DE4408816C1 - Rotationsviskosimeter - Google Patents
RotationsviskosimeterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rotationsviskosimeter mit einer Kammer,
in der sich die zu messende Flüssigkeit befindet, einem in der
Kammer angeordneten Rotor, der während der Messung von der Flüs
sigkeit umgeben ist und mit einem außerhalb der Kammer angeordne
ten Antriebsmotor, mit dem der Rotor über eine Magnetkupplung ver
bunden ist.
Im Markt befindliche Rotationsviskosimeter können auch als soge
nannte In-Line Viskosimeter verwendet werden, wenn die den Rotor
enthaltende Kammer in den Flüssigkeitsstrom eingeschaltet wird.
Viskosimeter dieser Art werden für Hoch- wie Niedrig-Viskoseflüs
sigkeiten eingesetzt, wobei die Messung bei unterschiedlichen Tem
peraturen und ggf. unterschiedlichen Drücken durchgeführt wird.
Die Kammer wird daher regelmäßig als Druckkammer ausgebildet. Dies
erfordert für die Durchführung der vom Antriebsmotor angetriebenen
Antriebswelle des Rotors durch die Wand der Kammer hindurch einen
hohen Aufwand. Die Antriebswelle muß in der Wand hochpräzise gela
gert werden und darüber hinaus sicher auch für hohe Drücke und
Temperaturen abgedichtet sein.
Bei einem bekannten Viskosimeter dieser Art (TT100 In-Line
Viskosimeter der Firma Brookfield) ist der Rotor durch einen ro
tierenden Topf gebildet, der von der zu messenden Flüssigkeit um-
und durchströmt wird. In den Topf ragt eine Meßanordnung, die von
den von dem Rotor auf die Flüssigkeit übertragenen Scherkräften
viskositätsabhängig gedreht wird. Die Meßanordnung wird auf der
dem Motor gegenüberliegenden Seite der Kammer aus dieser herausge
führt und der entstandene Drehwinkel abgetastet und als Meßwert
ausgegeben. Auch die Durchführung der Meßanordnung durch die ge
genüberliegende Wand der Kammer ist aufwendig, wartungsintensiv
und störanfällig.
Ein Rotationsviskosimeter der eingangs erwähnten Art ist durch die
DD 267 795 A1 bekannt. Ein Rotor in Form eines Doppelhohlzylinders
umgibt eine stirnseitig geschlossene Buchse, innerhalb derer sich
eine Antriebswelle mit einem Antriebsmagneten dreht. Der Rotor
enthält ebenfalls Permanentmagneten, die mit dem Antriebsmagneten
eine Magnetkupplung bilden. Der Rotor ist in gegenüberliegenden
Buchsen in ortsfesten Teilen gelagert. Während bei dieser Kon
struktion eine mechanische Durchführung der rotierenden Antriebs
welle für den Rotor durch die Wand der Kammer aufgrund der Ver
wendung einer Magnetkupplung vermieden wird, ist die Lagerung
durch in Buchsen rotierenden Lagerzapfen wartungsintensiv und
störanfällig.
Die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung besteht darin,
die bekannten Rotationsviskosimeter einfacher und störungsunan
fälliger auszubilden.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist das Rotationsviskosimeter
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor mit einer zentralen Ausnehmung mit Spiel um eine
stationäre Führungsachse herum radial gelagert ist, wobei Flüssig
keit zwischen Rotor und Führungsachse gelangen kann und daß der
Rotor axial gelagert ist durch eine rotierende, radial gerichtete
Dichtfläche, die an einer radial gerichteten stationären Gegen
dichtfläche anliegt, wobei der Spalt zwischen den Dichtflächen
radial innen mit dem Zwischenraum zwischen Rotor und Führungsachse
und radial außen mit einem Außenraum des Rotors in Verbindung
steht.
