DE4343201A1 - Anzeigeeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Moderne Kraftfahrzeuge sind mit einer Vielzahl von Meßeinrichtungen ausgestattet, deren Anzeigeinstrumente und Anzeigeleuchten am Armaturenbrett in einem sogenannten Kombiinstrument zusammengefaßt sind, das im Blickfeld des Fahrers liegt. Die Gestaltung und der Aufbau eines solchen Kombiinstruments sind verhältnismäßig schwierig, denn einerseits soll das fertige Gerät die ihm zugedachten technischen Funktionen unter allen vorkommenden Umgebungsbedingungen zuverlässig erfüllen und den ästethischen Ansprüchen genügen, andererseits ist der zur Verfügung stehende Einbauraum vor der Windschutzscheibe stets knapp bemessen. Schließlich spielen auch noch die Fertigungs- und Einbaukosten eine bedeutende Rolle.

Kombiinstrumente nach dem Stand der Technik bestehen im allgemeinen aus einem Gehäuse mit einer darin angeordneten Leiterplatte, die die Leiterbahnen für Spannungsversorgung und Messung aufweist und auch die Anzeigeinstrumente und Anzeigeleuchten trägt. Diese sind von einem gemeinsamen Zifferblatt abgedeckt, das Durchbrüche für die Zeiger der Anzeigeinstrumente und für die Anzeigeleuchten aufweist und das von einem Frontrahmen mit Blende umschlossen ist, die seitlichen Lichteinfall abschirmen und die ästethische Gestalt des Kombiinstruments bestimmen. Zum Fahrer hin ist der Frontrahmen durch ein Deckglas gegen Staubeinfall abgeschlossen. Frontrahmen und Blende bestehen aus einem geeigneten Kunststoff, der passend zur Innenfarbe des Fahrzeugs eingefärbt ist, das Deckglas aus einem transparenten, glasklaren oder getönten, Kunststoff, beispielsweise Acrylglas.

Beim vorgesehenen Einsatz des so zusammengebauten Kombiinstruments im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs ist dort ein passender Ausschnitt zum Einschieben des Kombiinstruments von vorne, also von der Fahrerseite aus, vorgesehen und das Gehäuse schließt seitlich an die Innenkontur des Armaturenbrett-Ausschnitts an. Zur Rückseite hin übernimmt die staubdicht in das Gehäuse des Kombiinstruments eingepaßte Leiterplatte den Abschluß gegen das Eindringen von Fremdkörpern oder Feuchtigkeit.

Beim freien Aufbau des Kombiinstruments vor dem Fahrer, beispielsweise auf der Lenksäulenverkleidung, ist zusätzlich noch ein rückwärtiger Abschluß in der Farbe und Oberflächengestaltung des Gehäuses und der Frontblende vorgesehen. Solche Anordnungen des Kombiinstruments findet man häufig bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen und selbstfahrenden Geräten oder bei Automobilen mit Elektro- oder Hybridantrieb.

In allen der Anmelderin bekannten Konstruktionen sind Gehäuse und Frontblende voneinander getrennte Bauteile, die jeweils einen eigenen Fertigungsvorgang und deren Zusammenbau einen gesonderten Fügevorgang erforderlich machen.

Auch Kombinationen beider Ausführungen sind möglich. So ist in der DE-31 13 509 A1 ein Unterbringungssystem für Bedieneinrichtungen und Instrumente eines Fahrzeugs beschrieben, das rittlings auf der Lenksäulenverkleidung angeordnet ist und dessen offensichtlich am Instrumentenbrett anliegt. Über den Aufbau des Instrumententeils des bekannten Unterbringungssystems ist der Druckschrift nichts zu entnehmen

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigeeinrichtung anzugeben, die in kostensparender Weise aus wenigen, einfach herzustellenden, Teilen aufgebaut ist und trotzdem den ästethischen Ansprüchen moderner Innenraumgestaltung genügt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.

