DE19880227C2 - Schutzvorrichtung für Fehlererkennungs-Anschlüsse in verzweigten Computernetzen - Google Patents
Schutzvorrichtung für Fehlererkennungs-Anschlüsse in verzweigten ComputernetzenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvor
richtung für Fehlererkennungs-Anschlüsse in verzweigten, vor
zugsweise in Fahrzeugen eingerichteten Computernetzen, wobei
der Fehlererkennungs-Anschluß einen direkten Zugang zu Daten
übermittlungsbussen ermöglicht, die Informationen zwischen
verteilten Knoten in dem Computernetzwerk während dessen Be
trieb übertragen.
Heutzutage sind Fahrzeuge häufiger mit verzweigten Computer
netzen mit zahlreichen Knoten ausgestattet, die verschiedene
Funktionen in dem Fahrzeug überwachen, und in denen eine Da
tenübermittlung zwischen allen Knoten durch das Verwenden ei
nes gemeinsamen Datenübermittlungsbusses erzielt wird. Die
Datenübermittlung erfolgt vorzugsweise in digitaler Form, wo
bei Nachrichten seriell über den Datenübermittlungsbus über
tragen werden. Jede Nachricht enthält eine Adresse, die auch
als Kennung (identifier) bezeichnet wird, und Daten, die zu
jedem jeweiligen Knoten bzw. den Knoten mit der festzugeord
neten Adresse übermittelt werden. Die Adresse könnte bei ei
nigen Arten von allgemeinen Nachrichten fehlen. Verfolgt man
das Ziel, eine Routine der Fehlererkennung bei wesentlichen
Funktionen durchzuführen und in den Knoten gespeicherte Feh
lernachrichten zu erfassen, so bedarf es einer Möglichkeit,
ein externes Fehlererkennungsgerät an das in dem Fahrzeug an
geordnete System anzuschließen. Das Fehlererkennungsgerät
könnte diesbezüglich eine Schnittstelle mit einem Kommunika
tionsprotokoll umfassen, das mit dem Datenübermittlungsbus
kompatibel ist, wodurch die Übertragung und der Empfang von
Nachrichten über den in dem Fahrzeug angeordneten Datenüber
mittlungsbus ermöglicht wird. Um eine gründliche Fehlersuche
zu ermöglichen, könnte eine Aktivierung von Knotenfunktionen
unter Verwendung des Datenübermittlungsbusses notwendig sein.
Um das Fehlererkennungsgerät mit dem Datenübermittlungsbus
verbinden zu können, wird ein Fehlererkennungs-Anschluß in
dem Fahrzeug benötigt, wobei der Anschluß mindestens zu dem
Datenübermittlungsbus und vorzugsweise auch zu einem anderen
System in dem Fahrzeug eine Verbindung herstellt. Der Feh
lererkennungs-Anschluß wird gewöhnlich mit einem Vielfach
stecker ausgeführt, wobei eine begrenzte Anzahl von Kontakt
stiften des Vielfachsteckers mit dem Datenübermittlungsbus
verbunden werden kann. Die verbleibenden Kontaktstifte werden
zu Zwecken des Überwachens oder des Steuerns anderer Funktio
nen in dem Fahrzeug verwendet, die nicht durch die mit dem
Datenübermittlungsbus verbundenen Knoten gesteuert oder ver
waltet werden.
Bei einigen Arten von Fahrzeugsystemen sind festzugeordnete
Knoten eingesetzt worden, z. B. Durchlaßknoten, welche den
Fehlererkennungs-Anschluß mit der Datenübermittlungseinrich
tung verbinden. Diese Art von Durchlaßknoten umfassen häufig
Funktionen, die Daten aus dem Fehlererkennungsgerät gemäß ei
nem bestimmten Kommunikationsprotokoll, das von dem Fehlerer
kennungsgerät verwendet wird, in ein Kommunikationsprotokoll
des Datenübermittlungsbusses und andersherum umwandeln kön
nen. Durch solche Durchlaßknoten handelt man sich häufig ei
nige Einschränkungen bezüglich der Form oder der Art der zwi
schen dem Fehlererkennungsgerät und den in dem Fahrzeug an
geordneten Knoten zu übermittelnden Daten ein.