Bei dem erfindungsgemäßen Rotationsviskosimeter wird der durch die
Magnetkupplung zur Rotation gebrachte Rotor in der Kammer dadurch
gelagert, daß eine stationäre Führungsachse vorgesehen ist, die
der Rotor mit einer zentralen Ausnehmung umgreift. Dabei ist die
Dimensionierung so vorgenommen, daß zwischen Rotor und Führungs
achse ein Spiel besteht, so daß in den Zwischenraum zwischen Rotor
und Führungsachse Flüssigkeit gelangen kann. Der so radial gela
gerte Rotor wird axial in seiner Lage durch eine rotierende, radi
al gerichtete Dichtfläche des Rotors, die an einer radial gerich
teten stationären Gegendichtfläche anliegt, bestimmt, wobei die
Dichtflächen der anziehenden Kraft der Magnetkupplung entgegenwir
ken. Der ringförmige Spalt zwischen den Dichtflächen ist radial
innen mit dem Zwischenraum zwischen Rotor und Führungsachse und
radial außen mit einem Außenraum des Rotors bezüglich der Flüssig
keit verbunden.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Rotors bewirkt, daß in dem un
vermeidbaren geringen Spalt zwischen den radial gerichteten Dicht
flächen Flüssigkeit in feiner Form nach außen geschleudert wird,
wodurch in dem Zwischenraum zwischen Rotor und Führungsachse ein
Unterdruck entsteht, der durch nachfließende Flüssigkeit ausgegli
chen wird. Auf diese Weise wird in dem Zwischenraum zwischen Rotor
und Führungsachse die Flüssigkeit immer wieder erneuert und bildet
einen dünnen Film aus, der als Gleit- und Schmierfilm fungiert und
für eine reibungsarme Lagerung des Rotors sorgt, der so eine hohe
Laufruhe erhält. Durch den durch den Spalt zwischen den Dichtflä
chen hindurchtretenden, nach außen abfließenden Flüssigkeitsfilm
wird eine im Gebrauch zunehmende Reibung zwischen den Dichtflächen
vermieden, was ebenfalls zur Laufruhe beiträgt.
Vorzugsweise ist die Gegendichtfläche an einer Scheibe ausgebil
det, die mit einer zentralen Ausnehmung die Führungsachse umgibt.
Hierdurch läßt sich ein platzsparender Aufbau erzielen und die
Führungsachse jenseits der Scheibe lagern. Die Gegendichtfläche
ist vorzugsweise an einer Keramikscheibe ausgebildet.
Die Scheibe ist zweckmäßigerweise unmittelbar an einer die
Kammer abschließenden Stirnplatte befestigt. Diese kann in
einer bevorzugten Ausführungsform einen mittigen Versatz nach
außen aufweisen, mit dem ein Lager für die stationäre
Führungsachse ausgebildet ist.
Da die Stirnplatte zwischen den Teilen der Magnetkupplung an
geordnet ist, muß sie magnetisch neutral sein. Besonders be
vorzugt ist dabei, die Stirnplatte aus Titan auszubilden, da
Titan gegenüber anderen möglichen Materialien stark überlegene
Eigenschaften aufweist. Insbesondere entstehen keine erkenn
baren störenden Wirbelströme.
Zur radialen Lagerung des Rotors in dessen zentraler Ausneh
mung ist vorzugsweise wenigstens eine Gleithülse eingesetzt.
Diese kann aus einem verschleißfrei arbeitenden Kunststoff
bestehen. Bevorzugt sind zwei Gleithülsen, die sich den Rotor
stabil lagern können und jeweils eine geringe Länge von weni
gen Zentimetern aufweisen.
Zur axialen Lagerung ist an dem zum Antriebsmotor zeigenden
Ende des Rotors vorzugsweise eine Dichtungsscheibe angeordnet,
auf der die radial gerichtete Dichtfläche ausgebildet ist.
Diese Dichtungsscheibe ist zweckmäßigerweise als Flansch einer
der Gleithülsen ausgebildet und besteht somit ebenfalls aus
einem abriebfesten Kunststoff.
Vorzugsweise weist der Rotor an seiner zum Antriebsmotors zei
genden Stirnseite zwei n Magnete auf, die abwechselnd gepolt
sind, wobei n eine natürliche Zahl ist. Eine bevorzugte Anzahl
der Magnete ist 4. Es ist zweckmäßig, daß die Magnete auf
ihrer der Stirnseite abgewandten Rückseite an einer gemein
samen Platte aus leicht magnetisierbarem Material, also weich
magnetischem Material, anliegen.
