DE2840008C2 - Entlastungsventilanordnung für hydraulische Grubenstempel - Google Patents
Entlastungsventilanordnung für hydraulische GrubenstempelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entlastungsventilanordnung für hydraulische Grubenstempel mit einem langgestreckten
Gehäuse, das eine Einlaßöffnung aufweist, in der ein Rückschlagventil zum Zuführen von Strömungsmittel
in eine an einem Ende des Gehäuses befindliche erste Lasticamrner vorgesehen ist; mit einem in
dem Gehäuse angeordneten erstsn Entlastungsventil, das einen ersten Ventilsitz in dem Gehäuse aufweist, der
mit der ersten Lastkammer in Verbindung steht, und einen federbelasteten ersten Ventilkörper, der in Längsrichtung
des Gehäuses bewegbar und normalerweise in Eingriff mit dem ersten Ventilsitz ist; mit einem zweiten
Entlastungsventil, das einen zweiten Ventilsitz in dem Gehäuse aufweist, der in Längsrichtung im Abstand von
dem ersten Ventilsitz und dem ersten Ventilkörper vorgesehen ist und zwischen ihnen und sich eine zweite
Laslkammer bildet, sowie einen federbelasteten zweiten
Ventilkörper. der in Längsrichtung des Gehäuses bewegbar und normalerweise in Eingriff mit dem zweiten
Ventilsitz ist, so daß er diesen schließt; und mit einem sich axial oder außermittig durch den ersten Ventilkörper
erstreckenden Drosselkanal, welcher die erste und zweite Lastkammer verbindet, so daß letztere normalerweise
mit dem Druck der ersteren beaufschlagt ist.
Plötzliche Zunahmen i'or Belastung eines hydraulischen
Grubenstempels als Ergebnis der Bewegung des Gewölbes führen, wenn der Grubenstempel starr ist,
entweder zur Knickung bzw. zum Zusammenbruch desselben oder dazu, daß die Enden des Grubenstempels
das Gewölbe oder den Boden durchdringen. Demgemäß ist es wichtig, daß nachgiebige Grubenstempel sehr
schnell nachgeben, jedoch ist es in gleicher Weise wichtig, daß der Grubenstempel nicht knickt bzw. zusammenbricht,
sondern vielmehr einen konstanten Kontakt mit dem hängenden Gewölbe aufrechterhält und das
hängende Gewölbe konstant, im wesentlichen gleichförmig, abstützt.
Entlastungsventile, die so ausgelegt sind, daß sie ein langsames Nachgeben ermöglichen, wurden bisher bei
hydraulisch betriebenen, teleskopisch zusammenschiebbaren Grubenstempeln verwendet, jedoch hat die Erfahrung
gezeigt, daß diese nicht schnell genug nachgeben.
Aus den beiden deutschen Auslegeschriften 11 95 251
und 23 37 390 ist jeweils eine Entlastungsventilanordnung der eingangs genannten Art für hydraulische Grubenstempel
bekannt, in der ein normales Überdruck-
ventil geringen Stromungsquerschnitts mit einem Überdruckventil großen Strömungsquerschnitts, das auch als
Gebirgsschlagventil bezeichnet wird, kombiniert ist, wobei diese beiden Überdruckventile koaxial zueinander
im Ventilgehäuse, einer sogenannten »Ventilpatrone« angeordnet sind. Der Schließkörper eines jeden der
beiden in einer Bohrung des gleichen Ventilgehäuses angeordneten Überdruckventile ist je über eine gesonderte
Feder vorgespannt, und außerdem ist innerhalb des Ventilkörpers des Gebirgsschlagventils mindestens
eine Drosselbohrung bzw. eine Drosselstelle vorgesehen,
