DE4337594A1 - Bolzenfixierung an Kipp- oder Schlepphebeln - Google Patents
Bolzenfixierung an Kipp- oder SchlepphebelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fixierung eines Lagerbolzens nach dem
Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Aus dem US-Patent 50 54 440 ist eine derartige Fixierung eines Lager
bolzens bekannt. In den Fig. 5 und 7 ist jeweils an der Außenseite
der Wange eines Kipphebels eine exzentrische Ansenkung im Bereich der
Aufnahmebohrung für den Lagerbolzen vorgesehen, in die sich die beim
Verstemmen des Lagerbolzens bildende Wulst legen kann. Übereinstimmend
ist in allen Zeichnungen die exzentrische Ansenkung in Richtung der
Längsachse des Kipphebels angeordnet, ohne Beachtung der über die
Rolle in den Kipphebel eingeleiteten Kraftrichtung. Aufgrund der groß
bemessenen, von der Außenseite axial in die Wange eingebrachten Ansen
kung ergibt sich eine Verringerung der tragenden Länge des Lagerbol
zens in der Wange des Kipphebels und folglich für die verbleibende
Anlagefläche in der Lastzone des Lagerbolzens eine höhere Flächen
pressung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bolzenfixierung zu schaffen,
bei der der Traganteil des Lagerbolzens in den Aufnahmebohrungen im
Bereich der Lastzone über die gesamte Passungslänge wirksam ist und
weiterhin eine effektive, kostengünstige Verdrehsicherung erreichbar
ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ist die im Bereich der
Bohrung des Lagerbolzens angebrachte partielle Vertiefung außerhalb
einer Lastzone in der Wange eines Schlepp- oder Kipphebels angeordnet,
so daß die gesamte Passungslänge entsprechend der Breite der Wange,
d. h. ein Maximum an tragender Länge für den Bolzen wirksam bleibt.
Erfindungsgemäß ist die Ausgestaltung der partiellen Vertiefung von
der Formgebung und Lage so ausgeführt, daß diese der Größe der Wulst
entspricht, die sich beim Verstemmen bildet. Durch diese weitestgehen
de Übereinstimmung kann der Umfang der mechanischen Bearbeitung zur
Schaffung der partiellen Vertiefung reduziert werden, und es wird
gleichzeitig eine verbesserte Verdrehsicherung erreicht, da der bei
der Verstemmung sich bildende Wulst nahezu formschlüssig die partielle
Vertiefung ausfüllt. Mit diesem Formschluß ist vorteilhaft im Gegen
satz zu bekannten Lösungen eine geringe Verstemmtiefe ausreichend,
wodurch der Bearbeitungsaufwand verringert werden kann und sich damit
auch ein Kostenvorteil einstellt.
Eine aufgabengerechte Lösung ist auch durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 2 genannten Merkmale gegeben. Danach sind sowohl
der Lagerbolzen als auch die Bohrung in Richtung einer Außenseite des
Schlepp- oder Kipphebels zeigend in einem zueinander weisenden Über
gangsbereich oder Teilabschnitt beider Bauteile gerundet oder gefast
ausgebildet. Bedingt durch den gerundeten Übergangsbereich stellt sich
bei einer Verstemmung des Lagerbolzens eine radiale Ausformung in
Richtung der Bohrung ein, wodurch sich eine vorteilhaft kraftschlüssi
ge Verbindung zwischen den Bauteilen über eine weite Traglänge ein
stellt. Erfindungsgemäß ist für die Ausgestaltung des gerundeten
Übergangs der zum Lagerbolzen gehörige Radius vorzugsweise größer
ausgelegt als der Radius der Bohrung.
Eine Verstemmung hat bei einer solchen zuvor beschriebenen Ausgestal
tung des Lagerbolzens und der Bohrung zur Folge, daß die Wulst eine
Materialabstützung ausschließlich im Kontaktbereich zwischen der
Bohrung und dem Lagerbolzen erfährt und sich damit eine vorteilhaft
große Abstützung und Traglänge ergibt. Zur wirksamen Vermeidung des
sen, daß die Wulst sich während des Verstemmens in Richtung der Stirn
seite des Kipp- oder Schlepphebels verlagert, ist der zum Lagerbolzen
zugehörige Radius größer als der an der Bohrung befindliche Radius
angelegt.