Um diese teuren Durchlaßknoten zu vermeiden, könnte das Feh
lererkennungsgerät stattdessen direkt mit dem Datenübermitt
lungsbus in dem Fahrzeug verbünden werden. Mit dem Ziel, das
Einbringen von Störungen in den Datenübermittlungsbus zu ver
ringern, ist vorgeschlagen worden, einen festzugeordneten
Kontaktstift in dem Vielfachstift-Stecker als Aktivator zu
verwenden, der wahlweise den direkten Zugang zu dem Daten
übermittlungsbus unterbrechen kann. Dadurch wird ein Anstei
gen der Zahl der Kontaktstifte in dem Fehlererkennungsgerät
notwendig, was zu einem Ansteigen der Kosten und einer zu
sätzlichen möglichen Fehlerquelle führt.
Aus der US 4 748 843 A1 ist ein Fehlererkennungsgerät be
kannt, welches über einen Kontaktstift-Anschluß, der zwei
Gruppen von zueinander kompatiblen Stiften besitzt, mit dem
Datenübermittlungsbus eines Fahrzeuges verbunden ist. An den
Datenübermittlungsbus sind mehrere Computerknoten angeschlos
sen.
Aus der DE 196 11 944 A1 ist eine Schaltung zur Kopplung ei
nes Fehlererkennungsgerätes mit dem Datenübermittlungsbus ei
nes Fahrzeuges bekannt. Die Schaltung umfaßt einen Eingang
zum Empfang eines Wecksignales, um einen Mikrokontroller zwi
schen einem Zustand hoher Leistungsaufnahme und einem Zustand
geringer Leistungsaufnahme zu schalten. Auch die einzelnen,
an den Datenübermittlungsbus angeschlossenen Geräte können
zwischen einem Zustand hoher Leistungsaufnahme und einem Zu
stand geringer Leistungsaufnahme geschaltet werden.
Aus der DE 195 37 074 A1 ist die Steuerung des Zugangs eines
Fehlererkennungsgeräts zu den zu diagnostizierenden Einheiten
bei der Fahrzeugdiagnose mittels Codeüberprüfung bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Kurzschluß des Datenüber
mittlungsbusses, der in verzweigten Computernetzen verwendet
wird, zu verhindern im Falle, daß ein mit dem Datenübermitt
lungsbus verbundener Fehlererkennungs-Anschluß kurzgeschlos
sen ist. Die Erfindung sollte außerdem ein Fehlanlegen von
Spannungen und andere Störungen des Datenübermittlungsbusses
über den Fehlererkennungs-Anschluß verhindern. Kurzschließen,
falsche Spannungen oder andere dem Datenübermittlungsbus zu
geführte Störungen könnten beim Betrieb des Fahrzeugs dazu
führen, daß wesentliche Funktionen aufhören zu arbeiten, was
beispielsweise dazu führen könnte, daß der Motor ausgeschal
tet wird.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung zeichnet sich durch
die Merkmale des Anspruchs 1 aus.
Durch die Schutzvorrichtung konnte auch ein ver
besserter Schutz gegen unbefugten Zugang über den Fehlerer
kennungs-Anschluß zu dem Datenübermittlungsbus erzielt wer
den, und gleichzeitig beinhaltet die Erfindung die Möglich
keit, die Anzahl der Kontaktstifte in dem Fehlererkennungs-
Anschluß zu verringern, was die Zuverlässigkeit des verzweig
ten Computernetzes verbessert und mögliche Quellen von Feh
lern beim Betrieb des Computernetzes oder während des Beginns
einer Fehlererkennungsroutine reduziert.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfin
dung sind aus dem kennzeichnenden Teil abhängiger Ansprüche
und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
ersichtlich. Die Beschreibung der Ausführungsformen wird un
ter Bezug auf Figuren gegeben, die in der folgenden Liste von
Figuren angeführt sind.
Fig. 1 zeigt schematisch ein verzweigtes Computernetz und ein
externes Fehlererkennungsgerät, das über einen Fehlererken
nungs-Anschluß mit dem Computernetz verbunden werden kann;
Fig. 2 entspricht Fig. 1, wobei das Fehlererkennungsgerät mit
dem Datenübermittlungsbus in dem Computernetz verbunden ist;
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform von Schaltkreisen,
mit denen ein direkter Zugang zu dem Datenübermittlungsbus
erzielt werden kann;
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform von Schaltkreisen,
mit denen ein direkter Zugang zu dem Datenübermittlungsbus
erzielt werden kann;
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Spannungszu
fuhr für das Fehlererkennungsgerät über den Fehlererkennungs-
Anschluß erfolgt.
In Fig. 1 ist schematisch ein vorzugsweise in einem Fahrzeug
eingerichtetes verzweigtes Computernetz 8 gezeigt, wobei das
Computernetz eine Mehrzahl von Knoten 20a bis 20c umfaßt, die
einen gemeinsamen Datenübermittlungsbus 10a, 10b zur Daten
übermittlung verwenden.