über die der im Stempeldruckraum anstehende Druck auf das Überdruckventil geringen Querschnitts
in dessen Öffnungsricht-jng einwirkt
Bei der Entlastungsventilanordnung nach der DE-AS 11 95 251 ist der zweite Ventilsitz nicht direkt im Gehäuse,
sondern im Ventilkörper des ersten Entlastungsventils vorgesehen. Steigt nun durch Ansteigen der Gebirgslast
der Druck im Stempeldruckraum so weit an, daß der im zweiten Entlastungsventil eingestellte Ansprechdruck
überschritten wird, so öffnet dieses Entlastungsventil, und die überschüssige Druckflüssigkeit
entweicht über Auslaßbohrungen und eine Ein- und Austrittsöffnung. Tritt dagegen plötzlich ein sehr hoher
Gebirgsdruck auf, so daß das zweite Entlastungsventil infolge des durch den Drosselkanal bedingten geringen
öflnungsquerschnitts die überschüssige Klüssigkeitsmenge
nicht mehr sofort ableiten kann, so steigt der Druck im Stempeldruckraum weiter an, bis der Druck
auf die Ringfläche des ersten Ventilkörpers stärker geworden ist als der Druck der diesem ersten Ventilkörper
zugeordneten Ventilschließfeder. Dadurch wird der er ste Ventilkörper selbsttätig von dem ersten Ventilsitz
abgehoben, und die Druckflüssigkeit kann über einen sehr großen Öffnungsquerschnitt in kurzer Zeit so lange
über die Ein- und Auslaßöffnung abgelassen werden, bis der Betriebsdruck wieder erreicht ist. Der Drosselkanal,
der dem zweiten Entlastungsventil vorgeschaltet und in einem Einsatz vorgesehen ist, der sich in der Axialbohrung
des ersten Ventilkörpers befindet, ist aber insofern
nachteilig, als er ein langsames und nur allmähliches Ansprechen des zweiten Entlastungsventils zur Folge
hat. Denn der statische Druck, der unmittelbar vor dem zweiten Entlastungsventil herrscht, ist zwar gleich dem
Druck, der auch in der ersten Lastkammer vorhanden ist, das g:lt jedoch nicht für den dynamischen Druck, d. h.
für den Druck, der unmittelbar am zweiten Entlastungsventil herrscht, wenn durch letzteres Druckflüssigkeit
zu strömen beginnt. Dann sinkt dieser Druck ab, und es ergeben sich weger, dem Drosselkanal ungünstige
Krafiverhältnisse der auf das zweite Entlastungsventil einwirkenden Öffnungsk'aft
Auch bei der Entlastungsventilanordnung nach der DE-AS 23 37 390 bildet der Drosselkanai im Ventilkörper
des ersten Entlastungsventils das einzige Druckübertragungselement zum Übertragen des in der ersten
Lastkammer herrschenden Drucks auf das zweite Entlastungsventil. Wenn nun beim Verspannen eines Ausbaugestells
mit dem Hangenden durch die Belastung des Grubenstempels ein Hydraulikdruck in der Druckkammer
desselben entsteht, dann kommt es, je nachdem ob die Belastung des Grubenstempels langsam oder schnell
ansteigt, zu der einen oder anderen der beiden folgenden Funktionsweisen: Falls die Belastung des Grubenstempels
langsam auf einen ein langsames Einfahren erforderlich machenden Druckwert ansteigt, wird der
zweite Ventilkörper i -folge der Tatsache, daß er über
den Drosselkanal mit Druck beaufschlagt wird, von dem ersten Ventilsitz abgehoben, so daß das hydraulische
Druckmittel langsam durch das zweite Entlastungsventil aus der Druckkammer entweichen kann und der Grubenstempel
nach und nach zusammengeschoben wird.