Durch eine Abstützung der Wulst ausschließlich in einem Bereich, der
koaxial zur Längsachse des Achsbolzens verläuft, stellt sich über eine
Traglänge, dem Anlagebereich der Wulst an der Wandung der Bohrung, ein
angestrebter Druckverlauf in Form einer Ellipse ein.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sieht weiter
vor, daß die in einem Übergangsbereich gerundet gestalteten Bauteile,
Lagerbolzen und Bohrung, ebenfalls in Verbindung mit einer partiellen
Vertiefung anwendbar sind.
Übereinstimmend ermöglichen die Erfindungsgedanken der Ansprüche 1 und
2, daß der Lagerbolzen mit einem relativ großen Einbauspiel in die
Bohrung einsetzbar ist. Das Spiel wird durch die Wulst ausgeglichen,
die sich bei der Verstemmung bildet und die eine form- und/oder kraft
schlüssige Verbindung zwischen der Bohrung und dem Lagerbolzen sicher
stellt.
In einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist nach Anspruch 3
eine partielle Vertiefung rechtwinkelig bzw. quer zu einer Belastungs
richtung in den Außenseiten eines Gehäuses bzw. den Wangen eines
Kipphebels eingebracht. Damit wird erreicht, daß die aus der Wangen
breite resultierende tragende Länge eindeutig durch die Vertiefung
nicht reduziert wird.
Gemäß dem Anspruch 4 ist zur Schaffung der partiellen Vertiefungen ein
Verfahren vorgesehen, mit dem diese bereits im ersten Fertigungsab
schnitt des Schlepphebels oder des Kipphebels, dem sogenannten Urform
prozeß (z. B. Gießen, Ziehen) an dem Gehäuse bzw. Schlepp- oder Kipp
hebel angebracht werden, wodurch sich ein Kostenvorteil einstellt.
Dies bezieht sich auch auf die Aufnahmebohrung des Lagerbolzens ein
schließlich der Einlaufradien, welche bei Anwendung des erfindungs
gemäßen Fertigungsverfahrens direkt fertig gegossen werden können,
wodurch sich eine mechanische Nacharbeit erübrigt. Bei fertig gegos
sener Achsbohrung bietet es sich an, den gegossenen Rohling in seiner
Schalenhärte zu belassen, ggf. anzulassen und dann zu montieren. Somit
ist gemäß dem Erfindungsgedanken das als Gußteil oder Tiefziehteil
gefertigte Gehäuse ohne weitere Nacharbeit bereits montagefertig,
wodurch ein weiterer Kostenvorteil erzielbar ist.
Nach Anspruch 5 werden Verstemmwerkzeuge verwendet, wodurch Abdrücke
in Form von Nuten an beiden Stirnseiten des Lagerbolzens verbleiben.
Die Anordnung, d. h. die Anzahl und Lage der Nuten ist dabei an die
Vertiefungen im Schlepp- oder Kipphebel angepaßt. Da verschiedenartig
gestaltete Verstemmwerkzeuge einsetzbar sind, ergeben sich auch unter
schiedliche geometrische Querschnittsprofile oder Formen der Nuten,
die beispielsweise in Form eines Dreiecks, eines Halbkreises oder auch
in einer U-Form gestaltet sein können.
Ein weiterer im Anspruch 6 genannter Erfindungsgedanke sieht zwei
diametrale Vertiefungen in jeder Wange des Schlepphebels vor, die eine
in Richtung einer horizontalen Achse des Schlepphebels weisende halb
kreisförmige Kontur besitzen. Durch die Anordnung von zwei Vertiefun
gen ist eine vorteilhaft geringe Verstemmtiefe ausreichend, da die
Aufweitung des Lagerbolzens an zwei sich am Umfang des Achsbolzens
gegenüberliegenden Bereichen erfolgt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 7 die
Vertiefung in einer ringförmigen Fläche einer stufenförmigen Ansenkung
der Bohrung angeordnet, durch die axial nach innen versetzt eine der
zuvor beschriebenen Bolzenfixierungen eingebracht werden kann. Diese
Maßnahme erlaubt eine aus Bauraumgründen, z. B. bei Vierventil-Moto
ren, erforderliche enge Anordnung der Kipp- oder Schlepphebel, und
verhindert somit eine Berührung im Bereich der Verstemmungen.