Bei einem Einsatz in Kraftfahrzeugen könnten die Knoten einem
Knoten für das Getriebe, einem Knoten für das Zündsystem, ei
nem Knoten für das Kraftstoffsystem oder einem Knoten für das
Bremssystem entsprechen, wobei letzteres vorzugsweise das
ABS-System des Fahrzeugs ist (ABS = Antiblockiersystem für
Bremsen).
Die Datenübermittlung über den Datenübermittlungsbus 10a, 10b
erfolgt gemäß einem festgelegten Kommunikationsprotokoll se
riell und in digitaler Form. Vorzugsweise wird ein CAN-Pro
tokoll (CAN = Controller Area Network, Steuerbereichsnetz)
verwendet, das dem Standard ISO 11898: 1993 entspricht, wobei
das Protokoll eine Echtzeitsteuerung und eine Multiplexüber
tragung unterstützt. Auch andere Kommunikationsprotokolle
ähnlichen Typs könnten verwendet werden, so wie SAE J1850
oder andere mit ISO 11519 kompatible Protokolle.
In Fig. 1 ist ein Datenübermittlungsbus 10A, 10b gezeigt, der
als differenzierte Zweifachleitung gemäß dem Standard ISO
11898: 1993 (siehe Abschnitt 10.5) ausgeführt ist. Diese Art
von differenzierten Zweifachleitungen umfaßt zwischen den
beiden Leitungen 10a, 10b einen Abschlußwiderstand. Differen
zierte Zweifachleitungen werden verwendet, um die Empfind
lichkeit gegenüber Rauschen/Störungen zu verringern. Im An
fangszustand sind beide Leitungen in der differenzierten
Zweifachleitung auf einen im wesentlichen gleichen Span
nungspegel gesetzt, und beim Übergang in einen Grundzustand,
der gewöhnlich eine logische "0" darstellt, wird das Potenti
al einer Leitung erniedrigt, während das Potential der ande
ren Leitung erhöht wird. Alle externen Störungen beeinträch
tigen beide Leitungen in gleicher Weise und könnten daher
nicht die augenblickliche logische Darstellung im Datenüber
mittlungsbus beeinträchtigen. Es können Übertragungsraten bis
hin zu einigen hundert KBit pro Sekunde verwendet werden, und
die verwendete Übertragungsrate wird durch die Ansprecherfor
dernisse des Systems vorgegeben.
Die Spannungszufuhr des Fahrzeugs kommt von einer Batterie
32, wobei die Batterie den Knoten die Spannung über den Zünd
schalter 31 zuführt.
Um eine ordnungsgemäße Fehlererkennung des Computernetzes und
seiner Knoten zu ermöglichen, steht ein Fehlererkennungs-
Anschluß 3 mit einer ersten Gruppe von Kontaktstiften 3a, 3b
zur Verfügung, die mit jeder Leitung in dem Datenübermitt
lungsbus 10a, 10b verbunden werden können. Für die Fehlerer
kennungsroutine wird ein externes Fehlererkennungsgerät benö
tigt, d. h. eine Fehlererkennungseinheit 1 mit einem Fehlerer
kennungs-Anschluß 2, der eine zweite Gruppe von Kontaktstif
ten 2a, 2b umfaßt, die mit der ersten Gruppe von Kontaktstif
ten kompatibel sind. Wenn der Fehlererkennungs-Anschluß 2 an
geschlossen wird, werden die erste und zweite Gruppe der Kon
taktstifte verbunden, d. h. 2a mit 3a und 2b mit 3b.
Das Fehlererkennungsgerät 1 könnte eine integrierte Span
nungszufuhr 4 aufweisen, aber auch in gewöhnlicher Weise die
Spannungszufuhr durch festzugeordnete Kontaktstifte in dem
Fehlererkennungs-Anschluß 2 und dem Fehlererkennungs-Anschluß
3 erhalten, welche eine Verbindung zu der Spannungszufuhr 30
in dem Fahrzeug schafft, wie in Fig. 5 gezeigt.
Fehlererkennungs-Anschluß 2 und Datenstation 3 umfassen vor
zugsweise eine Anzahl Kontaktstifte für eine Mehrzahl anderer
Funktionen in dem Fahrzeug. In gewöhnlicher Weise wird eine
Mehrzahl Kontaktstifte in ein und demselben/derselben An
schluß/Datenstation zusammengefaßt, und es könnte bis hin zu
20 zusätzliche Kontaktstifte außer den Kontaktstiften für
den Datenübermittlungsbus geben. In Fig. 1 sind jedoch nur
die Kontaktstifte 2a, 2b und 3a, 3b für den Datenübermittlungs
bus 10a, 10b gezeigt.
