DE4401653C1 - Sicherungsvorrichtung zum Blockieren eines an einer Ladestation abgestellten Lastkraftwagens - Google Patents
Sicherungsvorrichtung zum Blockieren eines an einer Ladestation abgestellten LastkraftwagensInfo
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- DE4401653C1 DE4401653C1 DE19944401653 DE4401653A DE4401653C1 DE 4401653 C1 DE4401653 C1 DE 4401653C1 DE 19944401653 DE19944401653 DE 19944401653 DE 4401653 A DE4401653 A DE 4401653A DE 4401653 C1 DE4401653 C1 DE 4401653C1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zum Blockie
ren eines auf einer Parkfläche an einer Ladestation, insbeson
dere einem Ladedock oder einer Laderampe, abgestellten Last
kraftwagens gegen ein Wegfahren von der Ladestation, mit wenig
stens einem Blockierelement, das mittels eines Antriebs zwi
schen einer unterhalb der Parkfläche befindlichen Ruheposition
und einer wenigstens ein Rad des Lastkraftwagens entgegen der
Wegfahrrichtung keilförmig blockierenden Blockierposition be
weglich ist und das entgegen der Wegfahrrichtung in seiner
Blockierposition linear beweglich ist.
Eine solche Sicherungsvorrichtung ist aus der US-PS 5 249 905
bekannt. Diese Sicherungsvorrichtung weist einen Blockierkeil
auf, der in einer Ruheposition unterhalb des Fahrbahnniveaus
positioniert ist. Der Blockierkeil ist mittels einer Gewinde
spindel, die unterhalb der Fahrbahn verlegt ist, aus der Ver
tiefung, in der er in seiner Ruheposition abgelegt ist, heraus
beweglich und entgegen der Wegfahrrichtung des Lastkraftwagens
linear beweglich. Diese Bewegung des Blockierkeiles erfolgt
oberhalb des Fahrbahnniveaus.
Eine ähnliche Sicherungsvorrichtung ist auch aus der EP 0 357
087 B1 bekannt. Bei dieser Sicherungsvorrichtung ist ein Bloc
kierkeil entgegen der Wegfahrrichtung eines Lastkraftwagens
gegen ein Rad des Lastkraftwagens gedrückt, der mit seinem Heck
an einer Ladestation positioniert ist. Der Blockierkeil ist
zwischen dieser Blockierposition und einer unterhalb des Fahr
bahnniveaus befindlichen Ruheposition durch eine Antriebsvor
richtung beweglich. In seiner Ruheposition ist der Blockierkeil
in einer entsprechenden Vertiefung unterhalb des Fahrbahn
niveaus gelagert. Zum Herausbewegen des Blockierkeils aus der
stationären Vertiefung ist der Blockierkeil über eine Zugkette
und einen mit dieser gekoppelten Schubzylinder herausbeweglich.
Durch die stationäre Lagerung des Blockierkeiles in seiner
Ruheposition und den begrenzten Hub der Gewindespindel bzw. des
Schubzylinders können mit beiden bekannten Sicherungsvorrich
tungen lediglich Räder von Lastkraftwagen blockiert werden, die
sich im Bereich der begrenzten Bewegungsbahn des jeweiligen
Blockierkeiles befinden. Bei verschiedenen Lastkraftwagen mit
unterschiedlichen Radständen oder relativ zur Ladestation
unterschiedlichen Endpositionen der zu blockierenden Räder kann
somit eine sichere Blockierung nicht gewährleistet werden. Sind
die Räder eines Lastkraftwagens in einem solchen Abstand zum
Reck des Lastkraftwagens angeordnet, daß der Lastkraftwagen
nach dem Erreichen der Parkposition zum Be- und Entladen an der
Ladestation mit einem Rad oder mit einer Achse etwa auf Höhe
des in der Ruheposition befindlichen Blockierkeiles zum Still
stand kommt, so ist ein Aktivieren des jeweiligen Blockierkei
les nicht möglich, da er durch das auf ihm stehende Rad in sei
ner Ruheposition blockiert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die weitgehend unabhängig
von der Art des Lastkraftwagens und der Positionierung der
Räder relativ zur Ladestation eine sichere Blockierung des
