist.
Oben wurde ausgeführt, daß die Rotorauflauffläche als verschleiß
feste und glatte Fläche ausgebildet sein kann. In vorteilhafter
alternativer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann aber
auch vorgesehen werden, daß die Rotorauflauffläche Teil eines
Verschleißteiles ist, das weicher als das Material ist, aus wel
chem der Spinnrotor besteht. Um nicht bei Abnutzung dieses Ver
schleißteiles den ganzen Rotordeckel austauschen zu müssen, ist
zweckmäßigerweise die Rotorauflauffläche Teil eines Einsatzes.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
ist der Einsatz in seinem gesamten Querschnitt als Verschleißteil
ausgebildet. Dies ermöglicht es, die Oberfläche des Einsatzes von
Zeit zu Zeit wieder glatt zu schleifen und so die Standzeit des
Einsatzes zu verlängern.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung weist der Einsatz einen Trägerteil auf, welches das
Verschleißteil trägt.
Vorzugsweise ist der Einsatz austauschbar, so daß er nach Abnut
zung durch einen neuen Einsatz ersetzt werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
ist der verschleißende Bereich beschichtet, wobei die Beschichtung
beispielsweise aus Teflon besteht.
Oftmals ist eine Rotorspinnvorrichtung so ausgebildet, daß sie
wahlweise einen Spinnrotor unterschiedlichen Durchmessers aufneh
men kann. In einem solchen Fall, in welchem ein Spinnrotor eines
gegebenen Durchmessers gegen einen solchen anderen Durchmessers
ausgetauscht werden kann, ist vorzugsweise vorgesehen, daß für
jeden der einsatzbaren Rotordurchmesser ein separater Einsatz im
Rotordeckel vorgesehen ist oder daß für jeden der einsetzbaren
Rotordurchmesser ein gemeinsamer Einsatz im Rotordeckel vorgese
hen ist, der sich über den Durchmesserbereich aller zum Einsatz
bringbaren Rotordurchmesser erstreckt.
Der Erfindungsgegenstand läßt sich bei den verschiedensten Arten
von Rotorspinnvorrichtungen zur Anwendung bringen, unabhängig da
von, ob eine Fremdunterdruckquelle vorgesehen ist oder ob der
Spinnrotor den zum Spinnen benötigten Unterdruck selber erzeugt
oder nicht. Es wird zum Schutz des Rotordeckels und/oder des
Spinnrotors auch keine platz- und steueraufwendige Vorrichtung
benötigt, sondern es genügt, wenn lediglich der dem Rotorrand ge
genüberliegende Teil des Rotordeckels als Rotorauflauffläche
ausgebildet ist. Je nachdem, ob größerer Wert darauf gelegt wird,
die Lebensdauer des Spinnrotors oder die des Rotordeckels oder
gar beider Elemente zu erhöhen, wird diese Rotorauflauffläche da
bei als verschleißfeste Fläche oder als Verschleißfläche ausge
bildet. Je nach Bedarf kann dabei die Rotorauflauffläche als in
tegrierter Bestandteil des Rotordeckels ausgebildet sein oder als
Teil eines Einsatzes, der seinerseits wiederum nach Bedarf unlös
bar oder austauschbar mit dem Rotordeckel verbunden sein kann. Da
die Rotorauflauffläche entweder Bestandteil des Rotordeckels ist
oder von diesem indirekt getragen wird, genügt es zur Realisie
rung der vorliegenden Erfindung in eine bereits fertige Offenend-
Rotorspinnvorrichtung, den bisherigen Rotordeckel gegen einen
solchen gemäß der Erfindung auszutauschen.
Anhand der einzigen Abbildung, die einen schematischen Quer
schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Rotorspinnvor
richtung zeigt, sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert werden.
In einem Gehäuse 1, das in bekannter Weise zur Erzeugung des
Spinnunterdruckes über eine Öffnung 10 an eine Unterdruckquelle
angeschlossen ist, befindet sich ein Spinnrotor 2, der sich mit
seinem Schaft 20 durch eine Stirnwand des Gehäuses 1 nach außen
erstreckt und außerhalb des Gehäuses 1 in bekannter Weise gela
gert und angetrieben wird.
Der Spinnrotor 2 weist in bekannter Weise eine in einer Sammel
rille 21 endende Gleitwand 22 auf, die sich vom offenen Rotorrand
23 bis zur Sammelrille 21 erstreckt.