In Fig. 2 ist das verzweigte Computernetz 8 gezeigt, wobei
das externe Fehlererkennungsgerät 1 vollständig angeschlossen
ist, mit direktem Zugriff auf den Datenübermittlungsbus
10a, 10b in dem Computernetz 8. Gemäß der Erfindung werden
durch ein Relais 13 gesteuerte Relaisschalter 14a, 14b einge
setzt. Das Relais 13 wird durch einen Signalauswerteschalt
kreis 12 gesteuert, wobei der Signalauswerteschaltkreis den
Signalzustand auf mindestens einem der Kontaktstifte 3a oder
3b dem Fehlererkennungs-Anschluß 3 erfassen kann. Wenn ein
vorbestimmter Signalzustand an dem Kontaktstift vorliegt,
kann der Signalauswerteschaltkreis das Relais 13 aktivieren,
um die Kontakte 14a, 14b zu schließen.
Der Signalauswerteschaltkreis 12 ist mit der Spannungsversor
gung 30 verbunden, welche in gleicher Weise wie die Knoten
angeschlossen ist, wenn der Zündschalter 31 geschlossen ist.
In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform der Grundanordnung
eines Signalauswerteschaltkreises 12 und der Signalübertra
gungsschaltkreise gezeigt, die in dem Fehlererkennungsgerät
benötigt werden, um den Signalauswerteschaltkreis 12 zu steu
ern, so daß das Relais 13 aktiviert werden kann und die Re
laiskontakte 14a, 14b geschlossen werden können. Bei dieser
Ausführungsform ist in das Fehlererkennungsgerät eine
Schnittstelle 5 für den Datenübermittlungsbus integriert, wo
bei die Schnittstelle ebenfalls die Fähigkeit hat, ein Relais
6 zu aktivieren oder irgendeine kompatible Schaltervorrich
tung in Halbleiterbauart. Wenn das Relais 6 den Relaiskontakt
6a schließt, wird eine bestimmte Spannung an eine der Leitun
gen angelegt, in Fig. 3 ist dies die Leitung 10b des Daten
übermittlungsbusses. Das Relais kann vorzugsweise durch die
Schnittstelle 5 mit einem kurzen Puls aktiviert werden, der
eine Dauer im Bereich von einigen Mikrosekunden bis zu eini
gen 10 Millisekunden hat.
Ein Spannungspuls, der an den Datenübermittlungsbus 10a, 10b
angepaßt ist, wird durch Spannungsteilung unter Verwendung
von Widerständen 7a, 7b erzielt. Dieser Spannungspuls wird
vorzugsweise so angepaßt, daß der Puls ein einmaliger ist und
sich bezüglich jeder anderen normalen Übermittlung über den
Datenübermittlungsbus unterscheidet. Beispielsweise könnte
CANH (entspricht 10b in Fig. 3) in einem differenzierten
Datenübermittlungsbus bis zu einer Spannung von 7,0 Volt spe
zifiziert werden, und wobei fehlerfreie Nachrichten niemals
mehr als 8 aufeinanderfolgende Bits derselben logischen Dar
stellung haben. Die Technik, die verwandt wird, um die Anzahl
aufeinanderfolgender Bits derselben logischen Darstellung zu
beschränken, wird als "Bit-Füllungs"-Technik bezeichnet und
wird von jedem sendenden Knoten angewandt, bevor eine Nach
richt über den Datenübermittlungsbus gesandt wird. Dem das
Relais aktivierenden Anfangspuls könnte daher eine Spannung
von größenordnungsmäßig 8,0 Volt gegeben werden, mit einer
Pulsdauer, die die Dauer von 9 Bits überschreitet, und vor
zugsweise einer Pulsdauer in dem Bereich von 10 bis 15 Bits.
Mit dem Datenübermittlungsbus verbundene Knoten könnten daher
eine fehlerhafte Nachricht (als solche) erfassen und würden
demzufolge nicht beeinträchtigt, wenn der Anfangspuls über
den Datenübermittlungsbus geschickt werden sollte. Der
Signalauswerteschaltkreis 12, der den bestimmten Anfangspuls
erfassen kann, umfaßt zwei Vergleicher 15 und 16, wobei jeder
eine charakteristische Bezugsspannung über das Spannungstei
lernetz 17a-17b-17c erhält. Die erste Bezugsspannung wird
zwischen den Widerständen 17a und 17b erhalten und kann vor
zugsweise einem Spannungspegel von 8,5 Volt entsprechen. Der
Vergleicher 15 wird infolgedessen ein Ausgabesignal liefern,
wenn der Spannungspegel 8,5 Volt überschreitet.
