DE69007483T2 - Verbesserungen an harnentzugssystemen. - Google Patents
Verbesserungen an harnentzugssystemen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Verbesserung bei Urin-Inkontinenzsystemen.
- Insbesondere, aber nicht ausschließlich, betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur periodischen oder kontinuierlichen Beseitigung oder zur Unterstützung der Ableitung vom Urin aus der Blase weiblicher Patienten. Eine solche Vorrichtung umfaßt einen Urin-Katheter in Form eines länglichen, hohlen rohrförmigen Elements, nachfolgend Katheterrohr genannt, das zum Einführen in die Harnröhre oder in den Harntrakt eines weiblichen Patienten dient. Ein offenes Ende des Rohres steht mit der Blase in Verbindung und dient als Einlaßöffnung für den in der Blase enthaltenen Urin. Das andere offene Ende des Katheterrohrs dient als Auslaßöffnung, durch die Urin aus der Blase entweicht. Das Katheterrohr umfaßt Mittel, mit denen das Rohr in der Harnröhre oder in dem Harntrakt festgelegt wird. Eine solche Vorrichtung umfaßt auch einen Behälter zum Sammeln und vorübergehenden Speichern des aus der Blase abgeleiteten Urins. Der Behälter ist entweder mittelbar oder unmittelbar mit der Auslaßöffnung des Katheterrohrs verbunden, und er ist im Bereich dieser Verbindung mit einer Ventileinrichtung versehen, die eine Strömung des Urins in einer Richtung von dem Katheterrohr in den Behälter erlaubt, eine Strömung des Urins in der umgekehrten Richtung jedoch verhindert. Das untere Ende des Behälters ist mit Mitteln versehen, die eine Entleerung des Behälters ermöglichen.
- Vorrichtungen der vorstehenden Art, die zur Beseitigung von Körperflüssigkeiten, insbesondere Urin, dienen und die demzufolge ein Ableitrohr und einen Behälter zur vorübergehenden Aufnahme der abgeleiteten Körperflüssigkeit aufweisen, sind in der Patentliteratur dokumentiert und von einem praktischen Gebrauch solcher Vorrichtungen in medizinischen Versorgungseinrichtungen bekannt. Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Katheterrohr zur inneren Anwendung zum Unterschied von im Handel erhältlichen Urinalen, die für die äußere Anwendung bestimmt sind. Ein Beispiel dieser letztgenannten Art eines Katheters ist in der US-A-3 374 790 beschrieben und dargestellt.
- Beispiele für Katheter zur Beseitigung oder Ableitung von Urin und anderen Körperflüssigkeiten, die für eine innere Anwendung bestimmt sind, sind in den US-Patenten 4 227 533, 3 583 404, 3 595 241 und 3 314 430 beschrieben und dargestellt.
- Speicherbehälter für abgesonderte Körperflüssigkeiten sind aus zahlreichen Patentveröffentlichungen bekannt. Siehe insbesondere US-A-3 568 218, DE-OS 26 34 071, GB-A-2 061 103, US-A-3 432 865 und US-A-4 270 213.
- Eine Vorrichtung zum Ableiten und Sammeln von Körperflüssigkeiten, insbesondere Urin, wird durch die Kombination eines bekannten Katheterrohrs und eines bekannten Behälters erhalten. Soweit bekannt ist, haben medizinische Versorgungseinrichtungen eine solche Kombinationstechnik bisher benutzt.
- Zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen bekannten Technik lehrt die Patentliteratur auch tragbare Systeme oder Vorrichtungen zum Ableiten von Urin (siehe beispielsweise US-A-3 703 713), die ausschließlich zur Verwendung bei Personen bestimmt sind, die an ein Fahrzeug gebunden sind und für die es schwierig ist, das Fahrzeug zu verlassen, um auf herkömmliche Weise zu urinieren.
- Es gibt aber eine zunehmende Zahl von Personen, die an Inkontinenz mit den damit verbundenen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten in Form einer unangenehmen Hautreizung und dem gesteigerten Bedürfnis an die persönliche Hygiene leiden, wobei letztere sowohl die Körperhygiene als auch ein häufiges Wechseln der Kleidung und der Bettwäsche umfaßt.