Lastkraftwagens gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das wenigstens eine
Blockierelement mit Hilfe von Führungsmitteln in Wegfahrrich
tung in seiner Ruheposition linear beweglich ist, wobei den
Führungsmitteln eine bei einer Bewegung entgegen der Wegfahr
richtung wirksame Ausstellhilfe für das wenigstens eine Bloc
kierelement zugeordnet ist. Durch die Linearbeweglichkeit des
Blockierelementes auch in seiner Ruheposition ist es möglich,
zunächst eine geeignete Position zu einem geeigneten Rad des
Lastkraftwagens anzufahren und anschließend das Blockierelement
auszustellen. Zudem ist es auch möglich, das Blockierelement in
Wegfahrrichtung unter einem oder mehreren auf der Parkfläche
positionierten Rädern des Lastkraftwagens hindurchzubewegen, so
daß die Funktion des Blockierelementes durch ein auf ihm ste
hendes Rad nicht blockiert wird. Dazu wird das Blockierelement
in seiner Ruheposition unterhalb der Fahrbahn unter dem Rad so
weit wegbewegt, bis es frei nach oben ausstellbar ist. Die
Ausstellhilfe dient zum keilförmigen Ausstellen des Blockier
elementes nach oben in seine Blockierposition, sobald die Füh
rungsmittel entgegen der Wegfahrrichtung bewegt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist das Blockierelement Teil
eines linear beweglichen, keilförmig nach oben ausstellbaren
Kniehebelgelenkes. Dieses Kniehebelgelenk befindet sich in der
Ruheposition in einer zur Parkfläche parallelen Ebene unterhalb
der Parkfläche und benötigt daher in dieser Ruheposition ledig
lich eine geringe Lagerhöhe. Dadurch ist es möglich, das Knie
hebelgelenk relativ knapp unterhalb der Parkfläche zu führen,
so daß für die Führungsmittel keine große Bautiefe benötigt
wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung befindet sich die
Klappachse des Kniehebelgelenkes in der Ruheposition oberhalb
der Linearbewegungsebene der Führungsmittel. Dadurch wird ge
währleistet, daß das Kniehebelgelenk auch in der Ruheposition
leicht nach oben angewinkelt ist, so daß bei einem Aufbringen
einer Gegenkraft entgegen der Linearbewegungsrichtung des
Kniehebelgelenkes ein Aufrichten des Kniehebelgelenkes erfolgt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausstellhilfe
ein eine Gegenkraft in Wegfahrrichtung aufbringendes Bremsele
ment auf. Dadurch wird sichergestellt, daß das Blockierelement
bei einer Linearbewegung entgegen der Wegfahrrichtung ausge
stellt wird. Als Bremselement ist insbesondere eine Reibungs
bremse oder ein Bremszylinder vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bremskraft des
Bremselementes geringer als die Antriebskraft des Antriebs zur
Linearbewegung des Kniehebelgelenkes. Diese Ausgestaltung dient
dazu, daß zwar einerseits bei einer Bewegung entgegen der Weg
fahrrichtung ein zuverlässiges Aufstellen des Blockierelementes
in die Blockierposition erreicht wird, andererseits jedoch
nicht die gesamte Linearbewegung der Führungsmittel und des
Blockierelementes arretiert wird, so daß überhaupt keine Bewe
gung des Blockierelementes mehr möglich wäre.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Bremselement
eine Reibungsbremse vorgesehen, die mit einer Nachstelleinrich
tung für eine gleichbleibende Bremskraft versehen ist. Dadurch
wird gewährleistet, daß auch bei einem gewissen Verschleiß der
Reibungsbremse immer noch eine zuverlässige Ausstellung des
Bremselementes für die Blockierposition erreicht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Antrieb für die
Linearbewegung der Führungsmittel ein Hydraulikzylinder vorge
sehen. In weiterer Ausgestaltung ist der Hydraulikzylinder par
