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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Entlastungsventil zum Ablassen
von Strömungsmittel
aus den Stempeln eines Strebausbaugestells nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Strebausbaugestellt mit einem derartigen
Entlastungsventil.
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Die
DE 41 11 089 A1 (GB-A-2
243 640) offenbart ein Entlastungsventil nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Das Strebausbaugestell besitzt eine Hangendkappe, eine
Liegendschwelle, hydraulische Stempel zum Anheben und Absenken der
Hangendkappe relativ zu der Liegendschwelle und ein hydraulisches
Ventil zum Zuführen
von unter Druck stehendem Hydraulikmittel zu den Stempeln über ein Rückschlagventil.
Das Entlastungsventil ist zu dem Rückschlagventil parallel geschaltet
und besitzt ein Ventilglied, das zwischen einer ersten Stellung
und einer zweiten Stellung bewegbar ist. In der ersten Stellung
arbeitet das Ventilglied mit einem Ventilsitz zusammen, um das Ablassen
von Strömungsmitteln aus
den Stempeln über
das Entlastungsventil zu verhindern. In der zweiten Stellung kann
Strömungsmittel
aus den Stempeln über
das Entlastungsventil abgelassen werden. Eine Seite des Ventilgliedes
ist dem Strömungsmitteldruck
stromab des Rückschlagventils
ausgesetzt, um das Ventilglied in Richtung auf seine zweite Stellung
zu drücken,
und auf die andere Seite des Ventilgliedes wirkt eine Federeinrichtung, um
das Ventilglied in Richtung auf seine erste Stellung zu drücken. Die
andere Seite des Ventilgliedes und die Federeinrichtung sind ebenfalls
Strömungsmitteldruck
stromauf des Rückschlagventils
ausgesetzt, so dass mehr oder weniger der von der Federeinrichtung
ausgeübten
Federkraft durch die hydraulische Kraft ersetzt wird, die vom Strömungsmitteldruck
stromauf des Rückschlagventils
auf die andere Seite des Ventilgliedes ausgeübt wird, während dieser Strömungsmitteldruck
größer wird,
bis der auf die Federeinrichtung wirkende Strömungsmitteldruck die Vorspannkraft
desselben bei einem Nennentlastungsdruck des Entlastungsventils
ausgleicht.
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Das
in der
DE 41 11 089
A1 (GB-A-2 243 640) offenbarte Entlastungsventil hat den
Nachteil, dass das Strömungsmittel,
das aus den Stempeln abgelassen wird, wenn das Entlastungsventil
aufmacht, in den Hydraulikdruckvorrat abgegeben wird. Da der Druckabfall
am Entlastungsventil klein ist, müssen die Abmessungen des Ventils
im Vergleich zu einem Ventil, das Strömungsmittel bei niedrigem Druck
entlastet, groß sein.
Auch um große
Rückströme aus mehreren
Entlastungsventilen verarbeiten zu können, muss das Druckversorgungssystem
extrem groß sein.
Außerdem
ist das in der
DE 41
11 089 A1 offenbarte Entlastungsventil nicht besonders
vielseitig einsetzbar.
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Herkömmliche
Druckbegrenzungsventile, die als Entlastungsventile bei Strebausbaugestellen eingesetzt
werden können,
sind ferner aus
DE
39 16 162 A1 und Offenlegungsschrift 29 14 884 bekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entlastungsventil
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung so weiterzubilden,
dass es möglichst
kleine Abmessungen haben kann und vielseitig einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Entlastungsventil
gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäß ausgebildeten Entlastungsventil
sind zusätzlich
zu den beiden Einlassöffnungen
eine Auslassöffnung
vorgesehen, die gegenüber
der Ventilkammer isoliert ist.
