DE4340150A1 - Automatisch arbeitende Lkw - Beladeeinrichtung für auf Europaletten zu transportierende Güter - Google Patents

Description

Bei dieser neuartigen Erfindung handelt es sich um ein automatisch arbeitendes Fördersystem, mit dem in einer Zeitspanne von etwa fünf Minuten ein Lkw komplett beladen werden kann.

Der Zugriff auf die Lkw-Ladefläche erfolgt von hinten. In dem Lkw müssen keine zusätzlichen Einbauten vorgenommen werden. Es sind weder fest installierte Führungsschienen noch Rollenbahnen oder ähnliches erforderlich.

Das Neuartige an dieser Erfindung besteht darin, daß vor dem eigentlichen Beladevorgang Röllchenbahnen in den Lkw eingebracht und zu dessen seitlichen Bordwänden ausgerichtet werden. Auf diesen nicht angetriebenen Bahnen, werden die bepackten Paletten in den Lkw hineingeschoben.

Nachdem sich alle zu verladenen Paletten im Lkw befinden, werden die Röllchenbahnen abgesenkt und unter der Ladung herausgezogen.

Das gesamte System arbeitet automatisch und besteht im wesentlichen aus den folgenden Komponenten:

• - einem Kettenförderer, der in der Halle installiert ist und zur Bereitstellung der Europaletten dient
• - Röllchenbahnen, die als Transportmittel für die Paletten dienen
• - einer Vorrichtung, die die Röllchenbahnen ausrichtet
• - einer Antriebsstation, die die bepackten Paletten in den Lkw hineinschiebt.

Die Gestaltung in vorteilhafter Ausführung ist im einzelnen in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellt.

Die hier dargestellte Anlage ist für einen vollautomatischen Beladevorgang mit max. dreißig Europaletten und einem Gesamtgewicht von 24 t ausgelegt.

Der Kettenförderer (1) dient zur Bereitstellung der kommissionierten Ware (2). Auf ihm finden in zehn Reihen jeweils drei Paletten nebeneinander Platz.

Der Kettenförderer (1) ist fest in der Halle installiert und besteht aus neun Fördersträngen (3), die über einen gemeinsamen Antrieb verfügen.

Zwischen den Kettensträngen (3) sind insgesamt sechs Röllchenbahnen (4) angeordnet. Alle Bahnen (4) sind mechanisch miteinander gekoppelt und können über einen gemeinsamen Antrieb in den Lkw (5) hineingeschoben bzw. herausgezogen werden. Jede dieser Bahnen (4) ist aus Segmenten (6) aufgebaut, die durch jeweils eine Gelenkstelle (7) horizontal wie auch vertikal beweglich miteinander verbunden sind. Jedes Segment (6) besitzt auf seiner Oberseite eine für den Paletten­ transport ausreichende Anzahl von Transportrollen (8). An der Unterseite befinden sich Laufrollen (9), auf denen die Röllchenbahnen (4) in Längsrichtung verfahren werden. Ferner verfügt jedes Segment (6) über eine pneumatische Hub­ einrichtung (10), die ein Anheben der Röllchenbahnen (4) ermöglicht.

Die Bahnen (4) werden, wie bereits oben erwähnt, vor dem eigentlichen Beladevorgang in den Lkw (5) hineingeschoben und ausgerichtet. Eine Ausrichtung ist erforderlich, um eine Berührung der Ladung (2) mit den seitlichen Bordwänden (11) zu vermeiden. Die hierfür konzipierte Vorrichtung (12), wird gemeinsam mit den Röllchenbahnen (4) bis zur stirnseitigen Bordwand (13) des Lkw (5) vorgefahren.

Beim automatischen Herausziehen der Vorrichtung (12) sorgen die Abstandhalter (14) für eine Ausrichtung der Röllchenbahnen (4) zueinander. Die Führungsrollen (15) übernehmen die Ausrichtung der Bahnen (4) zu den seitlichen Bordwänden (11).

Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird die Hubeinrichtung (10) aktiviert. Die Laufrollen (9) werden hierbei um einige Zentimeter angehoben, wodurch die Röllchenbahnen (4) einen festen Stand auf der Ladefläche erhalten. Gleichzeitig wird durch das Anheben der Transportrollen (8) Bodenfreiheit gewonnen, die für das Einschieben der Paletten (2) benötigt wird.

Die Anlage ist nun für den eigentlichen Beladevorgang bereit.

Der Kettenförderer (1) und die Antriebsstation (16) werden eingeschaltet. Jeweils die ersten drei nebeneinander stehenden Paletten (2) werden von der Antriebsstation (16) übernommen und auf den Röllchenbahnen (4) in den Lkw (5) geschoben. Als Antriebselemente dienen zwei Zahnriemen, zwischen denen die Paletten (2) eingespannt und weitertransportiert werden. Der Palettentransport im Lkw (5) erfolgt durch die nachfolgenden Paletten (2).

Sobald der Lkw (5) vollständig beladen ist, werden die Röllchenbahnen (4) abgesenkt und unter der Ladung herausgezogen.

Claims (5)

1. System zur automatischen Beladung von Lkw′s mit Europaletten; dadurch gekennzeichnet, daß vor dem eigentlichen Beladevorgang Röllchenbahnen in den Lkw eingebracht und ausgerichtet werden,
gekennzeichnet dadurch, daß im Anschluß hieran die Ladung kontinuierlich in den Lkw hineingeschoben wird,
gekennzeichnet dadurch, daß zum Abschluß des Beladevorganges die Röllchenbahnen abgesenkt und unter der Ladung herausgezogen werden.

2. System nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Röllchenbahnen aus Segmenten aufgebaut sind und über Transportrollen, Laufrollen und Hubeinrichtungen verfügen.

3. System nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß eine Vorrichtung eingesetzt wird, die beim Herausziehen aus dem Lkw mittels Abstandhalter und Führungsrollen eine Ausrichtung der Röllchenbahnen bewirkt.

4. System nach Anspruch 3 gekennzeichnet dadurch, daß anstelle von Führungsrollen auch Zahn- oder Flachriemen eingesetzt werden können.

5. System nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 gekennzeichnet dadurch, daß bei entsprechender Auslegung der Anlage, anstelle von Europaletten auch Paletten mit anderen Abmessungen verladen werden können.