allel unterhalb der Führungsmittelebene verlegt und starr mit
einem in Wegfahrrichtung vorderen Ende der Führungsmittel ver
bunden. Durch diese Maßnahme wird die Baulänge der Sicherungs
vorrichtung durch die Länge und den maximalen Hub des Hydrau
likzylinders bestimmt. Somit ergibt sich eine vergleichsweise
kompakte Anordnung der Sicherungsvorrichtung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Kniehebelgelenk
zu beiden Seiten mit seitlichen Schutzblenden versehen. Diese
Schutzblenden verhindern Verletzungen bei ausgestelltem Knie
hebelgelenk, die durch eine unbeabsichtigte Auslösung des An
triebs und einen daraus resultierenden Absenken des Kniehebel
gelenkes resultieren könnten. Die beweglichen Teile werden
somit nach außen abgedeckt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kontrollelement
zur Überwachung der Ausstellung des Blockierelementes vorgese
hen, das an eine Signaleinrichtung zum Anzeigen des Erreichens
der Blockierposition angeschlossen ist. Dadurch ist erkennbar,
ob die Blockierposition des Blockierelementes erreicht ist,
oder ob ein erneutes Anfahren des Blockierelementes notwendig
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei in Wegfahr
richtung in Abstand zueinander angeordnete Blockierelemente
vorgesehen. Dadurch werden die Einsatzmöglichkeiten der Siche
rungsvorrichtung weiter verbessert, da durch die beiden in
ihrer Blockierposition keilförmig aufgestellten Blockierele
mente der Verschiebeweg bis zum Erreichen eines geeigneten
Rades des Lastkraftwagens verkürzt ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeich
nungen dargestellt sind.
Fig. 1 bis 3 zeigen schematisch in einer Seitenansicht eine Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Sicherungsvor
richtung zum Blockieren eines auf einer Parkfläche an
einer Ladestation abgestellten Lastkraftwagens, die
mit zwei keilförmig nach oben ausstellbaren Knie
hebelgelenken versehen ist,
Fig. 4 in perspektivischer und vergrößerter Darstellung ei
nes der Kniehebelgelenke nach den Fig. 1 bis 3 in
seiner Ruheposition,
Fig. 5 das Kniehebelgelenk nach Fig. 4 in seiner ausgestell
ten Blockierposition,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Siche
rungsvorrichtung ohne Bremse,
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Sicherungsvorrichtung, die mit einer Reibungs
bremse zum Ausstellen des Kniehebelgelenkes versehen
ist, und
Fig. 8 schematisch in einer seitlichen Schnittdarstellung
die Reibungsbremse zum Ausstellen des Kniehebelgelen
kes nach Fig. 7.
Ein Lastkraftwagen 1 nach den Fig. 1 bis 3 ist auf einer
Parkfläche 3 an einer Ladestation 4 derart abgestellt, daß
ein Heck des Lastkraftwagens 1 an ein Ladedock oder eine
Laderampe der Ladestation 4 anschließt. Die Ladestation 4
weist eine vertikale Andockwand auf, gegen die das Heck des
Lastkraftwagens 1 in der Parkposition gerichtet ist. In der
in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Parkposition des Lastkraft
wagens 1 an der Ladestation 4 wird der Lastkraftwagen 1
über sein Heck von der Laderampe oder dem Ladedock aus be- oder
entladen. Dazu ist ein Gabelstapler vorgesehen, der zwischen
der Ladestation, d. h. dem Ladedock oder der Laderampe und dem
Laderaum des Lastkraftwagens hin- und herfährt. Zur Verhütung
von Unfällen ist es notwendig, den Lastkraftwagen 1 so lange
in seiner Parkposition an der Ladestation 4 zu blockieren,
bis der Be- oder Entladevorgang vollständig abgeschlossen ist.
Die Blockierung des Lastkraftwagens 1 muß so wirksam sein,
daß der Lastkraftwagen 1 nicht während des Be- oder Entlade
vorgangs wegfahren kann.