In der gezeigten Betriebsstellung wird die offene Seite des Ge
häuses 1 sowie die offene Seite des Spinnrotors 2 mit Hilfe eines
Rotordeckels 3 abgedeckt, der in dieser Position am Gehäuse 1 an
liegt, wobei eine Ringdichtung 11 für eine Abdichtung zwischen
Rotordeckel 3 und Gehäuse 1 sorgt.
Der Rotordeckel 3 weist einen in das Innere des Spinnrotors 2 ra
genden Ansatz 30 auf, in welchem das Ende eines Faserspeisekanals
31 sowie die Eintrittsmündung eines Fadenabzugskanals 32 angeord
net sind.
In dem dem Rotorrand 23 gegenüberliegenden Bereich weist der Ro
tordeckel eine Rotorauflauffläche 4 auf. Diese Rotorauflauffläche
ist Teil eines Einsatzes 40 und besteht aus einem Material, das
weicher als das Material ist, aus welchem der Spinnrotor 2 be
steht. Der die Rotorauflauffläche 4 tragende Einsatz 40 ist somit
ein Verschleißteil, wie nachstehend näher erläutert wird.
Während des normalen Betriebes werden in bekannter Weise durch
den Faserspeisekanal 31 Fasern auf die Gleitwand 22 des Spinnro
tors 2 geliefert, längs welcher diese in die Sammelrille 21 glei
ten und dort einen Faserring bilden. Mit diesem Faserring steht
das Ende eines Fadens in Verbindung, der durch den Fadenabzugska
nal 32 mit Hilfe üblicher Mittel laufend abgezogen wird und dabei
den sich fortlaufend bildenden Faserring einbindet.
Während des Betriebes rotiert der Spinnrotor 2 mit hoher Ge
schwindigkeit, wobei auf seinem Schaft 20 ein Antriebsriemen
(nicht gezeigt) aufliegt und diesen gegen Stützscheiben drückt,
die gegenüber dem Schaft geschränkt so angeordnet sind, daß sie
den Spinnrotor 2 vom Rotordeckel 3 weg in Anlage an einem Axial
lager (nicht gezeigt) halten. Durch Unwuchten im Spinnrotor 2
oder durch Abnutzung der Kugel im Axiallager führt der Spinnrotor
2 gegen die Wirkung der Stützscheiben und des Antriebsriemens
Axialbewegungen aus, bei denen er zumindest kurzzeitig zur Anlage
an den Rotordeckel 3 gelangt. Da dieser in dem Bereich, an wel
chem der Rotorrand 23 in Kontakt mit dem Rotordeckel 3 gelangen
kann, als Rotorauflauffläche 4 ausgebildet ist, werden Beschädi
gungen vermieden. Unter "Beschädigungen" werden je nach Ausbil
dung der Rotorauflauffläche entweder Schäden, d. h. untolerierbare
Abnutzungen, am Spinnrotor 2 oder aber am Rotordeckel 3 verstan
den.
Geht es darum, ein Abschleifen der Stirnflächen des Spinnrotors 2
(Rotorrand 23) zu vermeiden, so ist die Rotorauflauffläche 4 aus
einem weichen Material zu fertigen, das weicher als das Material
ist, aus welchem der Spinnrotor 2 besteht. Gelangt somit der
Spinnrotor 2 mit seinem Rotorrand 23 zur Anlage an die Rotorauf
lauffläche 4, so unterliegt die mit dem Spinnrotor 2 in Kontakt
gelangende Rotorauflauffläche 4 einem Verschleiß.
Gemäß der gezeigten Ausführung ist die Rotorauflauffläche 4 als
Teil eines Einsatzes 40 ausgebildet, der bei Bedarf, d. h. nach
einer stärkeren Abnutzung, ausgetauscht werden kann. Hierzu ist
der Einsatz 40 in geeigneter Weise mit dem Rotordeckel 3 verbun
den. Diese Verbindung kann beispielsweise durch Einschrauben in
ein nicht gezeigtes Gewinde des Rotordeckels 3 oder auch durch
Einkleben geschehen. Andere Befestigungsarten, z. B. mit Rasthal
terungen (Bajonettverschluß) und dergleichen, sind durchaus mög
lich.
Als Material kommen die unterschiedlichsten Materialien in Frage,
die auch sonst für Gleitlager geeignet sind, beispielsweise viele
Kunststoffe, Bronze-Sintermetalle etc.
Gemäß der gezeigten Ausbildung ist der Einsatz 40 in seinem ge
samten Querschnitt als Verschleißteil ausgebildet. Dies hat den
Vorteil, daß bei ungleichmäßigem Verschleiß des Einsatzes 40 die
ser abgeschliffen werden kann, so daß als Rotorauflauffläche 4
wiederum eine einwandfreie Fläche zur Verfügung steht.