- Bei der Verwendung herkömmlicher interner Katheter ist es üblicherweise erforderlich, daß das Einsetzen und die Entnahme der Katheter durch Pflegepersonal erfolgt. Wenn ein bekannter Urinkatheter mit einem bekannten Behälter kombiniert wird, dann kann der Behälter beispielsweise auf einer Seite des Rumpfes der an Blasenschwäche leidenden Person getragen werden, so daß der aus der Blase des Patienten abgegebene oder abgeleitete Urin durch den Katheter hindurch in den Behälter läuft. Urin- Inkontinenz ist aber üblicherweise das Ergebnis schwacher Muskeln in den Wänden der Harnröhre, wobei diese Muskeln die eine Ventilfunktion ausüben, durch einen chirurgischen Eingriff oder bei der Geburt oder durch irgendeine andere Ursache geschwächt wurden. Inkontinenz kann gemindert oder überwunden werden, indem die Muskeln in der Wand der Harnröhre nach und nach aufgebaut werden. Diese Hilfsmaßnahme erfordert jedoch ein Training der betreffenden Muskeln.
- Wenn eine an Blasenschwäche leidende Person mit einer Urin-Beseitigungsvorrichtung der vorstehenden Art ausgestattet wird, bei der Urin fortwährend von der Blase in den Behälter läuft, so ist verständlich, daß dann die Blase niemals gefüllt wird. d.h. die Blase ist fast immer leer und die vorgenannten Muskeln können niemals richtig trainiert werden.
- Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung, bei der Urin fortwährend aus der Blase abgeleitet wird, besteht darin, daß die herkömmlichen Behälter so bemessen sind, um eine verhältnismäßig kleine Urinmenge von ungefähr 0,2 bis 0,3 Liter aufzunehmen und aus einem flexiblen Material hergestellt sind. Wenn ein solcher Behälter ganz oder teilweise mit Urin gefüllt ist, dann wird er sperrig und verhältnismäßig groß, und wenn er am Bein des Benutzers angebracht ist, dann ist dies überaus mühsam und unbequem.
- Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung oder ein System der in der Einleitung beschriebenen Art zu schaffen, das die vorstehenden Nachteile bei der Anwendung von Kathetern vermeidet, die zur inneren Anwendung bei Frauen, insbesondere bei solchen Frauen bestimmt sind, die an Blasenschwäche leiden.
- Das verbesserte System ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Festlegen des Katheterrohrs in der Harnröhre einen ersten nicht-starren, schmiegsamen Kragen umfassen, der an der Außenseite des Rohrs im Bereich der mit der Blase zusammenwirkenden Öffnung angeordnet und zur Längsachse des Rohrs konzentrisch ist und der dazu dient, an der Innenwand der Harnröhre dicht anzuliegen, und ferner einen zweiten nicht-starren, schmiegsamen Kragen umfassen, der neben oder in der Nähe der Auslaßöffnung des Katheterrohrs angeordnet ist, um eine Begrenzung zu bilden, die das Ausmaß beschränkt, in dem das Rohr in die Harnröhre eingeführt werden kann; und daß der Urinsammelbehälter in miteinander verbundene Abschnitte oder Kammern unterteilt ist.
- Erstens ist die Länge des verbesserten Katheterrohrs an die Längenabmessung der weiblichen Harnröhre genau angepaßt, und das Rohr kann vergleichsweise einfach in die Harnröhre eingeführt und aus dieser entnommen werden. Der hinten angeordnete Kragen dient auch als Mittel, um der Benutzerin anzuzeigen, daß das Katheterrohr in einem Ausmaß eingeführt wurde, bei dem der besagte Kragen im Bereich der Mündung der Harnröhre am Körper dichtend anliegt. Gleichzeitig wird der Kragen, der der Einlaßöffnung des Katheterrohrs am nächsten liegt, derart orientiert, daß die Umfangsfläche des Kragens an der Harnröhrenmuskulatur anliegt und mit dieser gewährleistet, daß eine wirksame Abdichtung erzielt wird. Der Querschnitt des Katheterrohrs ist über dessen Länge einheitlich, und das Rohr hat einen Außendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Harntraktes oder der Harnröhre.