Zur Blockierung des Lastkraftwagens 1 in seiner Parkposition
an der Ladestation 4 ist eine Sicherungsvorrichtung vorge
sehen, die stationär in einer entsprechenden Vertiefung in der
Parkfläche 3 der Fahrbahn angeordnet ist. Die gesamte Siche
rungsvorrichtung ist - in den Fig. 1 bis 3 allerdings nicht
dargestellt - in einem Gehäuse angeordnet, das in den Boden der
Parkfläche 3 eingelassen ist. Die Vertiefung im Boden der
Parkfläche 3 ist entsprechend kastenförmig gestaltet, so daß
das kastenförmige Gehäuse für die Aufnahme der Sicherungsvor
richtung in einfacher Weise in diese Vertiefung eingesetzt wer
den kann. Die Oberseite des Gehäuses schließt bündig mit der
Parkfläche 3 ab. Durch die Anordnung in dem Gehäuse ist die
gesamte Sicherungsvorrichtung komplett vormontierbar. Wenn das
Gehäuse mit der Sicherungsvorrichtung aus der Vertiefung in der
Parkfläche 3 herausgenommen ist, wird die Vertiefung durch
eine stabile Abdeckplatte abgedeckt. Selbstverständlich ist es
auch möglich, die Sicherungsvorrichtung direkt in die Vertie
fung einzubauen, ohne zusätzlich ein Aufnahmegehäuse vorzu
sehen.
Die Sicherungsvorrichtung weist ein Blockiergestänge 5, 6
auf, das in einer unterhalb der Parkfläche 3 befindlichen und
zu der Parkfläche 3 parallelen Ebene linear beweglich ge
lagert ist. Das Blockiergestänge 5, 6 weist Führungsmittel
für zwei Blockierelemente 6 auf, die in einer Blockierposi
tion (Fig. 2 und 3) durch einen Längsschlitz 11 (Fig. 4 bis
7) in der Parkfläche 3 nach oben aus dem Boden der Parkfläche
3 herausragen. Der Längsschlitz 11 verläuft lotrecht zur
Andockwand der Ladestation 4 und damit längs der Wegfahrrich
tung des Lastkraftwagens 1, wobei der Lastkraftwagen 1 so
relativ zum Längsschlitz 11 in der Parkfläche 3 positio
niert ist, daß wenigstens die beiden Räder 2 auf einer Seite
der beiden Hinterachsen des Lastkraftwagens 1 sich auf Höhe
des Längsschlitzes 11 befinden, d. h. auf dem Längsschlitz
11 stehen (siehe auch Fig. 6). Das Blockiergestänge 5, 6
ist durch einen Hydraulikzylinder 9 längs der Wegfahrrichtung
des Lastkraftwagens 1 und damit lotrecht zur vertikalen An
dockwand der Ladestation 4 linear beweglich. Unter dem Be
griff der Wegfahrrichtung ist die Richtung zu verstehen, in die
der Lastkraftwagen 1 aus der gezeigten Parkposition an der
Ladestation 4 wegfährt, nachdem der Be- oder Entladevorgang
abgeschlossen ist. Die Wegfahrrichtung zeigt daher lotrecht von
der vertikalen Andockwand der Ladestation 4 weg. Eine Kolben
stange 8 des Hydraulikzylinders 9 greift mittels einer Ver
bindungsstange 7 an dem in Wegfahrrichtung vorderen Ende des
Blockiergestänges 5, 6 an, wobei der Hydraulikzylinder 9
einschließlich seiner Kolbenstange 8 parallel zu dem
Blockiergestänge 5, 6 unter diesem angeordnet ist. Der
Hydraulikzylinder 9 ist zur Ladestation 4 benachbart, die
Kolbenstange 8 ragt entgegen der Ladestation 4 vom Hydrau
likzylinder 9 in Wegfahrrichtung nach vorne ab. Blockierge
stänge 5, 6 und Hydraulikzylinder 9 einschließlich Kolben
stange 8 überdecken sich somit teilweise, so daß für die
Sicherungsvorrichtung lediglich eine relativ geringe Baulänge
benötigt wird.
Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, sind die
beiden Blockierelemente jeweils Teil eines Kniehebelgelenkes
6, das zwei Hebelstangen 12 und 13 aufweist. Die beiden
Hebelstangen 12 und 13 sind einerseits gelenkig miteinander
verbunden und an ihrem jeweils anderen Ende mit entsprechenden
Führungsstangen 5 gelenkig verbunden. Das Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 4 und 5 stellt im übrigen ein Blockiergestänge
dar, bei dem lediglich ein ein Blockierelement aufweisendes
Kniehebelgelenk 6 vorgesehen ist, das zwischen zwei Führungs
stangen 5 gelagert ist. In Aufbau und Funktion entspricht
diese Ausführung jedoch der doppelten Anordnung der Kniehebel
gelenke 6 nach den Fig. 1 bis 3. Die beiden an den Führungs
stangen 5 gelagerten Enden der Hebelstangen 12 und 13 sind
jeweils an einer Gelenkachse gelagert, die in der jeweiligen
Führungsstange 5 gehalten ist. Die Gelenkachse ragt zu beiden
Seiten jeder Führungsstange 5 über diese hinaus und ist auf
beiden Seiten mit je einer Rollenlagerung 17 versehen. Diese
Rollenlagerungen 17 greifen zu beiden Seiten in Führungsnuten
16 der Gehäusewanne 18 ein, die parallel zum Längsschlitz
11 und parallel zur Parkfläche 3 verlaufen. Dadurch sind
die Führungsstangen 5 in den Führungsnuten 16 linear beweg
lich geführt. Da jedes Kniehebelgelenk 6 mit den Führungs
stangen 5 gekoppelt ist, ist auch jedes Kniehebelgelenk 6
in gleicher Weise linear beweglich geführt. Die Klappachse 25
des Gelenkes zur Verbindung der beiden Hebelstangen 12 und 13
miteinander ist jedoch nicht mit seitlichen Rollenlagerungen
versehen. Der Längsschlitz 11 ist zudem breiter als die
Breite der Hebelstangen 12 und 13, so daß diese in ihrer aus
gestellten Position durch den Längsschlitz 11 nach oben hin
durchragen können. Die dem zu blockierenden Rad 2 keilförmig
entgegengerichtete Hebelstange 13 stellt beim Ausführungsbei
spiel das Blockierelement dar. Jede Hebelstange 12, 13 ist zu
beiden Seiten mit je einem Schutzblech 14, 15 versehen, um in
der ausgestellten Position des Kniehebelgelenkes 6 keine Ver
letzungsgefahren zu bergen. Die Schutzbleche sind so angeord
net, daß sie sich bei hochgeklapptem Kniehebelgelenk teilweise
überlagern. Ihre Größe und Form ist so bemessen, daß seitlich
keine Spalte oberhalb der Parkfläche 3 verbleiben, in die
eine Hand oder ein Fuß einer Person hineingebracht werden
könnte.
Die Klappachse 25 befindet sich in der in Fig. 4 dargestell
ten Ruheposition des Blockierelementes, in der das Kniehebel
gelenk 6 flach unterhalb des Längsschlitzes 11 angeordnet
ist, nicht exakt in der Führungsebene der Rollenlagerungen 17
und der Führungsnuten 16, sondern etwas oberhalb der Füh
rungsebene zur Parkfläche 3 hin. Dadurch ist das Kniehebel
gelenk 6 auch in seiner Ruheposition leicht angewinkelt,
wodurch vermieden wird, daß eine Selbsthemmung des Kniehebel
gelenkes 6 erzielt wird. Werden nämlich auf die beiden gegen
überliegenden Führungsstangen 5 Kräfte in entgegengesetzten
Richtungen aufgebracht, so stellt sich das Kniehebelgelenk 6
zwangsläufig in die in Fig. 5 dargestellte Position aus. Das
Kniehebelgelenk 6 weist sowohl für die Ruheposition nach
Fig. 4 als auch für die ausgestellte Blockierposition nach
Fig. 5 jeweils entsprechende Anschläge auf, die den Klappwinkel
des Kniehebelgelenks 6 begrenzen. Dadurch ergeben sich sowohl
für die Ruhe- als auch für die Blockierposition definierte End
positionen des Kniehebelgelenkes 6.
