DE441626C - Dampfwasserableiter fuer Hochdruckdampfanlagen - Google Patents

Description

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Gegenstand der Erfindung ist ein Dampfwasserableiter, der in Anlagen mit höchstem Dampf drucke brauchbar ist, weil er nur einen .Schwimmer mit so geringem Auftriebe erfordert, wie er auch bei einem zum Zwecke der Erzielung eines genügenden Widerstandes gegen hohen Druck entsprechend schwer ausgebildeten Schwimmer leicht zu erreichen ist.

ίο Der Erfindungsgegenstand hat Einzelheiten seiner Bauart mit bekannten Vorrichtungen gemeinsam. Er besitzt in bekannter Weise einen auf das Wasserauslaßorgan wirkenden Steuerkolben, welcher auf einer Seite ständig unter dem Drucke im Innern der Vorrichtung steht, während seine andere Seite durch ein von einem Schwimmer verstelltes Absperrorgan abwechselnd mit dem unter Druck stehenden Innern der Vorrichtung und mit der Außenluft verbunden wird. Während aber bei den bekannten Vorrichtungen, welche die genannten Merkmale aufweisen, das Absperrorgan, welches die Verbindung der einen Steuerkolbenseite mit der Außenluft herstellt, wenn es auf seinem Sitze ruht, durch den Druck im Innern der Vorrichtung belastet bzw. nur unvollständig entlastet ist, so daß zu seiner Verstellung ein bei solchen Vorrichtungen für sehr hohen Dampfdruck nicht zu erzielender starker Auftrieb des Schwimmers nötig ist, ist der Erfindung gemäß das Absperrorgan so angeordnet und mit dem Schwimmer verbunden, daß es durch den Auftrieb des Schwimmers und den Druck im Innern der Vorrichtung im gleichen. Sinne beeinflußt wird.

Mit dem nach beendeter Füllung der Vorrichtung eine Verbindung der einen Steuer-

kolbenseite mit der Außenluft herstellenden Absperrorgane wird zweckmäßig ein zweites Absperrorgan verbunden, welches die mit der Außenluft in Verbindung gebrachte Steuer kolbenseite gegen den Druck im Innern der Vorrichtung abschließt. Ableiter miteiner Vereinigung von zwei solchen Ventilen sind gleichfalls bereits bekannt, aber bei diesen bekannten Ableitern tritt das den Steuerkolben dem Drucke ίο im Innern des Ableiters entziehende Ventil nicht immer, sondern nur bei plötzlich starkem Wasserabfluß in Tätigkeit, und die Anordnung· dieses Ventils ist sieineni Zwecke entsprechend eine solche, daß eine verhältnismäßig bedeutende Zeit zwischen der Entlastung der einen Steuerkolbenseite durch Herstellung einer Verbindung zwischen ihr und der Außenluft und dem Abschlüsse dieser Steuerkolbenseite gegen den Druck im In-π era des Ableiters Hegt.

Bei dem Erfindungsgegenstande aber sollen die beiden Ventile so miteinander verbunden werden, daß sie in unmittelbarer Aufeinanderfolge wirken.

Die Zeichnung stellt einen der Erfindung gemäß ausgebildeten Dampfwasserableiter in einem Längsschnitte dar.

Der Behälter α, dem das Dampfwasser durch den Stutzen b zufließt, wird durch den Stutzen c entleert. An der inneren Öffnung des Stutzens c befindet sich das zylindrische Gehäuse d, in welchem der Kolben e beweglich ist. Der Kolben dient zugleich als Auslaßventilkegel. Die Auslaßöffnung f wird durch einen sich unmittelbar an den zylindrischen Teil des Kolbens anschließenden Kegelkörper g- verschlossen. Das Wasser wird der öffnung f durch Kanäle h in der Seitenwandung des Gehäuses d zugeführt. Der Kolben e besitzt eine Bohrung i, welche durch einen Ventilkegel k auf der Stange I verschließbar ist. Auf der .Stange U welche durch eine Öffnung m im Boden des Zylinders d hindurchgeführt ist, sitzt ferner der Ventilkegel n, durch welchen die öffnung m verschlossen werden kann. Die Lage der Ventilkegel k und η ist eine solche, daß, wenn die eine der öffnungen i und m verschlossen ist, die andere frei ist. Die Stange I wird durch einen Hebel 0 verstellt, welcher mit einem dem Wasserstande im Behälter α folgenden Schwimmer ρ oder einem ausbalancierten Schwimmkörper verbunden ist.

Während der Füllung des Behälters a nehmen die Teile der Einrichtung die in der Zeichnung wiedergegebene Lage ein. Wenn der Schwimmer durch das Ansteigen des Wassers gehoben wird, so wird dadurch der Hebel 0 so verstellt, daß die öffnung m abgesperrt wird, während durch die Bohrung i eine Verbindung zwischen dem Räume q oberhalb des Kolbens e und dem unter atmosphärischem Drucke stehenden Stutzen c hergestellt wird. Hierdurch entsteht auf der unteren Seite des Kolbens e ein Überdruck, so daß der Kolben gehoben und die öffnung f für den Austritt des in dem Behälter α angesammelten Wassers freigegeben wird.

Ist der Behälter so weit entleert, daß der Schwimmer p sinkt, so wird der Raum q durch den Ventilkegel k gegen die Außenluft abgeschlossen und seine Verbindung mit· dem unter Druck stehenden Innenravune des Behälters α wiederhergestellt. Nunmehr herrscht unterhalb des Kolbens e infolge der Strömungsgeschwindigkeit des ausfließenden Wassers ein geringerer Druck als in dem Räume e, so daß' auf den Kolben ein nach unten gierichüetier Überdruck wirkt, durch den der Ventilkegel g auf seinen Sitz gedruckt wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Dampfwasserableiter für Hochdruckdampfanlagen mit einem das Wasserauslaßorgan verstellenden, auf einer Seite ständig unter dem Drucke im Innern des Ableiters stehenden Steuerkolben, dessen andere Seite durch ein von einem Schwim-• mer verstelltes Absperrorgan abwechselnd mit dem unter Druck stehenden Innenraume des Ableiters, und mit der Außenluft verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (k) so angeordnet und mit dem Schwimmer (p) verbunden ist, daß es durch den Auftrieb des Schwimmers (/>) und den Druck im Innern des Ableiters in gleichem Sinne beeinflußt wird.
2. 2. Dampfwasserableiter nach Anspruch 1 mit zwei durch den Schwimmer beeinflußten Absperrorganen, von denen das eine die eine Steuerkolbenseite mit der Außenluft verbindet, während das andere dieselbe Steuerkolbenseite gegen den Druck im Innern des Ableiters abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Absperrorgane (n, k) so miteinander verbunden sind, daß sie stets beide, und zwar in unmittelbarer Aufeinanderfolge, zue Wirkung kommen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.