- Zweitens ist die unmittelbare Verbindung des Katheterrohrs mit dem Urinsammelbehälter oder mit dem Urinableitschlauch, d.h. dem Schlauch, der das Katheterrohr mit dem Behälter verbindet, mit bekannten, händisch bedienbaren Mitteln versehen, um das Hindurchfließen des Urins zu blockieren und damit zu verhindern, daß Urin in den Behälter fließt. Dadurch kann sich Urin in der Blase ansammeln, so daß die Muskeln der Harnröhre oder des Harntraktes Übungen zur Muskelstärkung ausgesetzt sind, die zur Beseitigung der Blasenschwäche erforderlich sind. Wenn das Katheterrohr unmittelbar mit dem Behälter verbunden ist, so ist erkennbar, daß ähnliche Absperrmittel an dem Katheterrohr vorgesehen sein können, beispielsweise im Bereich der außerhalb des Körpers des Benutzers angeordneten Öffnung des Katheters.
- Drittens besteht der zum vorübergehenden Speichern des Urins bestimmte Behälter aus Kammern, die eine gleichförmige Verteilung des in den Behälter eintretenden Urins bewirken. Trotz seiner Flexibilität behält der Behälter eine optimale flache Form bei, wenn er gefüllt ist, was im Vergleich zu den für diese Zwecke bekannten Behältern für den Benutzer weniger mühsam und unbequem ist.
- Die auf diese Weise verbesserte Vorrichtung oder das System hat eine überraschend ausgeprägte psychische Wirkung auf den Benutzer, während gleichzeitig die erschlaffte Urinalmuskulatur automatisch stimuliert wird.
- Die Anordnung von händisch betätigbaren Mitteln zum Verschließen des Ableitschlauchs (oder des Katheterrohrs) ermöglicht es dem Benutzer, die Entleerung der Blase nach Belieben zu unterbrechen oder zu beginnen.
- Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung oder des Systems gemäß der Erfindung näher erläutert. Weitere Merkmale der verbesserten Vorrichtung oder des Systems zum Ableiten von Urin ergeben sich ebenfalls aus der nachfolgenden Beschreibung.
- In den beliegenden Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt durch ein Katheterrohr zum internen Gebrauch,
- Fig. 2 eine schematische Darstellung des Rohrs nach Fig. 1, das mit einem Ableitschlauch lösbar verbunden ist,
- Fig. 2a in schematischer Darstellung eine beispielhafte Einrichtung zur Verhinderung, daß Urin in einen Urinsammelbehälter fließt,
- Fig. 3 eine Ansicht eines Teils des Ableitschlauchs nach Fig. 2 oder Fig. 2a, der mit einem Urinsammelbehälter verbunden ist, und
- Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV.
- Die Länge der weiblichen Harnröhre beträgt üblicherweise ungefähr 4 cm. Das Katheterrohr 10 ist flexibel oder biegsam ausgebildet und hat eine Gesamtlänge von mehr als 4 cm. Das Katheterrohr 10 hat vorzugsweise eine Länge von 5 bis 7 cm oder mehr. Der Außendurchmesser des Rohrs 10 ist selbstverständlich etwas kleiner als der Durchmesser der weiblichen Harnröhre, und der Außendurchmesser des Rohrs ist optimal glatt. Das Rohr 10 hat einen Innendurchmesser, der über die Gesamtlänge des Rohrs gleichförmig ist, und es hat eine erste Öffnung 11, die Einlaßöffnung, und eine zweite Öffnung 12, die Auslaßöffnung. Das Rohr 10 ist nahe der ersten Öffnung 11 oder im Bereich der ersten Öffnung 11 mit einem Kragen 13 in Form eines Kegelstumpfes versehen, umfassend ein zylindrisches Umfangsteil 14 und ein sich zu den Enden des konischen Teils 14 verjüngendes Teil 15. Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist das konische Teil 14 des Kragens nach hinten zur Auslaßöffnung 12 des Katheterrohrs 10 hin geneigt, um zwischen der Umfangsfläche des Katheterrohrs 10 und der Basis des konischen Teils 14 einen spitzen Winkel, wahlweise einen Winkel zwischen 50 und 75º zu bilden. Bei der gezeigten Ausführungsform grenzt der Kragen 13 im wesentlichen an die Einlaßöffnung 11 an, wenngleich dieser Kragen wahlweise etwas weiter unterhalb auf dem Rohr 10, d.h. etwas näher zur Auslaßöffnung 12 hin angeordnet sein kann. Der Kragen 13 kann vorzugsweise aus Silikongummi oder einem anderen zum Körper des Benutzers ähnlich freundlichen Material hergestellt sein, weil dieser Kragen zur Anordnung im Inneren der Harnröhre des weiblichen Benutzers bestimmt ist. Das konische Teil 14 das Kragens 13 ist elastisch verformbar, und das Ende des verjüngten Teils 15 ist abgerundet.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das konische Teil 14 des Kragens 13 hohl sein und ein zähflüssiges Fluid enthalten, beispeilsweise ein Hormonpräparat, in welchem Fall die Wände des konischen Teils 14 aus einem Material bestehen, das für das fragliche Fluid durchlässig ist. Bei jeder Bewegung des Benutzers wird das konische Teil 14, das nach dem Einsetzen des Katheterrohrs 10 an der Muskulatur der Harnröhre anliegt, Biege- oder Verformungskräften ausgesetzt, wodurch in dem Hohlraum des konischen Teils 14 ein Überdruck entsteht, so daß das darin eingeschlossene zähflüssige Fluid durch die durchlässige Wand des konischen Teils 14 ausgepreßt und vom Körper des Benutzers aufgenommen wird. Das konische Teil 14 des Kragens 13 hat normalerweise eine radiale Erstreckung h von ungefähr 6 mm vom Umfang des Katheterrohrs aus gemessen.
- Das vorstehend erwähnte zähflüssige Fluid kann während der industriellen Herstellung des Katheterrohrs in das konische Teil 14 eingebracht werden.
- Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, umfaßt das Katheterrohr 10 einen dritten Kragen 16, der stromabwärts von dem Kragen 13 angeordnet ist und der im wesentlichen ähnlich ausgebildet ist wie der erste Kragen 13 und ein sich radial erstreckendes elastisch verformbares konisches Teil 17 hat. Die vertikale Erstreckung h-x des dritten Kragens 16 ist jedoch kleiner oder wesentlich kleiner als die vertikale Erstreckung h des konischen Teils 14 des ersten Kragens 13.
- Die beiden vorstehend genannten Krägen 13 und 16 sind so angeordnet, daß die betreffenden konischen Teile 14, 17 an muskulösen Teilen der Wand der weiblichen Harnröhre anliegen.
- Das Katheterrohr 10 hat auch einen zweiten Kragen 18, der im Bereich der Auslaßöffnung 12, vorzugsweise geringfügig stromaufwärts von dieser Auslaßöffnung angeordnet ist. Das umlaufend konische Teil 19 des zweiten Kragens 18 hat eine im wesentlichen gleichförmige Dicke und vorzugsweise eine massive Ausbildung. Der Kragen 18 oder das konische Teil 19 hat eine vertikale Erstreckung h + x, d.h. eine vertikale oder radiale Erstreckung, die größer ist als die vertikale oder radiale Erstreckung des ersten Kragens 13. Das konische Teil 19 ist in Stromaufwärts-Richtung des Katheterrohrs 10 erweitert, und durch eine schmiegsame Ausbildung des konischen Teils 19 kann dieses Teil an der Harnröhre oder dem Harntrakt in der Nähe seiner Auslaßöffnung zur Anlage gebracht werden. Das konische Teil 19 des zweiten Kragens 18 ist vorzugsweise starrer als das konische Teil 17 bzw. 14 des dritten und ersten Kragens 16 und 13, damit das konische Teil 19 eine Anschlageinrichtung bilden kann, um dadurch anzuzeigen, daß das Rohr 10 in einem solchen Ausmaß in die weibliche Harnröhre einzuführen ist, damit das konische Teil 19 an demjenigen Teil des weiblichen Körpers anliegt oder fast anliegt, der sich im Bereich der Auslaßöffnung der Harnröhre befindet. Die radiale Erstreckung des dritten (richtig: zweiten) Kragens 18 ist normalerweise derart, daß es in der Praxis unmöglich ist, das Katheterrohr 10 weiter als beabsichtigt einzuführen.
