DE4404215C1 - Verfahren zur Ermittlung einer angenäherten Standardabweichung - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung einer angenäherten StandardabweichungInfo
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/14—Picture signal circuitry for video frequency region
- H04N5/21—Circuitry for suppressing or minimising disturbance, e.g. moiré or halo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Signalverarbeitungsvorrichtung mit
einer Stufe zur Ermittlung einer an
genäherten Standardabweichung.
Insbesondere auf dem Gebiet der Bildverarbeitung - und dort
überwiegend zum Zwecke der Rauschunterdrückung - ist es be
kannt, sogenannte Sigma-Filter einzusetzen. Die Funktion der
Sigma-Filter beruht darauf, einen Signalwert eines zu einem
Videobild gehörenden Bildpunktes durch einen ermittelten
Signalwert zu ersetzen, der durch die Mittelung mit den be
nachbarten Signalwerten gebildet ist, deren Intensität inner
halb eines festgelegten Standardabweichungsbereichs (Sigma-Be
reich) um den Intensitätswert des Ausgangssignalwerts herum
liegt. Die Grundidee dieser Filterung liegt darin, daß Rausch
störungen etwa mit einer Gauß′schen Verteilung auftreten, so
daß eine wirksame Rauschunterdrückung innerhalb des Standard-
Abweichungsbereiches möglich ist. Wenn ein größerer Intensi
tätsunterschied eines Nachbarsignalwerts zu dem Ausgangs
signalwert vorliegt, spricht eine hohe Wahrscheinlichkeit da
für, daß dieser Intensitätsunterschied nicht durch Rauschen
sondern durch einen anderen Bildsignalinhalt bestimmt ist.
Dieser Signalwert sollte daher nicht in die Mittelung mitein
bezogen werden.
Ein modifiziertes Sigma-Filter ist in der älteren deutschen
Patentanmeldung P 43 14 980.4 beschrieben. Eine Verbesserung
der Rauschunterdrückung wird dabei dadurch erzielt, daß in
Abhängigkeit von der jeweiligen Standardabweichung (Sigma)
Grenzwerte festgelegt werden, innerhalb derer Signalwerte zur
Mittelwertbildung herangezogen werden. Oberhalb einer bestimm
ten Standardabweichung wird ein konstanter Grenzwert verwen
det. Hierdurch wird eine Qualitätsverbesserung eines wieder
zugebenden Videobildes erreicht, indem unnatürliche und pla
stische wirkende Bildeindrücke vermieden werden.
Die Standardabweichung ist definiert als
Dabei ist N die Anzahl der Pixel, über die die Mittelung er
folgt.
Die Berechnung der Standardabweichung erfordert eine Vielzahl
von Rechenschritten, die in einem Prozessor, vorzugsweise je
doch in einer Hardwareschaltung ausgeführt werden. Die Imple
mentierung in einer Hardwareschaltung benötigt eine relativ
große Chipfläche und ist daher aufwendig. Bei der Durchführung
der Rechenoperationen in einem Prozessor wird eine erhebliche
Rechenzeit benötigt, die in vielen Fällen Echtzeitanwendungen
ausschließt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die
Ermittlung der Standardabweichung, jedenfalls in angenäherter
Form so auszugestalten, daß diese mit einem geringeren Auf
wand an Hardware bzw. Rechenzeit möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einer
Signalverarbeitungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art mit
den folgenden Verarbeitungsschritten:
- - Feststellung eines Mittelwerts
- - Für jeden Wert Bildung des Absolutwerts der Differenz des Wertes vom festgestellten Mittelwert
- - Klassifizierung der Differenz in wenigstens zwei ver schiedene Gruppen entsprechend der Größe der Differenz
- - Wichtung der Differenz entsprechend der Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit einem Wichtungsfaktor und
- - Bildung der Summe der gewichteten Differenzen und Divi sion durch eine geeignete vorgegebene Zahl.
Die erfindungsgemäße Signalverarbeitungsvorrichtung erlaubt in überraschender Weise
eine in der Praxis ausreichende gute Annäherung an den exakten
Wert der Standardabweichung durch Rechenoperationen, die aus
schließlich mit Addierern, Schieberegistern und Vergleichern
leicht und platzsparend auch in Hardware implementiert werden
können. Bisher verwendete Multiplizierer und Wurzelberechner,
die in der Hardwarerealisierung eine erhebliche Chipfläche
benötigen, können entfallen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden wenigstens drei Gruppen für die Klassifi
zierung der Differenzen verwendet, wobei für die mittlere
Gruppe ein geringster Wichtungsfaktor angewendet wird. In ein
facher Weise ist es möglich, für die mittlere Gruppe den Wich
tungsfaktor 1 und für die benachbarten Gruppen jeweils den
Wichtungsfaktor 2 zu verwenden. Eine weitere Verfeinerung ge
lingt durch die Verwendung einer zusätzlichen vierten Gruppen
für große Differenzen und Anwendung eines höchsten Wichtungs
faktors für diese vierte Gruppe, wobei in dem angeführten Bei
spiel der Wichtungsfaktor 4 sein kann.
Für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Durch
führung einer Rauschunterdrückung in einem Videosignal, insbe
sondere in dem Verfahren, das in der älteren Patentanmeldung
P 43 14 980.4 offenbart ist, ist es zweckmäßig, einen Höchst
betrag für die ermittelte Standardabweichung zu verwenden.