Bei einem schnellen Anstieg des Druckes in der Druckkammer öffnet sich zwar 3iich das zweite Entlastungsventil,
und der Druck in der zweiten Lastkammer wird infolge des Drosselkanals auf einem konstanten Wert
gehalten, jedoch wirkt die schnelle Druckerhöhung in
ίο der Druckkammer jetzt auch im Sinne einer Betätigung
des ersten Ventilkörpers und erzeugt eine Öffnungskraft für diesen Ventilkörper, die die in der zweiten
Lastkammer erzeugte Schließkraft übersteigt, so daß sich nun auch das erste Entlastungsventil das sogenannte
Gebirgsschlagventil, öffnet, sobald die Kraft von dessen Ventilschließfeder überschritten wird. Daher kann
das hydraulische Strömungsmittel aus der Druckkammer des Grubenstempels in wesentlich stärkerem Maße
als durch das zweite Entlastungsventil entweichen. Auch bei diesel Entlastungsventilanordnung nach der DE-AS
23 37 390 ergeben sich ebenso wie <oei der Entlastungsventilanordnung
nach der DE-AS 11 9J 251 wegen des Drosselkanals ungünstige Kraftverhältnisse für die öffnung
des zweiten Entlastungsventils im dynamischen Zustand, d. h. wenn das Strömungsmittel durch das
zweit.. Entlastungsventil fließt, weil in einem solchen
dynamischen Zustand der Druck in der zweiten Laslkammer
infolge des Wirksamwerdens des Drosselkanals wesentlich geringer wird als im statischen Zustand.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ausgehend vom Gegenstand der DE-AS 11 95 251 und der
DE-AS 23 37 390, eine Entlastungsventilanordnung für hydraulische Grubenstempel zu schaffen, die schneller
als die bisherigen Entlastungsventilanordnungen funktioniert, und zwar sowohl beim öffnen als auch beim
Schließen, indem die Kräfteverhältnisse der an den Ventilkörpern angreifenden Kräfte verbessert werden, so
daß die erforderliche, im wesentlichen konstante Abstützung für das sich bewegende Gewölbe erzieif wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgpmäß
in dem axialen Drosselkanal oder in einem zusätzlich zu einem außermittigen Drosselkanal vorgesehenen
Axialkanal im ersten Ventilkörper ein gleitend verschiebbarer massiver oder hohler Kolben angeordnet
ist, der einen kleineren Durchmesser als der ihn aufnehmende Drosselkanal oder Axialkanal hat und einerseits
in die erste Lastkammer ragt sowie andererseits auf dem Kopf des Vcntilköi-pcrs des zweiten Entlastungsventil
ruht, das ein Vorsteuerventil für das erste Entlastungsventil ist
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Kraft,
die auf den Ventilkörper des als Vorsteuerventil für das erste Entlastungsventil arbeitenden zweiten Entlastui.gsventils
wirkt, die durch den Druck in der ersten Lastkammer bedingte Kraft ist, welcher Druck auch auf
den Ventilkörper des ersten Entlastungsventil einwirkt
Dadurch ergeben sich günstige Kräfteverhältnisse, weil sich nämlich der Kolben in die erste Lastkammer erstreckt
und auch im dynamischen Zustand direkt von deren Kraft beaufschlagt wird und nicht durch eine sekundäre
Kraft, die im dynamischen Zustand durch den Drosselkanal herabgesetzt wird. Trotz dieser günstigen
Kräfteverhältnisse, die durch den Kolben am zweiten Ventilkörper erreicht werden, werden doch günstige
Rückdruckverhält.'sse am ersten Ventilkörper beibehalten,
indem nämlich der auf die Rückseite, d.h. in Schließrichtung auf den ersten Ventilkörper einwirkende