Nach den Ansprüchen 8 und 9 sind die partiellen Vertiefungen in unter
schiedlichen geometrischen Formen ausführbar, die damit an unter
schiedliche Bedarfsfälle, Werkzeuge oder Formen angepaßt werden kön
nen. Gemäß Anspruch 8 verläuft die Außenkontur der Vertiefung parallel
zur Vertikalachse des Schlepphebels. Die Ausgestaltung der Vertiefung
in axialer Richtung sieht nach Anspruch 9 vor, die Vertiefung im
Querschnitt des Schlepphebels bzw. der Wangen gesehen halbrundartig
oder U-förmig auszubilden. Selbstverständlich kann die Vertiefung auch
in beliebigen anderen Formen ausgebildet sein.
Nach Anspruch 10 ist vorgesehen, daß eine oder zwei jeweils um 45 Grad
zur Belastungsrichtung des Schlepphebels angeordnete partielle Ver
tiefungen vorgesehen sind, die somit außerhalb der Lastzone des
Schlepphebels angebracht sind.
Zur Darstellung mehrerer Bolzenfixierungen sind nach Anspruch 11 drei
um je 90 Grad zueinander versetzte, partielle Vertiefungen in der
Wange vorgesehen. Auch diese Gestaltung, bei der mit Ausnahme der
Lastzone des Schlepphebels der Lagerbolzen mehrfach fixiert wird,
nimmt vorteilhaft keinen Einfluß auf die tragende Länge des Lagerbol
zens in der Wange.
Eine weitere alternative erfindungsgemäße Bolzenfixierung ist in
Anspruch 12 vorgesehen. Danach erfolgt eine Verstemmung mittels eines
Werkzeuges, das in dem Übergangsbereich zwischen den Achsbolzen und
der Vertiefung ansetzbar ist und mit dem eine Wulst geschaffen werden
kann, die im Endzustand von der Außenseite der Wange aus betrachtet
eine axial nach innen versetzte Stufe bildet. Auch diese Verstemmung
kann mehrfach am Achsbolzen mit Ausnahme der Lastzone vorgenommen
werden.
Es ist weiterhin eine beliebige Kombination der zuvor erläuterten
Bolzenfixierungen möglich. Abhängig von den ausgewählten Werkstoffen,
Verstemmwerkzeugen oder auch Wünschen des Einbaukundens sieht der
Erfindungsgedanke vor, eine oder mehrere Verstemmungen im Bereich
partieller Vertiefungen vorzusehen und dabei den Übergangsbereich
zwischen der Bohrung und dem Lagerbolzen gerundet auszubilden. Weiter
bietet es sich an, die gerundete Ausgestaltung im Kontaktbereich des
Lagerbolzens und der Bohrung ebenfalls in Verbindung mit einer Bolzen
fixierung vorzusehen, wie sie in Anspruch 12 beansprucht ist. Bei
Bedarf kann ergänzend zu den zuvor genannten oder auch anderen kom
binierten Verstemmungen eine Rundumverstemmung vorgesehen werden, bei
der die Lastzone und die partielle Vertiefung ausgespart bleiben.
In den Zeichnungen, die nachfolgend näher beschrieben werden, sind
mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Ansicht einen erfindungsgemäßen Schlepphebel;
Fig. 2 die Draufsicht des Schlepphebels gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung, die Details eines Schlepp
hebels zeigt;
Fig. 4 in einer Ansicht eine diametral kantig, rechtwinkelig
in der Schlepphebelwange eingebrachte Vertiefung zur
Aufnahme der vom Achsbolzen verstemmten Wulst;
Fig. 5 im Schnitt dargestellt eine Verstemmung, die in einer
Schutzsenkung einer Schlepphebelwange eingesetzt ist;
Fig. 5a die Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Fig. 5;
Fig. 6 eine dreifache Verstemmung, die ca. 270° des Achsbol
zenumfangs umfaßt;
Fig. 7 die teilweise stirnseitige Ansicht eines Schlepphebels
mit zwei gegenüberliegenden Vertiefungen im Achsbol
zen;
Fig. 8 eine um 45° zur horizontalen Achse versetzte Verstem
mung im Achsbolzen;
Fig. 8a die Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß
Fig. 8;
Fig. 8b eine Alternativlösung zu der Fig. 8a;
Fig. 9 eine auf der Horizontalachse liegende Verstemmung;
Fig. 9a die Schnittdarstellung entlang der Linie C-C aus
Fig. 9;
Fig. 10 Teil eines Längsschnitts durch einen Schlepphebel,
versehen mit einem gerundeten Übergang der Wange in
den Bohrungsbereich.