Die zweite Bezugsspannung wird zwischen den Widerständen 17b
und 17c erhalten und könnte vorzugsweise einem Spannungspegel
von 7,5 Volt entsprechen. Der Vergleicher 16 wird demzufolge
ein Ausgabesignal liefern, wenn der Spannungspegel 7,5 Volt
überschreitet.
Die Ausgänge beider Vergleicher 15 und 16 sind jeweils mit
Eingängen einer XOR-Schaltung 18 (XOR: exclusives ODER)
verbunden, was dazu führt, daß die XOR-Schaltung eine Ausgabe
ausgibt, wenn nur einer (1) der Eingänge der XOR-Schaltung,
d. h. eine der Ausgaben der Vergleicher 15 und 16, in einem
aktiven Ausgangszustand ist.
Die in dem Beispiel oben ausgewählten Bezugsspannungen der
Vergleicher sind für einen Anfangspuls mit einem Potential
von 8 Volt ausgewählt. Wenn irgendein anderer Spannungspegel
ausgewählt wird, sollten auch die Bezugsspannungen in ähnli
cher Weise verändert werden.
Der Zustand der XOR-Schaltung, der von dem Spannungspegel
U10b an der Leitung des Datenübermittlungsbusses abhängt, bei
einem Anfangspuls mit einem Spannungspegel von 8 Volt genauso
wie auch mit Bezugsspannungen gemäß dem obigen Beispiel, ist
in dem folgenden Zustandsschaubild gezeigt.
Um die Gerätefunktion zu erhalten, daß ein Anfangspuls
kurzer Dauer das Relais 13 aktivieren kann und das Relais ge
schlossen bleibt, bis die Spannungszufuhr über 30 unterbro
chen wird, wird ein monostabiles Flip-Flop 19 verwendet. Ein
Eingang des Flip-Flops 19 ist mit dem Ausgang der XOR-
Schaltung verbunden, und der andere Eingang ist über einen
Inverter mit der Spannungszufuhr 30 verbunden.
Die Ausgabe UT19 des Flip-Flops 19 ist in dem folgenden Zu
standsdiagramm gezeigt:
Die erhaltene Gerätefunktion ist diese, daß der Zündschalter
das Computernetz und demzufolge auch den Signalauswerteschal
terkreis 12 mit der Spannungsversorgung verbindet, und ein
Anfangspuls, der nach der Verbindung mit der Spannungszufuhr
ausgelöst wird, würde das Relais 13 aktivieren und somit die
Kontakte 14a, 14b schließen. Das Relais 13 wird in einem akti
vierten Zustand gehalten, d. h. mit geschlossenen Kontakten,
solange das Computernetz über den Zündschalter 31 mit der
Spannungszufuhr verbunden ist, und wenn ein Anfangspuls aus
gelöst worden ist. Sobald der Zündschalter 31 die Spannungs
zufuhr trennt, wird das Relais 13 deaktiviert. Um die Schal
tung zu stabilisieren, so daß Störungen, d. h. Spannungsspit
zen etc. auf der Leitung 10b, das Relais 13 nicht aktivieren,
könnte ein Kondensator mit dem Ausgang der XOR-Schaltung 18
verbunden werden.