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Solch
ein Entlastungsventil kann beispielsweise in Verbindung mit einem
Strebausbaugestell dazu verwendet werden, aus den Stempeln abgelassenes
Strömungsmittel
an eine andere Stelle als an den Hydraulikdruckvorrat für die Stempel
abzugeben. Auch ist ein Entlastungsventil gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
bedeutend vielseitiger als das in der
DE 41 11 089 A1 offenbarte Entlastungsventil,
da der Entlastungsdruck des Ventils gegebenenfalls von dem Druck
der Hydraulikzufuhr einrichtung für
die Stempel dadurch unabhängig
gemacht werden kann, dass die zweite Einlassöffnung mit einer unabhängigen Steuerdruckleitung
verbunden wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Federeinrichtung einen federbelasteten
Plunger aufweist, der relativ zu dem Ventilglied in einer Richtung parallel
zur Bewegungsrichtung des Ventilgliedes bewegbar ist, und dass ein
Teil des Ventilgliedes und ein Teil des federbelasteten Plungers
sich in die Kammer erstrecken.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Ventilglied und der Plunger sich durch
entsprechende Öffnungen
in einer Wand der Ventilkammer erstrecken und dass das Ventilglied
und der Plunger durch Dichtungen jeweils in ihrer entsprechenden Öffnung abgedichtet
gleitend gelagert sind, wobei der Plunger im Betrieb außerhalb
der Kammer einem relativ niedrigen Referenzdruck ausgesetzt ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die dem Strömungsmitteldruck
in der Ventilkammer ausgesetzte Fläche des Plungers, gemessen
in einer zur Bewegungsrichtung des Plungers senkrechten Ebene, gleich
der entsprechenden Fläche
des Ventilgliedes ist, so dass im Betrieb der in der Kammer herrschende
Druck gleiche und entgegengerichtete Kräfte auf das Ventilglied und
den Plunger ausüben.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, dass die dem Druck in der Ventilkammer ausgesetzte Fläche des
Plungers, gemessen in einer zur Bewegungsrichtung des Plungers senkrechten
Ebene, größer als
die entsprechende Fläche des
Ventilgliedes ist, so dass im Betrieb die Kraft, die von dem in
der Ventilkammer herrschenden Druck auf den Plunger ausgeübt wird,
größer als
die auf das Ventilglied ausgeübte
Kraft und entgegengesetzt gerichtet zu dieser ist.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, dass der Plunger durch eine oder mehrere Schraubendruckfedern
federbelastet ist, die auf den Plunger über ein Kraftübertragungsteil
außerhalb
der Ventilkammer einwirken.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Federeinrichtung eine in der Ventilkammer
angeordnete Feder aufweist, die auf das Ventilglied eine Kraft ausübt, welche
relativ schwach ist im Vergleich zu der ganzen Kraft, die von dem
federbelasteten Plunger auf das Ventilglied ausgeübt wird.
Dies stellt sicher, dass das Entlastungsventil zurückgestellt
wird, wenn der Strömungsmitteldruck
an der ersten Einlassöffnung
unter den Entlastungsdruck des Ventils abfällt.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, dass das Ventilglied die Form eines Kolbens hat,
der in dem Ventilsitz gleitbar gelagert ist, dass das Ventilglied
ein Loch oder mehrere Löcher
in seiner Oberfläche
aufweist, das bzw. die mit dem Ventilsitz zusammenwirkt bzw. zusammenwirken,
wobei das Loch oder die Löcher
mit der ersten Einlassöffnung über einen
Kanal in dem Ventilglied in Verbindung steht bzw. stehen.
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Eine
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung betrifft ein Strebausbaugestell
mit einer Hangendkappe, einer Liegendschwelle, Stempel zum Anheben
und Absenken der Hangendkappe relativ zu der Liegendschwelle und
zum Setzen der Hangendkappe am Hangenden, einer Zufuhreinrichtung zum
Zuführen
von unter Druck stehendem Hydraulikmittel zu den Stempeln über ein
Rückschlagventil,
einem Entlastungsventil gemäß der Erfindung,
einer Strömungsverbindung,
die die erste Einlassöffnung des
Entlastungsventils mit der Zuführeinrichtung stromab
des Rückschlagventils
verbindet, und einer Strömungsverbindung,
die die zweite Einlassöffnung des
Entlastungsventils mit der Zuführeinrichtung stromauf
des Rückschlagventils
verbindet.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Strebausbaugestell
mit einer Hangendkappe, einer Liegendschwelle, Stempeln zum Anheben
und Absenken der Hangendkappe relativ zu der Liegendschwelle und
zum Setzen der Hangendkappe am Hangenden, einer Zuführeinrichtung
zum Zuführen von
Hydraulikmittel zu den Stempeln, einem Entlastungsventil nach dem
ersten Aspekt der Erfindung, einer Strömungsverbindung, die die Zuführeinrichtung
mit der ersten Einlassöffnung
des Entlastungsventils verbindet, und einer Einrichtung zum Zuführen eines
Steuerdrucks zu der zweiten Einlassöffnung des Entlastungsventils.
