DE4336418A1 - Sanitärzelle, insbesondere für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Sanitärzelle, insbesondere für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitärzelle, insbesondere für
Schienenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bekannt ist die Lösung einer Sanitäreinrichtung für Reisezugwagen, die aus
mehreren Teilsektionen, die mit den unterschiedlichsten Funktionselementen
bestückt ist, besteht. Dabei sind die einzelnen Sektionen im wesentlichen aus
glasfaserverstärktem ungesättigtem Polyester/GUP hergestellt (siehe dazu den
Artikel "Moderne Sanitäreinrichtungen für Reisezugwagen" in der Zeitschrift
Schienenfahrzeuge 2/1985, Seite 69 bis 71).
Bei dieser, in Reisezugwagen eingesetzten Sanitäreinrichtung ist von Nachteil,
daß eine räumliche Gestaltung des Sanitärraumes selbst, die unterschiedlichsten
Zuordnungen der Sanitärelemente zueinander nicht gegeben ist.
Zwar besteht auf Grund der Modulbauweise die Möglichkeit, einzelne Teile im
Störungsfall schnell zu wechseln, eine variable Gestaltung und Anordnung des
Sanitärzellensystems im Schienenfahrzeug selbst ist nicht durchführbar.
Desweiteren ist die Sanitärsektion nicht behindertengerecht gestaltet
(unzureichender Platz bedarf für Rollstuhlfahrer, keine Berücksichtigung der
Bewegungseinschränkung von links- und rechtsseitig Behinderten, Unterfahren
der Wascheinrichtung usw.).
Des weiteren ist aus dem Artikel "Toilettenanlagen für Schienenfahrzeuge des
Hochgeschwindigkeitsverkehrs" in der Zeitschrift - Die Bundesbahn -, 3/1988,
Seite 241 bis 247, eine Sanitäreinrichtung bekannt, die allen Anforderungen
des Hochgeschwindigkeitsverkehrs entspricht (geschlossenen System) und trotz
ihrer räumlichen Begrenzung eine gute Reinigungsfreundlichkeit und
Desinfektionsmöglichkeit aufweist, jedoch ist auch hier eine Variabilität in der
Gestaltung selbst (zu bezeichnen als Einheitssanitäreinrichtung) nicht möglich.
Diese Sanitäreinrichtung ist durch einen bestimmten Typ eines
Schienenfahrzeuges geprägt und nur auf diesen Typen einsetzbar. Eine
behindertengerechte Gestaltung und Ausführung ist auch bei diesem Typ einer
Sanitäreinrichtung nicht erkennbar.
Aus dem Zeitschriftenartikel "Neue Doppelstockwagen aus dem Waggonbau
Görlitz", ZEV + DET Glasers Annalen 117 (1993), Nr. 5, Seite 140 bis 148,
insbesondere Bild 5, ist eine behindertengerechte Sanitäreinrichtung mit einer
Toilettenanlage bekannt, die die Bewegungseinschränkung körperbehinderter
wesentlich berücksichtigt (große Bewegungsfreiheit im Raum selbst, das
Unterfahren der Wascheinrichtung mit dem Rollstuhl ist möglich, Haltestangen).
Bei dieser Lösung ist jedoch von Nachteil, daß keine Gestaltungsunterschiede
zwischen einer linken und rechten Behinderung zu erkennen sind. Die
Toiletteneinrichtung ist in eine Ecke geklemmt, wie auch bei allen anderen
aufgezeigten Lösungen. Das Grundmodul ist für einen bestimmten Typ einer
Sanitäreinrichtung festgelegt (Schwerbehindertentoilette). Eine Variabilität im
Aufbau selbst als auch die Anordnung auf einem Schienenfahrzeug in
unterschiedlichen Varianten ist nicht möglich.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein
gattungsgemäßes Sanitärzellensystem nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 zu schaffen, das auf der Basis eines modularen Aufbaus die
unterschiedlichsten Benutzerkreise (Behinderte wie Rollstuhlbenutzer,
nichtbehinderte Personen beiderlei Geschlechts) berücksichtigt und variabel an
den verschiedensten Gebieten einsetzbar ist, wobei als Einsatzgebiete
Schienenfahrzeuge, Schiffe, Straßenfahrzeuge und Sanitärzellensysteme im
Citybereich anzusehen sind.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis
4 angegeben.