Um bei einer Linearbewegung des Blockiergestänges in einer
Richtung ein Ausstellen des Kniehebelgelenkes 6 und damit des
Blockierelementes zu bewirken, muß auf das Blockiergestänge
eine Gegenkraft in entgegengesetzter Richtung aufgebracht wer
den, die allerdings nicht so groß sein darf, daß die gesamte
Linearbewegung des Blockiergestänges blockiert wird. Erfin
dungsgemäß soll eine Ausstellung des Kniehebelgelenkes 6 in
die Blockierposition, in der die Hebelstange 13 als keilför
miges Blockierelement aufgerichtet ist, nur bei einer Linear
bewegung des Blockiergestänges entgegen der Wegfahrrichtung des
Lastkraftwagens 1 erfolgen. Dazu dient als Ausstellhilfe eine
Bremse am Blockiergestänge 5, 6, die an dem in Wegfahrrich
tung hinteren Stirnende des Blockiergestänges 5, 6 angeordnet
ist. Die Bremse bringt eine Gegenkraft auf die Linearbewegung
des Blockiergestänges in Wegfahrrichtung auf. Diese führt bei
einer Linearbewegung des Blockiergestänges 5, 6 in Wegfahr
richtung, bei der das Blockiergestänge 5, 6 mittels der am
gegenüberliegenden Ende angreifenden Verbindungsstange 7
durch die Kolbenstange 8 gezogen wird, dazu, daß auf jedes
Kniehebelgelenk Zugbelastungen aufgebracht werden. Somit bleibt
jedes Kniehebelgelenk 6 bei einer Linearbewegung des
Blockiergestänges 5, 6 in Wegfahrrichtung in seiner flachge
legten Ruheposition. Bei einer Linearbewegung des Blockierge
stänges 5, 6 entgegen der Wegfahrrichtung (Pfeil 10, Fig.
2) jedoch wirken auf die beiden Hebelstangen 12, 13 des Knie
hebelgelenkes 6 Schubbelastungen, wodurch das Gelenk zwischen
den beiden Hebelstangen 12 und 13 nach oben ausknickt und
sich aus dem Längsschlitz 11 nach oben ausstellt. Dadurch
bildet eine Hebelstange - beim Ausführungsbeispiel die Hebel
stange 13 - ein keilförmiges, über die Parkfläche 3 nach
oben abragendes Blockierelement, das entgegen der Wegfahrrich
tung durch die Linearbewegung des Blockiergestänges 5, 6 so
weit verschoben wird, bis es gegen das nächstliegende Rad 2
des Lastkraftwagens 1 gedrückt wird. Die Bremskraft der
Bremse, die Lagerkräfte des Kniehebelgelenkes 6 und die
Schub- bzw. Zugkraft des als Antrieb dienende Hydraulikzylin
ders 9 sind so aufeinander abgestimmt, daß einerseits eine
zuverlässige Ausstellung des Kniehebelgelenkes 6 und damit
des Blockierelementes in seine Blockierposition erreicht wird,
diese Gegenkraft andererseits aber nicht so groß ist, daß die
durch den Hydraulikzylinder 9 bewirkte Linearbewegung
blockiert wird.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist als
Bremse ein entsprechend gegengerichtet angreifender Hydraulik
zylinder vorgesehen, der stationär angeordnet ist. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel jedoch ist im Bereich des entgegen
der Wegfahrrichtung vorderen Ende des Blockiergestänges eine
kraftschlüssige Reibungsbremse (Fig. 7 und 8) vorgesehen, die
bei der Ausführung nach den Fig. 4 und 5 am vorderen Ende der
entgegen der Wegfahrrichtung vorderen Führungsstange 5 und
bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 an dem entgegen der
Wegfahrrichtung vorderen Lagerpunkt des vorderen Kniehebel
gelenkes 6 angeordnet ist. In beiden gegenüberliegenden,
seitlichen Führungsnuten 16 ist je ein Reibungsbremsteil an
geordnet. Jeder Reibungsbremsteil weist zwei Bremsbacken 19
auf, die an einem Ende an einer Halteplatte 24 gehalten sind
und durch eine zwischen ihnen angeordnete Rückholfeder 22 be
lastet sind. Die Bremsbacken 19 werden durch Exzenter eines
zentralen Kraftumsetzers 21 gegen die gegenüberliegenden
Wandungen der Führungsnut 16 gedrückt. Auf der Außenseite
jedes Bremsbackens 19 ist ein Reibbelag 20 angeordnet. Die
beiden Bremsbacken 19 drücken sich daher gegen die obere und
die untere Wandung der Führungsnut 16. Der Kraftumsetzer ist
zudem mit einer Nachstelleinrichtung 23 versehen, die auf die
zentrale Stellstange 21 wirkt, der die beiden seitlichen
Exzenter für die Reibungsbremsteile zugeordnet sind. An den
