AT1649U2 - Vorrichtung zur aufnahme von stuhl - Google Patents

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AT1649U2 AT0033897U AT33897U AT1649U2 AT 1649 U2 AT1649 U2 AT 1649U2 AT 0033897 U AT0033897 U AT 0033897U AT 33897 U AT33897 U AT 33897U AT 1649 U2 AT1649 U2 AT 1649U2
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Abstract

Vorrichtung zur Aufnahme von menschlichem Stuhl mit einem im Analbereich anordenbaren Auffangbehälter, der durch eine beutelförmig geformte Folie (2), insbesondere Kunststoffolie, gebildet ist, deren Beutelöffnung (3) an der die menschliche Anusöffnung umgebende Hautfläche lösbar haftend, insbesondere klebend, fixierbar ist.

Description


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   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von menschlichem Stuhl mit einem im Analbereich anordenbaren Auffangbehälter. 



   In der modernen Krankenpflege stehen besonders bei der Pflege von älteren Personen oder von   z. B.   nach einer Operation gehunfähigen Patienten nach wie vor nur sehr schlecht wirksame Vorrichtungen, wie Leibschüsseln, Windeln   o. ä.   zur Aufnahme der Exkremente in Verwendung, die eine Vielzahl von Nachteilen aufweisen. 



   Die Folgen und Auswirkungen eines Stuhlganges, insbesondere in Form von Diarrhöe, sind aber vor allem in der Geriatrie für den Patienten und für das Pflegepersonal oft schwerwiegend. In solchen Fällen ist es oft keine Seltenheit, dass das Pflegebett täglich mehrmals völlig neu überzogen werden muss und verschmutzte Verbände vor allem im Sacralbereich (Decubitus) entfernt werden müssen. Auch Unterlagen, Einlagen, Windeln und dergleichen müssen dabei infolge der Verschmutzung entfernt bzw. erneuert werden. Gelangt der Stuhl in sacrale Wunden, müssen diese besonders aufwendig gereinigt werden, wobei auch die Reinigung im Genitalbereich, insbesondere die Kathederpflege, sehr arbeit-un zeitaufwendig ist. 



   Die Verschmutzung der Windel oder der Einlage führt besonders bei alten, bettlägrigen Personen zu Hautreaktionen der verschiedensten Art, etwa Juckreiz oder generelles Unwohlsein der Patienten, sodass diese dann durch Manipulation mit ihren Händen auch noch zur Verschmutzung von ansonst nicht beteiligten Bereichen beitragen. 



   Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen liegt darin, dass der Patient bei der Anwendung, etwa einer Leibschüssel im Bett gehoben oder gerollt werden muss. 



  Diese Tätigkeit stellt eine schwere körperliche Belastung des pflegenden Personals dar, die sogar zu Dauerschäden der Wirbelsäule führen kann. 



   Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der eine Verschmutzung des Patienten und die dadurch hervorgerufenen Folgen, wie Infektionen, Hautrötungen oder Wundsein vermieden wird. 



   Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der die negative Beeinflussung anderer Körperstellen durch den Stuhlgang unterbunden und die dadurch hervorgerufenen Reinigungsmassnahmen durch das Pflegepersonal verhindert werden können. 



   Weitere Aufgabe ist es, den Arbeits- und Materialaufwand bei der Pflege bettlägriger Personen zu senken. 



   Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Auffangbehälter durch eine beutelförmig geformte Folie, insbesondere Kunststoffolie, gebildet ist, deren Beutelöffnung an der die menschliche   Anusöffnung   umgebende Hautfläche lösbar haftend, insbesondere klebend, fixierbar ist. 



   Der Patient wird im Bett einfach zur Seite gedreht und die erfindungsgemässe beutelförmige Folie angehaftet, insbesondere angeklebt. Dabei kommen für medizinische Zwecke geeignete Klebstoffe zur Anwendung, die für eine ausreichende Haftung sorgen und 

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 nach dem Stuhlgang eine schmerzfreie Abnahme der erfindungsgemässen Vorrichtung ermöglichen. 