Die erfindungsgemäße Bolzenfixierung wird zunächst anhand des in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Danach
weist ein Schlepphebel 1 eine rechtwinkelig zur Symmetrieachse 2
eingebrachte Bohrung 3 auf, in der ein Lagerbolzen 4 geführt ist. Der
Lagerbolzen verbindet beide Wangen 5 des Schlepphebels 1 und dient in
einem Zwischenraum 6 zur Aufnahme einer über ein Wälzlager 7 drehbaren
Rolle 8, die mit einer in den Fig. 1 und 2 nicht abgebildeten
Nockenwelle in Verbindung steht. Zur Erreichung eines Festsitzes des
Lagerbolzens 4 in den Wangen 5 des Schlepphebels 1 ist dieser an
beiden Stirnseiten verstemmt. Dazu weisen beide Wangen 5 außenseitig
zwei diametral in der horizontalen Achse (siehe Fig. 1) angeordnete,
partielle Vertiefungen 9 auf, in die eine durch das Verstemmen radial
nach außen gedrückte Wulst des Lagerbolzens 4 verlagert werden kann.
In Fig. 1 sind weiterhin die konzentrisch zum Außenumfang des Lager
bolzens 4 angeordneten, dem Kreisbogen der Vertiefung 9 entsprechenden
Nuten 12 sichtbar, die durch das Verstemmwerkzeug hervorgerufen wer
den. Durch die rechtwinkelig zur Aufnahmebohrung 3 angeordneten Ver
tiefungen 9 ist eine wirkungsvolle Verdrehsicherung und Lagefixierung
des Lagerbolzens 4 sichergestellt, wobei bedingt durch die Vertiefung
9 eine gezielte Materialumformung erreichbar ist. Bedingt durch die
quer zur Belastungsrichtung (siehe Pfeil) des Wälzlagers 7 in den
Wangen 5 angebrachten Vertiefungen 9 wird die aus der Wangenbreite
resultierende tragende Länge durch die Vertiefungen 9 nicht reduziert,
d. h. die projizierte Aufnahmefläche des Lagerbolzens 4 in der Bohrung
3, d. h. die Lastzone 15 ist von der Verstemmung 11 nicht betroffen.
Fig. 3 zeigt in einer vergrößerten Abbildung einen Ausschnitt des
Schlepphebels 1 im Schnitt, die Wange 5 und den Achsbolzen 4, wobei
insbesondere die sich in der Vertiefung 9a erstreckende Wulst 10a
deutlich wird, zur Bildung der Verstemmung 11a sowie die Nuten 12a des
Verstemmwerkzeuges. Die Schnittdarstellung verdeutlicht, daß die Wulst
10a den durch die Vertiefung 9a geschaffenen Freiraum nahezu voll
ständig ausfüllt. Alternativ zu der in Fig. 3 abgebildeten halbrund
förmigen Nut 12a sind auch andere Querschnittsformen, wie beispiels
weise eine U-förmige Gestaltung oder eine Nut in einer Dreiecksform
möglich.
In Fig. 4 weist die Vertiefung 9b eine parallel zur Vertikalachse des
Schlepphebels 1 angeordnete Kontur auf. Diese Gestaltung kann von
Vorteil sein aufgrund einer einfachen Fertigung. In einer Ausgestal
tung der Erfindung sind auch davon abweichend geformte Vertiefungen
einsetzbar, mit beispielsweise einem in axialer Richtung weisenden
halbrundförmigen oder U-artig gestalteten Profil.
Die Fig. 5 und 5a zeigen die Verstemmung 11a (siehe Fig. 3), die
bedingt durch eine Ansenkung 13 axial nach innen versetzt in der Wange
5 eingebracht ist, die ansonsten vom Aufbau her übereinstimmt mit der
in Fig. 3 abgebildeten Verstemmung 11a.
Die Fig. 6 zeigt die Verstemmung 11c, die dreifach um je 90° zuein
ander versetzt auf jeder Stirnseite des Lagerbolzens 4 vorgesehen ist.
Jeder Vertiefung 9c ist eine vom Verstemmwerkzeug gebildete separate
Nut 12c zugeordnet, die jeweils konzentrisch zum Außenumfang des
Lagerbolzens 4 versetzt zu dessen Mitte angeordnet sind. Alternativ
dazu kann auch eine hufeisenförmig gestaltete, den Bereich aller drei
Vertiefungen 9c überdeckende Nut 12c vorgesehen werden.