Die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in einem Gehäuse angeordneten Leiterplatte, die die Leiterbahnen für die Stromversorgung und Messung aufweist und wenigstens ein Anzeigeinstrument und Anzeigeleuchten trägt, wobei das Zifferblatt Durchbrüche für den Zeigerschaft des wenigstens einen Anzeigeinstruments und die Anzeigeleuchten aufweist und von einem Frontrahmen mit Blende umschlossen und zum Fahrer hin durch ein gemeinsames Deckglas abgedeckt ist, ist im einzelnen dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem Gehäusevorderteil und einem Gehäuserückteil besteht.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß gegenüber Anzeigeeinrichtungen nach dem Stand der Technik in überraschend einfacher Weise Herstellkosten, insbesondere Werkzeugkosten, eingespart werden. Ferner ist vorteilhaft, daß auch bei freier Anordnung vor dem Armaturenbrett und der Windschutzscheibe keine erhöhte Anzahl von Gehäuseteilen erforderlich ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß Gehäusevorderteil und Gehäuserückteil durch eine annähernd parallel zur Ebene des Zifferblatts verlaufende Ringfuge voneinander trennbar sind. Dadurch ist die Bestückung des Gehäuses mit den aktiven Teilen der Anzeigeeinrichtung erleichtert und damit kostensparend.

Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Gehäusevorderteil den Frontrahmen und die Blende umfaßt. Hierdurch läßt sich die Anzahl der Gehäuseteile weiter verringern.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich der Frontrahmen zum Gehäuserückteil hin in einem Tubus zur Aufnahme des Zifferblatts fortsetzt. Diese Ausführungsform des Gegenstands der Erfindung ermöglicht die Vormontage und den Abgleich der Anzeigebaugruppen und das Einsetzen der funktionsfähigen Einheit in das Gehäuse.

Vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung die freie Öffnung des Tubus durch die Leiterplatte verschließbar. Die Gestaltung der Leiterplatte als Abschluß des Tubus ermöglicht in einfacher Weise die Abwehr von Staubpartikeln und erlaubt darüber hinaus leicht den Ausbau der gesamten Baugruppe aus dem Tubus.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß in der Trennfuge zwischen dem Gehäusevorderteil und Gehäuserückteil wenigstens eine eine Aussparung zur Aufnahme einer Schaltergruppe vorgesehen ist. Hierdurch ergibt sich in besonders einfacher und ansprechender Weise die Möglichkeit der Anordnung von Bedieneinrichtungen im Blickfeld und im Griffbereich des Fahrzeugführers.

Eine Weiterbildung der Anzeigeeinrichtung sieht schließlich vor, daß die Schaltergruppe einen umlaufenden vorspringenden Rand und die Aussparung eine damit zusammenwirkende Ringnut aufweist. Dadurch lassen sich Bedienelemente ohne zusätzliche Befestigungseinrichtungen am Gehäuse der Anzeigeeinrichtung anbringen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 schematisch im Längsschnitt eine Lagedarstellung einer Anzeigeeinrichtung, Fig. 2 ebenfalls schematisch ein Detail aus Fig. 1 in zwei Ansichten. Gleiche Bauteile mit gleicher Funktion sind in der Zeichnung mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Anzeigeeinrichtung nach Fig. 1 weist ein aus nur zwei Teilen bestehendes Gehäuse 1 auf. Dabei umfaßt das Gehäusevorderteil 2 den Frontrahmen 3 und die Blende 4 mit dem dazwischen angeordneten Deckglas 5. Das Deckglas 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel von vorne, also von der Betrachterseite, in den Frontrahmen eingesetzt und dort durch einen Schweiß- oder Klebevorgang befestigt. Es ist aber auch im Rahmen der Erfindung denkbar, Frontrahmen, Blende und Deckglas in einem Arbeitsvorgang aus unterschiedlichen Werkstoffen durch Spritzgießen herzustellen, wobei das Deckglas in jedem Fall transparent ausfällt, während die Gehäuseteile Blende und Frontrahmen eingefärbt sein können. Diese können ihre gewünschte Oberfläche aber auch durch Einlegen einer Heißprägefolie in das Spritzgießwerkzeug erhalten. Auch ist die Einbindung des Deckglases 5 in das Gehäusevorderteil 2 dadurch möglich, daß das Deckglas in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und als Einlegeteil umspritzt wird.

Der Frontrahmen 3 setzt sich nach dem Armaturenbrett 6 hin in einem Tubus 7 fort. Der Innendurchmesser des Tubus 7 ist geringfügig größer als der Innendurchmesser des Frontrahmens 3, so daß sich am Übergang zwischen beiden ein Absatz 8 ergibt.