   Nach dem Ankleben des Beutels wird der Patient wieder in die gewünschte Position gebracht. Schmerzhaftes Rollen über einen Schüsselrand oder noch unangenehmeres Verweilen auf der Schüssel bis der zuständige Pfleger wieder Zeit findet, die Schüssel zu entfernen, entfällt dabei. Es wird dadurch die Leibschüssel zum Stuhlgang nicht mehr benötigt, wodurch die Reinigung derselben durch Spülen, Desinfizieren und sehr oft auch Nachreinigen mit einer Bürste wegfällt, sodass sich eine enorme Material - und Arbeitszeitreduktion erreichen lässt. Das von manchen Patienten erwünschte Anwärmen der Leibschüssel wird nicht mehr benötigt.

   Auch die nach dem erfolgten Stuhlgang durchzuführenden Arbeiten sind nicht mehr vonnöten, die insbesondere darin bestanden, den Patienten von der Leibschüssel auf die Seite zu rollen und die trotz Verwendung der Leibschüssel verschmutzten Bereiche des Gesässes zu reinigen. Beim   erfindungsgemässen   Beutel kann auch die Harnflasche stabil zum seitlich liegenden Patienten aufgestellt werden, während bei einer Leibschüssel immer darauf geachtet werden muss, dass die Harnflasche, die vor allem bei adipösen Patienten gegeben werden muss, sich nicht verdreht, da sonst der Harn so gut wie nie in die Leibschüssel gelangt. 



   Es erübrigt sich nicht nur für die Pflegenden und die Patienten das anstrengende Heben auf die Leibschüssel, sondern es ergeben sich durch die einfache Handhabung des erfindungsgemässen Beutels neue Anwendungsbereiche für Patienten, die mit einer Leibschüssel sonst nicht bedienbar sind, beispielsweise bei Verbot der Rotation und Überstreckung des Patientenbeckens, wie etwa L4 und L5 prolaps-OP., postoperativ. 



   Vielfach wird im Pflegebetrieb bei Patienten mit drei, allerhöchstens vier stuhlfreien Tagen ein Suppositorium verabreicht, woraus sich nicht nur in der Geriatrie ein drei bis viermal tägliches aufwendiges Reinigen des Patienten und seines Bettes ergibt. Diese Mehrarbeit lässt sich mit dem erfindungsgemässen Beutel vollkommen verhindern. 



   Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem Wohlbefinden des Patienten, da das entwürdigende Gefühl des Tragens einer Windel   o. ä.   und das dadurch bewirkte Schwitzen bzw. der direkte Hautkontakt mit Stuhl wegfällt. Insbesondere nach AntibiotikaVerabreichung können damit Hautirritationen und die die daraus resultierenden Folgekosten der Hauttherapie vermieden werden. 



   Auch bei grossen und lang andauernden Operationen kann es manchmal vorkommen, dass der Patient trotz vorhergehenden Reinigungseinläufen im Laufe der Operation Stuhl ausscheidet, was für den Operierenden und für das gesamte, teilnehmende Personal eine erhebliche Mehrbelastung und daraus sich ergebende Konzentrationsstörungen zur Folge hat. Bei Operationen beispielsweise im Analbereich, wie L4-L5-Prolaps OP, bei der der Patient die sogenannte Häschen-Stellung einnehmen muss, führt dies zu Unterbrechungen des Arbeitsablaufes und zu einem Hygienerisiko, die mit dem erfindungsgemässen Beutel vollkommen unterbunden werden können. 



   In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die beutelförmig geformte Folie mittels einer zumindest einseitig flächig klebenden Haftfolie an der Anus-Umgebungshautfläche fixierbar ist. 

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   Durch Verwendung einer Haftfolie ist ein besonders stabiler Sitz der Beutelöffnung um die Anusöffnung herum garantiert und es kann kein Verrutschen des erfindungsgemässen Beutels stattfinden. Nach Abgeben des Stuhls in den Beutel kann dieser zusammen mit seinem Inhalt durch Abziehen der Haftfolie von der Haut entfernt werden. 



   Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haftfolie flanschartig an die Beutelöffnung anschliesst. 



   Dadurch ergibt sich eine vollkommen dicht abschliessende Anbringung der Beutelöffnung um die Anusöffnung, wobei die rundum verlaufende Haftfolie für sicheren Halt sorgt und dabei aber den normalen Bewegungsablauf des Patienten nicht stört. 



   Dabei ist die Herstellung des erfindungsgemässen Beutels besonders kostengünstig durchzuführen wenn gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Haftfolie einstückig mit der beutelförmig geformten Folie verbunden ist. 