Eine weitere alternative Gestaltung einer Verstemmung 11d ist der
Fig. 7 zu entnehmen. Im Vergleich zu den bisherigen Figuren ist in
den Stirnseiten des Lagerbolzens anstelle einer Nut jeder partiellen
Vertiefung 9d eine Ansenkung 14 zugeordnet. Die vorteilhaft kostengün
stig einbringbare, zylindrische Ansenkung kann beispielsweise als
Sacklochprägung oder halbrundartig gestaltet sein.
Aus den Fig. 8, 8a und 8b ist die Gestaltung einer erfindungsgemä
ßen Verstemmung 11e entnehmbar, die auf jeder Stirnseite des Achs
bolzens 4 unter einem Winkel von 45° zur Belastungsrichtung (siehe
Pfeil) nur einmal vorgesehen ist. Entsprechend dazu ist eine Nut 12e
im Achsbolzen 4 vorgesehen.
Fig. 8a zeigt in einer Schnittdarstellung entlang der Linie B-B aus
Fig. 8 die Verstemmung 11e. Im Unterschied zu den bisherigen Lagefi
xierungen bzw. Verdrehsicherungen des Lagerbolzens 4 in der Wange ist
der Lagerbolzen 4 mit einer durchgehenden Vertiefung 9e in der Wange
5, beispielsweise einer Nut, versehen.
Dagegen zeigt die Fig. 8b eine Vertiefung 9e, die während des Ver
stemmens weitestgehend von der Wulst 10e ausgefüllt wird.
Anstelle einer Verstemmung 11e können auch zwei Verstemmungen vor
gesehen werden, die übereinstimmend unter einem Winkel von 45° zur
Belastungsrichtung des Schlepphebels 1 (siehe Pfeil) beidseitig der
Vertikalachse angeordnet sind. Dabei ist jede Verstemmung vom Aufbau
übereinstimmend mit einer in den Fig. 8, 8a, 8b abgebildeten Ver
stemmung 11e.
Eine weitere Variante einer Verdrehsicherung des Achsbolzens 4 zeigt
die in den Fig. 9 und 9a gezeigte Verstemmung 11f, die in der
Stirnseite des Achsbolzens 4 keine Nut aufweist. Die Wulst 10f wird
mit Hilfe eines Stemmwerkzeuges, z. B. eines Vierkantstempels, ge
schaffen, der am Außenumfang des Achsbolzens 4 im Bereich der Ver
tiefung 9f stirnseitig angesetzt eine Materialumformung bewirkt mit
einem Axilversatz zur Stirnseite des Achsbolzens 4, wie in Fig. 9a
sichtbar ist.
In Fig. 10 ist in einer vergrößerten Darstellung das außenseitige
Profil der Wange 5 und des Lagerbolzens 4 gezeigt, der in einem Zwi
schenraum 6 zur Aufnahme der über ein Wälzlager 7 gelagerten Rolle 8
vorgesehen ist. Diese Abbildung dient dazu, den Einfluß der Ausgestal
tung des Endbereiches der Wange 5 und des Lagerbolzens 4 im Bereich
der Verstemmung 10g zu verdeutlichen, im Hinblick auf die Traglänge
"l" zwischen dem Lagerbolzen 4 und der Bohrung 3. Eine gewünschte
Verlagerung der Traglänge "l" in den Kontaktbereich zur Schaffung
einer großen Druckellipse 16 ist erreichbar durch Übergangsradien "r1,
r2" an beiden Bauteilen im Bereich der Außenseite 17, wobei der Radius
"r1" vorzugsweise größer ist als der Radius "r2". Damit wird sicherge
stellt, daß die Wulst 10g während des Verstemmens nicht stirnseitig
austritt, und sich damit eine vorteilhaft wirksame Lagefixierung und
Verdrehsicherung des Lagerbolzens 4 durch eine kraftschlüssige Anlage
in der Bohrung 3 einstellt.