Druck im dynamischen Zustand durch den Drossel-
kanal begrenzt ist. Auf diese Weise ist eine schnelle und erwünschte verhältnismäßig abrupte öffnung des ersten
Entlastungsventil.·; bei gleichzeitiger Verbesserung
der Kraftverhältnisse am Ventilkörper des zweiten Entlastungsvcntils
sichergestellt. Es ist weiterhin von erheblichem
Vorteil, daß bei einem mittleren Druckanstieg das zweite Entlastungsventil deswegen, weil es als
Vorsteuerventil für die öffnung des ersten Entlastungsventils wirkt,ein öffnen dieses eisten Entlastungsventil
anschließend an sein eigenes öffnen bewirkt. Gleichzeitig aber kann sich das erste Entlastungsventil bei einem
starken Druckanstieg trotz der Vorsteuereigenschaften des zweiten Entlastungsventils auch unmittelbar von
selbst öffnen, da der Druckanstieg auch unmittelbar auf den Ventilkörper dieses ersten Entlastungsventil einwirkt.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Etmasiung&vcMtiiatiuiüiiuiig riäCii üci Erfindung
kann, obwohl sie besonders gut für hydraulische Grubenstempel geeignet ist. auch in Strömungsmittel rucksystemen
aller Art verwendet werden, /.. B. in Steuerventilanordnungen vom Spindel- oder Kegeltyp.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbcispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Scitenaufrißansicht einer Ausführungsform eines hydraulischen Grubenstempels gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt längs der Linie H-II der
Fig. 1. wobei die Entlastungsventilanordnung des Grubenstempels
teilweise im Schnitt dargestellt ist;
F i g. 3 einen gegenüber den F i g. 1 und 2 vergrößerte Teilschnittansicht längs der Linie Il-Il der Fig. 1, wobei
die Entlastungsventilanordnung in der Schließstellung gezeigt ist;
F! g. 4 e>ne der F iσ. 3 entsnrechende Ansicht, wobei
die Entlastungsventilanordnung geschlossen und vorbelastet dargestellt und eine Indikatoreinrichtung zur Anzeige
des Betrages an Vorbelastung ausgefahren ist; F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der F i g. 3;
Fig. 6 eine der Fig. 3 gleichartige Ansicht, welche
einen manuellen Raubhebel in Position zeigt;
F i g. 7 eine Aufrißseitenansicht des manuellen Auslösehandgriffs,
der in F i g. 6 gezeigt ist:
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform einer Entlastungsventilanordnung
gemäß der Erfindung;
Fig.9 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung; und
F i g. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X der Fig. 9.
Es sei nun in. einzelnen auf die Figuren Bezug genommen, in denen ein äußeres, zylindrisches Teil 10 u id ein
inneres, zylindrisches Teil 11 dargestellt ist. die einen teleskopisch zusammenschiebbaren Grubenstempel bilden.
Das innere Teil trägt an seinem äußeren Ende eine Fußkcnsole IZ die von BefestiguTigsstiften i3 gehalten
wird. Das innere Ende, das sich innerhalb des äußeren
Teils 10 befindet, ist durch eine Kappe 14 geschlossen,
die an Ort und Stelle angeschweißt ist, und benachbart diesem inneren Ende ist in einer Nut 15 ein Befestigungsring
16 vorgesehen, der eine Hülse 17 und eine Packung 18. z. B. eine Chevronpackung bzw. Ledermanschette
gegen eine Schulter i9 hält, die im Abstand von diesem inneren Ende vorgesehen ist. Das äußere Teil 10
läuft auf der Hülse 17 und der Packung 18 und ist an einem Ende mittels eines Stempelkopfes 20 geschlossen.