Bei Einsatz als Behindertentoilette jeder Sanitär-Teilzelle bildet der Bezugspunkt
für die Anordnung des Toilettenbeckens gemäß Anspruch 2 ebenfalls aus der
Mittellängs- und Mittelquerlinie gebildete Schnittpunkt wobei entsprechend der
Zugangsseite eine Benutzung für links- bzw. rechtsseitige Behinderte
gewährleistet ist.
Beim Einsatz der Sanitärzelle als Nichtbehindertentoilette sind gemäß Anspruch
3 zwei Sanitär-Teilzellen formschlüssig miteinander verbunden, die durch eine
Trennwand räumlich voneinander abgeschlossen werden.
Jede Teilzelle enthält die entsprechende Sanitäteinrichtung, so daß bei gleicher
Raumausdehnung eine getrennte Benutzung durch Fahrgäste beiderlei
Geschlechts beispielsweise in einem Reisezugwagen möglich ist.
Gemäß Anspruch 4 ist die Sanitärzelle variabel für den links- oder rechtsseitigen
Einsatz als Nichtbehindertentoilette möglich. Unter Beibehaltung einer gleichen
Raum- und Einrichtungsgeometrie durch Auftrennung an der Mittelquerlinie und
dem Einsatz einer Wandergänzung für diesen Bereich, kann die Einsatzlage der
Sanitärzelle auf engstem Raum variabel gestaltet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile ergeben sich insbesondere durch den
modularen Aufbau des Sanitärzellensystems. Durch vorgesehene Trennfugen
wurde eine Sanitärzelle geschaffen, die aus zwei spiegelbildlich gleichen
Baukastenhälften gebildet wird.
Der Formcharakter der Sanitärzelle ist so gewählt, daß die die Raumhülle
bildenden Module auch im Tiefziehverfahren unter Verwendung von
thermoplastischen Werkstoffen (recycelbar) hergestellt werden können.
Ausgehend von der Basisvariante für Behinderte (mit ortsveränderlichen
Griffstangen links- und rechtsseitig des Toilettenbeckens) lassen sich die
Teilzellen so aufbauen, daß optimale Benutzerverhältnisse entweder für links-
oder rechtsseitig Behinderte schaffbar sind.
Dieses spiegelbildliche System ist auch als Sanitärzelle für Nichtbehinderte
einsetzbar. Durch den Einsatz einer Doppelzelle mit Mitteltrennwand ist die
Sanitärzelle getrennt für beide Geschlechter benutzbar. Auf einem
Schienenfahrzeug, z. B. einem Reisezugwagen, ist durch eine entsprechende
Mitteltrennung sowohl eine links- bzw. rechtsseitige Anordnung möglich.
Dieses modulare Sanitärzellensystem ist nicht nur auf Schienenfahrzeugen
einsetzbar, sondern auch auf Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs und als
Sanitärzelle in öffentlichen Anlagen der City.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 9 der
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzip eines modularen Sanitärzellensystems am Beispiel einer
Variante für Behinderte im Grundriß dargestellt;
Fig. 2a, 2b Varianten modularer Teil-Sanitärzellen für links- bzw. rechtsseitig
Behinderte nach Fig. 1;
Fig. 3 das Prinzip des modularen Systems am Beispiel einer Sanitärzelle für
die getrennte Benutzung von Personen beiderlei Geschlechts, mit ge
meinsamem Installationsschacht;
Fig. 4a, 4b Varianten modularer Teil-Sanitärzellen für die links- bzw.
rechtsseitige Anordnung und Benutzung durch Nichtbehinderte
nach Fig. 3;
Fig. 5 die Anordnung eines modularen Sanitärzellensystems nach Fig. 1
auf einem Schienenfahrzeug mit zum Mittelgang weisenden Türen;
Fig. 6 die Anordnung einer Sanitär-Teilzelle nach Fig. 2a auf einem
Schienenfahrzeug für die Benutzung durch linksseitig Behinderte,
mit zum Mittelgang weisender Eingangstür;
Fig. 7 die Anordnung einer Sanitärzelle nach Fig. 3 auf einem Schienen
fahrzeug;
Fig. 8 die Anordnung einer Sanitär-Teilzelle nach Fig. 4a auf einem
Schienenfahrzeug mit zum Mittelgang weisender linksseitig
angeordneter Eingangstür und
Fig. 9 die Anordnung einer Sanitär-Teilzelle nach Fig. 4b auf einem
Schienenfahrzeug in einer um 90° nach rechts gedrehter Anordnung
gegenüber Fig. 8.
