DE4403899A1 - Vorrichtung zur seriellen Übertragung von Daten zwischen mindestens zwei Stationen - Google Patents
Vorrichtung zur seriellen Übertragung von Daten zwischen mindestens zwei StationenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur seriellen Über
tragung von Daten zwischen mindestens zwei Stationen nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Vorrichtung zur
seriellen Übertragung von Daten zwischen mindestens zwei
Stationen bekannt (US 4,782,300). In dieser Druckschrift ist ein
Schnittstellenbaustein beschrieben, der für den Anschluß an
einen seriellen Zweidraht-Bus vorgesehen ist. In dem Schnitt
stellenbaustein sind Mittel vorhanden, um Fehlzustände der
Busleitungen, wie Kurzschlüsse und Leerlaufzustände zu erkennen.
Für die Erkennung von Leerlaufzuständen sind zwei Komparatoren
vorgesehen, denen jeweils die Signale einer der beiden Buslei
tungen sowie eine Referenzspannung zugeführt sind. Tritt ein
Freilaufzustand auf einer der Busleitungen ein, so erkennt einer
der Komparatoren dies und gibt ein entsprechendes Signal ab. Für
die Erkennung von Kurzschlußzuständen auf einer der Busleitungen
wird der Schnittstellenbaustein in einen speziellen "diagnostic
mode" versetzt. Darin werden die einzelnen Leitungen mit vorher
bestimmten Signalen beaufschlagt. Durch Vergleich der gesendeten
Daten mit dem über einen Differenzempfänger empfangenen Signal
kann dann erkannt werden, welcher Kurzschlußzustand bei den
Busleitungen vorliegt. Der Fehler kann dann von dem Service-
Personal behoben werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie
nicht nur einen Fehlerzustand bei den Busleitungen erkennt, son
dern bei Vorliegen eines Einzelfehlers auf den Busleitungen die
Busverbindung aufrecht erhält. Das heißt, daß trotz des aufge
tretenen Einzelfehlers Daten über die Zweidraht-Busverbindung
übertragen werden können. Unter einem Einzelfehler soll hier die
Unterbrechung einer Busleitung, ein Kurzschluß einer der Buslei
tungen mit einem beliebigen Spannungspotential und ein Kurz
schluß der Busleitungen untereinander verstanden werden. Die er
findungsgemäße Vorrichtung ist so ausgelegt, daß trotz Vorliegen
eines der aufgezählten Fehler eine Datenübertragung über die
Zweidraht-Busverbindung stattfinden kann. Damit ist die Vor
richtung fehlertolerant ausgelegt und kann insbesondere für si
cherheitskritische Busverbindungen zwischen zwei Stationen
innerhalb eines Kraftfahrzeuges eingesetzt werden. Weiterhin
vorteilhaft ist, daß die Vorrichtung so ausgelegt ist, daß sie
sehr schnell auf einen aufgetretenen Fehler reagiert und wieder
für eine Datenübertragung zur Verfügung steht. Wird für die
Datenübertragung ein byte-orientiertes Datenübertragungsproto
koll verwendet, so kann durch einen aufgetretenen Einzelfehler
maximal ein übertragenes Byte verfälscht werden. Danach hat die
Schaltung in der Vorrichtung reagiert, und die Datenübertragung
kann trotz Vorliegen des Einzelfehlers fortgeführt werden, wobei
die zu übertragenden Bytes fehlerfrei übertragen werden. Da die
Vorrichtung schaltungsmäßig fehlertolerant ausgelegt ist, kann
ein einfaches Datenübertragungsprotokoll für die Übertragung von
Daten verwendet werden. Es reicht z. B. für die Datenabsicherung
eine einfache Checksummenüberprüfung aus.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptan
spruch angegebenen Vorrichtung möglich. So ist im Anspruch 2
eine besonders günstige Beschaltung der Treiber für die
einzelnen Leitungen der Zweidraht-Busverbindung beansprucht. Da
durch ist sichergestellt, daß auch bei einem Kurzschluß der bei
den Leitungen der Zweidraht-Busverbindungen gegeneinander noch
definierte Signalpegel über die Busverbindung übertragen werden
können, die dann von dem Empfangsteil der empfangenden Station
ausgewertet werden können.
Weiterhin vorteilhaft ist, daß die Treiberschaltungen für beide
Busleitungen über einen gemeinsamen Anschluß ansteuerbar sind.