   Besonders vorteilhaft hat sich dabei die kreisförmige Ausbildung der Beutelöffnung herausgestellt, da mit einer solchen die Anusöffnung sehr gut umgeben werden kann. 



   In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, dass die Haftfolie in Form einer an einer Längsseite abgeflachten Ellipse ausgebildet ist, welche um ihren Mittelpunkt eine der Beutelöffnung entsprechende, vorzugsweise kreisförmige, Öffnung aufweist. 



   Eine solche Formgebung passt sich am besten den anatomischen Verhältnissen eines Durchschnittspatienten an, wobei davon abweichende Formgebungen innerhalb des Erfindungsrahmens sind. 



   Eine Ausführungsform der Erfindung, welche sich durch besonders gute Bewegungsfreiheit und Verträglichkeit für die die   erfindungsgemässe   Vorrichtung anwendende Person auszeichnet, kann darin bestehen, dass der entlang der Achsen der abgeflachten Ellipse gemessene Abstand zwischen Beutelöffnungsrand und Aussenrand der Haftfolie jeweils 2cm bis 4cm, vorzugsweise 3 cm, bzw. der Abstand zwischen Beutelöffnungsrand und dem der abgeflachten Seite gegenüberliegenden Aussenrand der Haftfolie 4cm bis 6cm, vorzugsweise 5 cm, beträgt. 



   Weiters hat sich herausgestellt, dass es besonders bevorzugt ist, wenn die Beutelöffnung einen Durchmesser im Bereich zwischen 4 cm und 6cm, vorzugsweise 5 cm, aufweist. 



   Für einen durchschnittlichen Stuhlgang reicht es, wenn gemäss einer Variante der Erfindung die beutelförmig geformte Folie eine Tiefe im Bereich zwischen 10cm und 16cm, vorzugsweise 14cm, aufweist, wobei es vorteilhaft ist, wenn die beutelförmig geformte Folie eine ungefähr auf halber Tiefe gemessene Beutelweite im Bereich von 8 cm bis 14cm, vorzugsweise   11 cm   aufweist. 



   Gemäss einer anderen Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die   beutelfórmig   geformte Folie kegelstumpfförmig gebildet ist. Diese Form des erfindungsgemässen Beutels ermöglicht auch ein Verschweissen von verschiedenen Folienstücken zu einem Ganzen. 

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   Um die durch das Stuhlvolumen verdrängte Luft aus dem sonst geschlossenen erfindungsgemässen Beutel abzuleiten, kann gemäss einer Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass die Beutelwandung zumindest bereichsweise als luftdurchlässige Filterfläche, welche vorzugsweise Aktivkohle beinhaltet, ausgebildet ist. 



   Dadurch kann die Luft in gefilterter, und damit die Umwelt nicht belastender Form aus dem Beutel austreten und somit den Raum für das Stuhlvolumen freigeben. Die Luftableitung kann alternativ auch über in der Beutelwandung eingebaute Klappen oder Ventile geschehen. 



   Gemäss einer anderen Variante der Erfindung kann die Beutelwandung eine Ventilöffnung aufweisen, durch welche   z. B.   ein Klistierrohr, führbar ist. Dadurch kann beim Patienten das Einführen eines Darmrohres über die Öffnung bei bereits angebrachtem erfindungsgemässen Beutel erfolgen. Durch diese Arbeitsweise sind Einläufe aller Art einfach wie nie zuvor. Weder unangenehmes auf die Schüssel Drehen noch Verweilen auf derselben sind dazu erforderlich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es vielen Patienten oft nicht möglich ist, die Einlaufflüssigkeit vollständig zurückzuhalten. Dadurch werden Bettwäsche und Unterlagen des öfteren verschmutzt. Mit dem   erfindungsgemässen   Beutel ist ein abgeschlossenes Behältnis direkt im Anusbereich angebracht, mit dem diese Probleme nicht entstehen können. 



   Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. l, 2 und 3 jeweils eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Variante der   erfindungsgemässen   Vorrichtung ;
Fig. 5 eine Draufsicht einer flachgefalteten Vorrichtung gemäss Fig. 4. 