Die Ausführungsform als Schaltung, wie in Fig. 3 gezeigt,
stellt nur eine Lösung von mehreren denkbaren Ausführungsfor
men dar. In einer anderen Ausführungsform könnte die XOR-
Schaltung durch eine UND-Schaltung ersetzt werden, wobei die
Eingänge des Vergleichers 15 vertauscht würden, so daß die
Bezugsspannung, die zwischen den Widerständen 17a-17b erhal
ten wird stattdessen mit dem Plus-Eingang des Vergleichers
verbunden wird. In noch einer anderen Ausführungsform könnten
die Vergleicher 15 und 16 durch einen kompatiblen IC-
Schaltkreis, beispielsweise den LM319 (Zweifachspannungsver
gleicher) oder den LM339 (Vierfachspannungsvergleicher) er
setzt werden, die von Philips hergestellt werden.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform einer Grundanord
nung des Signalauswerteschaltkreises 12 und der zur Steuerung
des Signalauswerteschaltkreises 12 benötigten Signalübertra
gungsschaltkreise des Fehlererkennungsgeräts gezeigt, bei der
eine kompatible Relaisfunktion mittels Halbleiterbauelementen
erzielt wird. Bei dieser Ausführungsform wird nur eine ge
wöhnliche Schnittstelle 5' für den Datenübermittlungsbus in
dem Fehlererkennungsgerät verwendet. Als Anfangspuls wird ei
ne bestimmte Nachricht zur Aktivierung verwendet, wobei der
bestimmten Aktivierungsnachricht eine eindeutige Konfigurati
on gegeben wird, die sich von jeder normalen Nachricht unter
scheidet. Eine solche Nachricht könnte beispielsweise min
destens 10 bis 15 aufeinanderfolgende Bits mit identischer
digitaler Darstellung haben, d. h. ohne Anwendung der "Bit-
Füllungs"-Technik auf die Nachricht. Diese Nachricht könnte
dadurch von den Knoten als "fehlerhafte" Nachricht erkannt
werden, und demzufolge könnte sie nicht die Wirkungsweise der
Knoten beeinträchtigen.
Der Signalauswerteschaltkreis 12 umfaßt eine gewöhnliche CAN-
Schnittstelle 21 für eine differenzierte Zweifachleitung,
beispielsweise realisiert durch einen Schaltkreis, der dem
"Philips 82C250" entspricht.
In einem handelsüblichen IC-Schaltkreis 22 könnte die Erfas
sung eines Anfangssignals erfolgen, und Anfangssignale könn
ten in einem nicht-flüchtigen Speicher 23 abgelegt werden.
Wenn der Schaltkreis 22 ermittelt, daß die über den Daten
übermittlungsbus übertragene Anfangsnachricht mit der in dem
Speicher 23 abgelegten Anfangsnachricht zusammenpaßt, wird
der Ausgang 33 aktiviert und die Halbleiterschaltung 13b und
13c in den Schließzustand versetzt.
Bei beiden in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen ist es
wichtig, daß die Relaisfunktionen 13, 14a, 14b und entsprechend
13c, 13b oder jede andere kompatible Relaisfunktion eine nie
derohmige Verbindung zwischen dem Fehlererkennungsgerät 1 und
dem Datenübermittlungsbus eröffnen. Die Relaisfunktion könnte
durch mechanische Relais oder analoge Relais in Halbleiter
bauart realisiert werden, die die normale Datenübermittlung
nicht in beträchtlichem Maße beeinträchtigen.
Gemäß der Erfindung soll die Funktion der Auswertung 12 in
das verzweigte Computernetz integriert werden, und vorzugs
weise integriert werden in den Fehlererkennungs-Anschluß als
solchen, eine einzige Baueinheit bildend.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform könnte die An
fangsnachricht in einem ausgeklügelten Zugriffscode bestehen.
Eine solche Implementierung eröffnet einen verbesserten
Schutz gegen unbefugten Zugriff auf den Datenübermittlungs
bus, wobei sie verglichen mit der in Fig. 3 gezeigten Ausfüh
rungsform nur einen bestimmten Spannungspegel auf beiden Lei
tungen 10a, 10b verlangt.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform könnte jedoch die Kon
trolle auf befugten Zugriff durch Implementierung eines
Signalauswerteschaltkreises verbessern, der eine vorbestimmte
sequentielle Pulsfolge erfassen kann. Eine solche Pulsfolge,
die durch das Fehlererkennungsgerät erzeugt wird, könnte bei
spielsweise aus einer Anzahl von Pulsen mit dem erforderli
chen Pegel gebildet sein, mit einer vorbestimmten Dauer jedes
einzelnen Pulses, und wobei jeder Puls durch eine zeitliche
Lücke von vorbestimmter Dauer getrennt ist.
Der Zugriffscode könnte bei unterschiedlichen Ausgestaltungen
von Computernetzen oder Automodellen für jede Knotenanordnung
in dem Computernetz eindeutig sein. Das Fehlererkennungsgerät
könnte verschiedene Zugriffscodes gespeichert haben, und bei
der Herstellung der Verbindung könnten Zugriffscodes geprüft
werden, bis eine Verbindung hergestellt ist. Der Zu
griffscode, der für eine erfolgreiche Datenübertragungsver
bindung verwendet wurde, könnte dann als Kennung für die An
ordnung des Computernetzes verwendet werden, und eine an das
Computernetz angepaßte Fehlererkennungsroutine könnte dann
automatisch eingeleitet werden.
Vorzugsweise könnte der Zugriffscode (d. h. die Anfangsnach
richt) manuell durch Aktivierung eines Funktions- oder Start
knopfes auf dem Diagnosegerät gestartet werden. Alternativ
könnte der Zugriffscode automatisch gesendet werden, wenn me
chanische Kontakte oder Sensoren in dem Anschluß 2 eine phy
sische Verbindung des Anschlusses 2 mit der Datenstation 3
detektieren.
In einer noch weiteren Ausführungsform (nicht gezeigt) könnte
der Auswerteschaltkreis 12 verändert werden, so daß der Aus
werteschaltkreis sowohl Daten über den Datenübermittlungsbus
übertragen als auch empfangen kann. Um die Zugriffsbefug
nissteuerung weiter zu verbessern, könnte schrittweise eine
Überprüfung auf das richtige Fehlererkennungsgerät durchge
führt werden durch Austauschen von Nachrichten zwischen dem
Fehlererkennungsgerät und dem Auswerteschaltkreis 12.
Die Erfindung könnte außerdem in verzweigten Computernetzen
mit Knoten 20a bis 20c, die beständig mit der Spannungsver
sorgung 32 verbunden sind, realisiert werden. In einer sol
chen Anordnung könnte das Relais 13 unter Verwendung einer
eindeutigen Deaktivierungsnachricht deaktiviert werden. Diese
Deaktivierungsnachricht könnte durch die Knoten in dem ver
zweiten Computernetz oder durch das Fehlererkennungsgerät
selber ausgesandt werden.
In den in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen sind keine
Einzelheiten wie Signalumformungsbauteile gezeigt, die bei
spielsweise die Batteriespannung in eine Zufuhrspannung um
wandelt, die kompatibel mit dem Signalpegel/logischen Pegel
einzelner Bauteile in der Logik ist. Bei den gezeigten Aus
führungsformen ist davon ausgegangen, daß die Batterie-/Sy
stemspannung einer logischen Darstellung einer "1" entspricht
und eine "keine Spannungs"-Bedingung der logischen Darstel
lung einer "0" entspricht, wenn keine Invertierungsfunktion
eingesetzt wird, die die logische Darstellung umdrehen würde.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
beschränkt und kann innerhalb des Bereichs verändert werden,
wie durch die beigefügten Ansprüche festgelegt.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform mit einer Ermittlung
des Zugriffscodes durch eine Softwaresteuerung könnte alter
nativ durch ein Hardware-Maskierungsverfahren ersetzt werden,
das in Hardware ausgestaltet ist und daher nicht irgendwelche
nicht-flüchtigen Speicher benötigt. Bei der in Fig. 4 gezeig
ten Ausführungsform könnte der Zugriffscode durch Ändern des
in dem Speicher 23 abgelegten Zugriffscodes geändert werden,
wobei diese Speichereinrichtung gewöhnlich als Software-
Maskierungsverfahren gekennzeichnet ist, wenn sie zur Erfas
sung von über den Datenermittlungsbus gesandten Nachrichten
verwendet wird.
Claims (8)
1. Schutzvorrichtung für einen Fehlererkennungs-Anschluß (3)
eines vorzugsweise in einem Fahrzeug eingerichteten,
verzweigten Computernetzes (8), das mindestens zwei Knoten
sowie mindestens einen gemeinsamen Datenübermittlungsbus
(10a, 10b) zur Übermittlung von Daten zwischen den Knoten
(20a, 20b, 20c) des Computernetzes (8) während dessen Betrieb
umfasst, wobei der Fehlererkennungs-Anschluß (3) einen
direkten Zugriff auf den Datenübermittlungsbus (10a, 10b)
gestattet, und wobei
- - zwischen dem Fehlererkennungs-Anschluß (3) und dem Datenübermittlungsbus (10a, 10b) Relaisschalter (14a, 14b/13a, 13b) angeordnet sind, die in einer ersten sta bilen Stellung eine Verbindung zwischen dem Fehlererkennungs- Anschluß (3) und dem Datenübermittlungsbus (10a, 10b) unterbrechen, und
- - ein Signalauswerteschaltkreis (12) mit dem Fehlererkennungs-Anschluß (3) verbunden ist und so angeordnet ist, daß er die Erfassung eines vorbestimmten und eindeutigen Signalzustands am Fehlererkennungs-Anschluß (3) ermöglicht, und wenn der vorbestimmte Signalzustand auftritt, die Relaisschalter (14a, 14b/13a, 13b) in eine zweite stabile Stellung schaltet, wobei die zweite stabile Stellung die Verbindung zwischen dem Fehlererkennungs-Anschluß (3) und dem Datenübermittlungsbus (10a, 10b) schließt, um einem mit dem Fehlererkennungs-Anschluß (3) verbindbaren Fehlererkennungs gerät (1) einen direkten Zugriff auf den Datenübermittlungs bus (10a, 10b) zu ermöglichen.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiskontakte (14a, 14b)