Dadurch wird der Schaltungsaufwand gering gehalten. Insbesondere
kann ein angeschlossener Mikrorechner die Treiberschaltungen
über einen einzelnen Anschluß ansteuern, so daß nur ein Aus
gangspin des Mikrorechners dafür erforderlich ist.
In Anspruch 4 ist eine vorteilhafte Wahl der Referenzpotentiale
für die beiden Komparatoren der Empfängerschaltung beansprucht.
Dadurch, daß ein Referenzpotential in die Mitte der durch bei
einem Kurzschluß der Busleitungen untereinander sich ergebenden
Spannungspotentiale für die Übertragung der beiden möglichen
Bitzustände gelegt ist, kann auch in dem angesprochenen
Kurzschlußfall eine optimale Auswertung der noch übertragenen
Spannungspegel stattfinden. Die Schaltung ist dann auch so
ausgelegt, daß sie größtmöglichen Schutz gegen mögliche
Masseversätze zwischen den Stationen der Busverbindung bietet.
Ebenfalls vorteilhaft ist, daß die Auswerteschaltung die Schalt
signale der Komparatoren logisch UND oder logisch ODER ver
knüpft. Diese logischen Gatter sind besonders einfach zu inte
grieren und verursachen keinen größeren Schaltungsaufwand.
Weiterhin vorteilhaft ist, daß die Auswahl der logischen UND und
der logischen ODER-Verknüpfung mit Hilfe von logischen Gattern
geschieht und daß das Auswahlergebnis in einem bistabilen Kipp
glied gespeichert wird. Dadurch ist eine fehlertolerante Aus
werteschaltung gebildet, die die Schaltsignale der Komparatoren
auch nach einem aufgetretenen Einzelfehler korrekt auswertet.
Ebenfalls vorteilhaft ist, daß die Auswerteschaltung Mittel ent
hält, die einen Fehlerzustand erkennen und ein Fehlersignal an
den Mikrorechner abgeben. Der Mikrorechner kann dann das Fehler
signal verarbeiten, ein Fehlerwort speichern oder eine Anzeige
z. B. in einem Kraftfahrzeug ansteuern. Dabei ist weiterhin vor
teilhaft, daß als Mittel zur Erkennung eines Fehlerzustandes ein
logisches EXKLUSIV-ODER-Gatter an die Ausgangsleitungen der Kom
paratoren angeschlossen ist. Weiterhin vorteilhaft ist, daß dem
EXKLUSIV-ODER-Gatter ein Tiefpaß-Filter nachgeschaltet ist, um
transiente Impulse am Ausgang des EXKLUSIV-ODER-Gatters zu un
terdrücken.
Für eine Busankoppelschaltung für die Vorrichtung zur Datenüber
tragung über eine Zweidraht-Busverbindung ist es vorteilhaft,
daß sie je nach Station entweder nur den Sendeteil oder nur den
Empfangsteil oder Sende- und Empfangsteil enthält. Dient die
Busverbindung z. B. für die Verbindung eines "intelligenten"
Sensors mit einem Steuergerät, so braucht z. B. in dem
"intelligenten" Sensor lediglich eine Busankoppelschaltung vor
gesehen sein, die den Sendeteil enthält, da nicht unbedingt
Daten vom Steuergerät zum Sensor übertragen werden müssen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild für die er
findungsgemäße Vorrichtung; Fig. 2 ein Schaltbild für eine
Busankoppelschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die so
wohl Sende- als auch Empfangsteil umfaßt; Fig. 3 ein Schaltbild
für eine mögliche Auswerteschaltung des Empfangsteils der Busan
koppelschaltung; Fig. 4a die Signalpegel auf den Busleitungen
im Normalbetrieb der Busleitungen; Fig. 4b die Signalpegel auf
den Busleitungen für den Fall, daß die beiden Busleitungen
untereinander kurzgeschlossen sind; und Fig. 4c die Signalpegel
auf den Busleitungen für den Fall, daß eine Busleitung einen
Kurzschluß nach Masse aufweist.