- Das vorstehend beschriebene Katheterrohr 10 kann vom Benutzer ohne Mitwirkung von urologisch vorgebildetem Personal leicht gehandhabt werden. Wenn das Rohr 10 in die Harnröhre des weiblichen Benutzers eingeführt wird, dann wird das konische Teil 14 des ersten Kragens 13 in der Stromabwärts-Richtung, d.h. nach hinten zur Auslaßöffnung 12 hin gebogen, und es gleitet an der Wand der Harnröhre. Nach dem Einführen des Katheters 10 in die optimale Position wird der Katheter geringfügig zurückgezogen, wodurch das konische Teil 14 des ersten Kragens 13 in der entgegengesetzten Richtung verbogen wird. Das Katheterrohr wird nur in einem geringen Maß zurückgezogen, das ausreicht, damit sich das konische Teil 14 aufrichtet und ungefähr die in Fig. 1 gezeigte Position einnimmt, in der der abgerundete Rand dieses Teils 14 an der Muskelwand der Harnröhre dichtend anliegt, während gleichzeitig das Rohr 10 in dieser Position festgelegt wird. Normale Bewegungen des Benutzers, wie z.B. die Bewegung von einer stehenden in eine sitzende oder liegende Position, verändern die eingenommene Position des Katheterrohrs 10 in der Harnröhre nicht. Im Fall der vorstehend erwähnten alternativen Ausführungsform, bei der das konische Teil 14 und/oder das konische Teil 19 eine flüssige Substanz enthält, hat eine solche Bewegung zur Folge, daß diese Substanz durch die Wände dieser konischen Teile entweicht.
- Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist das erfindungsgemäße System mit bekannten Mitteln 18' versehen, die betätigt werden können, um zu verhindern, daß Urin durch die Öffnung 12 austritt und in den Behälter fließt. Der Grund, warum solche Mittel vorgesehen sind, wird nachfolgend erläutert.
- Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist das vorstehend beschriebene Katheterrohr 10 mit einem flexiblen Ableitschlauch 20 fest oder lösbar verbunden, dessen eines Ende auf bekannte Weise mit dem Rohr verbunden ist und der an einer beliebigen Stelle über seine Länge mit Mitteln versehen sein kann, um die Strömung des Urins durch den Schlauch zu unterbrechen und dadurch aus den bereits erwähnten Gründen eine Ansammlung des Urins in der Blase des Benutzers zu bewirken. Solche Mittel können beispielsweise die Form einer herkömmlichen Klemme 21 (Fig. 2a) haben, die um zwei zueinander umgefaltete Schlauchteile fest herumgelegt ist. Die Abschlußeinrichtung kann auch die Form eines herkömmlichen Ventils haben, wie in den Fig. 2 und 2a mit 22 angedeutet.
- Das andere Ende des gezeigten Ableitschlauchs 20 ist mit einem allgemein mit 23 bezeichneten Urinsammelbehälter verbunden, der aus einem dehnbaren Kunststoffmaterial hergestellt ist. Der Behälter 23 ist daher flach oder im wesentlichen flach, wenn er nicht im Gebrauch ist. Der Behälter 23 hat eine längliche Form mit einem sanft gerundeten Umriß. Mit dem Behälter selbst sind zwei einander gegenüberliegende Teile 24, 25 verbunden, die mit Aufhängeschlitzen 26 versehen sind, mit denen der Behälter aufgehängt oder verhakt werden kann, und mit einer Skala 26' versehen sind, die das Flüssigkeitsvolumen in dem Behälter anzeigt.
- Das in Fig. 3 mit 23' bezeichnete eigentliche Flüssigkeit- Aufnahmeteil des Behälters 23 umfaßt mehrere Kammern 33, die in dem Aufnahmeteil 23' angeordnet sind. Diese Kammern 33 sind im gegenseitigen Abstand angeordnet, so daß sie mehrere Flüssigkeit-Aufnahmeräume oder -kanäle 33' bilden, die miteinander in Verbindung stehen. Diese Kammeranordnung gewährleistet, daß die in den Behälter eintretende Körperflüssigkeit auf die verschiedenen Kammern oder Kanäle gleichförmig verteilt wird, wodurch sich der Behälter, auch wenn er gefüllt oder teilweise gefüllt ist, leichter zu tragen und weniger voluminös ist als herkömmliche Behälter. Die abgerundeten Ecken des Behälters 23 haben auch zur Folge, daß der Druck in dem Behälter gleichförmiger verteilt wird, während eine Anordnung, bei der der Behälter keine scharfen Ränder hat, die Gefahr einer Beschädigung des Behälters verringert. Mit dem Boden des Behälters 23 ist ein kurzes Ableitrohr 27 verbunden, das ein bekanntes händisch betätigbares Ventil 29 in der Nähe der Auslaßöffnung 28 des Behälters enthält. Dadurch kann der Behälter 23 im Bedarfsfall entleert werden.