Infolge von Unwuchten und dergleichen vollführt der Spinnrotor 2
nicht nur Axialbewegungen, sondern u. U. auch Radialbewegungen.
Aus diesem Grunde weist die gezeigte Rotorauflauffläche 4 sowohl
eine axiale Auflauffläche 41 zum Auffangen axialer Rotorbewegun
gen als auch eine radiale Auflauffläche 42 zum Auffangen radialer
Rotorbewegungen auf.
Die Erfindung ist nicht an die gezeigte Ausbildung gebunden, son
dern kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden, beispielswei
se durch Austausch einzelner Elemente durch Äquivalente oder
durch andere, nicht gezeigte Kombinationen der verschiedenen Ele
mente. So ist es nicht unbedingt erforderlich - wie oben bereits
angedeutet - daß die Rotorauflauffläche 4 aus einem Material be
steht, das weicher als das Material des Spinnrotors 2 ist. In ei
nem solchen Fall ist die Rotorauflauffläche 4 nicht als Ver
schleißfläche, sondern ist im Gegenteil verschleißfest ausgebil
det. Dieses verschleißfeste Material ist äußerst hart und weist
eine glatte Oberfläche auf, so daß der Spinnrotor 2, wenn er ge
gen diese Rotorauflauffläche 4 aufläuft, keinen Schaden erleidet.
Infolge der glatten Oberflächenausbildung der Rotorauflauffläche
4 ist die Abnützung des Rotorrandes 23 vernachlässigbar klein.
Selbst wenn der Spinnrotor 2 an der Stelle des Rotorrandes 23 et
was abgenützt wird, so bringt dies im allgemeinen keine Nachtei
le.
Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, daß die Rotorauflauf
fläche 4 als Teil des Einsatzes ausgebildet ist. Vielmehr ist es
durchaus möglich, einen Teil des Rotordeckels als Rotorauflauf
fläche 4 auszubilden, so daß die Rotorauflauffläche 4 einen inte
grierten Bestandteil des Rotordeckels 3 bildet. Je nach Art des
für den Rotordeckel 3 gewählten Materials kann es genügen, wenn
der entsprechende Bereich des Rotordeckels 3 durch eine geeignete
Bearbeitung eine gehärtete und glatte Oberfläche erhält. Es ist
auch möglich, diesen Bereich des Rotordeckels 3 mit einer Be
schichtung zu versehen, die dann, wenn sie am Rotordeckel 3 sel
ber vorgesehen ist, diesen Bereich zweckmäßigerweise eine beson
dere Härte verleiht. Ist ein Einsatz 40 vorgesehen, so kann die
ser auch einen Trägerteil aufweisen, der das Verschleißteil
trägt. Dabei kann dieses Verschleißteil ein am Trägerteil befe
stigtes Element oder aber als Beschichtung ausgebildet sein. Im
Falle eines Einsatzes 40 kann die Beschichtung aus einem Trocken
gleit-Lagermaterial bestehen und damit die Reibung zwischen
Spinnrotor 2 und Rotordeckel 3 herabsetzen. Als geeignete Be
schichtung bietet sich beispielsweise Teflon an, doch sind auch
andere Materialien, insbesondere verschiedene Kunststoffe und
Sintermetalle, hierfür geeignet.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Rotorauflauffläche
4 - unabhängig davon, ob sie als integrierter Bestandteil des Ro
tordeckels 3 oder als Teil eines Einsatzes 40 ausgebildet ist -
neben der axialen Auflauffläche 41 auch noch eine radiale Auf
lauffläche 42 aufweist. Auf die letztgenannte Fläche kann gegebe
nenfalls verzichtet werden, wenn während des Stillsetzens des
Spinnrotors 2 verhindert werden kann, daß der Spinnrotor 2 zu
große Radialbewegungen ausführen kann.
Die als integrierter Bestandteil des Rotordeckels 3 oder eines
Einsatzes 40 ausgebildete Rotorauflauffläche 4 kann auch dann An
wendung finden, wenn der Rotordeckel 3 als Träger einer Faser
gleitfläche ausgebildet ist, auf welche die Fasern aus dem Spei
sekanal 31 aufgespeist werden, um erst von dieser Fasergleitflä
che in den Spinnrotor 2 gespeist zu werden. Es spielt hierbei
auch keine Rolle, ob die Rotorauflauffläche 4 direkt am Rotordek
kel 3 vorgesehen ist oder indirekt, indem sie an dem vom Rotor
deckel 3 getragenen Körper vorgesehen ist, welcher die dem Spinn
rotor 2 vorgeschaltete Fasergleitfläche aufnimmt.