Die im folgenden beschriebene Vorrichtung zur seriellen Daten
übertragung ist allgemein für Computernetzwerke verwendbar, ins
besondere zur Verbindung zweier Stationen, die untereinander
Daten austauschen müssen. Die Vorrichtung zur Datenübertragung
ist aufgrund ihrer Fehlertoleranz insbesondere für den Einsatz
in Kraftfahrzeugen geeignet. Anhand dieses Beispiels soll auch
die Beschreibung der Erfindung erfolgen. In der Fig. 1 bezeich
net die Bezugszahl 10 ein ASR (Antriebsschlupfregelungs)-
Steuergerät. Die Bezugszahl 11 hingegen bezeichnet ein Motor
leistungs-Steuergerät. Beide Steuergeräte sind über die Verbin
dungsleitungen S+ und S- miteinander gekoppelt. Beide Steuerge
räte weisen hierzu eine Busankoppelschaltung 13 auf. Von der
Busankoppelschaltung 13 aus gehen Anschlüsse TXD und RXD jeweils
zu einem Mikrorechner 12 in den Steuergeräten 10 und 11.
Zwischen Motorleistungs-Steuergerät 11 und ASR-Steuergerät 10
werden laufend Daten ausgetauscht. Dies ist z. B. für ein An
triebsschlupf-Regelungssystem erforderlich. Das ASR-Steuergerät
erkennt anhand der Analyse der Signale der Raddrehzahlsensoren,
ob die Räder einem Schlupf unterliegen. Wenn dies der Fall ist,
muß das Motorleistungs-Steuergerät 11 die Drosselklappeneinstel
lung verringern, damit das Drehmoment an den Rädern abnimmt und
die Räder dann keinen Schlupf mehr aufweisen. Im folgenden kommt
es jedoch auf die spezielle Ausführung der einzelnen Steuerge
räte nicht an, so daß hierauf nicht näher eingegangen wird.
In der Fig. 2 ist die Busankoppelschaltung 13, die in jedem der
Steuergeräte 10 und 11 enthalten ist, näher dargestellt. Mit der
Bezugszahl 14 ist der Sendeteil dieser Busankoppelschaltung be
zeichnet und mit der Bezugszahl 15 der Empfangsteil. Zuerst wird
der Empfangsteil 14 näher beschrieben. Von dem TXD-Anschluß geht
eine Leitung über einen Widerstand R1 zu einem NPN-Transistor
T1. Für das Ausführungsbeispiel hat der Widerstand R1 eine
Größe von 1 Kiloohm. Der Emitter des Transistors T1 ist gegen
Masse geschaltet. An den Kollektor des Transistors T1 sind zwei
Widerstände R3 und R2 in Reihe gegen ein Versorgungsspan
nungspotential V2 geschaltet. Die Widerstände R3 und R2 besitzen
im Ausführungsbeispiel eine Größe von ebenfalls jeweils
1 Kiloohm. An den Anschluß des Versorgungspotentials V2 ist
weiterhin eine Zener-Diode D1 gegen Masse geschaltet. Von der
Verbindungsleitung zwischen den Widerständen R3 und R2 führt
eine Leitung zu der Basis eines PNP-Transistors T2. Der Emitter
des Transistors T2 ist gegen das
Versorgungsspannungspotential V2 geschaltet. Der Kollektor des
Transistors T2 führt über eine in Durchlaßrichtung geschaltete
Diode D2 und einen Widerstand R5 zum Anschlußpunkt der
Busleitung S+. Im Ausführungsbeispiel besitzt der Widerstand R5
einen Widerstand von 200 Ohm. Zwischen Widerstand R5 und
Anschlußpunkt für die Busleitung S+ ist ein Widerstand R7 gegen
Masse geschaltet. Dieser Widerstand besitzt eine Größe von
2 Kiloohm. Von dem TXD-Eingang der Busankoppelschaltung führt
weiterhin eine Leitung über einen Widerstand R13 zu einem NPN-
Transistor T3. Der Widerstand R13 besitzt ebenfalls eine Größe
von 1 Kiloohm wie der Widerstand R1. Der Emitter des
Transistors T3 ist gegen Masse geschaltet. Von dem Kollektor des
Transistors T3 ist ein Widerstand R6 gegen den Anschlußpunkt für
die Busleitung S- geschaltet. Der Widerstand R6 besitzt im Aus
führungsbeispiel eine Größe von 100 Ohm. Zwischen Widerstand R6
und Anschlußpunkt für die Busleitung S- ist ein weiterer Wider
stand R4 gegen das Versorgungsspannungspotential V2 geschaltet.
Dieser Widerstand R4 besitzt im Ausführungsbeispiel eine Größe
von 1 Kiloohm.