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Das
Rückschlagventil
kann ein Einwegventil oder ein vorgesteuertes Rückschlagventil sein, das als
Einwegventil arbeitet, außer
wenn es beispielsweise dadurch gelöst wird, dass Druck an eine
Vorsteuerleitung angelegt wird, und der Ausdruck „Rückschlagventil" soll derartige Ventile
und entsprechende andere Ventile umfassen.
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Anhand
der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Strebausbaugestells;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
eines Hydraulikkreises, der zum Betätigen der hydraulischen Stempel
des in 1 gezeigten Ausbaugestells verwendet wird;
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3 einen
Querschnitt durch eine Ausführungsform
des Entlastungsventils der 2 in vergrößertem Maßstab;
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4 ein
anderes Ausführungsbeispiel
eines Hydraulikkreises für
die Betätigung
der hydraulischen Stempel des Strebausbaugestells in 1.
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Es
wird zunächst
auf 1 Bezug genommen. Das dort gezeigte Strebausbaugestell
besitzt eine Hangendkappe 10, ein Bruchschild 11,
eine Lemniskatenführung 12,
eine Liegendschwelle 13 mit zwei beabstandeten Kufen, zwei
vordere hydraulische Stempel 14 und zwei hintere hydraulische Stempel 15.
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Der
Bruchschild 11 ist an einem Ende mit dem hinteren (versatzseitigen)
Ende der Hangendkappe schwenkbar verbunden, und die Lemniskatenführung 12,
die vier Lenker 16 aufweist, ist an einem Ende mit dem
anderen Ende des Bruchschildes 11 und an dem anderen Ende
mit den Kufen der Liegendschwelle 13 schwenkbar verbunden.
Das Ausbaugestell besitzt ferner einen Rückmechanismus in dem Raum zwischen
den beiden Kufen, wobei der Rückmechanismus
aus einer Rückstange 17 und
einem Rückzylinder
(nicht gezeigt) besteht, der zwischen die Rückstange 17 und die
Liegendschwelle 13 geschaltet ist.
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Die
hinteren Stempel 15 sind an ihren unteren Enden mit entsprechenden
Kufen der Liegendschwelle 13 und an ihren oberen Enden
mit der Hangendkappe 10 an Stellen neben deren rückwärtigen Ende
schwenkbar verbunden. Die vorderen Stempel 14 sind ebenfalls
an ihren unteren Enden mit entsprechenden Kufen der Liegendschwelle 13 und
an ihren oberen Enden mit der Hangendkappe 10 an Stellen zwischen
deren Enden schwenkbar verbunden.
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Eine
Kappenverlängerung 18,
die üblicherweise
als Vorpfändkappe
bezeichnet wird, ist mit dem vorderen Ende der Hangendkappe 10 schwenkbar verbunden,
so daß sie
relativ zu der Hangendkappe durch eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 19 winkelverstellbar
ist.
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Die
Rückstange
ist mit einem Förderer 20 verbunden,
der entlang des Abbaustoßes 21 verläuft.
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Es
wird nun auf 2 Bezug genommen. Diese Figur
zeigt einen der Stempel 14, 15 und einen Hydraulikkreis
zum Betätigen
dieses Stempels. Der Hydraulikkreis besitzt eine Ventilanordnung 22 mit
einem Setzsteuerventil 22a, durch das der hydraulische
Stempel 14, 15 wahlweise mit einer Druckmittelquelle
SP und einem Strömungsmittelreservoir
R verbindbar ist, und einem Löser-Steuerventil 22b,
das mit dem Ring des Stempels verbunden ist. Die Ventilanordnung 22 umfaßt ein vorgesteuertes
Rückschlagventil 23,
das als Einwegventil arbeitet, außer wenn es durch Anlegen von
Druck an eine Vorsteuerleitung P freigegeben ist.