Obwohl vorstehend nicht eigens erwähnt, soll sich die Rotorauf
lauffläche 4 über den gesamten Umfang des ihr gegenüberliegenden
Rotorrandes 23 erstrecken, um im Falle eines Auflaufens des
Spinnrotors 2 eine gleichförmige Abstützung desselben zu gewähr
leisten und um Stöße zu vermeiden. Aus diesem Grunde sind auch
eine oder mehrere Kugeln oder Wälzkörper, die in Kreisform ent
sprechend dem Rotorrand 23 angeordnet sind, ungeeignet, da diese
aufgrund des gegebenenfalls auflaufenden Spinnrotors 2 heftigen
Stößen ausgesetzt wurden, die wiederum zu einer Beschädigung der
Wälzkörper und danach erst recht zu einer Beschädigung des Spinn
rotros 2 und/oder des Rotordeckels 3 führen würden.
In der Praxis ist das Gehäuse 1 einer Offenend-Spinnvorrichtung
häufig so ausgebildet, daß wahlweise Spinnrotoren 2 unterschied
licher Durchmesser und Formen zur Anwendung kommen können. Sofern
es hierfür nicht erforderlich ist, den Rotordeckel 3 zur Anpas
sung an den zum Einsatz gelangenden Spinnrotor 2 auszutauschen,
kann an einem solchen, für mehrere Rotordurchmesser geeigneten
Rotordeckel 3 vorgesehen werden, daß der Bereich, der mit dem Ro
torrand 23 eines Spinnrotors 2 der einen oder auch der anderen
Größe zusammenarbeiten kann, als ein gemeinsamer Einsatz ausge
bildet ist. Dies schließt jedoch nicht aus, daß auch für jede der
in Frage kommenden Rotorgrößen ein eigener, separater Einsatz
vorgesehen werden kann.
Obwohl zuvor nicht eigens erwähnt, versteht es sich von selbst,
daß die radiale Auflauffläche 42 in ihrer Form der Außenkontur
des Spinnrotors 2 anzupassen ist.
Wenn auch vorstehend die Vorrichtung lediglich im Zusammenhang
mit Stützscheiben erläutert worden ist, so ist die Erfindung
nicht hieran gebunden. Andere Lager, die eine Axial- und/oder Ra
dialbewegung zulassen - wie z. B. Luftlager - können ebenfalls im
Zusammenhang mit der beschriebenen Rotorauflauffläche 4 Anwendung
finden. Je nach Lebensdauer des Einsatzes 40 kann dieser aus
tauschbar oder aber auch untrennbar mit dem Rotordeckel 3 bzw.
einem von diesem getragenen Träger einer Fasergleitfläche ausge
bildet sein.
Claims (11)
1. Offenend-Rotorspinnvorrichtung mit einem eine offene, durch
einen Rotorrand begrenzte Seite aufweisenden Spinnrotor, ei
nem den Spinnrotor aufnehmenden Gehäuse sowie einem das Ge
häuse und die offene Rotorseite abdeckenden Rotordeckel, da
durch gekennzeichnet, daß der dem Rotorrand (23) gegenüber
liegende Bereich des Rotordeckels (3) als Rotorauflauffläche
(4) ausgebildet ist, die als Verschleißfläche oder als verschleiß
feste Fläche ausgestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotorauflauffläche (4) in eine axiale (41) und eine radiale
Auflauffläche (42) unterteilt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotorauflauffläche (4) Teil eines Verschleißteiles
ist, das weicher als das Material ist, aus welchem der Spinn
rotor (2) besteht.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorauflauffläche (4) Teil
eines Einsatzes (40) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz (40) in seinem gesamten Querschnitt
als Verschleißteil ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Einsatz (40) einen Trägerteil aufweist, welcher
das Verschleißteil trägt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (40) austauschbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der verschleißende Bereich beschichtet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung aus Teflon besteht.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
mit einem gegen einen Spinnrotor anderen Durchmessers aus
tauschbaren Spinnrotor, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden
der einsatzbaren Rotordurchmesser ein separater Einsatz (40)
im Rotordeckel (3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
mit einem gegen einen Spinnrotor anderen Durchmessers aus
tauschbaren Spinnrotor, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden
der einsetzbaren Rotordurchmesser ein gemeinsamer Einsatz
(40) im Rotordeckel (3) vorgesehen ist, der sich über den
Durchmesserbereich aller zum Einsatz bringbaren Rotordurch
messer erstreckt.
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