Nachfolgend wird zunächst der Empfangsteil 15 der in Fig. 2
dargestellten Busankoppelschaltung 13 beschrieben. Der Anschluß
punkt für die Busleitung S+ ist über einen Widerstand R9 mit dem
nicht invertierenden Eingang eines ersten Komparators 16 verbun
den. Der Anschlußpunkt für die Busleitung S- ist über einen
Widerstand R11 mit dem invertierenden Eingang eines zweiten
Komparators 17 verbunden. Über einen Spannungsteiler, der durch
drei in Reihe geschaltete Widerstände R8, R10 und R12 gebildet
ist, wird dem invertierenden Eingang des ersten Komparators 16
und dem nicht invertierenden Eingang des zweiten Komparators 17
jeweils ein Referenzpotential zugeführt. Die Widerstände R8 und
R10 besitzen eine Größe von jeweils 1 Kiloohm; der
Widerstand R12 besitzt eine Größe von 2 Kiloohm. Der
Widerstand R12 ist gegen Masse geschaltet, und der Widerstand R8
ist gegen ein Spannungspotential von V1 geschaltet. Dem nicht
invertierenden Eingang des ersten Komparators 16 ist das
Spannungspotential zwischen den beiden Widerständen R8 und R10
zugeführt. Dem nicht invertierenden Eingang des zweiten
Komparators 17 ist das Spannungspotential zwischen den
Widerständen R10 und R12 zugeführt. Der nicht invertierende
Eingang des ersten Komparators 16 ist über eine in Sperrichtung
geschaltete Diode D3 gegen Masse geschaltet und über eine in
Durchlaßrichtung geschaltete Diode D4 gegen ein
Versorgungspotential V1 geschaltet. Der invertierende Eingang
des zweiten Komparators 17 ist über eine in Sperrichtung ge
schaltete Diode D6 gegen Masse geschaltet und über eine in
Durchlaßrichtung geschaltete Diode D5 gegen das Versorgungsspan
nungspotential V1 geschaltet. Der Ausgang des ersten Kompara
tors 16 ist an den Anschlußpunkt LOGS+ einer Auswerteschal
tung 18 geschaltet. Der Ausgang des zweiten Komparators 17 steht
mit dem Anschlußpunkt LOGS- der Auswerteschaltung 18 in Verbin
dung. Die Auswerteschaltung 18 wird noch genauer in der Fig. 3
erläutert. Ausgangsseitig führt ein Anschluß der Auswerteschal
tung zu einem Anschlußpunkt der Busankoppelschaltung 13.
Eine weitere Ausgangsleitung der Auswerteschaltung 18 führt zu
dem Anschlußpunkt RXD der Busankoppelschaltung.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Busankoppelschaltung 13
anhand der Fig. 4 näher erläutert. Die Fig. 4a zeigt die Span
nungspegel auf den Busleitungen S+ und S-, die bei der Übertra
gung des beispielhaften Binärzahlenwortes 01100001 herrschen. Um
die dargestellten Spannungspegel zu erhalten, muß an den Versor
gungsspannungseingang V2 der Busankoppelschaltung eine Spannung
von geringfügig höher als 5 Volt angelegt werden. Die darge
stellten Spannungspegel werden von dem Sendeteil 14 der Busan
koppelschaltung 13 erzeugt. Solange am TXD-Eingang der Busankop
pelschaltung 13 Low-Potential anliegt, ist der Transistor T3
nicht leitend geschaltet, so daß an dem Anschlußpunkt für die
Busleitung S- ein Spannungspotential von ca. 5 Volt anliegt. Für
diesen Fall ist der Transistor T1 ebenfalls nicht leitend ge
schaltet. Somit liegt an der Basis des PNP-Transistors T2 eine
hohe Spannung an, so daß auch dieser Transistor T2 nicht leitend
geschaltet ist. An dem Anschlußpunkt für die Busleitung S+ liegt
somit ein sehr niedriges Spannungspotential von ca. 0 Volt an.
Liegt am TXD-Eingang jedoch High-Potential an, so wird sowohl
Transistor T3 als auch die Transistoren T1 und T2 leitend ge
schaltet. Damit wird die Busleitung S- über den kleinen Wider
stand R6 gegen Masse geschaltet, und es ergibt sich ein Span
nungspotential von ca. 0 Volt an dem Anschlußpunkt für die Bus
leitung S-. Umgekehrt wird durch die Einschaltung des
Transistors T2 der Anschlußpunkt für die Busleitung S+ auf hohes
Spannungspotential, ca. 5 Volt angehoben. Solange also kein
Einzelfehler bei den Busleitungen vorliegt, werden bei der Über
tragung von einzelnen binären Zuständen komplementäre Spannungs
pegel auf den Busleitungen S+ und S- erzeugt. Dies ist in der
Fig. 4a deutlich erkennbar.
