DE3723089A1

DE3723089A1 - Brauchwasserzapfanordnung

Info

Publication number: DE3723089A1
Application number: DE19873723089
Authority: DE
Inventors: Franz Dr Ing Bogdanski
Original assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Current assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Priority date: 1987-07-13
Filing date: 1987-07-13
Publication date: 1989-01-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Brauchwasserzapfanordnung, deren Warmwasserzapfventil über eine Warmwasserleitung an einen Warmwasserspeicher und deren Kaltwasserzapfventil an eine Kaltwassernetzleitung angeschlossen ist, an der auch der Warmwasserspeicher liegt.

Ist die Warmwasserleitung zwischen dem Warmwasserspeicher und der Brauchwasserzapfanordnung lang, dann sind beim Warmwasserzapfen der Leitungslänge entsprechende Wärme- und Wasserverluste in Kauf zu nehmen. Denn Warmwasser aus dem Speicher steht an dem Warmwasserzapfventil erst dann zur Verfügung, wenn das in der Warmwasserleitung abgekühlte Wasser ausgeflossen ist.

In der DE-OS 35 22 344 ist ein Warmwasser- Versorgungssystem mit einer Zirkulationsleitung beschrieben. Solche Zirkulationsleitungen bringen, insbesondere wenn sie nicht hinreichend isoliert sind, beträchtliche Wärmeverluste mit sich. Um diese zu reduzieren, ist in der DE-OS 35 22 344 vorgeschlagen, eine Zirkulationspumpe in Abhängigkeit von dem Warmwasserbedarf an einer Zapfstelle zu schalten.

Warmwasser-Versorgungssysteme mit Zirkulationsleitungen sind aufwendig, da von Abzweigungen der Zapfstelle eine separate, zum Warmwasserspeicher führende Rücklaufleitung vorgesehen sein muß. Diese ist unabhängig von der Kaltwassernetzleitung, an die die Zapfstellen ebenfalls angeschlossen sind.

Bei einem Warmwasserversorgungssystem, das nicht von vornherein mit einer Zirkulationsleitung versehen ist, ist ein nachträglicher Einbau einer Zirkulationsleitung unwirtschaftlich.

Sind bei einer Warmwasserversorgungsanlage die meisten Zapfstellen in der Nähe des Warmwasserspeichers angeordnet und liegen nur eine oder wenige Zapfstellen in von dem Warmwasserspeicher weiter entfernten Räumen, dann ist in der Regel keine Zirkulationsleitung vorgesehen. Bei diesen Zapfstellen sind dann die genannten Wärme- und Wasserverluste in Kauf zu nehmen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brauchwasserzapfanordnung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die mit Wasserzirkulation arbeitet, um, insbesondere bei einer großen Länge der Warmwasserleitung zwischen dem Warmwasserspeicher und der Brauchwasserzapfanordnung, Leitungs-Wärmeverluste und Wasserverluste zu reduzieren.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Brauchwasserzapfanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß nahe bei den Zapfventilen eine Überbrückungsleitung vorgesehen ist, die die Warmwasserleitung mit der Kaltwassernetzleitung verbindet und in der eine Umwälzpumpe angeordnet ist, daß zwischen der Abzweigstelle der Überbrückungsleitung und dem einen Zapfventil ein Strömungsschalter angeordnet ist, der beim Ein-Ausschalten dieses Zapfventils die Umwälzpumpe einschaltet, und daß ein Temperaturschalter vorgesehen ist, der die Umwälzpumpe abschaltet, wenn nahe der Abzweigstelle die Warmwassertemperatur erreicht ist.