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Die
Druckmittelquelle SP ist einer Anzahl von Strebausbaugestellen,
die nacheinander gerückt
und gesetzt werden, gemeinsam. Der Druck der Druckmittelquelle SP,
der als Systemdruck bekannt ist, liegt typischerweise in der Größenordnung
von 20600 kN/m2 (3000 psi).
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Der
Systemdruck kann aufgrund einer starken Beanspruchung der Druckmittelquelle
beim Rücken
und Setzen der Ausbaugestelle abfallen, mit der Folge, daß die Ausbaugestelle
mit einem etwas geringeren Wert als dem Sollwert gesetzt werden.
Um dies zu vermeiden, ist ein Garantiesetzventil 24 vorgesehen,
das bei Betätigung
den Stempel 14, 15 mit einer Hydraulikmittelquelle
HP verbindet, die von einer Pumpe kleiner Kapazität mit einem
Druck versorgt wird, der größer als
der Systemdruck ist. Das Ventil 24 ist ein vorgesteuertes
Ventil, das von einer Feder 24a in Richtung auf eine Schließstellung
vorgespannt ist und das durch Strömungsmitteldruck, der entgegen
der Vorspannkraft der Feder auf einen Vorsteuerkolben wirkt, in
eine Öffnungsstellung
bewirkt wird. Das Ventil 24 ist in Abhängigkeit von dem Druck in dem
hydraulischen Stempel 14, 15 betätigbar und
bewegt sich in eine Öffnungsstellung,
wenn der Druck in dem Stempel größer als
ein vorgegebener Wert wird. Das Ventil 24 ist mit dem hydraulischen
Stempel 14, 15 über ein Rückschlagventil in Form eines
Einwegventils 25 verbunden, und ein Entlastungsventil 26 ist
zu dem Einwegventil 25 parallel geschaltet. Ferner ist
ein Sicherheitsventil 40 vorgesehen.
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Das
Entlastungsventil 26 wird nun unter Bezugnahme auf 3 genauer
beschrieben. Das Entlastungsventil 26 besitzt ein Ventilgehäuse 27 mit
Teilen 27a, 27b und 27c. Das Teil 27a bildet
eine erste Einlaßöffnung 28 und
zusammen mit dem Teil 27b eine Kammer für einen Ventilsitzträger 29.
Das Teil 27b bildet ferner Auslaßöffnungen 30, eine
zweite Einlaßöffnung 31 und
zusammen mit dem Teil 27c eine Steuerkammer 32.
Das Teil 27c bildet ferner eine Federkammer 33,
die Atmosphärendruck
oder einem anderen niedrigen Referenzdruck ausgesetzt ist.
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Der
Ventilsitzträger 29 hat
die Form einer Buchse mit einer abgestuften, zylindrischen Durchgangsbohrung
und trägt
einen Ventilsitz 34 in Form eines O-Rings, der in einer
Ringnut in der Wand der Durchgangsbohrung angeordnet ist.
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Ein
Ventilglied 35 in Form eines länglichen Kolbens ist in dem
Ventilsitz 34 gleitbar gelagert. Das Ventilglied 35 besitzt
eine oder mehrere Öffnungen 36 in
seiner Umfangsfläche
und diese Öffnungen
stehen mit einem Kanal 37 in dem Ventilglied 35 in
Verbindung. Der Kanal 37 ist mit der ersten Einlaßöffnung 28 verbunden,
und die von der ersten Einlaßöffnung 28 entfernte
Seite des Ventilsitzes 34 ist mit den Auslaßöffnungen 30 verbunden.
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Die
Auslaßöffnungen 30 verlaufen
radial durch das Teil 27b des Ventilgehäuses und sind von einem Mantel 38 umgeben,
der mit seinem unteren Ende an dem Teil 27b befestigt ist
und sich unter der Wirkung des Strömungsmitteldrucks in den Auslaßöffnungen 30 an
seinem oberen Ende nach außen verformt,
um durch das Entlastungsventil fließendes Strömungsmittel in axialer Richtung
entlang des Gehäuseteils 27a abzuleiten.