   Die in   Fig. l,   2 und 3 dargestellte Vorrichtung dient der Aufnahme von menschlichem Stuhl mit einem den Analbereich umgebenden Auffangbehälter 2. Diese kann in vielen Bereichen Verwendung finden. Besonders hervorgehoben werden soll aber der Anwendungsbereich der Krankenpflege, insbesondere der Geriatrie, in dem bisher viele Menschen täglich mehrmals oft entwürdigenden Vorgängen unterzogen werden mussten, um ihrem   Grundbedürfnis   einer geregelten Stuhlabfuhr nachkommen zu können. Weiters ist natürlich ein Einsatz der Vorrichtung etwa für Säuglinge oder für exponiert beschäftigte Menschen, z. B. Bergsteiger, Astronauten usw. durchaus denkbar und möglich. 



     Erfindungsgemäss   ist vorgesehen, dass der Auffangbehälter 2 durch eine beutelförmig geformte Folie, insbesondere Kunststoffolie, gebildet ist, deren Beutelöffnung 3 an der die menschliche Anusöffnung umgebende Hautfläche lösbar haftend, insbesondere klebend, fixierbar ist. 



   Die beutelförmig geformte Folie 2 ist dazu mittels einer zumindest einseitig flächig klebenden Haftfolie 8 an der Anus-Umgebungshaut fixierbar bzw. anklebbar. 



   Als Folienmaterial kann Kunststoff aber auch andere entsprechend dünnwandige, biegsame Materialien wie Latex, Gummi o. ä. Verwendung finden. 

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   Aus der Darstellung in Fig. l ist ersichtlich, dass die Haftfolie 8 flanschartig an die Beutelöffnung 3 anschliesst, wodurch letztere besonders nahe an die Anus-Öffnung heranführbar ist. Dadurch wird der aus dem Anus austretende Stuhl direkt durch die Beutelöffnung 3 in die beutelförmig geformte Folie 2 geleitet, wo dieser aufgefangen und gehalten wird. Eine kreisförmige Beutelöffnung 3 hat sich für den erfindungsgemässen Zweck am besten bewährt, es sind aber auch andere geschlossene, geometrische Formen für eine solche Öffnung denkbar. 



   Eine in der Beutelwandung zumindest bereichsweise eingesetzte, luftdurchlässige Filterfläche 4, welche vorzugsweise Aktivkohle beinhaltet, lässt die bei Stuhlentladung in den Beutelteil 2 verdrängte Luft an die Umgebung entweichen. 



   Die Haftkraft der Haftfolie muss dabei so bemessen sein, dass sie dem nach unten wirkenden Gewicht der Stuhlladung widerstehen kann. Es muss aber andererseits ein Ablösen der Haftfolie von der Anus-Umgebungshaut des Patienten ohne Verletzung des Patienten möglich sein. 



   Die auf der Haftfolie befindliche Klebeschicht kann aus einem für medizinische Zwecke geeignetem Kleber gebildet sein, die mit einer Abdeckfolie gegen Verkleben vor dem Anwenden geschützt ist. Es kann aber die Klebeschicht auch mittels Spray vor dem Anhaften der Vorrichtung am Patienten auf der Haftfolie aufgetragen werden. 



  Solche Kleber haben sich beispielsweise im Stomaversorgungsbereich und in der Decubitalpflege, z. B. Honigplatte usw. bereits vielfach bewährt. Allerdings sollte die Konsistenz für den erfindungsgemässen Zweck etwas weicher sein, da die Haftfläche ohne Rückstände oder Hautschäden mehrmals am Tag abziehbar sein soll. Hiezu gibt es bereits eine Fülle geeigneter industrieller Kleber. 



   Die Beutelwandung weist eine Ventilöffnung 9 auf, durch welche z. B. ein Klistierrohr o. ä., führbar ist. Auf diese Weise können die damit durchführbaren Manipulationen ohne Abnehmen der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgenommen werden. 



   Bei der in den Fig. l, 2 und 3 dargestellten Vorrichtung ist die Haftfolie einstückig mit der beutelförmig geformten Folie verbunden, sodass eine sehr gute Dichtheit zwischen Haftfolie und Beutel gewährleistet ist. Die Haftfolie kann auch in Form von Klebestreifen oder anders gestalteten Haftstücken realisiert werden. Es hat sich aber die beste Wirkung herausgestellt, wenn wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Haftfolie in Form einer an einer Längsseite abgeflachten Ellipse ausgebildet ist, welche um ihren Mittelpunkt eine der Beutelöffnung 3 entsprechende, vorzugsweise kreisförmige, Öffnung aufweist. Die dem Körper des Patienten zugewandte Seite der Haftfläche ist mit einem für medizinische Zwecke geeigneten Kleber versehen, der ein sicheres Haften auf der Haut des Patienten ermöglicht. 



