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Abnehmbare Spitze für Schnürsenkel, sonstige Schnüre und andere Bänder.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 19 111 die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom B. April 1922 für Anspruch i und 2 beansprucht.
Gegenstand der Erfindung ist eine abnehmbare Spitze für Schnürsenkel. sonstige Schnüre
und andere Bänder, die aus zwei gegeneinander in der Längsrichtung verschiebbaren
Teilen besteht. Gemäß der Erfindung hat der eine Teil die Form einer an den Enden
offenen Hülse, die mit einem über die ganze Länge verlaufendenSchlitz versehen ist,
während der zweite Teil ein in der Hülse geführter, als aufgebogener Rohrmantel
ausgebildeter Schieber ist. Beide Hülsenteile
oder einer von ihnen
sind mit einem ihre Verschiebung begrenzenden Anschlag versehen. Hülse und Schieber
oder einer dieser Teilekönnen mit Haken oder ähnlichen Vorsprüngen versehen sein.
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Die Spitze gemäß der Erfindung läßt sich sehr leicht auf dem Schnürsenkel
o. dgl. anbringen, aber auch ebenso leicht wieder lösen und im Falle der Beschädigung
durch eine neue ersetzen, ohne daß dazu ein besonderes Werkzeug notwendig ist. Dabei
sitzt die Spitze, besonders wenn an der Hülse oder am Schieber oder an beiden Teilen
Haken o. dgl. angebracht sind, sehr fest auf dem Schnürsenkel.
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In den Zeichnungen ist die neue Spitze beispielsweise in mehreren
Ausführungsformen dargestellt.
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Abb. i zeigt in vergrößertem Maßstabe eine Ansicht der ganzen Spitze
im Augenblicke ihrer Verwendung.
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Abb.2 ist ein Querschnitt, Abb. 3 ein Längsschnitt.
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Abb. 4. ist eine schaubildliche Ansicht des einen Teils der Spitze,
der deren eigentlichen Körper darstellt.
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Abb.5 ist eine schaubildliche Ansicht des zweiten Teils, der die Verschluß-
und Haltevorrichtung für den Schnürsenkel bildet.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Spitze einerseits aus
einem Hauptkörper oder Führungsteil i von länglicher Form, der aus Metall oder einem
anderen genügend starren Stoff hergestellt ist. Der Körper ist hohl und vorzugsweise
von rundem oder ovalem Querschnitt und mit einer Längsspalte 2 versehen. Andererseits
besteht die Spitze aus einer Verschlußvorrichtung 3 oder einem Schieber von solcher
Form, daß er mit leichter Reibung in das Führungsstück i eingeschoben werden kann.
Der Schieber kann mit einer Rippe io versehen sein, die ihn in dem Führungsstück
führt, und seine Länge ist etwas geringer als diejenige des Führungsstückes, damit
er nicht aus dem Teil i heraussteht. Der Schieber ist mit einer Längsspalte g und
an seinem Ende ¢ mit Spitzen 5 versehen, die in den Körper des Schnürsenkels. eindringen
können. Das andere Ende 6 ist mit einem Rand 7 versehen, der genügend groß ist,
um als Anschlag zu dienen, wenn er gegen das Ende des Körpers i in der Höhe des
Ausschnitts 8 anstößt, der dort zur Aufnahme des Randes 7 angebracht ist.
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Zur Benutzung der beschriebenen- Spitze genügt es, einen Teil des
Schnürsenkels in den Körper oder Führungsteil i einzuführen und ihri genügend weit
herausstehen zu lassen und dann die Spitzen des Schiebers 3 in den Körper des Schnürsenkels
einzudrücken, indem man das Ende q. in den Körper i auf der Seite des Ausschnitts
8 einschiebt, wobei die Spalten 2 und g auf entgegengesetzten Seiten liegen: Wenn
man dann einfach an deir Schnürsenkel zieht und den Körper i dabei festhält, so
tritt der Schieber in den Körper i ein, indem er sich mit der Rippe io in der Spalte
2 führt; der Rand 7 legt sich gegen den Ausschnitt 8, und das Ende des Schnürsenkels
wird im Innern der so geschlossenen Spitze festgehalten.
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Wenn man die Spitze von dem Schnürsenkel lösen will, so braucht man
nur an dem Rande des Schiebers 3 zu ziehen, so daß man ihn von dem festgehaltenen
Hauptkörper i entfernt, um die in den durch diese Rückwärtsbewegung des Schiebers-
mitgenommenen Schnürsenkel eingreifenden Spitzen zu lösen. .
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Zur Vereinfachung der Ausführung können die Rippe io und der Ausschnitt
8 wegfallen.
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Bei der Ausführung der neuen abnehmbaren Spitze könne Abänderungen
der Einzelheiten und Formen vorgenommen werden; verschiedene solche abgeänderten
Ausführungsformen sind in verkleinertem Maßstabe in den Abb. 6 bis ix dargestellt.
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Die Abb.6 zeigt eine Führung, die mit Spitzen, Haken oder Vorsprüngen
ii versehen ist. Diese Hinzufügung von Spitzen ermöglicht es, in der Vorrichtung
zwei oder mehrere Enden oder Teile des Senkels zu befestigen, um Schleifen oder
Ringe herzustellen. Zu diesem Zwecke werden ein oder mehrere Teile des Senkels unmittelbar
an den Spitzen des Führungsteils befestigt, nachdem man sie durch die Spalte 2 hindurchgeführt
hat, wobei die letzten Teile des Senkels sich auf die ersten legen und auf ihnen
gleiten, wenn sie den Schieber bei der Schließbewegung der Spitze mitnehmen.