Als nächstes wird der Fall betrachtet, daß die Busleitung S+ und
S- aufgrund eines Defektes untereinander kurzgeschlossen sind.
Somit sind die Spannungspegel auf beiden Busleitungen gleich.
Dieser Fall ist in der Fig. 4b näher dargestellt. Es sei wieder
angenommen, daß an dem TXD-Eingang ein Low-Potential angelegt
ist. Damit sind wieder alle Transistoren T1, T2 und T3 nicht
leitend geschaltet. Da zwischen beiden Busleitungen ein Kurz
schluß vorliegt, stellt sich über die Widerstände R4 und R7 ein
Spannungspotential von ca. 3,3 Volt ein. Dieses Potential stellt
sich deshalb ein, weil der Widerstand R7 doppelt so groß ist wie
der Widerstand R4. Liegt am TXD-Eingang hingegen High-Potential
an, so sind wieder die Transistoren T1, T2 und T3 leitend ge
schaltet, und die Spannungspegel auf den Busleitungen S+ und S-
werden durch den Spannungsteiler, der sich aus den Widerstän
den R5 und R6 zusammensetzt, bestimmt. Da der Widerstand R5
doppelt so groß ist wie der Widerstand R6, wird sich ein Span
nungspotential von ca. 1,7 Volt einstellen. Anhand der Fig. 4b
ist deutlich erkennbar, daß ein signifikanter Wechsel der Span
nungspotentiale auf den Busleitungen S+ und S- für die beiden zu
übertragenden binären Zustände Low/High stattfindet. Dieser
Wechsel der Potentialpegel kommt dadurch zustande, daß die Tran
sistoren T2 und T3 über ein Widerstandsnetzwerk R5, R7; R6, R4
mit den Busleitungen S+, S- verbunden sind, wobei die
Widerstände R5, R6 und R7, R4 die gleichen Widerstandsverhält
nisse aufweisen. Durch die unsymmetrische Bemessung der Wider
stände R5, R6 und R4, R7 bleibt auch bei einem Kurzschluß der
beiden Busleitungen S+ und S- untereinander ein Signal, das
durch die spezielle Lage der Komparator-Schwellen ausgewertet
werden kann.
Nachfolgend wird noch der Fall betrachtet, daß die Busleitung S+
ein Kurzschluß gegen ein Massepotential aufweist. Für diesen
Fall sind in der Fig. 4c die Signalpegel auf den Busleitungen
dargestellt. Da die Busleitung S+ gegen Masse kurzgeschaltet
ist, bleibt der Spannungspegel auf dieser Leitung bei ca.
0 Volt, wenn über den TXD-Eingang Low- oder High-Potential vor
gegeben wird. Da die Busleitung S- jedoch keinen Fehlerzustand
aufweist, sieht der Signalpegel auf dieser Leitung genauso aus
wie der entsprechende Signalfluß in der Fig. 4a.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Empfangsteils 15 der
Busankoppelungsschaltung 13 näher erläutert. Dem ersten
Komparator 16 ist über seinen invertierenden Eingang 16 ein
Referenzpotential von dreiviertel der Versorgungsspannung V1 zu
geführt. Dieses Spannungspotential beträgt dann im Ausführungs
beispiel ca. 3,75 Volt. In der Fig. 4 ist dieses Potential ge
strichelt eingezeichnet. Der Komparator 16 wertet das Über
schreiten des zugeführten Referenzspannungspotentials für die
angeschlossene Busleitung S+ aus. Wenn das Spannungspotential
auf der Busleitung S+ den eingestellten Referenzwert von 3/4 V2
überschreitet, führt der Ausgang des Komparators 16 ein High-
Potential. Für den Fall, daß der Spannungspegel auf der Buslei
tung S+ den eingestellten Referenzwert von 3/4 V2
unterschreitet, führt der Ausgang des Komparators 16 ein Low-
Potential. Dem zweiten Komparator 17 ist an seinem nicht inver
tierenden Eingang ein Referenzspannungspotential von 1/2 mal V2
zugeführt. Dieses Referenzspannungspotential entspricht im Aus
führungsbeispiel ca. 2,5 Volt. Dieses Referenzspannungspotential
ist in der Fig. 4 strichpunktiert eingezeichnet. Der