gegenüberliegenden freien Enden der Stellstange 21 ist je ein
Exzenter angeordnet, der zwischen die beiden Bremsbacken 19
je eines Reibungsbremsteiles hineinragt. Jeder Exzenter ist
starr mit der Stellstange 21 verbunden. Durch eine Verdrehung
der Stellstange 21 wird jeder Exzenter zwischen den beiden
Bremsbacken 19 verdreht, wodurch die Anpreßkraft der beiden
Bremsbacken 19 gegen die Wandungen jeder Führungsnut 16
veränderbar ist. Die Nach- und Einstellung der Reibungskraft
erfolgt über eine Stellschraube 23 der Nachstelleinrichtung,
die auf einen starr mit der Stellstange 21 verbundenen Hebel
wirkt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 weist das
Blockiergestänge 5, 6 zwei in Abstand zueinander angeordnete
Kniehebelgelenke 6 auf, zwischen denen eine Führungsstange
5 verläuft. Für die Blockierung eines Lastkraftwagens 1
wird in der Regel lediglich ein Blockierelement benötigt. Durch
die Ausstellung zweier Blockierelemente in Abstand zueinander
ist es jedoch möglich, eine größere Anzahl unterschiedlicher
Lastkraftwagen mit unterschiedlichen Radständen und unter
schiedlicher Anordnung der Hinterachsen relativ zum Heck zu
blockieren, da entweder das vordere oder das hintere Kniehebel
gelenk 6 zur Blockierung herangezogen werden können. Will
sich ein Kniehebelgelenk 6 beispielsweise genau unterhalb
eines Rades 2 nach oben ausstellen, so wird es durch das Rad
2 behindert. Durch eine einfache Linearverschiebung des Knie
hebelgelenkes entweder gegen die Bremskraft der Ausstellhilfe
entgegen der Wegfahrrichtung oder aber in Wegfahrrichtung,
wodurch das Kniehebelgelenk automatisch in seine Ruheposition
zurückgezogen wird, kann das Blockiergestänge in eine Position
gebracht werden, in der ein störungsfreies Ausstellen des je
weiligen Kniehebelgelenkes 6 möglich ist. Maßgeblich ist, daß
das Kniehebelgelenk 6 vollständig in die Blockierposition hin
ausgestellt ist, um eine wirksame Blockierung des jeweiligen
Rades 2 des Lastkraftwagens 1 zu erreichen. Der Ausstell
winkel des Blockierelementes des Kniehebelgelenkes 6 ist
dabei so gewählt, daß in der ausgestellten Blockierposition des
Blockierelementes ein gewaltsames Überfahren durch ein Weg
fahren des Lastkraftwagens 1 nicht möglich ist. In diesem
Sinn sind neben dem Ausstellwinkel auch die Längen der Hebel
stangen 12, 13 des Kniehebelgelenkes 6 entsprechend ge
wählt. An jedem Kniehebelgelenk 6 ist ein Kontrollelement in
Form eines Tasters vorgesehen, das überwacht, ob die ausge
stellte Blockierposition bei dem Kniehebelgelenk 6 erreicht
ist. Dieser Taster ist mit einer Signaleinrichtung, beispiels
weise einem Leucht- oder einem Akustikelement, verbunden, die
wahrnehmbar anzeigt, ob die Blockierposition erreicht ist oder
nicht. Erfolgt ein entsprechendes, die erreichte Blockierposi
tion bestätigendes Signal der Signaleinrichtung nicht, so muß
die Sicherungsvorrichtung zurückgefahren und erneut angefahren
werden. Bei der beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausführungs
form nimmt der Fahrer des Lastkraftwagens das Blockieren des
Lastkraftwagens durch die Sicherungsvorrichtung mit Hilfe einer
Bedieneinrichtung selbst vor. Die Freigabe des Lastkraftwagens
und damit das Versenken der Sicherungsvorrichtung in ihre Ruhe
position kann jedoch nur durch eine Bedienung von der Lade
station 4 aus erfolgen, so daß der Fahrer des Lastkraftwagens
auf die Freigabe keinen Einfluß hat. Die Bedienung der Siche
rungsvorrichtung erfolgt bei einer anderen Ausführungsform aus
schließlich von der Ladestation 4 aus, so daß der Fahrer des
Lastkraftwagens 1 selbst keinen Einfluß auf das Blockieren
oder Freigeben seines Lastkraftwagens 1 hat. Bei beiden Aus
führungsformen wird somit erst zu dem Zeitpunkt, zu dem an der
Ladestation 4 der Be- oder Entladevorgang abgeschlossen ist,
von der Ladestation 4 aus die Sicherungsvorrichtung freige
geben, so daß der Lastkraftwagen 1 wegfahren kann.