Die Magnete sind zweckmäßigerweise versenkt so in der Stirn
seite des Rotors eingesetzt, daß eine bündige Oberfläche auf
der Stirnseite entsteht.
Um die Magnete vor Verschmutzungen durch die Flüssigkeit zu
bewahren, werden sie zweckmäßigerweise zur Stirnseite hin mit
einer dünnen Platte aus unmagnetischem Material abgedeckt.
Diese Platte kann vorzugsweise Teil eines Einsatzes sein, der
die Magnete zur Stirnseite hin und seitlich einfaßt. Der Ein
satz kann als scheibenringförmiges Gebilde mit Kammern zur
Aufnahme der einzelnen Magnete ausgebildet sein. Zweckmäßiger
weise weist er einen hohlzylindrischen Ansatz auf, der einen
Teil der zentralen Ausnehmung des Rotors bildet und zweck
mäßigerweise von der der Stirnseite gegenüberliegenden Seite
des Rotors aus mit einer Hohlschraube verschraubbar ist, so
daß der die Magnete zur Stirnseite hin abdeckende Einsatz
durch die Verschraubung gegen die Magnete und deren weich
magnetische untere Scheibe gezogen wird.
Zweckmäßigerweise sind die Gegenmagnete zu den Magneten des
Rotors jenseits der Stirnplatte in einem Halter gelagert, der
mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Dabei kann der Halter ein
zurückversetztes Mittelstück aufweisen, so daß der Versatz der
Stirnplatte nach außen in den entsprechenden Versatz des Hal
ters hineinragen kann. Dadurch ist es möglich, die Gegen
magnete des Halters möglichst dicht an die Stirnplatte bzw.
die Magnete des Rotors zu bringen, ohne für die Lagerung der
Führungsachse einen zusätzlichen Abstand in Kauf nehmen zu
müssen.
Die Gegenmagnete sind vorzugsweise in Ausnehmungen des Halters
gelagert und schließen bündig mit dessen zum Rotor zeigenden
Oberfläche ab.
Der Halter besteht teilweise aus einem leicht magnetisierbaren
Material, so daß leicht magnetisierbares Material die von der
Stirnplatte wegzeigenden Rückseiten der Gegenmagnete verbin
det.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Rotationsviskosimeters wird der Antriebsmotor mit
einer konstanten Spannung betrieben und weist eine lastabhän
gige Drehzahl auf. Da die Viskoseflüssigkeit über den Rotor
die Last des Antriebsmotors bestimmt, stellt die Drehzahl des
Antriebsmotors ein Meßsignal für die Viskosität dar. Auf die
Herausführung eines eigenen Sensors aus der Kammer, wie sie
bei bekannten Viskosimetern erforderlich ist, kann daher ver
zichtet werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Kammer und eine Schnitt
darstellung des Rotors in der Kammer und der Antriebseinrich
tung außerhalb der Kammer.
Eine Kammer 1 ist topfförmig in der Zeichnung gestrichelt an
gedeutet und durch eine Stirnplatte 2 verschlossen. Die Stirn
platte 2 weist ein eingezogenes Mittelstück 3 auf, das mittig
wieder mit einem Versatz 4 nach außen versehen ist. Der Innen
durchmesser des Versatzes 4 nach außen ist so ausgebildet, daß
eine Führungsachse 5 einseitig in ihm im Preßsitz gelagert
sein kann.
Unmittelbar unterhalb der Stirnplatte 2 ist eine Scheibe 6 in
eine an die Stirnplatte 2 angeformte Halterung 7 einge
schraubt. Die Scheibe 6 weist eine zentrale Ausnehmung 8 auf,
durch die die Führungsachse 5 durchgeführt ist. An der von der
Stirnplatte 2 abgewandten Seite ist die Scheibe 6 als eine
Dichtfläche 9 ausgebildet.