Fig. 1 und Fig. 3 zeigen an Beispielen eines im Grundriß dargestellten modularen
Sanitärzellensystems auf, welche Abwandlungen weiterhin möglich sind
(Fig. 2a, 2b; 4a, 4b).
Fig. 1 zeigt die Basisvariante auf, aus der sich unter Einhaltung bestimmter
konstruktiver Bedingungen die verschiedenartigsten Abwandlungen ergeben und
deren Einsatzgrad den unterschiedlichsten Nutzerprofilen anpaßbar ist. Gemäß
Fig. 1 wird die Sanitärzelle 1 aus den Sanitär-Teilzellen 1′ und 1′′ gebildet. Die
Sanitärzelle 1 ist dabei durch die Mittellängslinie ML in zwei Teil-Grundkörper
unterschiedlicher Größen aufgeteilt, wobei der Radius des größeren
Grundkörpers 2a als Mittelquerlinie ML bestimmt, die Lage des Toilettenbeckens
5 kennzeichnet. Der kreisbogenförmige Grundkörper 2 ist dabei zum einen durch
eine auf der Mittelquerlinie MQ liegende Trennfuge T₁ und zum anderen durch
eine jeweils links und rechts von dieser liegende weiteren Trennfuge (T₂ und
T₃) variierbar als eine Sanitärzelle 1 oder 1′ oder 1′′ (vgl. Fig. 1 oder Fig. 2a
bzw. 2b; und Fig. 3 öder Fig. 4a bzw. 4b) unterschiedlicher Größe zu gestalten.
Entsprechende Griffstangen 8 erleichtern die Benutzung durch Behinderte. Die
Trennfugen T₁, T₂, T₃ liegen dabei im Bereich des gewünschten
Sanitärzellentyps, der durch die gewählten Positionsbezeichnungen 1, 1′, 1′′
gekennzeichnet ist.
Jeder Sanitärzellentyp kann dabei durch das Anbringen von Wandergänzungen
10 oder Trennwänden 9 entsprechend ergänzt werden.
Die Lage der Wascheinrichtungen 7 mit den zugehörigen Nebeneinrichtungen
zum Toilettenbecken 5 ist dabei durch die Kreisbogenperipherie 2a′ des
größeren Grundkörpers 2a, die sich bis zu einer Fensterwand 3 erstrecken kann,
vom gebildeten Schnittpunkt M (Schnittpunkt der Positionen ML und MQ)
bestimmt. Die Lage der Positionen 5 und 7 zueinander ist gemäß dem
Ausführungsbeispiel bei 45° festgelegt worden.
Durch die Kreisbogenperipherie 2b′ des kleineren Grundkörpers 2b bestimmt,
weist jede durch die mittlere Trennfuge T₁ bzw. durch die rechts bzw. links
danebenliegenden Trennfugen T₂ bzw. T₃ gebildete kleinste technische Einheit
einer Sanitär-Teilzelle 1′ bzw. 1′′ eine auf der Kreisbogenbahn laufende
Eingangstür 4 auf.
Die Basisvariante gemäß Fig. 1 ist dabei räumlich so aufgebaut bzw. von der
Größe her so gestaltet, daß sie sowohl durch rechtsseitig als auch linksseitig
behinderte Rollstuhlfahrer (von links bzw. rechts durch die Eingangstüren 4)
angefahren werden kann. Ein entsprechender Installationsschacht 6 sorgt für
die Versorgung bzw. Entsorgung der Sanitärzelle. Fig. 2a und 2b zeigen dabei
die Ausbildung der Sanitär-Teilzelle 1′ bzw. 1′′ für die Benutzung durch
entweder links- oder rechtsseitig Behinderte auf. Die Griffstangen 8 weisen
eine seitliche Ausdehnung bis zu den Trennfugen T₂ und T₃ auf, wobei der
Trennfugenbereich T₂ bzw. T₃ gleichzeitig die Lage der Wandergänzungen 10
beim Einsatz als Sanitär-Teilzelle bestimmen. Der Bezugspunkt für die
Anordnung des Toilettenbeckens 5 für rechts- bzw. linksseitig Behinderte wird
dabei durch den Schnittpunkt M der Mittellängslinie ML und der Mittelquerlinie
MQ bestimmt. Die Eingangstür 4 ist dabei entsprechend dem festgelegten
Toilettentyps rechts bzw. links angeordnet.
Die gemäß Fig. 3 abgewandelte Sanitärzelle 1 ist für den Einsatz als
Nichtbehindertentoilette gedacht. Die beiden Sanitär-Teilzellen 1′ und 1′′ sind
miteinander formschlüssig verbunden und durch eine Trennwand 9 räumlich
voneinander abgeschlossen. Jede Sanitär-Teilzelle 1′ und 1′′ weist ein
Toilettenbecken 5 und eine Wascheinrichtung 7 auf, deren Lage durch die des
Schnittpunktes M1 der beidseitig zur Mittelquerlinie MQ liegenden Trennfugen
T₂ und T₃ mit der Mittellängslinie ML bestimmt werden. Jede Sanitär-Teilzelle
1 und 1′′ ist an einem gemeinsamen Installations- bzw. Entsorgungsschacht 6
angeschlossen. Dieser getrennte Sanitärzellentyp ist damit auch für die
getrennte Benutzung von Personen unterschiedlichen Geschlechts möglich. Fig.
4a und 4b zeigen jeweils eine Variante für den links- oder rechtsseitigen Einsatz
als Nichtbehindertentoilette unter Beibehaltung einer gleichen Raum- und
Einrichtungsgeometrie auf, wobei eine Auftrennung zur Schaffung von Sanitär-
Teilzellen direkt an der Mittelquerlinie MQ erfolgt. Jeder Sanitär-Teilzelle 1′ bzw.
1′′ wird dabei durch den Einsatz einer Wandergänzung 10 gestaltet.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen die Anordnung und Lage der nach der Erfindung
unterschiedlich gestalteten Sanitärzellen 1 auf ein Schienenfahrzeug 11 in der
Draufsicht auf. Gemäß Fig. 5 ist eine Sanitärzelle 1 entsprechend Fig. 1 für die
Benutzung durch Behinderte eingesetzt. Die Eingangstüren weisen dabei zum
Mittelgang des Schienenfahrzeuges.
Fig. 6 zeigt die Anordnung einer Sanitär-Teilzelle 1′ für die Benutzung durch
linksseitig Behinderte. Die Eingangstür weist dabei ebenfalls zum Mittelgang des
Schienenfahrzeuges.
Fig. 7 zeigt die Anordnung einer Sanitärzelle 1 für die getrennte Benutzung
durch Personen beiderlei Geschlechts nach Fig. 3. Die links und rechts
angeordnete Eingangstür weist hierbei ebenfalls zum Mittelgang des
Schienenfahrzeuges.
Fig. 8 zeigt die linksseitige Anordnung einer Sanitär-Teilzelle 1′ nach Fig. 4a auf.
Die Eingangstür weist dabei ebenfalls zum Mittelgang des Schienenfahrzeuges.
Fig. 9 zeigt die Anordnung einer Sanitär-Teilzelle 1′′ entsprechend Fig. 4b auf,
die jedoch um 90° nach rechts gedreht ist, so daß die Eingangstür zur
Sanitärzelle im Fahrgast-Einstiegsbereich liegt.
Bezugszeichenliste
1 - Sanitärzelle
1′)
1′′) - Sanitär-Teilzellen
2 - kreisbogenförmiger Grundkörper
2a - größerer) Grundkörper
2b - kleinerer)
2a′ - )
2b′ - ) Kreisbogenperipherie
3 - Fensterwand
4 - Eingangstür
5 - Tollettenbecken
6 - Installationsschacht
7 - Wascheinrichtung
8 - Griffstangen
9 - Trennwand
10 - Wandergänzung
11 - Schienenfahrzeug
T₁)
T₂) - Trennfugen
T₃)
ML - Mittellängslinie
MQ - Mittelquerlinie
M - Schnittpunkt der Pos. ML und MQ
M₁ - Schnittpunkt der Pos. ML und T₃ (bzw. T₂).
1′)
1′′) - Sanitär-Teilzellen
2 - kreisbogenförmiger Grundkörper
2a - größerer) Grundkörper
2b - kleinerer)
2a′ - )
2b′ - ) Kreisbogenperipherie
3 - Fensterwand
4 - Eingangstür
5 - Tollettenbecken
6 - Installationsschacht
7 - Wascheinrichtung
8 - Griffstangen
9 - Trennwand
10 - Wandergänzung
11 - Schienenfahrzeug
T₁)
T₂) - Trennfugen
T₃)
ML - Mittellängslinie
MQ - Mittelquerlinie
M - Schnittpunkt der Pos. ML und MQ
M₁ - Schnittpunkt der Pos. ML und T₃ (bzw. T₂).