Claims (11)
1. Sicherungsvorrichtung zum Blockieren eines auf einer
Parkfläche an einer Ladestation, insbesondere einem Ladedock
oder einer Laderampe, abgestellten Lastkraftwagens gegen ein
Wegfahren von der Ladestation, mit wenigstens einem Blockier
element, das mittels eines Antriebs zwischen einer unterhalb
der Parkfläche befindlichen Ruheposition und einer wenigstens
ein Rad des Lastkraftwagens entgegen der Wegfahrrichtung keil
förmig blockierenden Blockierposition beweglich ist und das
entgegen der Wegfahrrichtung in seiner Blockierposition linear
beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine
Blockierelement (6) mit Hilfe von Führungsmitteln (5, 16, 17)
in Wegfahrrichtung in seiner Ruheposition linear beweglich ist,
wobei den Führungsmitteln (5, 16, 17) eine bei einer Bewegung
entgegen der Wegfahrrichtung wirksame Ausstellhilfe (19, 20)
für das wenigstens eine Blockierelement (6) zugeordnet ist.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das wenigstens eine Blockierelement (6) Teil
eines linear beweglichen, keilförmig nach oben ausstellbaren
Kniehebelgelenkes (12, 13) ist.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klappachse (25) des Kniehebelgelenkes
(12, 13) sich in der Ruheposition oberhalb der Linearbewegungs
ebene der Führungsmittel (16, 17, 5) befindet.
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausstellhilfe ein eine Gegenkraft in
Wegfahrrichtung aufbringendes Bremselement (19, 20) aufweist.
5. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremskraft des Bremselementes (19, 20)
geringer ist als die Antriebskraft des Antriebs (8, 9) zur
Linearbewegung des wenigstens einen Blockierelementes (6).
6. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Bremselement eine Reibungsbremse (9, 10)
vorgesehen ist, die mit einer Nachstelleinrichtung (21, 23) für
eine gleichbleibende Bremskraft versehen ist.
7. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die
Linearbewegung der Führungsmittel (5, 17) ein Hydraulikzylinder
(8, 9) vorgesehen ist.
8. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (8, 9) parallel unter
halb der Führungsmittelebene verlegt ist und starr mit einem in
Wegfahrrichtung vorderen Ende der Führungsmittel verbunden ist.
9. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kniehebelgelenk (12,
13) zu beiden Seiten mit seitlichen Schutzblechen (14, 15) ver
sehen ist.
10. Sicherungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kon
trollelement zur Überwachung der Ausstellung des wenigstens
einen Blockierelementes (6) vorgesehen ist, das an eine Signal
einrichtung zum Anzeigen des Erreichens der Blockierposition
angeschlossen ist.
11. Sicherungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in
Wegfahrrichtung in Abstand zueinander angeordnete Blockierele
mente (6) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401653 DE4401653C1 (de) | 1994-01-21 | 1994-01-21 | Sicherungsvorrichtung zum Blockieren eines an einer Ladestation abgestellten Lastkraftwagens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401653 DE4401653C1 (de) | 1994-01-21 | 1994-01-21 | Sicherungsvorrichtung zum Blockieren eines an einer Ladestation abgestellten Lastkraftwagens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401653C1 true DE4401653C1 (de) | 1995-10-26 |
Family
ID=6508356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401653 Expired - Lifetime DE4401653C1 (de) | 1994-01-21 | 1994-01-21 | Sicherungsvorrichtung zum Blockieren eines an einer Ladestation abgestellten Lastkraftwagens |
Country Status (1)
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALFRED ARNOLD VERLADESYSTEME, 70469 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALFRED ARNOLD EINGETRAGENER KAUFMANN VERLADESY, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |