DE4336190A1

DE4336190A1 - Wärmebremse für einen Warmwasserspeicher

Info

Publication number: DE4336190A1
Application number: DE4336190A
Authority: DE
Inventors: Andreas Sebald
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-02-19
Filing date: 1993-10-23
Publication date: 1994-08-25

Description

Die Erfindung betrifft eine Wärmebremse für einen Warmwasserspeicher mit oben liegenden Anschlüssen, insbesondere einen Untertisch-Warmwasserspei cher, der über Rohre mit einer Wasser-Entnahmevorrichtung verbunden ist.

Bei derartigen Warmwasserspeichern steigt während der Bereithaltungsphase ständig Wärme in dem in den Rohren befindlichen Wasser auf und wird von der Rohrwandung nach außen abgegeben. Dadurch entsteht ein Wärmeverlust von etwa 0.7-0.8 kW/Tag.

Aus der DE-AS 12 05 017 und der EP 0 186 515 A2 sind daher Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen in die Rohrverbindung zwischen Warmwasserspei cher und Wasser-Entnahmevorrichtung eine Wärmebremse eingeschaltet ist. Das stellt zwar eine Verbesserung gegenüber der früheren Praxis dar; allerdings las sen sich damit in dem Rohrbereich zwischen Austritt aus dem Warmwasserspei cher und Wärmebremse auftretende Wärmeverluste nicht vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insoweit Abhilfe zu schaffen, d. h. also auch noch diesen Restwärmeverlust zu vermeiden. Das wird erfindungs gemäß dadurch erreicht, daß die Wärmebremse innerhalb des Warmwasserspei chers angeordnet ist.

Aufgrund dieser Ausgestaltung kann während der Bereithaltungsphase Warm wasser erst gar nicht aus dem Warmwasserspeicher austreten, so daß Wärme verluste gänzlich unmöglich sind. Abgesehen davon ergibt sich ein weiterer Vorteil daraus, daß für den Einbau der Wärmebremse keine besonderen Vor kehrungen getroffen zu werden brauchen und diesbezügliche Montagearbeiten entfallen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wärmebremse in der aus inne rer Isolierung und äußerem Mantel bestehenden Wandung des Warmwasserspei chers untergebracht. Auf diese Weise werden in den Innenraum des Warmwas serspeichers vorstehende Einbauten vermieden. Auch ist es günstig, daß der Bremskörper von außen zugänglich ist.

Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Wärme bremse aus einem Bremskörper, dessen Durchflußkanal mindestens einen Be reich mit nach unten weisender Durchflußrichtung besitzt. Dabei wird ein Wärmeauftrieb in die zur Wasser-Entnahmevorrichtung führende Rohrverbin dung durch den Bereich mit nach unten führender Durchflußrichtung vermieden.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Wärmebrem se aus einem Bremskörper, in dessen Durchflußkanal ein federbeaufschlagter Ventilkörper angeordnet ist, der während der Bereithaltungsphase geschlossen und bei Wasserentnahme durch den Wasserdruck geöffnet ist. Der Ventilkörper wird mittels einer Schraubendruckfeder, deren Wirkrichtung der Durchflußrich tung entgegengesetzt ist, während der Bereithaltungsphase gegen einen Ventil sitz gedrückt, von dem er bei Wasserentnahme durch den Fließdruck des Was sers abgehoben wird.

Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Wärme bremse aus einem Bremskörper, in dessen Durchflußkanal ein Ventilkörper angeordnet ist, der einlaßseitig leichter und auslaßseitig schwerer als Wasser ist. Der einlaßseitige Ventilkörper wird also durch die Auftriebskraft gegen den Ventilsitz gedrückt, während der auslaßseitige Ventilkörper durch sein Eigenge wicht gegen den Ventilsitz in Anlage gehalten wird. Auftriebskraft und Eigen gewicht sind so bemessen, daß der Fließdruck des Wassers die Ventilkörper in die Offenstellung zu überführen vermag.

Bei einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Wärmebremse nach Art eines Thermosiphons in Form eines liegenden S sowohl in der Einlaßöffnung als auch in der Auslaßöffnung ausgebildet. Das liegende S bewirkt, daß ein Bereich des Durchflußkanals eine nach unten weisende Durchflußrichtung be sitzt, was einen Wärmeauftrieb verhindert.

Gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Zulauf- und die Ablaufleitung in der Wandung des Warmwasserspeichers angeordnet und weisen einen - in Durchflußrichtung gesehen - von der Oberseite über die eine Seitenwand durch den Boden ins Speicherinnere bzw. vom Speicherinneren durch den Boden über die andere Seitenwand zur Oberseite führenden Verlauf auf, so daß jede Leitung einen nach unten gerichteten Bereich besitzt, wobei zweckmäßigerweise die Zulaufleitung und die Ablaufleitung zwischen innerer Isolierung und äußerem Mantel der Wandung des Warmwasserspeichers verlau fend angeordnet sind.

In der Zeichnung sind mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch den oberen Bereich eines Warmwasserspeichers mit zwei Bremskörpern mit einem bereichsweise nach unten gerichteten Durchflußkanal,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen Bereich eines Warmwasserspeichers mit zwei Bremskörpern mit federbelasteten Ventilkörpern,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den oberen Bereich eines Warmwasserspeichers mit zwei Bremskörpern mit nichtfederbelasteten Ventilkörpern,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Warmwasserspeicher mit einem Thermo siphon und

Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Warmwasserspeicher mit in dessen Wand verlegter Einlaß- und Auslaßleitung.

In Fig. 1 ist der obere Bereich eines Warmwasserspeichers 1 dargestellt, dessen aus Oberseite 2, Seitenwand 3 und Boden 4 (s. Fig. 4 und 5) bestehende Wandung aus einer inneren Isolierung und einem äußeren Mantel (nicht darge stellt) zusammengesetzt ist. In der Oberseite 2 befinden sich eine Einlaß- und eine Auslaßöffnung 5 und 6, in die je ein Bremskörper 7 aus einem lebens mittelechten Kunststoff geringer Wärmeleitfähigkeit eingeschraubt ist. Die Eintrittsseite 8 der Bremskörper 7 ist mit deren Austrittsseite 9 über einen Durchflußkanal 10 verbunden, der - in Strömungsrichtung der aufsteigenden Wärme gesehen - in drei Bereiche gegliedert ist: einen rechten nach oben, einen mittleren nach unten und einen linken nach oben gerichteten Bereich. Der mittlere nach unten gerichtete Bereich verhindert einen Durchgang der Wärme während der Bereitstellungsphase.

Davon unterscheiden sich die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 und 3 allein durch die Ausbildung des Durchflußkanals 10. Dieser Kanal ist als Ventilkammer aus gebildet, die einen der Eintrittsseite 8 gegenüberliegenden Ventilsitz 11 auf weist, gegen den in der Schließstellung ein kugelartiger Ventilkörper 12 anliegt. Während diese Anlage beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 durch eine Schrau bendruckfeder 13 herbeigeführt wird, wird sie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 einlaßseitig (in der Zeichnung rechts) durch die Auftriebskraft des als Schwimmer ausgebildeten Ventilkörpers 12 und auslaßseitig (in der Zeichnung links) durch das Eigengewicht des Ventilkörpers 12 erreicht.

Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-3 ist der Bremskörper 7 stets voll ständig in der Wandung des Warmwasserspeichers 1 eingebettet. Die Wärme bremse ist also innerhalb des Warmwasserspeichers 1 angeordnet.