- Der Flüssigkeit-Aufnahmeteil 23' des Behälters 23 kann vorzugsweise im Inneren mit einer Reaktionssubstanz 30 bekannter Art versehen sein, die von der Außenseite des Behälters ablesbar ist, so daß das Auftreten einer unerwünschten Bakterienflora festgestellt werden kann.
- Auf das obere Ende des Sammelbehälters 23 ist ein geeignetes Rückschlagventil (32) aufgesteckt, beispielsweise ein Rückschlagventil der in meiner US Patentanmeldung Nr. 134 942 beschriebenen Art. Für den Fachmann ist erkennbar, daß jedes bekannte Ventil benutzt werden kann, das eine Flüssigkeitströmung in nur einer Richtung erlaubt. Der verbesserte Behälter 23 ist auch mit einem mit 31 bezeichneten Überdruckventil versehen. In seiner einfachsten Form kann dieses Überdruckventil 31 einen kreisrunden Bereich umfassen, der mit dem Behältermaterial einstückig ausgebildet ist und aus einem gasdurchlässigen Material besteht, beispielsweise dem unter der geschützten Warenbezeichnung GORE-TEX vertriebenen Material. In dem Behälter 23 vorhandenes Gas entweicht durch das Ventil 31, so daß dem Behälter vollständig gefüllt werden kann, was bei den für diesen Zweck bestimmten bekannten Behältern nicht möglich war.
- Es ist erkennbar, daß der vorstehend beschriebene Behälter 23 sowohl für männliche als auch für weibliche Bedürfnisse verwendet werden kann, weil lediglich das Katheterrohr zum Einsetzen in die weibliche Harnröhre besonders ausgebildet ist. Demzufolge kann der Behälter 23 mit jeder anderen (bekannten) Kathetereinrichtung oder jeder anderen Form einer Urinableiteinrichtung kombiniert werden.
- Wenngleich es die besondere Aufgabe der Erfindung ist, die Blasenschwäche von Frauen zu überwinden, zu lindern oder zu schützen, so ist für den Fachmann erkennbar, daß das verbesserte System und die wechselseitig zusammenwirkenden Einheiten oder Einrichtungen, die dieses System umfaßt, auf überaus vorteilhafte Weise andere Einheiten und Einrichtungen heutiger ähnlicher Systeme ersetzen kann.
- Es liegt auch im Umfang der vorliegenden Erfindung, den Katheter dieser Vorrichtung mit einem bekannten Urinsammelbehälter zu kombinieren, sowie den neuartigen Behälter des beschriebenen Systems mit einem bekannten oder herkömmlichen Katheter zu kombinieren.
Claims (17)
1. System zur periodischen oder kontinuierlichen Ableitung
von Urin aus der Blase von Frauen, wobei dieses System umfaßt:
erstens ein Urin-Katheterrohr, das ein längliches, hohles,
flexibles sogenanntes Katheterrohr (10) aufweist, das zum
Einführen in die Harnröhre eines weiblichen Patienten bestimmt
ist, wobei ein offenes Ende des Katheterrohrs (10) mit der
Blase in Verbindung steht und als Einlaßöffnung für den in der
Blase enthaltenen Urin dient und dessen anderes offenes Ende
als Auslaßöffnung für den aus der Blase abgeleiteten Urin
dient, wobei das Katheterrohr (10) Mittel aufweist, um das Rohr
in der Harnröhre festzulegen, und zweitens einen Behälter (23),
der entweder unmittelbar oder mittelbar mit der Auslaßöffnung
des Katheterrohrs verbunden ist und der dazu dient, den aus der
Blase abgeleiteten Urin zu sammeln und vorübergehend zu
speichern, wobei der Behälter (23) im Bereich des besagten
Einlasses mit einer Rückschlagventileinrichtung versehen ist,
die das Einströmen von Urin von dem Katheterrohr (10) in den
Behälter (23) erlaubt, eine Strömung des Urins in der
umgekehrten Richtung jedoch verhindert, und wobei das untere Ende
des Behälters (23) mit Mitteln (28, 29) versehen ist, um den
Inhalt des Behälters zu entleeren, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Festlegen des Katheterrohrs (10) in der
Harnröhre einen ersten schmiegsamen Kragen (13) umfassen, der an
der Außenseite des Rohrs in dem Bereich der mit der Blase
zusammenwirkenden Öffnung angeordnet und zur Längsachse des
Rohrs (10) konzentrisch ist, wobei der erste Kragen dazu dient,
an der Wand der Harnröhre dicht anzuliegen, und ferner einen
zweiten schmiegsamen Kragen (18) umfassen, der neben oder in
der Nähe des Bereichs der Auslaßöffnung des Katheterrohrs (10)
angeordnet ist, um Mittel zu bilden, die das Ausmaß
beschränken, in dem das Rohr (10) in die Harnröhre eingeführt wird; und
daß der Urinsammelbehälter (23) in miteinander in Verbindung
stehende Abschnitte unterteilt ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und der zweite Kragen (13, 18) zusammen mit dem
Katheterrohr (10) eine Einheit bilden.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die konischen Teile (14 und 19) des ersten und zweiten
Kragens (13 und 18) sich in entgegengesetzten Richtungen
erweitern.