Bei dieser Anordnung wird durch kurzzeitiges Einschalten des einen Zapfventils die in der Überbrückungsleitung liegende Umwälzpumpe eingeschaltet. Dies führt zu einer Wasserzirkulation durch die Kaltwassernetzleitung, über den Speicher und durch die Warmwasserleitung. Sobald im Bereich der Abzweigstelle Warmwasser ansteht, schaltet die Umwälzpumpe ab und das Warmwasserzapfventil kann geöffnet werden. Es fließt dann praktisch sofort, ohne daß zunächst größere Kaltwassermengen abgelassen werden müssen, Warmwasser aus. Leitungs-Wärmeverluste sind dadurch vermieden, daß die Zirkulation nur von einer beabsichtigten Warmwasserzapfung erfolgt.

Dadurch,daß die für die Brauchwasserzapfanordnung ohnehin nötige Kaltwassernetzleitung für die Wasserzirkulation mitverwendet wird, ist auch eine nachträgliche Umrüstung der Brauchwasserzapfanordnung auf den Zirkulationsbetrieb möglich. Die Überbrückungsleitung mit der Umwälzpumpe, dem Strömungsschalter und dem Temperaturschalter kann als Baueinheit ausgebildet sein, die sich nahe den Zapfventilen auf einfache Weise installieren läßt. Damit sind einzelne, vom Warmwasserspeicher entfernte Zapfstellen auf einen Zirkulationsbetrieb umrüstbar.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein wassertechnisches Schaltbild einer Brauchwasserzapfanordnung und

Fig. 2 deren elektrischen Schaltplan.

Eine Brauchwasserzapfanordnung weist ein Warmwasserzapfventil (1) und ein Kaltwasserzapfventil (2) auf. Beide Zapfventile (1, 2) münden in einen Auslauf (3), der beispielsweise an einem Waschbecken oder einer Dusche vorgesehen ist. In der Nähe des Warmwasserzapfventils (1) ist ein Eckventil (4) vorgesehen. Entsprechend ist vor dem Kaltwasserzapfventil (2) ein Eckventil (5) angeordnet.

Das Warmwasserzapfventil (1) ist über das Eckventil (4) mit einer Warmwasserleitung (6) verbunden, die an ein elektrisches Warmwasserspeicherheizgerät (7) angeschlossen ist. Das Kaltwasserzapfventil (2) liegt über das Eckventil (5) an einer Kaltwassernetzleitung (8), die auch in das Warmwasserspeichernetzgerät (7) mündet.

Zwischen die Zapfventile (1, 2) und die Eckventile (4, 5) ist eine Baueinheit (9) geschaltet. Diese weist zwischen einer Abzweigstelle (10) an der Warmwasserleitung (6) und einer Abzweigstelle (11) an der Kaltwassernetzleitung (8) eine Überbrückungsleitung (12) auf. In dieser liegt eine Umwälzpumpe (13) und ein Sperrventil (14).

Zwischen der Abzweigstelle (10) und dem Warmwasserzapfventil (1) weist die Baueinheit (9) einen Strömungschalter (15) auf. Zwischen der Abzweigstelle (10) und dem Eckventil (4) ist in der Warmwasserleitung (6) ein Temperaturschalter (16) der Baueinheit (9) vorgesehen.

Elektrisch weist der Strömungsschalter (15) einen Schaltkontakt (15′) auf. Der Temperaturschalter (16) arbeitet mit einem Schaltkontakt (16′).

Die Funktionsweise der beschriebenen Anordnung ist im wesentlichen folgende:

Wird das Warmwasserzapfventil (1) geöffnet und sogleich wieder geschlossen, dann spricht der Strömungsschalter (15) an, so daß der Schaltkontakt (15′) schließt und sogleich wieder öffnet. Durch das Schließen des Schaltkontakts (15′) schatet ein Relais (17) in Selbsthaltung, so daß die Umwälzpumpe (13) läuft.

Es wird dann das abgekühlte Wasser der Warmwasserleitung (6) durch die Überbrückungsleitung (12), durch deren geöffnetes Sperrventil (14) und die Kaltwassernetzleitung (8) in das Warmwasserspeichernetzgerät (7) zurückgefördert. Sobald am Temperaturschalter (16) Warmwasser mit der vorgesehenen Warmwassertemperatur ansteht, öffnet der Schaltkontakt (16′), wodurch das Sperrventil (14) sperrt und die Umwälzpumpe (13) abschaltet. Bei einem danach erfolgenden Öffnen des Warmwasserzapfventils (1) tritt dann praktisch sofort Warmwasser aus dem Auslauf (3) aus.

Dadurch, daß das Sperrventil (14) parallel mit der Umwälzpumpe (13) geschaltet ist, kann dasselbe auch als federbelastetes Rückschlagventil, d. h. als ein Ventil ohne elektrische Aktivierungselemente ausgebildet sein.

Sollen jedoch Druckverluste, die zwangsläufig durch ein federbelastetes Rückschlagventil entstehen, vermieden werden, empfiehlt es sich, das Sperrventil (14) als ein magnetisch betätigtes Ventil auszubilden.

Um zu gewährleisten, daß sofort warmes Wasser zur Verfügung steht, sofern sich ein Benutzer im Bad aufhält, kann das Einschalten der Umwälzpumpe und das damit einhergehende Bereitstellen von Warmwasser statt durch Betätigung des Strömungsschalters (15) auch durch das Aktivieren eines Näherungsschalters erfolgen, der zweckmäßigerweise dem Strömungsschalter (15) parallelgeschaltet ist.

An die Stelle des Strömungsschalters kann einem weiteren Vorschlag der Erfindung zufolge auch eine Schaltuhr gesetzt werden, die in den bevorzugten Zeiten der Wasserentnahme, z. B. am frühen Morgen, die Funktion des Strömungsschalters ersetzt. Auch hier kann die Schaltuhr dem Strömungsschalter (15) parallelgeschaltet sein.

Claims

1. Brauchwasserzapfanordnung, deren Warmwasserzapfventil über eine Warmwasserleitung an einen Warmwasserspeicher und deren Kaltwasserzapfventil an eine Kaltwassernetzleitung angeschlossen ist, an der auch der Warmwasserspeicher liegt, dadurch gekennzeichnet, daß nahe bei den Zapfventilen (1, 2) eine Überbrückungsleitung (12) vorgesehen ist, die die Warmwasserleitung (6) mit der Kaltwassernetzleitung (8) verbindet und in der eine Umwälzpumpe (13) angeordnet ist, daß zwischen der Abzweigstelle (10, 11) der Überbrückungsleitung (12) und dem einen Zapfventil (1, 2) ein Strömungsschalter (15) angeordnet ist, der bei einem Ein-Ausschalten dieses Zapfventils (1, 2) die Umwälzpumpe (13) einschaltet, und daß ein Temperaturschalter (16) vorgesehen ist, der die Umwälzpumpe (12) abschaltet, wenn nahe der Abzweigstelle (10, 11) die Warmwassertemperatur erreicht ist.

2. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsschalter (15) zwischen dem Warmwasserzapfventil (1) und der Abzweigstelle (10) der Warmwasserleitung (6) liegt.

3. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter (16) in der Warmwasserleitung (6) vor der Abzweigstelle (10) angeordnet ist.

4. Brauchwasserzapfanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrventil (14) in der Überbrückungsleitung (12) angeordnet ist, das gleichzeitig mit der Umwälzpumpe (13) betätigt ist.

5. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (14) ein federbelastetes Rückschlagventil ist.

6. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (14) ein magnetisch betätigtes Ventil ist.

7. Brauchwasserzapfanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überbrückungsleitung (12) mit der Umwälzpumpe (13) und dem Sperrventil (14) sowie dem Strömungsschalter (15) und dem Temperaturschalter (16) als Baueinheit (9) ausgebildet ist.

8. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsschalter (15) durch einen Näherungsschalter ersetzt ist.

9. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsschalter (15) durch eine Schaltuhr ersetzt ist.

10. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Strömungsschalter (15) der Näherungsschalter geschaltet ist.

11. Brauchwasserzapfanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltuhr nach Anspruch 9 parallel zum Strömungsschalter (15) geschaltet ist.