Unterhalb der Scheibe 6 umfaßt ein Rotor 10 die Führungsachse
5 mit einer zentralen zylindrischen Ausnehmung 11. Der Rotor 10
besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Rotorkörper
12. Der Rotorkörper 12 weist an seiner zur Stirnplatte 2 zei
genden Oberseite eine mittige Aussparung 13 auf, in die ein
Einsatz 14, Magnete 15 und eine weichmagnetische Ringscheibe
16 eingesetzt sind. Der Einsatz 14 und die Ringscheibe 16 fül
len gemeinsam die Aussparung 13 aus, wobei der Einsatz 14
Kammerausnehmungen für die vorzugsweise runden und scheiben
förmigen Magnete 15 aufweist. Der Einsatz 14 bildet über eine
gewisse Höhe des Rotors 10 die innere Wandung der zentralen
Ausnehmung 11 durch einen hülsenförmigen Ansatz 17. Dieser ist
an seinem freien Ende mit einem Außengewinde versehen, in das
ein Innengewinde einer in den Rotorkörper 12 von der gegen
überliegenden Seite eingesetzten Hohlschraube 18 eingreift. Da
sich die Hohlschraube 18 an der zur Stirnplatte 2 zeigenden
Stirnfläche 19 des Rotors 10 gegenüberliegenden Seiten mit
ihrem Kopf abstützt, zieht sie den Einsatz 14 mit den Magneten
15 und der weichmagnetischen Ringscheibe 16 gegen den Boden
der Aussparung 13 in dem Rotorkörper 12.
Die Innenwandung der Hohlschraube 18 komplettiert die Innen
wandung der zentralen Ausnehmung 11 des Rotors 10.
Der Einsatz 14 ist vorzugsweise aus Titan gebildet, da er
magnetisch neutral sein muß, wofür Titan das derzeit beste
Material darstellt.
An dem freien Ende des hülsenförmigen Ansatzes 17 des Ein
satzes 14 ist eine Gleithülse 20 aus einem abriebfesten Kunst
stoff eingesetzt, deren innere Oberfläche etwas über die
Innenwandung des hülsenförmigen Ansatzes 17 und der Hohl
schraube 18 ragt, so daß ein etwaiger Kontakt des Rotors 10
mit der Führungsachse 5 über die Gleithülse 20 entsteht. Eine
weitere Gleithülse 21 ist an dem oberen Ende der zentralen
Ausnehmung 11 des Rotors 10 an dem Ansatz 14 angebracht und
geht einstückig durch Ausbildung eines Außenflansches in eine
Dichtscheibe 22 über, die zur Scheibe 6 zeigend eine ring
förmige Dichtfläche ausbildet. Die ringförmige Dichtfläche
ragt über die Stirnseite 19 des Rotors 10, die durch den
Rotorkörper 12 und den bündig eingesetzten Einsatz 14 gebildet
ist, vor.
Der Rotor 10 rotiert um die Mittelachse der Führungsachse 5,
so daß die Gleithülsen 20, 21 ein radiales Lager und die
Dichtscheibe 22 zusammen mit der Scheibe 6 ein axiales Lager
darstellen und die Dichtfläche 9 der Scheibe 6 und die Dicht
fläche der Dichtscheibe 22 radial ausgerichtet sind.
Die Kammer 1 ist im Meßbetrieb mit der zu messenden Flüssig
keit gefüllt, die auch in den Zwischenraum zwischen der Füh
rungsachse 5 und dem Rotor 10 eintritt.
Außenseitig von der Stirnplatte 2 befindet sich im Bereich des
Mittelstücks 3 ein mit einem rotierenden Elektromotor 23 dreh
fest verbundener Halter 24. Dieser besteht aus einem Rotortel
ler 25 aus einem weichmagnetischen Material und einem daran
nach außen und zur Stirnplatte 2 hin angeschlossenen Kammer
teil 26 aus einem unmagnetisierbaren Material, wie beispiels
weise Messing, in dessen Kammern Gegenmagnete 27 zu den Magne
ten 15 eingesetzt sind. Die Gegenmagnete 27 sind in gleicher
Anzahl und in gleicher Form und Größe wie die Magnete 15 aus
gebildet. Ihre zur Stirnplatte 2 gerichtete Oberfläche fluch
tet bündig mit der entsprechenden Oberfläche des Kammerteils
26.