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Die
Steuerkammer 32 besitzt an entgegengesetzten Enden je eine Öffnung 39 bzw. 40.
Eine O-Ring-Dichtung 41 ist in einer Ringnut in der Wand der Öffnung 39 angeordnet,
und das Ventilglied 35 erstreckt sich über die Auslaßöffnungen 30 hinaus
in die Öffnung 39,
wo es in Dichtungsberührung
mit der Dichtung 41 steht. Eine O-Ring-Dichtung 42 ist
in einer Ringnut in der Wand der Öffnung 40 angeordnet und
ein Plunger 43 ist in der Öffnung 40 in Dichtungsanlage
mit der Dichtung 42 gleitend gelagert und steht in die
Steuerkammer 32 vor. Der Plunger 43 wird in Richtung
auf das Ventilglied 35 von zwei Druckfedern 44 und 45 vorgespannt,
die in der Kammer 33 untergebracht sind und auf den Plunger 43 über ein
Kraftübertragungsteil 46 einwirken.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel steht die erste
Einlaßöffnung 28 des
Entlastungsventils 26 mit Hydraulikflüssigkeit stromab des Einwegventils 25 (d.h.
mit dem Strömungsmitteldruck in
dem Stempel 14, 15) in Verbindung, und die zweite Einlaßöffnung 31 steht
mit Hydraulikflüssigkeit
stromauf des Einwegventils 25 in Verbindung.
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Um
die Hangendkappe zu setzen, wird die Ventilanordnung 22 zunächst so
betätigt,
daß Druckmittel
aus der Druckmittelquelle des P dem Stempel 14, 15 zugeführt wird.
Die Hangendkappe 10 wird angehoben und legt sich an das
Hangende an. Vorausgesetzt, das Hangende ist fest, kann die Hangendkappe 10 am
Hangenden mit einem Druck entsprechend dem Systemdruck der Druckmittelquelle
SP gesetzt werden. Obgleich der Systemdruck kleiner als der volle
Wert sein kann, und zwar aufgrund der starken Beanspruchung der
Druckmittelquelle SP, ist er jedoch mehr als ausreichend, um das
Garantiesetzven til 24 zu öffnen, und der Stempel 14, 15 wird dann über das
Einwegventil 25 konstant mit dem hohen Strömungsmitteldruck
der Druckmittelquelle HP versorgt. Hydraulikflüssigkeit gelangt in die Steuerkammer 32 des
Entlastungsventils 26 über
die zweite Einlaßöffnung 31 und
strömt
um den Plunger 43 und das Kraftübertragungsteil 48 herum.
Die Hydraulikflüssigkeit
in der Steuerkammer 32 wirkt auf den Kolben 43,
um eine wirksame Kraft zu erzeugen, die der Vorspannkraft der Federn 44 und 45 entgegengerichtet
ist, und das Hydraulikmittel in der Steuerkammer 32 übt eine
entgegengesetzte Kraft auf das Ventilglied 35 aus. Auf
das Ventilglied 35 wirkt ferner der Druck der Hydraulikflüssigkeit
stromab des Einwegventils 25, und die Kräfte, die
von dem Strömungsmitteldruck
stromauf und stromab des Einwegventils 25 auf entgegengesetzte
Seiten des Ventilgliedes 35 ausgeübt werden, sind gleich und
entgegengesetzt gerichtet, vorausgesetzt, daß der stromaufwärtige Druck
und der stromabwärtige
Druck ebenfalls gleich sind. Wenn der stromaufwärtige Druck und der stromabwärtige Druck
gleich sind, wird somit der auf entgegengesetzte Seiten des Ventilgliedes 35 wirkende
Druck ausgeglichen, und die Vorspannkraft der Federn 44 und 45 wird
fortschreitend auf Null verringert, während der stromaufwärtige Druck
größer wird.
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Bei
dem dargestellten Entlastungsventil 26 ist die von dem
Ventilsitz 34 begrenzte Fläche gleich der von der Dichtung 41 begrenzte
Fläche
und kleiner als die von der Dichtung 42 begrenzte Fläche. Der
in der Steuerkammer 32 herrschende Strömungsmitteldruck übt somit
auf den Plunger 43 eine größere Kraft als auf das Ventilglied 35 aus.
Die Vorspannkraft der Federn 44 und 45 wird somit
von dem Strömungsmitteldruck
in der Steuerkammer 32 ausgeglichen, wenn der Druck in
der Steuerkammer kleiner als der Nenn-Entlastungsdruck des Entlastungsventils
ist, der von der vollen Vorspannkraft der Federn 44 und 45 bei
druckloser Steuerkammer 32 bestimmt wird.
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Dies
ist von besonderem Vorteil, wenn bei einem anderen und manchmal
bevorzugten Ausführungsbeispiel
die zweite Einlaßöffnung statt
mit der stromaufwärtigen
Seite des Einwegventils 25 mit einer getrennten Steuerleitung
verbunden ist. In diesem Fall kann der Entlastungsdruck des Entlastungsventils 26 durch Ändern des
Strömungsmitteldrucks in
der Steuerleitung geändert
werden. Auch in diesem Fall brauchen nicht alle Ausbaugestelle so
gesetzt werden, daß sie
bei dem gleichen Druck entlastet werden.
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Bei
einem Entlastungsventil, das wie oben beschrieben ausgebildet ist,
kann der durchschnittliche Druck des von der Druckmittelquelle HP
gelieferten Strömungsmittels
bei (oder nahe bei) dem Entlastungsdruck liegen, ohne daß die Gefahr
besteht, daß das
Entlastungsventil vorzeitig versagt.
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Wenn
der hydraulische Stempel 14, 15 auf den Entlastungsdruck
des Entlastungsventils 26 eingestellt ist, wird der Strömungsmitteldruck
in der Einlaßöffnung 28 durch
den Strömungsmitteldruck
in der Steuerkammer 32 ausgeglichen, und das Ventilglied 35 bleibt
infolge der Reibung geschlossen. Wenn sich jedoch das Ausbaugestell
bewegt und hierbei den Druck in dem Stempel 14, 15 erhöht, bewegt
sich das Ventilglied 35 so, daß Strömungsmittel aus dem Stempel 14, 15 über die
Auslaßöffnungen 30 abgegeben
wird, da der Druck in der Einlaßöffnung 28 (d.h.
stromab des Einwegventils 25) größer als der Strömungsmitteldruck
in der Steuerkammer 32 ist.
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Wenn
die zweite Einlaßöffnung 31 statt
mit einer getrennten Steuerleitung mit dem Strömungsmitteldruck stromauf des
Einwegventils 25 in Verbindung steht, wie dargestellt,
und wenn der Druck der Druckmittelquelle HP über den Nenn-Entlastungsdruck
des Entlastungsventils 26 ansteigt und dann wieder abfällt, gibt
das Entlastungsventil 26 nach; der Druckabfall am Ventilsitz 34 ist
jedoch klein, so daß kein
nennenswerter Schaden am Entlastungsventil eintritt.
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Die
schwache Feder 49 ist vorgesehen, um das Entlastungsventil
insbesondere dann zu schließen,
wenn die Steuerkammer 32 mit dem Strömungsmitteldruck stromauf des
Einwegventils 25 in Verbindung steht, da andernfalls das
Entlastungsventil im geöffneten
Zustand geöffnet
bleiben würde, wobei
der Strömungsmitteldruck
auf entgegengesetzten Seiten des Ventilgliedes 35 gleich
ist. Als Alternative zu der schwachen Feder 49 könnte die
von der Dichtung 41 begrenzte Fläche geringfügig größer als die von dem Ventilsitz 34 begrenzte
Fläche
gemacht werden. In diesem Fall müßte das
Ventilglied 35 einen geringfügig größeren Durchmesser an seinem
von der ersten Einlaßöffnung 28 entfernten Ende
haben, um mit der Dichtung 41 zusammenzuwirken.
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Wenn
der Druck in der Steuerkammer 32 auf Null abfällt, arbeitet
das Entlastungsventil 26 in der üblichen Weise, und es gibt
Strömungsmittel
aus dem Stempel ab, wenn der darin herrschende Strömungsmitteldruck
größer ist
als der Nenn-Entlastungsdruck
des Entlastungsventils 26, und zwar durch Überwinden
der vollen Vorspannkraft der Federn 44 und 45.
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In
einigen Fällen
kann ein Entlastungsventil wünschenswert
sein, das niemals unterhalb seines Nenn-Entlastungsdrucks aufmacht,
wie er durch die volle Vorspannkraft der Federn 44 und 45 vorgegeben
ist. Dies kann dadurch möglich
gemacht werden, daß ein
Plunger 43 mit dem gleichen Durchmesser wie das Ventilglied 35 verwendet
und sichergestellt wird, daß die
von der Dichtung 41 begrenzte Fläche gleich der von der Dichtung 42 begrenzten
Fläche
ist, und zwar gemessen in einer Ebene, die auf der Bewegungsrichtung
des Ventilgliedes 35 und des Plungers 43 senkrecht
steht. In diesem Fall gleicht der Strömungsmitteldruck in der Steuerkammer 32 die Vorspannkraft
der Federn 44 und 45 aus, wenn der Strömungsmitteldruck
in der Kammer 32 gleich dem Nenn-Entlastungsdruck des Entlastungsventils
ist.
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Nur
ein Stempel 14, 15 ist in 2 dargestellt.
Der in 2 gezeigte Hydraulikkreis kann sämtliche
Stempel 14, 15 gleichzeitig bedienen, oder beispielsweise
könnten
die beiden vorderen Stempel 14 durch einen Hydraulikkreis
und die beiden hinteren Stempel 15 durch einen gleichen,
jedoch getrennten Hydraulikkreis bedient werden.
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Ferner
könnten
die Stempel 14, 15 dadurch auf den Systemdruck
eingestellt werden, daß das Garantiesetzventil 24 statt
von der getrennten Hochdruckquelle HP von der Quelle SP versorgt
wird. In diesem Fall kann der volle Systemdruck gleich dem Entlastungsdruck
des Entlastungsventils 26 sein.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen. Diese Figur
zeigt einen anderen Hydraulikkreis zum Betätigen des Stempels 14, 15.
Dieser Hydraulikkreis kann beispielsweise dann eingesetzt werden,
wenn die Ausbaugestelle unter elektronischer Steuerung gesetzt und
gerückt
werden. Der Hydraulikkreis besitzt eine bekannte Ventilanordnung 42,
mit der der hydraulische Stempel 14, 15 wahlweise
mit einer Druckmittelquelle SP und einem Strömungsmittelreservoir R verbunden
wird. Die Ventilanordnung 52 enthält ein vorgesteuertes Rückschlagventil 53,
das als Einwegventil arbeitet, außer wenn es durch Anlegen von
Druck an einer Vorsteuerleitung P freigegeben wird. Wenn das Ausbaugestell
gesetzt wird, wird ein Setzsteuerventil 54 unter elektronischer
Steuerung lang genug offen gehalten, um sicherzustellen, daß der Stempel 14, 15 gegen
das Hangende bei (oder im wesentlichen bei) vollem Systemdruck gesetzt
wird. Kein Garantiesetzventil ist vorgesehen, und das Entlastungsventil 26 ist
zu dem Rückschlagventil 53 parallel
geschaltet. Ein weiteres Steuerventil 55 kann unter elektronischer
Steuerung offen gehalten werden, um dem Ring des Stempels Druck
zuzuführen
und ein Vorsteuersignal an das Rückschlagventil 53 anzulegen,
um das letztere freizugeben, wenn die Hangendkappe 10 abgesenkt
werden soll.
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Das
Entlastungsventil 26 des in 4 gezeigten
Hydraulikkreises arbeitet in der gleichen Weise wie das Entlastungsventil
des in 2 gezeigten Hydraulikkreises, wenngleich der Stempel 14, 15 mit dem
vollen Systemdruck gesetzt wird, der in diesem Fall dem Nenn-Entlastungsdruck
des Entlastungsventils 26 entsprechen kann.
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Es
versteht sich, daß die
obigen Ausführungsformen
nur beispielhaft gegeben wurden und verschiedene Abwandlungen möglich sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnten die
Schraubendruckfedern 44 und 45 durch eine einzige
Schraubendruckfeder oder durch eine oder mehrere Gasfedern ersetzt
werden.