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Zur Erleichterung des Einsteckens und Herausziehens der Spitze in
und aus Ösen von Schuhen, Korsetten o. dgl. könnte derFührungsteil statt zylindrisch
auch kegelförmig ausgebildet oder auch an beiden Enden kegelförmig zugespitzt sein;
natürlich können auch solche Führungsteile mit Haken oder Vorsprüngen zur Befestigung
der Senkel versehen sein.
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Abb. 7 zeigt schaubildlich einen Schieber 3; der an beiden Enden mit
zusammenhängenden oder unterbrochenen Anschlagrändern versehen ist, die die gegenseitige
Bewegung der beiden Teile der Spitze in beiden Richtungen begrenzen. Dieser Schieber,
dessen Länge etwas größer als diejenige des Führungsteils ist, kann beliebig mit
dem einen oder dem anderen Ende in den Führungsteil eingeführt werden, nachdem der
Senkel in letzteren eingelegt ist. Die Festlegung des Senkels . am Schieber geschieht
entweder durch entgegengesetzt gerichtete Haken 13, 1q., oder durch geeignete Spitzen
oder Unebenheiten. Um eine Spitze mit diesem Schieber auf einem Schnürsenkel anzubringen,
braucht man nur den Senkel durch die Spalte eines gewöhnlichen Führungsteils i gleiten
zu lassen, wobei er beiderseits hervorsteht,
und dann den Rand des
Schiebers in den Führungsteil einzuführen, indem man die der Spalte des Führungsteils
gegenüberliegende Spalte des Schiebers auf dem Schnürsenkel zusammendrückt. Wenn
man dann am anderen Ende des Führungsteils an dem Ende des Schnürsenkels zieht,
so nimmt dieser den Schieber mit. mit dem er durch dessen Unebenheiten fest verbunden
ist, bis zu dem Augenblicke, wo der hintere Anschlagrand den Führungsteil berührt
und die Bewegung unterbricht. Gleichzeitig springt der in den Führungsteil eingeführte
Anschlagrand am anderen Ende vor und verhindert eine Rückwärtsbewegung des Schiebers.
Der mit letzterem verbundene Senkel kann sich also in keiner Richtung gegen die
so geschlossene Spitze verschieben. Wenn der Schieber mit dem freien Ende des Senkels
eingeführt worden ist, so ist letzterer an seinem Ende mit einer Spitze versehen.
Wenn er mit der anderen Seite eingeführt worden ist, so braucht man nur das vorstehende
Ende des Senkels abzuschneiden. Um die Spitze wieder zu entfernen, braucht man nur
auf den, die Bewegung sperrenden Rand zu drücken und an dem Senkel zu ziehen. Der
Rand tritt dann in den Führungsteil ein, und der Schieber wird von dem Senkel mitgenommen.
Man braucht dann nur den Senkel von dem Schieber zu lösen und ihn aus dem Führungsteil
herauszuziehen.
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Dieser Schieber kann auch mit den vorher bei Abb.6 beschriebenen Führungsteilen
benutzt werden, die mit Unebenheiten versehen sind, um in der geschlossenen Spitze
zwei oder mehrere Enden oder Teile von Schnürsenkeln, Bändern, Schnüren o. dgl.
zu befestigen.
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Abb. 8 zeigt schaubildlich einen Schieber mit ununterbrochenem Anschlagrand
und Haken zum Festhalten des Senkels. Es braucht auch nur ein solcher Haken vorhanden
zu sein.
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Abb. g zeigt ein Schaubild eines Schiebers mit einer anderen Ausführung
der Haken.
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Abb.- io zeigt ein Schaubild eines Schiebers mit Anschlagrand, der
das Ende des Führungsteils kapselartig umfaßt. Dieser Rand kann fortlaufend oder
unterbrochen sein.
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Die Führungsteile und Schieber können auch beliebige andere geeignete
Querschnitte haben. Abb. ii ist eine schaubildliche Ansicht eines Führungsteiles,
der selbst mit Anschlägen 15 versehen ist die die Bewegung des Schiebers begrenzen,
der in diesem Falle mit oder ohne Anschlagrand ausgeführt werden kann.
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Man könnte auch das Ende des Schiebers in eine Platte oder einen Kegel
auslaufen lassen, der die Spitze an dem dem Schnürsenkel entgegengesetzten Ende
abschließt und der den Anschlag bilden kann. Man könnte ferner der Führung zur Einführung
des Schiebers in den Führungsteil verschiedene Querschnitte geben oder an dem Schieber
zwei entgegengesetzte Platten mit Haken anordnen oder ihn wellenförmig ausführen
oder im Innern Vorsprünge anbringen, die das Festhaften am Schnürsenkel unterstützen.
Eine abgeänderte Ausführungsform der abnehmbaren Spitze besteht darin, daß man die
Verschlußvorrichtung so einrichtet, daß sie in den Hauptkörper durch dessen Spalte
hindurch kapselartig eingreift, wobei die Seiten der Spalte der Verschlußvorrichtung
in ihrer ganzen Länge oder in einem Teil davon federn, so daß ein einfacher Druck
genügt, um die Verschlußvorrichtung in dem Hauptkörper anzubringen. Die Verbindung
mit dem Schnürsenkel wird dabei durch Spitzen gesichert, die entweder am Hauptkörper
oder an der Verschlußvorrichtung angebracht sind, während die Längsverschiebung
durch eine Anschlagplatte an dem dem Schnürsenkel entgegengesetzten Ende verhindert
wird.
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Endlich könnte man die Spitze als -Schnürnadel verwenden, wenn man
ihr eine genügende Länge gibt.