Das andere Ende ist mit einer Abdichtungskappe bzw. -sioDfbüchse 21 versehen, die durch einen Spanndraht
22 gehalten wird und in einer Nut 24 einen Abstreiferund Lagerring 23 trägt. Der Abstreifer- und Lagerring
23 ist im Gleiteingriff mit der äußeren Oberfläche des inneren, zylindrischen Teils 11. Ein Einlaßschlitz 25 in
■> der Innenwand des äußeren, zylindrischen Teils 10. benachbart
dem Stempelkopf 20, verbindet einen Radialdurchgang 26 durch die Wand des äußeren, zylindrischen
Teils 10 mit der Druckkammer 27 zwischen den beiden zylindrischen Teilen 10 und 11. Auf der Außenwand
des äußeren Teils 11 ist eine Entlastungsventilanordnung 30 in Verbindung mit dem Radialdurchgang 26
befestigt und durch einen Schutzarm 31 abgedeckt. Die Entlastungsventilanordnung 30 hat ein äußeres Gehäuse,
das aus einem oberen, patronen- bzw. hülsenartigen Halteteil 32 und einem unteren, einen größeren inneren
Durchmesser besitzenden Hülsenteil 33 aufgebaut ist. In das Halteteil 32 sind in einem patronen- bzw. hülsenförmigen
inneren Gehäuse 34 zwei Entlastungsventile in das äußere Gehäuse eingefügt. Das innere Gehäuse ist
durch einen Hülsenausrichtungsstiftverschluß 35 im äußeren Gehäuse positioniert. Das innere Gehäuse 34 hat
einen Durchgangskanal 36, der eine Verbindung mit dem Radialdurchgang 26 herstellt. Ein Füllventil 37 auf
der Seite des äußeren Gehäuses ist in Verbindung mit
2) dem Radialdurchgang 26 zwischen dem äußeren Gehäuse
34 und dem Einlaßschlitz 25, und dieses Füllventil dient dazu, in den Grubenstempel Strömungsmittel ein-/ulas-.vT/,
wenn er ausgefahren werden soll. Die Entlastungsvcntilanordnung 30 hat ein Kopfteil 40, das sich
aus dem äußeren Gehäuse heraus erstreckt und mit einer zylindrischen Öffnung 41 versehen ist, die durch
dieses Kopfteil 40 hindurchgeilt und dazu dient, den Nockenkopf 42 eines manuellen Raubhebels 43 aufzunehmen.
Der Nockenkopf 42 wird zum Rauben in die öffnung 41 in dem Kopfteil 40 eingefügt, und zwar so.
daß sich dessen Nocke 44 oberhalb des Entlastungsventilnu<dö
<;ekoibens 45 befindet, der sich in die öffnung 41
erstreckt. Durch Drehen des Raubhebels 43 kommt es dazu, daß die Nocke 44 den Entlastungsventilauslösekolben
45 niederdrückt und damit einen ersten Ventilkörper 46 in dem inneren Gehäuse 34 manuel! auslöst.
Dadurch wird es ermöglicht, daß Strömungsmittel aus der Druckkammer 27 zwischen dem inneren Teil 11 und
dem äußeren Teil 10 durch den Radialdurchgang 26 in eine erste Lastkammer 47 in dem inneren Gehäuse 34
oberhalb des ersten Ventilkörpers 46 fließt sowie weiter durch den nun offenen Bereich zwischen dem zugehörigen
ersten Ventilsitz 48 und dem niedergedrückten ersten Ventilkörper 46, und heraus durch öffnungen 49 zu
so der Entspannungsöffnung zwischen dem äußeren Gehäuse und dem unteren Ende des inneren Gehäuses 34.
Der Ventilkörper 46 und der Ventilsitz 48 bilden ein erstes Entlastungsventil. Der Ventilkörper 46 wird normalerweise
in Dichtungseingriffskontakt mit dem Ventilsitz 48 gedruckt, und zwar mittels einer Feder 50 in
einer zweiten Lastkammer 51, die als Ausnehmung bzw. Bohrung im Ventilkörper 46 ausgebildet ist. Die Feder
50 stützt sich gegen ein Anschlagteil 51a ab, das im inneren Gehäuse 34 vorgesehen ist
Das Anschlagteil 51 a ist mit einem axialen Durchgang 52 versehen, der koaxial mit einem Drosselkanal 46a im
ersten Ventilkörper 46 ist. Die untere Seite des Durchgangs 52 bildet einen zweiten Ventilsitz 57 für einen
zweiten Ventilkörper 53. die zusammen ein zweites Entlastungsventil
bilden. Der Ventilkörper 53 hat einen axialen Durchgang 54, der mit einem axialen Durchgang
55 im Kolben 56 fluchtet, welcher sich durch den Drosselkanal
46a von der ersten Lastkammer 47 aus er-
streckt und den konischen Ventilsitz 57 hat.
Der Kolben 56 hat einen ringförmigen Radialflansch 58, der sich in der zweiten Lastkammer 51 befindet und
an dem sich das eine Ende einer Feder 59 abstützt. Das andere Ende der Feder 59 stützt sich gegen das obere
Ende der Lastkammer 51 im Ventilkörper 46 ab, und
infolgedessen drückt diese Fetler den Kolben 56 gegen das Ende des zweiten Ventilkörpers 53. Der Drossclknnai
46a ist etwas größer als der Kolben 56. und der Bereich zwischen beiden bildet einen Durchgang für
Strömungsmittel in die zweite Lastkammer 51. Der zweite Ventilkörper 53 besitzt eine mittige, axiale Bohrung
bzw. Vertiefung 60. innerhalb deren sich ein Kolben 61 bewegt. Der Kolben 61 ist auf einer Grundplatte
62 einer als Indikatorstange ausgebildeten Indikatoreinrichtung 63 befestigt. Die Grundplatte 62 ist in einer
Ausnehmung 64 auf bzw. in der Basis des zweiten Ventilkörpers 53 angebracht, so daß sie eine beschränkte
Bewegung zwischen einem Befestigungsring 65 und der Oberseite der Ausnehmung 64 ausführen kann. Weiterhin
ist eine Feder 66 vorgesehen, die sich an einem Knde
auf der Grundplatte 62 abstützt und am anderen Ende auf einem Flansch 67, welcher die Basis der Bodenabdeckung
68 des zweiten Entlastungsventils bildet. Die Indikatorstange erstreckt sich durch eine öffnung 69 im
Flansch 67 und ist von Kanälen 70 zur Entladung von Strömungsmittel umgeben.
Im Betrieb wird der Grubenstempel in der vorgesehenen
Position angeordnet und durch das Füllventil 37 mit Strömungsmittel gefüllt, um das obere Teil 10 und das
untere Teil 11 auseinanderzubewegen. Gleichzeitig wird die axiale Bohrung bzw. Vertiefung 60 unter Druck gesetzt,
so daß die der Indikatoreinrichtung 63 aus der öffnung 69 herausgedrückt wird, damit man eine Anzeige
des Niveaus des Druckes bzw. der Unterdrucksetzung erhält. Wenn es wünschenswert ist, den Druck manuell
zu entspannen, z. B. dann, wenn der Grubenstempel versetzt werden so", dann wird die Nockc 44 in die
Öffnung 41 im Kopfteil 40 eingefügt und so gedreht, daß sie den Entlastungsventilauslösekolben 45 niederdrückt.
Dieser drückt seinerseits den Kolben 56 nieder und bringt durch dieses Niederdrücken den Ventilkörper 53
am axialen Durchgang 52 außer Eingriff mit dem Ventilsitz
57, so daß Strömungsmittel aus der zweiten Lastkammer 51 und der ersten Lastkammer 47 austreten
kann, und zwar durch den Bereich zwischen dem Drosselkanal 46a und dem Kolben 56. durch den Durchgang
52 um den Ventilkörper 53. durch einen Schlitz 53a im Ventilkörper 53 und aus den Kanälen 71 und 70 in der
Bodenabdeckung 68. Dadurch wiederum wird bewirkt, daß sich das erste Entlastungsventil 46, 48 öffnet, wodurch
Strömungsmittel durch die öffnungen 49 ausfließen kann.
Wenn der Grubenstempel in der vorgesehenen Position ist und überlastet wird, dann gibt das Entlastungsventil
langsam Strömungsmittel frei, und zwar aufgrund des erhöhten Drucks auf den Stempel 56 und den Ventilkörper
53, wodurch bewirkt wird, daß sich der Ventilkörper 53 von seinem Ventilsitz 57 abhebt und Strömungsmittel
von der Lastkammer 47 durch den Bereich zwischen dem Drosselkanal 46a und dem Kolben 55,
durch den Durchgang 52, den Schlitz 53a und die Kanäle 70 und 71 in der Bodenabdeckung 68 hindurchläßt Im
Falle einer plötzlichen, drastischen Überlastung, die ein schnelles Nachgeben erfordert, finden die vorerwähnten
Vorgänge ebenfalls statt, jedoch hebt sich gleichzeitig der Ventilkörper 46 von seinem Ventilsitz ab, und
Strömungmittel fließt durch die Öffnungen 49 wie auch durch die Kanäle 70 und 71 des inneren Gehäuses 34.
In F i g. 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
wobei gleichartige Teile mit gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Strichs versehen
sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Kolben 56' durch einen O-Ring 80 im Axialkanal 87, der durch den
ersten Vcniilkörpcr 46' himliuvhgehl. abgedichtet, und
es ist ein gesonderter Drossclkanal 81 vorgesehen, um Strömungsmittel von der ersten Lastkammer 47' in die
ίο zweite Lastkammer 5Γ abzugeben, so daß es auf den
zweiten Ventilkörper 53' wie im Ausführungsbeispiel nach den F i g. I bis 7 einwirkt, der mil einem Ventilsitz
57' zusammenwirkt. Zusätzlich ist der erste Ventilkörper 46' aus zwei Teilen ausgebildet, nämlich einem oberen
Teil 46a'und einem unteren Teil 46£>", die so ausgebildet
sind, daß sie zwischen sich einen austauschbaren Ventilkörperteil 85 halten, der mit dem ersten Ventilsitz
48' zusammenwirkt. Das erste Entlastungsventil 46', 48' dient hier .sowohl als Entlastungsventil als auch als FUII-ventil,
so daß es das Füllventil 37 der in den F i g. 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform ersetzt. In diesem Hall wird
Strömungsmittel durch den Eingangskanal 87 eingeführt, und es wirkt auf die freiliegenden Schultern des
Ventilkörpers 46', um die Kraft der Feder 50' zu überwinden, welche auf den Ventilkörper 46' drückt. Der
Ventilkörper 53' kann auch ein mit dem Ventilsitz 57' zusammenwirkendes austauschbares Ventilkörperteil
86 haben.
Die Betriebs- bzw. Funktionsweise des Ausführungsbeispiels nach F i g. 8 ist im wesentlichen die gleiche, wie
diejenige des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 bis
7.
In den Fig.9 und 10 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, das etwas einfacher ist und sich kostengünstiger herstellen läßt. In diesen Figuren sind
gleichartige Teile mit den Bezugszeichen versehen, mit denen die entsprechenden Teile in den F i g. 1 bis 7 versehen
worden sind, jedoch haben diese Bezugszeichen zusätzlich einen doppelten Strich. Es sind zwei wesentliehe
Unterschiede zwischen dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 9 und 10 und demjenigen nach den F i g. :
bis 7 vorhanden. Zunächst ist die als Indikatoreinrichlung 63 in Fig. 1 bis 7 vorgesehene Indikatorstange
vom unteren Ende der Entlastungsventilanordnung entfernt worden, und es ist eine unterschiedliche Form einer
Indikatoreinrichtung 100 im Halteteil 32" angeordnet, und zwar seitlich der Achse der Entlastungsventilanordnung
und im allgemeinen quer zu dieser Achse. In dieser Abwandlungsform umfaßt die Indikatoreinrichtung
100 einen Kolben 102 mit einer Stange 108, die sich durch eine öffnung 103 in einer Kappe 104 im Ende
einer Bohrung 101 erstreckt. Eine O-Ringabdichtung 105 umgibt die Stange 108 in der öffnung 103 und wird
durch einen Befestigungsring 106 und eine Feder 107 an Ort und Stelle gehalten. Der zweite, wesentliche Unterschied
besteht darin, daß der Kolben 56" massiv anstatt höh! ist, und daß er keine Feder 59. keinen Radialflansch
58 und keinen axialen Durchgang 55 hat, die in dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 7 vorhanden
sind. Dadurch ergibt sich eine etwas kostengünstigere Entlastungsventilanordnung, mit der man im wesentlichen
das gleiche Ergebnis erzielt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Entlastungsventilanordnung für hydraulische Grubenstempel mit einem langgestreckten Gehäuse,
das eine Einlaßöffnung aufweist, in der ein Rückschlagventil zum Zuführen von Strömungsmittel in
eine an einem Ende des Gehäuses befindliche erste Lastkammer vorgesehen ist: mit einem in dem Gehäuse
angeordneten ersten Entlastungsventil, das einen ersten Ventilsitz in dem Gehäuse aufweist, der
mit der ersten Lastkammer in Verbindung steht, und einen federbelasteten ersten Ventilkörper, der in
Längsrichtung des Gehäuses bewegbar und normalerweise in Eingriff mit dem ersten Ventilsitz ist; mit
einem zweiten Entlastungsventil, das einen zweiten Ventilsitz in dem Gehäuse aufweist, der in Längsrichtung
im Abstand von dem ersten Ventilsitz und dem ersten Ventilkörper vorgesehen ist und zwischen
ihnen und sich eine zweite Lastkammer bildet, sowie einen federbeläsieten zweiten Ventiikörper,
der in Längsrichtung des Gehäuses bewegbar und normalerweise in Eingriff mit dem zweiten Ventilsitz
ist, so daß er diesen schließt; und mit einem sich axial oder außermittig durch den ersten Ventilkörper erstreckenden
Drosselkanal, -velcher die erste und zweite Lastkammer verbindet, so daß letztere normalerweise
mit dem Druck der ersteren beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem axialen Drosselkanal (46a) oder in einem zusätzlich
zu iinern außermittigen Drosselkanal (81) vorgesehenen Axialkanal (?"*) im ersten Ventilkörper
(46') ein gleitend verschiebbarer, massiver oder hohler Kolben (56,56', 5ö") a!»"-eordnet ist, der einen
kleineren Durchmesser als der ihm aufnehmende Drosselkanal (46a,) oder Axialkanal (87) hat und einerseits
in die erste Lastkammer (47, 47', 47") ragt sowie andererseits auf dem Kopf des Veniilkörpcrs
(53,53', 53") des zweiten Entlastungsventils ruht, das ein Vorsteuerventil für das erste Entlastungsventil
ist.
2. Entlastungsventilanordnung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß eine Indikatoreinrichtung
(63) mit dem zweiten Entlastungsventil verbunden und zur Anzeige der Belastung auf die Entlastungsventilanordnung
(30) vom Äußeren der letzteren her sichtbar ist.
3. Entlastungsventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Entlastungsventil
und/oder das zweite Entlastungsventil einen austauschbaren Ventilkörperteil (85 bzw. 86)
aufweist, der mit dem ersten bzw. zweiten Ventilsitz (48' bzw. 57') zusammenwirkt.
4. Entlastungsventilanordnung nach Anspruch !, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (42, 43, 44),
mit der man mit dem Kolben (56,56', 56") manuell in Eingriff treten kann, um das erste Entlastungsventil
und das zweite Entlastungsventil zu öffnen.
5. Entlastungsventilanordnung nach Anspruch 2 in Verbindung mit Anspruch 1 oder 4,dadurch gekenn- bo
zeichnet, daß der hohle Kolben (56, 56') von der
ersten Lastkainmer (47, 47') her mit einem axialen Durchgang (54, 54') durch den zweiten Ventilkörper
(53, 53') verbunden ist. wobei letzterer eine axiale Bohrung bzw. Vertiefung (60,60') hai. in welcher die to
Indikatoreinrichtung (63) abgedichtet bewegbar ist. wobei ferner eine Fccler (66) vorgesehen ist, die auf
die Indikatoreinrichmng (63) einwirkt und diese normalerweise gegen den Druck in der Bohrung bzw.
Vertiefung (61) nach dem zweiten Entlastungsventil zu drückt
6. Entlastungsventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (56') im
Axialkanal (87) abgedichtet verschiebbar ist.
7. Entlastungsventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Entlastungsventil als Rückschlageiniaßventil bzw. Ein-Richtungseinlaßventil vorgesehen ist
(F ig. 8).
8. Entlastungsventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Äußeren der
Entlastungsventilanordnung sichtbare Indikatoreinrichtung (100) in einer quer zur Achse der Entlastungsventilanordnung
verlaufenden Bohrung (101) vorgesehen ist.
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