DE4402183A1 - Geripptes Stahlblatt zum Anbringen an einem Sägegatter zum Schneiden von Steinmaterial - Google Patents
Geripptes Stahlblatt zum Anbringen an einem Sägegatter zum Schneiden von SteinmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein geripptes Blatt zum
Anbringen an einem Sägegatter zum Schneiden von Steinmaterial,
insbesondere Granit, das Stahlblätter umfaßt und eine auf metalli
schen Körnern basierende Mischung benutzt.
Eine der gebräuchlichsten Arbeitsvorgänge, die an Steinmaterial
ausgeführt werden, ist das Formen von Steinblöcken zu Platten mit
tels Sägegattern, die Stahlblätter umfassen. Gemäß dem traditionell
sten System arbeitet das Gatter mit einer Hin- und Herbewegung,
während der die Blätter in die Schneiderille gleiten und wenigstens
teilweise mit dem Boden der genannten Rille in Kontakt bleiben,
während eine Mischung aus Wasser und Schleifkörnern zugeführt
wird. Wie bekannt, wird das Schneiden von Steinmaterial weniger
aufgrund der direkten Wirkung der Stahlblätter als aufgrund der
Schleifwirkung erreicht.
Die moderneren Techniken benutzen statt dessen sogenannte Diamant
blätter, welche Stahlblätter, die mit Zähnen in Form von Diamant
segmenten versehen sind, die entlang der unteren Kante des Blattes
befestigt sind und den Schneidevorgang ausführen sollen; in diesem
Fall wird die Schleifmischung durch einfaches Wasser ersetzt, das
eine Kühlfunktion hat und den Staub des Steinmaterials, das geschnit
ten wurde, entfernen soll.
Diese moderne, Diamantblätter einführende Technik hat sich zwei
fellos zum Schneiden von Marmor als sehr effektiv erwiesen, wo die
Schneidetechnik, die Schleifmischungen benutzt, praktisch aufgegeben
wurde. Sie fand jedoch keine richtige Anwendung beim Schneiden
von Granit, wo der Verbrauch an Diamantsegmenten in keinem
Verhältnis zur erreichten Effektivität steht.
Die Technik zum Schneiden von Granitmaterial nutzt daher nach wie
vor geradkantige Stahlblätter und eine Mischung, die hauptsächlich
auf Wasser, pulverisiertem Granit, Stahl- oder Gußeisenkörnern und
Kalk basiert. Die Schwierigkeiten, welche diese Art der Technik mit
sich bringt, sind wohlbekannt und hängen einerseits von den Eigen
schaften der Mischung - für die auf die Italienische Patentanmeldung
Nr. 20440 A/90, vom selben Anmelder am 28.5.1990 eingereicht,
Bezug genommen wird - und andererseits von den Merkmalen des
Sägeblatts ab, die den Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung
bilden.
Um sowohl den Schneidevorgang als auch die Lebensdauer des Säge
blatts zu verbessern, wurde bereits in der Vergangenheit - in den
1970ern - vorgeschlagen, unterschiedlich gerillte oder gebohrte
Blätter zu benutzen; als effektiver als die anderen erwiesen sich vor
allem die Blätter, die mit vertikalen oder leicht schrägen Rippen, die
in gleichmäßigen Abständen von der ebenen Oberfläche des Blatts
vorspringen, versehen sind. Das Prinzip war, daß während der Hin-
und Herbewegung des Sägeblattgatters solche Rippen auf den Blättern
zum Umdrehen der Schleifmischung geeigneter waren und auch
geeignet waren, die Verformungen der Blätter zu reduzieren. Die
Rippen waren sehr ausgeprägt und hatten scharfe Kanten, sie lagen
sehr nahe beieinander, und außerdem befand sich ihre Anordnung in
gleichmäßigen Abständen auf einer Seite des Blatts in zufälliger
Gegenstellung zur Anordnung auf der anderen Seite des Blatts, so
daß sogar die entgegengesetzten Rippen zusammentreffen konnten.
Dieser Blatt-Typ hat jedoch zwei Arten von Nachteilen:
- - Einerseits ist es schwierig herzustellen: im Eisenhüttenwerk ver langsamen die ausgeprägten und scharfkantigen Rippen die Arbeit des Walzwerks und führen zu ständigem Zerbrechen der Walzen, mit sich daraus ergebender Unterbrechung der Arbeit und hohen Herstellungskosten. Sogar die folgenden Bearbeitungsverfahren zum Breiten, Strecken und Ausbilden der Verbindungslöcher brin gen aufgrund des Vorhandenseins der Rippen zusätzliche Probleme und folglich höhere Kosten mit sich.
- - Aus Sicht des Anwenders gleichen andererseits die größere Effi zienz und längere Lebensdauer des Blatts seine höheren Kosten nicht aus. Was sein Anbringen an dem Gatter und seinen Gebrauch betrifft, schafft das genannte Blatt darüber hinaus auch Probleme aufgrund der Schwierigkeit des Einsetzens von Abstandsleisten zwischen einem Blatt und dem nächsten - wenn die genannten Leisten in Übereinstimmung mit oder nahe bei den Rippen ange ordnet werden - und dem Unterschied in der Dicke der gewalzten Blätter, wenn die Rippen auf den beiden Seiten zusammentreffen.
Aus all diesen Gründen haben die Anwender praktisch diesen Blatt-
Typ abgelehnt, so daß er sogar nach einer kurzen Zeit des Interesses
völlig vom Markt verschwand.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Typ eines
gerippten Blatts vorzuschlagen, das geeignet ist, alle die vorher
angeführten Nachteile zu beseitigen und beträchtliche Verbesserungen
anzubieten, und zwar sowohl unter dem Gesichtspunkt seiner Her
stellung als auch seiner Leistungen bei Gebrauch.
Das Ergebnis wird im wesentlichen aufgrund der Tatsache erreicht,
daß das Stahlblatt, von wenigstens einer seiner Oberflächen vorsprin
gend, eine Vielzahl paralleler und im wesentlichen vertikaler Rippen
mit einer Dicke unter 0,50 mm und Kanten umfaßt, die sanft zur
Blattoberfläche gerundet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die
von der Oberfläche des Blatts vorspringenden Rippen eine Dicke
zwischen 0,35 und 0,40 mm, eine Breite zwischen 10 und 12 mm,
und ihre durch sanft gerundete Teile gebildete Seitenkanten erstrec
ken sich über eine Breite von wenigstens 5 bis 6 mm; der Abstand
zwischen den Rippen entlang der Länge des Blatts beträgt zwischen
100 und 400 mm und vorzugsweise zwischen 200 und 240 mm.
Weitere Merkmale und Vorteile des Blatts gemäß der Erfindung
werden jedenfalls aus der folgenden ausführlichen Beschreibung
einiger ihrer bevorzugten Ausführungsformen offensichtlicher, die als
Beispiele angegeben und in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind, in welchen:
Fig. 1 und 2 eine Draufsicht oder eine horizontale Schnittan
sicht zweier Ausführungsformen von gerippten
Blättern gemäß der Erfindung sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Blatts von Fig. 2 ist und
Fig. 4 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab ist, die
den Ausschnitt einer Blattrippe mit ihren Abmes
sungen zeigt.
Wie deutlich in Fig. 1 bis 3 gezeigt, ist das Blatt - ähnlich dem, was
bereits mit Bezug auf die bekannte Technik dargelegt wurde - aus
einem ebenen Hauptabschnitt 1 mit einer Höhe h von etwa 150 mm
und einer Dicke zwischen 4 und 5,5 mm und umfaßt vertikale Rippen
2, die von seinen entgegengesetzten Oberflächen vorspringen. Die auf
dem genannten Blatt ausgebildeten Rippen jedoch - anders, als bei
der bekannten Technik und gemäß dem wesentlichen Merkmal der
Erfindung - stehen kaum vor und sind darüber hinaus zur Hauptober
fläche des Blatts weit gerundet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die
genannten Rippen die folgenden kennzeichnenden Abmessungen (wie
in Fig. 4 dargestellt):
- - die Dicke s des Teils, der von der Blattoberfläche vorspringt, variiert zwischen 0,20 und 0,50 mm und vorzugsweise zwischen 0,30 und 0,45 mm;
- - die Breite l1 entlang der Länge des Blatts variiert zwischen 8 und 30 mm und vorzugsweise zwischen 10 und 12 mm;
- - die Breite l2 jedes der abgeschrägten oder abrundenden Teile vari iert zwischen 3 und 15 mm und vorzugsweise zwischen 5 und 6 mm (also eine Rundungsneigung von etwa 6%);
- - der Abstand l₃ zwischen den Rippen, immer entlang der Länge des Blatts, variiert zwischen 100 und 400 mm und vorzugsweise zwi schen 200 und 240 mm; die von einer Oberfläche des Blatts vor springenden Rippen sind bezüglich der von der anderen Oberfläche des Blatts vorspringenden Rippen in einer Zwischenposition an geordnet (wie deutlich in Fig. 1 und 2 gezeigt ist).
Die abrundenden Teile können mit einer Abschrägung und im we
sentlichen scharfen Kanten ausgebildet sein, wie in Fig. 2 und 4
gezeigt, oder sie können mit einer gekrümmten Oberfläche ausgebil
det sein, wie in Fig. 1 gezeigt.
In der Praxis wurde festgestellt, daß ein Blatt mit den obigen Merk
malen wenigstens die folgenden Vorteile liefert:
- - es kann ohne besondere Probleme und daher im wesentlichen mit der gleichen Sorgfalt und den gleichen Kosten wie bei einem voll kommen ebenen Blatt gewalzt und nachfolgend maschinell bearbei tet werden, und
- - außerdem verursacht es, wenn es auf dem Sägegatter angebracht werden muß, weder Schwierigkeiten noch Unterschiede in der Dicke der geschnittenen Platten.
Dies ist außerdem leicht verständlich, wenn man das geringe Vor
springen und die weite Rundung der Rippen in bezug auf die Blatt
oberfläche berücksichtigt. Was stattdessen ziemlich überraschend ist,
ist, daß solche Blätter es gestatten, die Leistung des Sägegatters be
trächtlich zu erhöhen, insbesondere:
- - den Verbrauch von Blättern um wenigstens 30% bei gleicher Säge dauer zu verringern;
- - eine glattere Oberfläche der gesägten Platten zu erhalten;
- - die Schnittbreite zwischen den Platten um wenigstens 10 bis 12% und somit den Verlust an Material zu verringern;
- - die während des Sägens aufgenommene Energie um wenigstens 10% zu verringern und
- - die Schneidegeschwindigkeit um wenigstens 20% zu erhöhen.
Es ist jedenfalls klar, daß die Erfindung nicht auf die besonderen,
bisher dargestellten Ausführungsformen begrenzt ist, die lediglich
nicht beschränkende Beispiele ihres Umfangs darstellen, sondern daß
viele Varianten, alle in Reichweite eines Fachmanns, möglich sind,
ohne dadurch den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu
verlassen.
Claims (8)
1. Geripptes Stahlblatt zum Anbringen an hin- und hergehenden
Gattern zum Sägen von Steinmaterial, insbesondere Sägegattern zum
Schneiden von Granit, während eine Mischung aus Wasser, Kalk und
Stahl- oder Gußeisenkörner zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß es von wenigstens einer seiner Oberflächen vorspringend eine
Vielzahl paralleler und im wesentlichen vertikaler Rippen (2) mit
einer Dicke (s) unter 0,50 mm und Kanten umfaßt, die sanft zur
Blattoberfläche übergehend ausgebildet sind.
2. Stahlblatt nach Anspruch 1, bei dem die Dicke (s) der von der
Oberfläche des Blatts vorspringenden Rippen (2) zwischen 0,20 und
0,50 mm und vorzugsweise zwischen 0,35 und 0,40 mm beträgt.
3. Stahlblatt nach Anspruch 1, bei dem die Breite (l1) der Rippen
(2) entlang der Länge des Blatts zwischen 8 und 30 mm und vorzugs
weise zwischen 10 und 12 mm beträgt.
4. Stahlblatt nach Anspruch 1, bei dem die Seitenkanten jeder
Rippe (2) sanft zur Oberfläche des Blatts gerundet sind, wobei die
Breite (l₂) jedes der genannten gerundeten Teile zwischen 3 und 15
mm und vorzugsweise zwischen 5 und 6 mm beträgt.
5. Stahlblatt nach Anspruch 4, bei dem die Neigung der genannten
gerundeten Teile etwa 6% beträgt.
6. Stahlblatt nach Anspruch 1, bei dem der Abstand (l₃) zwischen
den Rippen (2) entlang der Länge des Blattes zwischen 100 und 400
mm und vorzugsweise zwischen 200 und 240 mm beträgt.
7. Stahlblatt nach Anspruch 1 oder 6, bei dem die genannten
Rippen (2) auf beiden Oberflächen des Blattes ausgebildet sind,
wobei die Rippen einer Oberfläche in bezug auf die Rippen auf der
anderen Oberfläche in einer Zwischenposition angeordnet sind.
8. Verfahren zum Sägen von Steinmaterial, insbesondere Granit,
mittels hin- und hergehender geradlinige Stahlblätter umfassender
Gatter und einer Schleifmischung, die im wesentlichen auf Wasser,
Kalk und Stahl- oder Gußeisenkörnern basiert, dadurch gekennzeich
net, daß mit einer Vielzahl paralleler und im wesentlichen vertikaler,
von wenigstens einer der Blattoberflächen vorspringender Rippen (2)
versehene Blätter gemäß einem der vorangehenden Ansprüche ver
wendet werden.
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