Die technisch wirksamen Elemente der Anzeigeeinrichtung bestehen im wesentlichen aus den auf einer Leiterplatte 9 angeordneten aktiven und passiven Schaltelementen und Anzeige- und Signalleuchten 10, den Zeigermeßwerken, von denen eines bei 11 dargestellt ist, und den Beleuchtungseinrichtungen für Zifferblatt und Zeiger. Eine solche Beleuchtungseinrichtung besteht beispielsweise aus der Lampe 12 und dem Lichtleiter 13, der, entsprechend geformt, das eingespeiste Licht zum Zifferblatt 14 und gegebenenfalls zu dem auf der Zeigerwelle des Meßwerks 11 aufgesetzten Zeiger 15 auskoppelt.

Die genannten Elemente 9-15 sind in ihren äußeren Abmessungen so gehalten, daß sie im Innenraum des Tubus 7 Platz finden. Insbesondere ist die Umfangskontur des Zifferblattes 14 an die Innenkontur des Tubus 7 angepaßt. Nach dem Zusammenfügen der Anzeigeeinrichtung liegt dann das Zifferblatt 14 an dem Absatz 8 am Übergang des Tubus 7 zum Frontrahmen 3 an. Am freien Ende weist der Tubus 7 einen Rücksprung 21 der Innenkontur auf, in den die Leiterplatte 9 eingepaßt ist und den staubdichten Abschluß für den Raum hinter dem Deckglas 5 bildet.

Auf dem Armaturenbrett 6 ist entsprechend konsturiert das Gehäuserückteil 16 befestigt. Seine Stirnseite schließt sich nach dem Zusammenbau an den kragenförmig umgestülpten Außenrand der Blende 4 des Gehäusevorderteils 2 an. An einer oder auch beiden Seiten ist in der Trennfuge zwischen beiden Gehäuseteilen 2, 16 eine Aussparung 17 zur Aufnahme einer Schaltergruppe 18 vorgesehen. Wie besonders aus der Schnittdarstellung dieser Schaltergruppe 18 (Fig. 2) zu erkennen ist, weist die Schaltergruppe 18 einen umlaufenden vorspringenden Rand 19 auf, der in einer in beiden Gehäuseteilen 2, 16 eingearbeiteten Ringnut 20 geführt und durch den die Schaltergruppe 18 zwischen den beiden Gehäuseteilen ohne weitere Befestigungsmittel gehalten ist.

Durch die angegebene Gestaltung der Gehäuseteile 2,16 und durch geeignete Wahl der Formtrennebenen sind Hinterschnitte vermieden, so daß preisgünstige Spritzgießformen ohne Kernzüge bei der Herstellung im Spritzgießverfahren einsetzbar sind.

Neben den angegebenen Vorteilen hat der beschriebene Aufbau der Anzeigeeinrichtung darüber hinaus den weiteren Vorteil, daß die Anzeigeeinrichtung ohne Änderungen sowohl für Fahrzeuge mit Linkslenkung als auch für solche mit Rechts- oder Mittellenkung einsetzbar ist.

Claims (7)

1. Anzeigeeinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer in einem Gehäuse angeordneten Leiterplatte, die die Leiterbahnen für die Stromversorgung und Messung aufweist und wenigstens ein Anzeigeinstrument und Anzeigeleuchten trägt, wobei das Zifferblatt Durchbrüche für den Zeigerschaft des wenigstens einen Anzeigeinstruments und die Anzeigeleuchten aufweist und von einem Frontrahmen mit Blende umschlossen und zum Fahrer hin durch ein gemeinsames Deckglas abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einem Gehäusevorderteil (2) und einem Gehäuserückteil (16) besteht.

2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäusevorderteil (2) und Gehäuserückteil (16) durch eine annähernd parallel zur Ebene des Zifferblatts (14) verlaufende Ringfuge voneinander trennbar sind.

3. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäusevorderteil (2) den Frontrahmen (3) und die Blende (4) umfaßt.

4. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Frontrahmen (3) zum Gehäuserückteil (16) hin in einem Tubus (7) zur Aufnahme des Zifferblatts (14) fortsetzt.

5. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Öffnung des Tubus (7) durch die Leiterplatte (9) verschließbar ist.

6. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennfuge zwischen dem Gehäusevorderteil (2) und Gehäuserückteil (16) wenigstens eine eine Aussparung (17) zur Aufnahme einer Schaltergruppe (18) vorgesehen ist.

7. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltergruppe (18) einen umlaufenden vorspringenden Rand (19) und die Aussparung (17) eine damit zusammenwirkende Ringnut (20) aufweist.