Komparator 17 wertet das Unterschreiten der zugeführten
Referenzspannung für die angeschlossene Busleitung S- aus. Wenn
das Spannungspotential auf der Busleitung S- den Wert von 1/2 V2
unterschreitet, führt der Ausgang des Komparators 17 High-
Potential. Liegt an der Busleitung S- ein Spannungspotential an,
das größer als das Referenzpotential 1/2 V2 ist, so führt der
Ausgang des Komparators 17 Low-Potential. Die Ausgangssignale
der Komparatoren 16 und 17 werden den Eingängen LOGS+ bzw. LOGS-
zugeführt. Wie in der Fig. 4a erkennbar ist, überschreitet der
Spannungspegel auf der Busleitung S- das Referenzpotential von
2,5 Volt (1/2 V2), wenn der
Spannungspegel auf der Busleitung S+ das Referenzpotential von
3,75 Volt (3/4 V2) unterschreitet und umgekehrt. Somit ergibt
sich, daß bei normalem Betrieb die logischen Pegel LOGS+ und
LOGS- entweder beide High-Potential führen oder beide Low-
Potential führen. Tritt ein Einzelfehler auf, nimmt ein logi
scher Pegel entweder LOGS+ oder LOGS- einen konstanten Wert an,
entweder 1 oder 0. Wenn also an dem Eingang LOGS+ und LOGS-
unterschiedliche Signalpegel anliegen, liegt ein Fehlerzustand
vor. Dies wird in der Auswerteschaltung 18 erkannt, woraufhin
die Auswerteschaltung 18 den -Ausgang aktiv schaltet. Die
Auswertung der Schaltsignale der Komparatoren 16 und 17 wird
nachfolgend anhand der Fig. 3 näher beschrieben.
Von dem Eingang LOGS+ führt eine Leitung zu einem ersten Eingang
eines ersten UND-Gatters 31. Von dem Eingang LOGS- führt eine
zweite Leitung zu dem zweiten Eingang des ersten UND-Gatters 31.
Weiterhin führen Leitungen von dem LOGS+-Eingang zu einem ersten
Eingang eines EXKLUSIV-ODER-Gatters 30 und zu einem ersten Ein
gang eines ODER-Gatters 32. Von dem LOGS- -Eingang führen
Leitungen zu einem zweiten Eingang des EXKLUSIV-ODER-Gatters 30
und des ODER-Gatters 32. Der Ausgang des UND-Gatters 31 ist mit
dem Setz-Eingang eines RS-Flip-Flop 33 verbunden. Der invertie
rende Ausgang des ODER-Gatters 32 ist mit dem Rücksetz-Eingang
des RS-Flip-Flop 33 verbunden. An den Ausgang des UND-Gatters 31
ist weiterhin ein erster Eingang eines zweiten UND-Gatters 34
angeschlossen. Von dem Q-Ausgang des RS-Flip-Flop 33 führt eine
Leitung zu dem zweiten Eingang des zweiten UND-Gatters 34. Der
Ausgang des NICHT-UND-Gatters 32 ist weiterhin mit einem
Inverter 36 verbunden. Der Ausgang des Inverters 36 führt zu dem
ersten Eingang eines dritten UND-Gatters 35. Der Q-Ausgang des
RS-Flip-Flop 33 ist mit dem zweiten Eingangs des dritten UND-
Gatters 35 verbunden. Der Ausgang des zweiten UND-Gatters 34
führt auf einen Eingang eines ODER-Gatters 38. Der Ausgang des
dritten UND-Gatters 35 führt auf den zweiten Eingang des ODER-
Gatters 38. Der Ausgang des ODER-Gatters 38 ist mit dem RXD-An
schluß der Auswerteschaltung verbunden. Der Ausgang des
EXKLUSIV-ODER-Gatters 30 ist über einen Tiefpaß bestehend aus
einem Widerstand R14 und einem Kondensator C1 an einen
Inverter 37 geschaltet. Der Ausgang des Inverters 37 führt auf
den -Ausgang der Auswerteschaltung 18.
Die Funktionsweise dieser Auswerteschaltung wird nachfolgend im
Zusammenhang mit der Tabelle 1 erläutert. In der Tabelle 1 ist
sowohl der Normalfall als auch alle möglichen Einzelfehler auf
gelistet. Es ist erkennbar, daß bei einem Einzelfehler einer der
beiden Eingänge LOGS+ oder LOGS- in einem bestimmten
Pegelzustand verharrt, auch wenn das Sendeteil einer Station
einen Pegelwechsel auf beide Busleitungen ausgegeben hat.