   Für die Herstellung der   erfindungsgemässen   Vorrichtung können bekannte Verfahren zur Herstellung, wie   Z. B. Blas- oder Giessfolienherstellungsverfahren,   angewandt werden. 



   Die Bedienung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird bevorzugt wie folgt vorgenommen. 



   Die Vorrichtung wird in eine Hand genommen, wobei der beutelförmige Teil 2 leicht in den Handteller gedrückt wird. Am Übergang 5 von der beutelförmig geformten Folie 

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 zur Haftfläche 1 wird die Vorrichtung mit den Fingerspitzen der leicht gebeugten Finger festgehalten. Die mit einer nicht dargestellten Abdeckfolie abgedeckte Haftfläche   l   wird entlang ihrer längeren Achse leicht gefaltet, sodass die beiden dadurch gebildeten Hälften 7,8 (Fig. 2) mit der nicht klebenden Seite am Daumen und den gegenüberliegenden Fingern der Hand anliegen. 



   Danach wird die Haftfolie 1 von ihrer Abdeckfolie befreit, sodass die darauf befindliche Klebeschicht freigesetzt ist. Die Gesässbacken werden mit der anderen Hand auseinandergezogen und die erfindungsgemässe Vorrichtung mit der Haftfläche 1 auf die den Anus des Patienten umgebende Haut aufgesetzt. Dann werden die die Vorrichtung immer noch haltenden Finger auseinandergespreitzt und dabei die Klebeschicht der Vorrichtung an die Anusumgebung angestreift. Mit der nun freiwerdenden Hand wird die Klebefläche weiter angedrückt und der beutelförmige Teil der Vorrichtung mit seinem Boden 6 Richtung Anus zusammengedrückt, woraufhin die Gesässbacken losgelassen bzw. leicht zusammengedrückt werden können. Damit ist der beutelförmige Teil 2 bis zum nächsten Stuhlgang zwischen den Backen eingespannt und stört nicht weiter.

   Dieses Einspannen geschieht aber nur bei mobilen Patienten, bei denen Unterhosen, Strumpfhosen usw. übergezogen werden müssen. 



   Ist die erfindungsgemässe Vorrichtung nun beim Stuhlgang gefüllt worden, so werden zum Entfernen derselben vom Patienten, dessen Gesässbacken mit einer Hand leicht auseinandergezogen und die Vorrichtung am Übergang 5 vom beutelförmigen Teil 2 zur Haftfläche 7 umfasst. Es wird dabei natürlich getrachtet, dass möglichst viel bzw. der gesamte Inhalt im Beutel bleibt. Dazu wird dieser ganz nahe am Anus zusammengepresst und dann die Vorrichtung ganz langsam und vorsichtig abgezogen. Nach dem Abziehen lassen sich die Hälften 7,8 der Haftfläche mit ihren klebenden Seiten einfach zusammendrücken, wodurch der Beutelinhalt vollkommen gegen die Umwelt abgeschlossen wird. Wird dies geschickt durchgeführt, gelangen überhaupt keine Stuhlreste auf die Haut, den Verband oder den Bettüberzug des Patienten und eine Reinigung oder ein Wechseln braucht nicht durchgeführt werden. 



   Lediglich bei sehr stark behaarten Patienten kann es beim Abnehmen der erfindungsgemässen Vorrichtung zu leichteren Komplikationen kommen. Für solche Fälle empfiehlt sich eine Rasur der betreffenden Bereiche, die etwa alle vierzehn Tage durchzuführen günstig wäre. 



   Die spezielle Form der Haftfläche, wie sie etwa aus Fig. 5 zu entnehmen ist, wurde nach den entsprechenden Anforderungen, wie Anpassungsfähigkeit bei Bewegungsabläufen gehender Patienten, Haftsicherheit, Bedürfnissen von Patienten usw. sowie nach den Bedürfnissen einer guten Handhabbarkeit durch das Pflegepersonal entwickelt. Die in Fig. 5 dargestellte Form stellt für Frauen und Männer das Optimum dar, Abweichungen können mit einer Schere angepasst werden. Der in rundlich-ovaler Form gestaltete Beutelteil 2 dient als Sammelmedium, für das die in den Zeichnungen dargestellte Form die optimale ist. 