Claims (4)
1. Sanitärzelle, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem in einer für den Benutzer
zugänglichen Kabine angeordneten Toilettenbecken und weiteren Sanitäreinrichtungen
wie Waschbecken und Nebeneinrichtungen (Spiegel, Handtuchhalter, Seifenspender
ect.) mit angeschlossenen Entsorgungsschächten und entsprechenden
Benutzerzugängen, dadurch gekennzeichnet
- - daß die Sanitärzelle (1) in Längsrichtung durch einen durch die Mittellängslinie (ML) in zwei unterschiedliche Größen unterteilten kreisbogenförmigen Grundkörper (2) aufgeteilt ist, wobei der Radius des größeren Grundkörpers (2a) als Mittelquerlinie (MQ) im Schnittpunkt (M) mit der Mittellängslinie (ML) die Lage des Toilettenbeckens (5) bestimmt und daß
- - der Grundkörper (2) einerseits durch eine auf der Mittelquerlinie (MQ) liegende Trennfuge (T₁) und andererseits durch eine jeweils links und rechts von der Trennfuge (T₁) liegende weitere Trennfuge (T₂ und T₃) variierbar in eine Sanitärzelle (1 oder 1′ oder 1′′) unterschiedlicher Größe ist, wobei den Trennfugen (T₁ T₂, T₃) entsprechend der Wahl der gewünschten Sanitärzellenart die Lage einer Wandergänzung (10) oder Trennwand (9) bestimmt und daß
- - an der Kreisbogenperipherie (2a′) des größeren Grundkörpers (2a), die sich bis zu einer Fensterwand (3) erstrecken kann, vom Schnittpunkt (M) der Mittellängslinie (ML) und der Mittelquerlinie (MQ) aus gesehen in einem Winkel ≧ 45° gegenüberliegend eine Wascheinrichtung (7) mit zugehörigen Nebeneinrichtungen angeordnet ist und daß
- - durch die Kreisbogenperipherie (2b′) des kleineren Grundkörpers (2b) bestimmt, jede durch die mittlere Trennfuge (T₁) bzw. durch die rechts bzw. links danebenliegende Trennfuge (T₂ bzw. T₃) gebildete kleinste technische Einheit einer Sanitär-Teilzelle (1′ bzw. 1′′) eine auf der Kreisbogenbahn laufende Eingangstür (4) aufweist.
2. Sanitärzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz als
behindertengerechte Toilette die in jeder Sanitärzelle (1) und Sanitär-Teilzelle (1′ bzw.
1′′) angeordneten Griffstangen (8) eine seitliche Ausdehnung bis zu den Trennfugen (T₂
und T₃) aufweisen, wobei der Trennfugenbereich gleichzeitig die Lage von
Wandergänzungen (10) bestimmt, und daß der Bezugspunkt für die Anordnung des
Toilettenbeckens (5) für links- bzw. rechtsseitig Behinderte der Schnittpunkt (M) der
Mittellängslinie (ML) und der Mittelquerlinie (MQ) bildet und daß die Eingangstür (4) bei
Ausbildung der Sanitärzelle (1) als Doppelzelle von der Mittelquerlinie (MQ) aus gesehen
links und rechts und bei Ausbildung als Sanitär-Teilzelle (1
bzw. 1′′) entsprechend von dieser links bzw. rechts angeordnet ist.
3. Sanitärzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz als Nichtbe
hindertentoilette zwei Sanitär-Teilzellen (1′ und 1′′) miteinander formschlüssig
verbunden und durch eine Trennwand (9) voneinander räumlich abgeschlossen sind und
jede Sanitär-Teilzelle (1′ und 1′′) jeweils ein Toilettenbecken (5) und eine
Wascheinrichtung (7) aufweist, wobei die Lage des Toilettenbeckens (5) und der
Wascheinrichtung (7) durch die Lage des Schnittpunktes (M1) der beidseitig zur
Mittelquerlinie (MQ) liegenden Trennfugen (T₂ und T₃) mit der Mittellängslinie (ML)
bestimmt wird, und daß jede Sanitär-Teilzelle (1′ und 1′′) an einen gemeinsamen
Installationsschacht (6) angeschlossen ist.
4. Sanitärzelle nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den
links- oder rechtsseitigen Einsatz als Nichtbehindertentoilette unter Beibehaltung einer
gleichen Raum- und Einrichtungsgeometrie eine Auftrennung direkt an der Mittelquerlinie
(MQ) erfolgt, wobei durch den Einsatz einer Wandergänzung (10) eine Sanitär-Teilzelle
(1′ 1′′) gebildet wird.
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