Weiterhin ist in der Tabelle klar erkennbar, daß trotz eines
Einzelfehlers der RXD-Ausgang einen korrekten Wechsel der
Signalpegel abgibt. Gleichzeitig wird aber auch über den -
Ausgang ein Fehlersignal ausgegeben.
Im Normalfall wird die Kombination LOGS+ = 1 und LOGS- = 1 wie
bei der logischen UND-Verknüpfung ausgewertet, und es erscheint
am RXD-Ausgang eine 1. Die Kombination LOGS+ = 0 und LOGS- = 0
wird wie bei einer logischen ODER-Verknüpfung ausgewertet, und
es erscheint am RXD-Ausgang eine Null. Die Auswahl der
Verknüpfungsart geschieht mit Hilfe des RS-Flip-Flop 33. Dieses
wird ständig so umgeschaltet, daß die Signale an den Eingängen
LOGS+ und LOGS- entweder wie bei einer logischen UND-Verknüpfung
oder wie bei einer logischen ODER-Verknüpfung ausgewertet
werden.
Als Beispiel wird der Kurzschlußfall, daß die Leitung S+ gegen
die Masse kurzgeschlossen ist, betrachtet. Liegt am Eingang
LOGS+ 0-Pegel und am Eingang LOGS- 1-Pegel an, so zeigt der RXD-
Ausgang 1-Pegel. Liegt am Eingang LOGS+ 0-Pegel und am Eingang
LOGS- 0-Pegel an, so zeigt der RXD-Ausgang 0-Pegel. Die Pegel
auf den Eingängen LOGS+ und LOGS- werden also wie bei der ODER-
Verknüpfungsart ausgewertet. Anhand der Tabelle ist erkennbar,
daß für den Fall, daß einer der Eingänge LOGS+ oder LOGS-
ständig ein 1-Pegel anliegen hat, die Schaltung so ausgelegt
ist, daß sie die Eingangssignale auf den Eingängen LOGS+ und
LOGS- wie bei der UND-Verknüpfung auswertet und daß für den
Fall, daß einer der Eingänge ständig 0-Pegel aufweist, die
Eingangssignale der Eingänge LOGS+ und LOGS- ständig wie bei der
ODER-Verknüpfung ausgewertet werden. Die Verknüpfungsart ist im
RS-Flip-Flop gespeichert und ändert sich dann nicht mehr.
Tritt ein Fehler plötzlich bei der Übertragung eines Datenwortes
auf, so kann im schlimmsten Fall dieses übertragene Datenwort
verfälscht übertragen werden. Alle nachfolgenden Datenwörter
würden dann aber wieder richtig übertragen, da dann die Schal
tung bereits reagiert hat und eine geeignete Verknüpfungsart zur
Auswertung der Eingangssignale eingestellt hat. Dies ist dadurch
sichergestellt, daß bei einem üblichen seriellen Datentransfer
immer eine steigende und eine fallende Flanke bei jedem zu über
tragenden Datenwort auftritt. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn
ein Start und ein Stopbit für die Datenübertragung verwendet
wird. Um auch eine fehlerhafte Übertragung eines Datenwortes zu
verhindern, kann in dem Protokoll für die Datenübertragung eine
einfache Checksummenüberprüfung vorgesehen sein, so daß das
fehlerhafte Datenwort erkannt wird und durch Sondermaßnahmen
verworfen wird. Das fehlerhafte Datenwort kann dann erneut ange
fordert werden.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist vielfältig abwandelbar
und erweiterbar. So ist es z. B. möglich, die vorliegende Vor
richtung so auszulegen, daß auch mehrere Stationen Daten unter
einander austauschen können. Dazu sind aber weitere Hardwarebe
schaltungen erforderlich. Weiterhin muß die Datenübertragung
nicht unbedingt zwischen zwei elektronischen Steuergeräten
stattfinden. Es ist auch möglich, daß eine Datenübertragung
zwischen einem elektronischen Steuergerät und einer ausgelager
ten Schaltung, z. B. einem "intelligenten" Sensor stattfindet.