Die zur Division verwendete geeignete Zahl liegt zweckmäßiger
weise in der Größenordnung der Anzahl der aufsummierten, ge
wichteten Differenzen. Dabei hat es sich gezeigt, daß die Zahl
zweckmäßigerweise etwas unter der Anzahl der gewichteten Dif
ferenzen liegen sollte, beispielsweise um 1 kleiner sein kann.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die
Mittlung von 15 Werten, insbesondere Pixelwerten, und der Bil
dung von 15 gewichteten Differenzen erfolgt eine Teilung der
Summe der gewichteten Differenzen vorzugsweise durch 14.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll im folgenden anhand eines
in einem Flußdiagramin dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden.
In einem ersten Verfahrens schritt wird die Summe SUM aus der
Summierung der Intensitätswerte von 15 Pixeln gebildet. Die
Intensitätswerte liegen üblicherweise als digitale Werte zwi
schen 16 (Schwarzwert) und 255 (hellster Weißwert) (8-Bit-
Quantisierung).
Im nächsten Verfahrensschritt wird der Mittelwert Aver ge
bildet. Prinzipiell erfolgt die Mittelwertbildung durch Divi
sion von SUM durch 15. Einfacher in Hardware implementierbar
ist diese Division, wenn sie als Division durch 16 plus Divi
sion durch 256 durchgeführt wird. Da hierbei durch etwas mehr
als 15 (ungefähr 15,06) dividiert wird, wird der so gebildeten
Summe 1 hinzugefügt.
Es folgt nun eine Verarbeitungsschleife für alle 15 Pixel P.
Als Hilfsvariante H wird der Absolutwert der Differenz des je
weiligen Pixelwertes P von dem Durchschnittswert Aver gebil
det. Der Wert H wird nunmehr klassifiziert. Ist H < 4 oder H <
24 und 32, wird eine gewichtete Differenz ABS durch die Mul
tiplikation des Wertes H mit 2 gebildet. Liegt H über 32 wird
der Wichtungsfaktor 4 zur Bildung der gewichteten Differenz
ABS verwendet. Gilt 4 H 24, findet der Wichtungsfaktor 1
Anwendung, so daß dann ABS = H ist.
Der jeweils ermittelte Wert für die gewichtete Differenz ABS
wird über alle 15 Pixel aufsummiert.
Nach der Abarbeitung aller 15 Pixel steht die Summe der ge
wichteten Differenzen SUMABS fest. Als Standardabweichung
SIGMA wird nun SUMABS durch 14 geteilt. Diese Division ge
schieht aus den Gründen wie bei der Mittelwertbildung für Aver
zweckmäßigerweise angenähert durch den Ausdruck SUMABS/16 +
SUMABS/128 + 1.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel soll für die
Rauschreduzierung ein maximaler SIGMA-Wert von 13 verwendet
werden, so daß der angenähert ermittelte SIGMA-Wert nur ver
wendet wird, wenn er kleiner als 13 ist.
Wie aus dem Beispiel deutlich wird, sind ausschließlich Schie
beregister (für die Durchführung der Divisionen), Addierer und
Vergleicher erforderlich, um einen praktikabel verwendbaren
Wert SIGMA für die Standardabweichung zu ermitteln. Die Anzahl
der Rechenschritte verringert sich gegenüber den Rechenschrit
ten für die exakte Ermittlung der Standardabweichung gemäß der
eingangs erwähnten Formel um den Faktor 20, wodurch auch der
Aufwand für die Hardwareimplementierung etwa um den Faktor 20
reduzierbar ist. Entsprechendes gilt qualitativ für die
Rechenzeit eines Prozessors.
Claims (10)
1. Signalverarbeitungsvorrichtung mit einer Stufe zur Er
mittlung einer angenäherten Standardabweichung, in der
das Signal folgenden Verarbeitungsschritten unterworfen
wird
- - Feststellung eines Mittelwerts
- - Für jeden Wert Bildung des Absolutwerts der Differenz des Wertes vom festgestellten Mittelwert
- - Klassifizierung der Differenz in wenigstens zwei ver schiedene Gruppen entsprechend der Größe der Differenz
- - Wichtung der Differenz entsprechend der Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit einem Wichtungsfaktor und
- - Bildung der Summe der gewichteten Differenzen und Division durch eine geeignete vorgebene Zahl.
2. Signalverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der
die Klassifizierung der Differenz in wenigstens drei
Gruppen erfolgt und für die mittlere Gruppe ein
geringster Wichtungsfaktor angewendet wird.
3. Signalverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der
für die mittlere Gruppe der Wichtungsfaktor 1 und für die
benachbarten Gruppen der Wichtungsfaktor 2 angewendet
wird.
4. Signalverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
bei der die Klassifizierung der Differenz mit einer
zusätzlichen vierten Gruppe für große Differenzen erfolgt
und für diese Gruppe der höchste Wichtungsfaktor angewen
det wird.
5. Signalverarbeitungsvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und
4, bei der für die vierte Gruppe der Wichtungsfaktor 4
angewendet wird.
6. Signalverarbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, in der die ermittelte Standardabweichung mit einem
vorgegebenen Höchstwert verglichen wird und beim Über
schreiten des Höchstwerts der Höchstwert als Standardab
weichung verwendet wird.
7. Signalverarbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, bei der die für die Division verwendete Zahl in
der Größenordnung der Anzahl der gewichteten Differenzen
liegt.
8. Signalverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 7, bei der
die Division durch eine Zahl erfolgt, die gleich der
Anzahl der gewichteten Differenzen minus 1 ist.
9. Signalverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 5, die zur
Bildung von 15 gewichteten Differenzen und Teilung der 15
gewichteten Differenzen durch 14 ausgelegt ist.
10. Signalverarbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
die einen Teil eines Sigma-Filters zur Rauschunterdrückung
bildet.
Priority Applications (3)
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1995
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