4. System nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das konische Teil (14)
des ersten Kragens (13) eine kleinere radiale Ausdehnung hat
als das konische Teil (19) des zweiten Kragens (18).
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen dritten Kragen (16), der ein konisches
Teil (17) hat, das sich in der gleichen Richtung wie das
konische Teil des ersten Kragens (13) erweitert und das eine
kleinere radiale Erstreckung hat als das konische Teil (14) des
ersten Kragens (13); und daß der dritte Kragen (16) zwischen
dem ersten und dem zweiten Kragen (13 und 18) angeordnet ist.
6. System nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Teile (14
und 16) des ersten und/oder des dritten Kragens (13 und/oder
16) einen Raum für die Aufnahme einer Flüssigkeit umschließen,
die im Gebrauch des Katheterrohrs (10) durch durchlässige Wände
des konischen Teils oder der Teile (14 oder 17) entweicht, wenn
sie einem Druck ausgesetzt ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das konische Teil (19) des zweiten Kragens
(18) massiv ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Katheterrohr (10) über seine gesamte
Länge die gleiche Querschnittsfläche hat.
9. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Ableitschlauch (20), der das Katheterrohr (10) mit dem
Urinsammelbehälter (23) verbindet.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ableitschlauch (20) und/oder das Katheterrohr (10) mit
Mitteln versehen ist bzw. sind, die den Urin daran hindern, in
den Behälter (23) zu fließen.
11. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (23) im Bereich seines oberen Teils mit einer
Ventileinrichtung (31) versehen ist, die bei einem von dem in
dem Behälter enthaltenen Urin erzeugten bestimmten Überdruck
öffnet, um in dem Behälter (23) einen Druckausgleich zu
schaffen (Umgebungsdruck).
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventileinrichtung (31) stromaufwärts von der
Rückschlagventileinrichtung angeordnet ist.
13. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (23) länglich ist und daß die Unterteilung des
Behälters in Kammern (33) im wesentlichen in Längsrichtung des
Behälters bewerkstelligt ist.
14. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (23) länglich ist und daß die Unterteilung des
Behälters in Kammern (33) im wesentlichen in Querrichtung des
Behälters bewerkstelligt ist.
15. System nach Anspruch 1, 13, oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern (33) in dem Behälter (23) von
schmalen Materialstreifen gebildet sind, die mit
gegenüberliegenden Innenwänden des Behälters (23) verbunden sind und
sich in Längs- und/oder Querrichtung des Behälters erstrecken;
und daß jeder dieser Streifen eine Länge hat, die mindestens
der halben Länge und/oder Breite des Behälters (23) entspricht.
16. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 13,
14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (23) mit
einer Reaktionssubstanz (30) versehen ist, die von der
Außenseite des Behälters sichtbar und geeignet ist, die mögliche
Anwesenheit einer Bakterienflora anzuzeigen.
17. System nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (23) mit
einer Skala (26') versehen ist, um die in dem Behälter
enthaltene Flüssigkeitsmenge anzuzeigen.
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