   In den Fig. 4 und 5 sind dazu die wichtigsten durch Versuche ermittelten Masse für einen durchschnittlichen Mitteleuropäer angegeben. 

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   So beträgt der Durchmesser dl der Beutelöffnung zwischen 4 cm und 6cm, vorzugsweise 5 cm, während die beutelförmig geformte Folie eine Tiefe t im Bereich zwischen 10cm und 16cm, vorzugsweise 14cm, aufweist. 



   Die ungefähr auf halber Tiefe der beutelförmigen Folie 2 gemessene Beutelweite d2 liegt im Bereich von 8 cm bis 14cm, vorzugsweise 11cm. 



   Der entlang der Achsen der abgeflachten Ellipse gemessene Abstand al, a2, bl zwischen Beutelöffnungsrand und Aussenrand der Haftfolie beträgt jeweils im Bereich von 2cm bis 4cm und der Abstand b2 zwischen   Beutelöffnungsrand   und dem der abgeflachten Seite gegenüberliegenden Aussenrand der Haftfolie im Bereich von 4cm bis 6cm. 



   Als besonders vorteilhaft sind dabei die folgenden Masse der Haftfolie anzusehen : al= 3cm a2= 3cm bl= 3cm b2= 5cm
Alle vorstehenden Massangaben schränken die Ausbildung anders dimensionierter,   erfindungsgemässer     Ausführungsformen   aber nicht ein. Es kann die beutelförmige Folie gemäss einer nicht dargestellten Variante auch kegelstumpfförmig gebildet sein.

Claims (13)

  1. ANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Aufnahme von menschlichem Stuhl mit einem im Analbereich anordenbaren Auffangbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter durch eine beutelfönnig geformte Folie (2), insbesondere Kunststoffolie, gebildet ist, deren Beutelöffnung (3) an der die menschliche Anusöffnung umgebende Hautfläche lösbar haftend, insbesondere klebend, fixierbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beutelförmig geformte Folie (2) mittels einer zumindest einseitig flächig klebenden Haftfolie (1) an der Anus-Umgebungshautfläche fixierbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfolie (1) flanschartig an die Beutelöffnung (3) anschliesst.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfolie (1) einstückig mit der beutelförmig geformten Folie (2) verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelöffnung (3) kreisförmig ausgebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftfolie (1) in Form einer an einer Längsseite abgeflachten Ellipse ausgebildet ist, welche um ihren Mittelpunkt eine der Beutelöffnung (3) entsprechende, vorzugsweise kreisförmige, Öffnung aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der entlang der Achsen der abgeflachten Ellipse gemessene Abstand (al, a2, bl) zwischen Beutelöffnungsrand und Aussenrand der Haftfolie jeweils 2cm bis 4cm, vorzugsweise 3 cm, bzw. der Abstand (b2) zwischen Beutelöffnungsrand und dem der abgeflachten Seite gegenüberliegenden Aussenrand der Haftfolie 4cm bis 6cm, vorzugsweise 5 cm, beträgt.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelöffnung (3) einen Durchmesser (dl) im Bereich zwischen 4 cm und 6cm, vorzugsweise 5 cm, aufweist. <Desc/Clms Page number 9>
  9. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beutelförmig geformte Folie (2) eine Tiefe (t) im Bereich zwischen 10cm und 16cm, vorzugsweise 14cm, aufweist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beutelförmig geformte Folie (2) eine ungefähr auf halber Tiefe gemessene Beutelweite (d2) im Bereich von 8 cm bis 14cm, vorzugsweise 11cm aufweist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beutelförmig geformte Folie kegelstumpfförmig gebildet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelwandung zumindest bereichsweise als luftdurchlässige Filterfläche (4), welche vorzugsweise Aktivkohle beinhaltet, ausgebildet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelwandung eine Ventilöffnung (9) aufweist, durch welche z. B. eine Injektionsnadel oder ein Klistierrohr, führbar ist.
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WO2014201121A1 (en) 2013-06-12 2014-12-18 Helpful Products 4U, Llc Fecal matter containment device

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EP3007658A4 (de) * 2013-06-12 2017-03-15 Helpful Products 4u, LLC Fäkalieneindämmungsvorrichtung
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