Bezugszeichenliste
1 Schlepphebel
2 Symmetrieachse
3 Bohrung
4 Lagerbolzen
5 Wange
6 Zwischenraum
7 Wälzlager
8 Rolle
9 Vertiefung
10 Wulst
11 Verstemmung
12 Nut
13 Ansenkung
14 Ansenkung
15 Lastzone
16 Druckellipse
17 Stirnseite.
2 Symmetrieachse
3 Bohrung
4 Lagerbolzen
5 Wange
6 Zwischenraum
7 Wälzlager
8 Rolle
9 Vertiefung
10 Wulst
11 Verstemmung
12 Nut
13 Ansenkung
14 Ansenkung
15 Lastzone
16 Druckellipse
17 Stirnseite.
Claims (12)
1. Fixierung eines Lagerbolzens in einer Bohrung eines Gehäuses, das
vorzugsweise als Gußteil oder als Tiefziehteil gestaltet ist und
insbesondere als Kipphebel oder als Schlepphebel zur Betätigung von
Gaswechselventilen in einer Brennkraftmaschine dient, wobei zur Errei
chung eines Kraft- und/oder Formschlusses der Lagerbolzen zumindest an
einem Ende stirnseitig mit der Bohrung verstemmbar ist und dabei eine
Materialumformung in Richtung des Gehäuses erfolgt und das Gehäuse
dazu im Bereich der Verstemmung mit einer Vertiefung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Vertiefung (9, 9a bis 9f)
außerhalb einer Lastzone (15) des Schlepphebels (1) angeordnet ist und
der Größe einer bei der Verstemmung sich bildenden Wulst (10, 10a bis
10f) entspricht.
2. Fixierung eines Lagerbolzens in einer Bohrung eines Gehäuses, das
vorzugsweise als Gußteil oder als Tiefziehteil gestaltet ist und
insbesondere als Kipphebel oder als Schlepphebel zur Betätigung von
Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine dient, wobei zur Errei
chung eines Kraft- und/oder Formschlusses der Lagerbolzen zumindest an
einem Ende stirnseitig mit der Bohrung verstemmbar ist und dabei eine
Materialumformung in Richtung des Gehäuses erfolgt, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl der Lagerbolzen (4) als auch die Bohrung (3) in
Richtung einer Außenseite (17) in einem zueinander weisenden Über
gangsbereich gerundet ausgebildet sind und bedingt durch eine stirn
seitige Verstemmung (11g) der Lagerbolzen (4) in der Bohrung (3) über
eine Traglänge (1) radial ausgeformt ist (Fig. 10).
3. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vertiefung (9) um 90° versetzt zu einer Belastungsrich
tung eines Gehäuses des Schlepphebels (1) in Wangen (5) eingebracht
ist.
4. Verfahren zur Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (9, 9a bis 9f) oder der
Radius (r2) und die Bohrung (3) bereits während eines ersten Ferti
gungsabschnitts des Schlepphebels (1) oder eines Kipphebels einge
bracht sind.
5. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß Verstemmwerkzeuge verwendet werden, die Abdrücke in
Form von Nuten (12, 12a bis 12e) an den Stirnseiten des Lagerbolzens
(4) hinterlassen, wobei deren Anzahl und Lage an die Vertiefung (9, 9a
bis 9e) angepaßt ist.
6. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Vertiefungen (9, 9a, 9b, 9d) diametral angeordnet sind
und eine in Richtung einer horizontalen Achse des Schlepphebels (1)
weisende halbkreisförmige Kontur besitzen.
7. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vertiefung (9a) in einer ringförmigen Fläche
einer stufenförmigen Ansenkung (13) der Bohrung (4) angeordnet ist
(Fig. 5).
8. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß eine Außenkontur der Vertiefung (9b) parallel zu einer Ver
tikalachse des Schlepphebels (1) verläuft (Fig. 4).
9. Fixierung eines Lagerbolzens nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung im Längsschnitt der
Wange (5) gesehen eine halbrundförmige oder U-förmige Kontur aufweist.
10. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlepphebel (1) eine oder zwei um 45° versetzt zu einer
Belastungsrichtung des Schlepphebels angeordnete Vertiefung (9e)
aufweist.
11. Fixierung eines Lagerbolzens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß drei um je 90° zueinander versetzte Vertiefungen (9c) in der
Wange (5) vorgesehen sind.
12. Fixierung eines Lagerbolzens nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstemmung (11f) mittels
eines Werkzeugs erfolgt, das in einem Übergangsbereich zwischen dem
Lagerbolzen (4) und der Vertiefung (9f) ansetzbar ist zur Bildung
einer axial von der Stirnseite des Lagerbolzens (4) versetzten Wulst
(10f) (Fig. 9).
Priority Applications (1)
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DE4337594A DE4337594C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Bolzenbefestigung an Kipp- oder Schlepphebeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337594A DE4337594C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Bolzenbefestigung an Kipp- oder Schlepphebeln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337594A1 true DE4337594A1 (de) | 1995-05-11 |
DE4337594C2 DE4337594C2 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=6501746
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4337594A Expired - Fee Related DE4337594C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Bolzenbefestigung an Kipp- oder Schlepphebeln |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4337594C2 (de) |
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