Durch Drehung des Elektromotors 23 in Richtung des Pfeiles A
nehmen die vorzugsweise vier Gegenmagnete 27 durch magnetische
Kopplung die Magnete 15 des Rotors 10 mit, wodurch der Rotor
10 in Rotation versetzt wird. Die Rotation findet vorzugsweise
mit einer hohen Drehzahl, beispielsweise 2000 UpM statt. Auf
grund der auftretenden Zentrifugalkräfte wird Flüssigkeit, die
in den Zwischenraum zwischen Führungsachse 5 und Rotor 10 ein
gedrungen ist durch den Spalt zwischen der Dichtfläche 9 der
Scheibe 6 und der anliegenden Dichtfläche der Ringscheibe 22
in feiner Form herausgeschleudert und gelangt auf die Außen
seite des Rotors 10. Dadurch entsteht in dem Zwischenraum
zwischen Führungsachse 5 und Rotor 10 ein geringer Unterdruck,
der ein Nachfließen von Flüssigkeit in den Zwischenraum
zwischen Führungsachse 5 und Rotor 10 bewirkt. Um die
Führungsachse 5 herum bildet sich ein dünner Flüssigkeitsfilm
aus, der für eine kontinuierliche Schmierung des Kontaktes
zwischen Führungsachse 5 und Gleithülsen 20, 21 sorgt. Auf
grund der kontinuierlich durch den Spalt zwischen Scheibe 6
und Ringscheibe 22 austretenden Flüssigkeit wird auch der Kon
takt zwischen Scheibe 6 und Ringscheibe 22 kontinuierlich
durch die zu messende Flüssigkeit geschmiert, wodurch eine
große Laufruhe für den Rotor 10 eintritt.
Dies führt zu einer hohen Funktionssicherheit und Wartungsar
mut für das erfindungsgemäße Rotationsviskosimeter, das ohne
Wellendurchführungen auskommt.
Eine derartige Durchführung ist auch für die Abnahme eines
etwaigen Meßsignals nicht erforderlich, wenn der Elektromotor
23 von einer Art ist, die mit einer konstanten Spannung an
treibbar ist und ihre Drehzahl in Abhängigkeit von der ange
schlossenen Last ausbildet. Da die Last des Elektromotors 23
von der Viskosität der Flüssigkeit abhängt, in der der Rotor
10 rotiert, bildet die Drehzahl ein unmittelbares Meßsignal
für die Viskosität der zu messenden Flüssigkeit.
Es ist möglich, das in der Zeichnung als freies Ende darge
stellte Ende der Führungsachse 5 zur Verbesserung der Lagerung
in einer an der Wand der Kammer 1 befestigten Buchse zusätz
lich spielfrei zu lagern.
Das erfindungsgemäße Rotationsviskosimeter ist somit außeror
dentlich einfach aufbaubar, erweist sich als äußerst wartungs
arm und ist störunanfällig.
Claims (23)
1. Rotationsviskosimeter mit einer Kammer (1), in der sich die zu
messende Flüssigkeit befindet, einem in der Kammer (1) angeordne
ten Rotor (10), der während der Messung von der Flüssigkeit umge
ben ist und mit einem außerhalb der Kammer (1) angeordneten An
triebsmotor (23), mit dem der Rotor (10) über eine Magnetkupplung
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (10) mit einer
zentralen Ausnehmung (11) mit Spiel um eine stationäre Führungs
achse (5) herum radial gelagert ist, wobei Flüssigkeit zwischen
Rotor (10) und Führungsachse (5) gelangen kann und daß der Rotor
(10) axial gelagert ist durch eine rotierende, radial gerichtete
Dichtfläche (an 22), die an einer radial gerichteten stationären
Gegendichtfläche (9) anliegt, wobei der Spalt zwischen den Dicht
flächen radial innen mit dem Zwischenraum zwischen Rotor (10) und
Führungsachse (5) und radial außen mit einem Außenraum des Rotors
(10) in Verbindung steht.
2. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gegendichtfläche (9) an einer Scheibe
(6) ausgebildet ist, die mit einer zentralen Ausnehmung
(8) die Führungsachse (5) umgibt.
3. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegendichtfläche (9) an einer
Keramikscheibe (6) ausgebildet ist.
4. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (6) unmittelbar an einer
die Kammer (1) abschließenden Stirnplatte (2) befestigt
ist.
5. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (2) einen mit
tigen Versatz (4) nach außen aufweist, mit dem ein Lager
für die stationäre Führungsachse (5) ausgebildet ist.
6. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (2) aus Titan be
steht.
7. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zur radialen Lagerung des
Rotors (10) in dessen zentrale Ausnehmung (11) wenig
stens eine Gleithülse (20, 21) eingesetzt ist.
8. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem zum Antriebsmotor
(23) zeigenden Ende des Rotors (10) eine Dichtungs
scheibe (22) angeordnet ist, auf der die radial gerich
tete Dichtfläche angebracht ist.
9. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtscheibe (22) als Flansch
einer Gleithülse (21) ausgebildet ist.
10. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (10) an seiner zum
Antriebsmotor (23) zeigenden Stirnseite (19) zwei n
Magnete (15) aufweist, die abwechselnd gepolt sind, wo
bei n eine natürliche Zahl ist.
11. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotor (10) vier Magnete (15) aufweist.
12. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (15) auf ihrer
der Stirnseite (19) abgewandten Rückseite an einer ge
meinsamen Platte (16) aus leicht magnetisierbarem Mate
rial anliegen.
13. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (15) versenkt so
in der Stirnseite (19) des Rotors (10) eingesetzt sind,
daß eine bündige Oberfläche auf der Stirnseite (19) be
steht.
14. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (15) zur Stirn
seite hin mit einer dünnen Platte aus unmagnetischem
Material abgedeckt sind.
15. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dünne Platte Teil eines Einsatzes (14)
ist, der die Magnete (15) zur Stirnseite (19) hin und
seitlich einfaßt.
16. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz (14) Kammern zur Aufnahme der
einzelnen Magnete (15) aufweist.
17. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) einen hohlzylin
drischen Ansatz (17) aufweist, der einen Teil der zen
tralen Ausnehmung (11) des Rotors (10) bildet.
18. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hohlzylindrische Ansatz (17) von der
der Stirnseite (19) gegenüberliegenden Seite des Rotors
(10) aus mit einer Hohlschraube (18) verschraubbar ist.
19. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß Gegenmagnete (27) zu den
Magneten (15) des Rotors (10) jenseits der Stirnplatte
(3) in einem Halter (24) gelagert sind, der mit dem An
triebsmotor (23) verbunden ist.
20. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 5 bis 18
und Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(24) ein zurückversetztes Mittelstück aufweist und daß
der Versatz (4) der Stirnplatte (3) in den Halter (24)
hineinragt.
21. Rotationsviskosimeter nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegenmagnete (27) in Ausnehmun
gen des Halters (24) gelagert sind und mit dessen zum
Rotor (10) zeigenden Oberfläche bündig abschließen.
22. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 19 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter im wesent
lichen aus einem leicht magnetisierbaren Material be
steht.
23. Rotationsviskosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (23) mit
einer konstanten Spannung betrieben wird und eine last
abhängige Drehzahl aufweist und daß die Drehzahl des
Antriebsmotors (23) als Meßsignal des Viskosimeters
dient.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944408816 DE4408816C1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Rotationsviskosimeter |
DE9421215U DE9421215U1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Rotationsviskosimeter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944408816 DE4408816C1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Rotationsviskosimeter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4408816C1 true DE4408816C1 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6512875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944408816 Expired - Fee Related DE4408816C1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Rotationsviskosimeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4408816C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10254502A1 (de) * | 2002-11-22 | 2004-06-03 | Thermo Electron (Karlsruhe) Gmbh | Rheometer |
DE102007040563A1 (de) | 2007-08-28 | 2009-03-05 | Continental Automotive Gmbh | Rotationsviskosimeter |
AT516058B1 (de) * | 2014-09-12 | 2016-02-15 | Anton Paar Gmbh | Viskosimeter |
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DD267795A1 (de) * | 1987-12-04 | 1989-05-10 | Adw Ddr Inst Mechanik | Rotationsviskosimeter fuer die messung der dynamischen viskositaet von fluiden systemen, insbesondere in produktionsprozessen |
-
1994
- 1994-03-16 DE DE19944408816 patent/DE4408816C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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