Das gilt auch für das Ausführungsbeispiel der Fig. 4, bei welchem die Wärme bremse nach Art eines Thermosiphons 14 in Form eines liegenden S ausgebildet ist. Einlaßseitig ist an den Thermosiphon 14 ein bis in die Nähe des Bodens 4 des Warmwasserspeichers 1 vorstehendes Tauchrohr 14 angeschlossen. Auf bei den Seiten verhindert der - in Strömungsrichtung der aufsteigenden Wärme ge sehen - abwärts führende mittlere Bereich des S einen Durchgang der Wärme während der Bereithaltungsphase.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 verlaufen sowohl die durch die Einlaß öffnung S in den Warmwasserspeicher 1 eintretende Zulaufleitung 16 als auch die durch die Auslaßöffnung 6 aus dem Warmwasserspeicher 1 austretende Ab laufleitung 17 von der Oberseite 2 über die Seitenwand 3 durch den Boden 4 bzw. umgekehrt, wobei die Ablaufleitung 17 durch ein in den Innenraum des Warmwasserspeichers 1 bis in die Nähe von dessen Oberseite 2 vorstehendes Fallrohr 18 verlängert ist. Dieses Fallrohr 18 verhindert ebenso wie der ab wärts gerichtete Endbereich 19 der Zulaufleitung 16 während der Bereithal tungsphase einen Abfluß der Wärme nach außen.

Bezugszeichenliste

1 Warmwasserspeicher
2 Oberseite
3 Seitenwand
4 Boden
5 Einlaßöffnung
6 Auslaßöffnung
7 Bremskörper
8 Eintrittsseite
9 Austrittsseite
10 Durchflußkanal
11 Ventilsitz
12 Ventilkörper
13 Schraubendruckfeder
14 Thermosiphon
15 Tauchrohr
16 Zulaufleitung
17 Ablaufleitung
18 Fallrohr

Claims

1. Wärmebremse für einen Warmwasserspeicher mit oben liegenden Anschlüs sen, insbesondere einen Untertisch-Warmwasserspeicher, der über Rohre mit einer Wasser-Entnahmevorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebremse innerhalb des Warmwasserspeichers (1) angeordnet ist.

2. Wärmebremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme bremse in der aus innerer Isolierung und äußerem Mantel bestehenden Wan dung des Warmwasserspeichers (1) untergebracht ist.

3. Wärmebremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme bremse aus einem Bremskörper (7) besteht, dessen Durchflußkanal (10) min destens einen Bereich mit nach unten weisender Durchflußrichtung besitzt.

4. Wärmebremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme bremse aus einem Bremskörper (7) besteht, in dessen Durchflußkanal (10) ein federbeaufschlagter Ventilkörper (12) angeordnet ist, der während der Be reithaltungsphase geschlossen und bei Wasserentnahme durch den Wasser druck geöffnet ist.

5. Wärmebremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme bremse aus einem Bremskörper (7) besteht, in dessen Durchflußkanal (10) ein Ventilkörper (12) angeordnet ist, der einlaßseitig leichter und auslaßseitig schwerer als Wasser ist.

6. Wärmebremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme bremse nach Art eines Thermosiphons (14) in Form eines liegenden S sowohl in der Einlaßöffnung (5) als auch in der Auslaßöffnung (6) ausgebildet ist.

7. Wärmebremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauflei tung (16) und die Ablaufleitung (17) in der Wandung des Warmwasserspei chers (1) angeordnet sind und einen - in Durchflußrichtung gesehen - von der Oberseite (2) über die eine Seitenwand (3) durch den Boden (4) ins Speicher innere bzw. vom Speicherinneren durch den Boden (4) über die andere Sei tenwand (3) zur Oberseite (2) führenden Verlauf aufweisen, so daß jede Lei tung (16, 17) einen nach unten gerichteten Bereich (18, 19) besitzt.

8. Wärmebremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauflei tung (16) und die Ablaufleitung (17) zwischen innerer Isolierung und äußerem Mantel der Wandung des Warmwasserspeichers (1) verlaufend angeordnet sind.