durch ein durch den Signalauswerteschaltkreis aktiviertes
Relais (13) umgeschaltet werden.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiskontakte durch
Halbleiterschalter (13a, 13b) gebildet werden, die eine
niederohmige Zweiwegedatenübermittlung über die
Relaiskontakte ermöglichen.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalauswerteschaltkreis
(12) eine Erfassungsvorrichtung (15, 16, 17a-17c, 18) umfaßt,
wobei die Erfassungsvorrichtung (15, 16,17a-17c, 18) von
einem bestimmten Spannungspegel innerhalb eines vorbestimmten
Spannungsbereichs abhängt, der, wenn er dem Fehlererkennungs-
Anschluß (3) zugeführt wird, die Relaiskontakte
(14a, 14b/13a, 13b) aktiviert.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalauswerteschaltkreis
mindestens zwei Vergleicher (15, 16) umfaßt, die jeweils die
am Fehlererkennungs-Anschluß (3) angelegte Spannung mit einer
entsprechenden ersten und zweiten Bezugsspannung vergleichen,
wobei die erste und zweite Bezugsspannung von einem
Spannungsteiler (17a-17c) erhalten werden.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalauswerteschaltkreis
(12) besteht aus:
- - einer Schnittstelle (21), die zumindest eine über den Datenübermittlungsbus (10a, 10b) gesandte Anfangsnachricht erfassen kann, wobei die Anfangsnachricht in wesentlichen Teilen mit dem Kommunikationsprotokoll kompatibel ist, das für Nachrichten benutzt wird, die über den Datenübermittlungsbus gesandt werden, aber eindeutig bezüglich jeder anderen Art von über den Datenübermitt lungsbus (10a, 10b) gesandten Nachrichten ist,
- - einem Speicher (23), vorzugsweise einem nicht-flüchtigen Speicher, wobei der Speicher (23) einen eindeutigen Zugriffscode für die betreffende Computernetz-Anordnung enthält,
- - einem Vergleicherschaltkreis (2), der die Anfangsnachricht, die dem Fehlererkennungs-Anschluß (3) des Datenübermittlungs busses zugeführt wird, mit dem in dem Speicher (23) abgeleg ten Zugriffscode vergleicht, und bei einer Übereinstimmung der Anfangsnachricht und des in dem Speicher (23) abgelegten Zugriffscodes einen direkten Zugang vom Fehlererkennungs- Anschluß (3) zu dem Datenübermittlungsbus durch Schalten der Relaiskontakte (13a, 13b) in eine Schließstellung schafft.
7. Schutzsystem für einen Fehlererkennungs-Anschluß (3)
eines vorzugsweise in einem Fahrzeug eingerichteten,
verzweigten Computernetzes mit
- - einer Schutzvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 und
- - einem externen Fehlererkennungsgerät (1), welches über den Fehlererkennungs-Anschluß (3) des Computernetzes mit unterschiedlichen verteilten Knoten (20a, 20b, 20c) in dem Computernetz verbindbar ist, wobei das externe Fehlererken nungsgerät (1) Signalübertragungsschaltkreise (5, 6, 6a/5') umfaßt, die während der Verbindung des Fehlererkennungsgerä tes (1) den vorbestimmten und eindeutigen Signalzustand einem Anschluß (2) des Fehlererkennungsgerätes (1) zuführen, wobei der Anschluß (2) des Fehlererkennungsgerätes (1) mit dem Fehlererkennungs-Anschluß (3) des Computernetzes kompatibel ist und beide Anschlüsse (2, 3) miteinander verbunden sind, wenn das Fehlererkennungsgerät (1) angeschlossen ist.
8. Schutzsystem nach Anspruch 7 und Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fehlererkennungsgerät (1)
Signalschaltkreise (6, 6a, 7a, 7b) umfaßt, die während ihrer
Aktivierung zumindest für eine vorbestimmte Zeitspanne eine
Spannung innerhalb des vorbestimmten Spannungsbereichs dem
Anschluß (2) des Fehlererkennungsgeräts (1) zuführen, wenn
der Anschluß (2) des Fehlererkennungsgerätes (1) mit dem
Fehlererkennungs-Anschluß (3) des Computernetzes verbunden
ist.
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