Ein derartiger Anwendungsfall ergibt sich z. B. bei der Übertra
gung von Daten zwischen einem Airbag-Steuergerät und einem aus
gelagerten Crash-Sensor.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur seriellen Übertragung von Daten zwischen min
destens zwei Stationen, die über eine Zweidraht-Leitung mitein
ander verbunden sind, wobei jede für Sendebetrieb ausgelegte
Station eine Busankoppelschaltung mit mindestens einem Sendeteil
aufweist und jede für Empfangsbetrieb ausgelegte Station eine
Busankoppelschaltung mit mindestens einem Empfangsteil aufweist,
wobei in jedem Teilnehmer ein Mikrorechner vorgesehen ist, der
die Busankoppelschaltung bedient, wobei das Sendeteil mindestens
zwei Treiberschaltungen aufweist, die jeweils mit einer Leitung
der Zweidraht-Leitung verbindbar sind und die bei der
Datenübertragung komplementäre Signale an die Busleitungen anle
gen, wobei der Empfangsteil für jede Busleitung einen Komparator
aufweist, der an seinem einen Eingang mit einer Leitung der
Zweidraht-Leitung verbindbar ist und dem an seinem zweiten Ein
gang ein bestimmtes Referenzpotential zugeführt ist, wobei die
Ausgangssignale der Komparatoren von einer Auswerteschaltung
ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder
Treiberschaltung (T2, T3) und Busleitung (S+, S-) ein Wider
standsnetzwerk (R5, R7; R6, R4) geschaltet ist, daß die
Referenzpotentiale einerseits so gewählt sind und die Wider
standsnetzwerke (R5, R7; R6, R4) andererseits so ausgeführt
sind, daß im fehlerfreien Betriebsfall beide Komparatoren (16,
17) ein Schaltsignal in Abhängigkeit der übertragenen Bit-Zu
stände abgeben und daß die Referenzpotentiale einerseits so ge
wählt sind, und die Widerstandsnetzwerke (R5, R7; R6, R4)
andererseits so ausgeführt sind, daß bei einem Kurzschluß einer
der Leitungen (S+, S-) der Zweidraht-Leitung gegen ein
beliebiges Spannungspotential oder bei einem Kurzschluß der Lei
tungen (S+, S-) der Zweidraht-Leitung untereinander einer der
Komparatoren (16, 17) ein Schaltsignal in Abhängigkeit der über
tragenen Bit-Zustände abgibt und der andere Komparator (16, 17)
in einem der beiden Schaltzustände verharrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Treiberschaltung (T3) über einen ersten Widerstand (R6) mit der
ersten Leitung (S-) verbunden ist und daß die Treiberschaltung
(T2) über einen zweiten Widerstand (R5) mit der zweiten Leitung
(S+) verbunden ist, daß die erste Leitung (S-) über einen
dritten Widerstand (R4) gegen ein erstes Versorgungspotential
(UST) geschaltet ist, daß die zweite Leitung (S+) über einen
vierten Widerstand (R7) gegen ein zweites Versorgungspotential
(Masse) geschaltet ist und daß der erste Widerstand (R6) und der
zweite Widerstand (R5) das gleiche Widerstandsverhältnis auf
weist, wie der vierte Widerstand (R7) und der dritte Widerstand
(R4), wobei das Widerstandsverhältnis ungleich von 1 ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Treiberschaltungen (T3, T2) über einen gemeinsamen An
schluß (TXD) ansteuerbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Referenzpotential in die Mitte
zwischen den sich bei einem Kurzschluß der Leitungen (S+, S-)
untereinander ergebenden Spannungspotentialen für die Übertra
gung der beiden möglichen Bitzustände 1 und 0 gelegt ist und daß
das zweite Referenzpotential außerhalb des Bereichs dieser
Spannungspotentiale gelegt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (18) Mittel enthält,
die die Schaltsignale der Komparatoren (16, 17) logisch UND oder
logisch ODER verknüpfen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswahl der logischen UND und der logischen ODER-Verknüpfung
durch das übertragene Signal gesteuert mit Hilfe von logischen
Gattern (31, 32, 34, 35, 36, 38) geschieht und daß das jeweilige
Auswahlergebnis in einem bistabilen Kippglied (33) gespeichert
wird, wobei jeweils ein Zustand des bistabilen Kippgliedes (33)
einem bestimmten, der beiden möglichen Auswahlergebnisse ent
spricht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (18) Mittel enthält,
die einen Fehlerzustand bei der Zweidraht-Leitung (S+, S-) er
kennen und ein Fehlersignal an den Mikrorechner (12) abgeben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zur Erkennung eines Fehlerzustandes bei der Zweidraht-
Leitung ein logisches EXKLUSIV-ODER-Gatter (30) an die Ausgangs
leitungen der Komparatoren (16, 17) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem
EXKLUSIV-ODER-Gatter (30) ein Tiefpaß-Filter nachgeschaltet ist,
um transiente Impulse am Ausgang des EXKLUSIV-ODER-Gatters (30)
zu unterdrücken.
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