DE4334602C1 - Trittbrett für ein Müllsammelfahrzeug - Google Patents
Trittbrett für ein MüllsammelfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trittbrett für einen Müllsammelfahrzeug,
mit zwei fahrzeugseitig schwenkbar gelagerten Schwenkarmen,
an deren freien Enden das Trittbrett gelenkig befestigt
ist und mit denen das Trittbrett aus einer Ruhestellung unter
dem Fahrzeug in eine Arbeitsstellung hinter der Schüttung des
Fahrzeugs schwenkbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zum Verschwenken eines Trittbretts für ein Müllsammelfahrzeug
aus einer Ruhestellung unter dem Fahrzeug in eine
Arbeitsstellung hinter dem Fahrzeug, mit zwei fahrzeugseitig
schwenkbar gelagerten Schwenkarmen, an deren freien Enden das
Trittbrett gelenkig befestigt ist.
Ein Müllsammelfahrzeug der hier in Rede stehenden Art besteht
im wesentlichen aus einem Führerhaus, einem Fahrgestell, einem
auf dem Fahrgestell angeordneten Müllsammelbehälter, aus einem
heckseitig am Müllsammelbehälter abschwenkbar befestigten Einfüllbehälter
und aus einer Schüttung, mit der Müllbehälter gegriffen,
angehoben, in den Einfüllbehälter entleert und danach
wieder abgesenkt werden. Bei solchen Müllsammelfahrzeugen, bei
denen die Stauung des eingefüllten Mülls nicht durch das Plattenwerk
eines Einfüllbehälters erfolgt, sondern beispielsweise
durch einen rotierenden Müllsammelbehälter mit innen umfangsseitig
angeordneter Wendel, kann die Schüttung auch ohne Zwischenschaltung
eines Einfüllbehälters direkt am Sammelbehälter
angeordnet sein.
Die Schüttung ist eine Hub- und Kippvorrichtung für die zu entleerenden
Müllbehälter, weshalb die Breite der Schüttung im wesentlichen
durch die Breite der Müllbehälter bestimmt wird. Bei
normalen Müllsammelfahrzeugen mit einer Breite von 2,50 m bereitet
es bei den derzeit gebräuchlichen Müllbehältern keine
Probleme, rechts und links neben der Schüttung jeweils ein
Trittbrett fest zu installieren, auf dem das Bedienungspersonal
während der Fahrt des Müllsammelfahrzeugs zwischen zwei Sammelstationen
stehend mitfahren kann. Da diese Trittbretter seitlich
der Schüttung im Schutze der Gesamtbreite des Fahrzeugs
angeordnet sind, wirken sie sich bei der Entleerung der Müllbehälter
nicht störend aus. Ein solches starres Trittbrett kommt
jedoch nicht mehr zur Anwendung, wenn sich die Schüttung über
die gesamte Breite des Müllsammelbehälters bzw. des Einfüllbehälters
erstreckt oder aus anderen Gründen neben der Schüttung
kein ausreichender Platz für ein Trittbrett vorhanden ist. Dies
ist insbesondere bei schmalen Müllsammelfahrzeugen der Fall,
die einen halben Meter schmaler sind als die normalen Müllsammelfahrzeuge.
Diese schmalen Fahrzeuge werden von verschiedenen
Entsorgungsunternehmen deshalb gewünscht, um auch in schmale
Straßen, Gassen und Toreinfahrten einfahren zu können. Bei solchen
schmalen Fahrzeugen ist neben der Schüttung kein ausreichender
Platz für ein Trittbrett vorhanden, so daß das Trittbrett
nur hinter der Schüttung am Ende des Müllsammelfahrzeugs
angebracht werden kann. Da ein dort fest und starr installiertes
Trittbrett allerdings die Entleerung der Müllbehälter behindert,
ist es vorteilhaft, wenn ein solches Trittbrett verschwenkbar
ausgebildet ist und während des Beladevorgangs in
eine Ruhestellung unter dem Fahrzeug geschwenkt werden kann und
für die Weiterfahrt zum Transport des Bedienungspersonals in
eine Arbeitsstellung hinter der Schüttung des Fahrzeugs.
Aus der DE 92 06 606 U ist ein Trittbrett für ein Müllsammelfahrzeug
bekannt, das zwei fahrzeugseitig schwenkbar gelagerte
Schwenkarme aufweist, an deren freien Enden das Trittbrett gelenkig
befestigt ist und mit denen das Trittbrett aus einer Ruhestellung
unter dem Fahrzeug in eine Arbeitsstellung hinter
der Schüttung des Fahrzeugs schwenkbar ist. Die beidseitig des
Trittbretts angeordneten Schwenkarme bestehen jeweils aus zwei
Doppellenkern, die ein Kräfteparallelogramm bilden. Dieses bekannte
Trittbrett ist mittels der durch das Kräfteparallelogramm
gebildeten Viergelenkführung in einer vertikalen Ebene in
die Ruhestellung unter dem Fahrzeug bzw. in die Arbeitsstellung
hinter der Schüttung des Fahrzeugs schwenkbar.
Die Nachteile dieses bekannten verschwenkbaren Trittbretts für
ein Müllsammelfahrzeug liegen darin, daß es nicht für alle
Schüttungen geeignet ist. Wenn die Schüttung eine größere Tiefe
in Fahrzeuglängsrichtung besitzt, ist ein zu großer Freiraum
unter dem Müllsammelfahrzeug erforderlich, damit das Trittbrett
mit den Parallelogrammführungen unter dem Fahrzeug aus- und
eingefahren werden kann. Anders herum: die normierte Höhe eines
Fahrgestells limitiert die Schwenkweite des Trittbretts hinter
die Schüttung, und da die Schwenkachsen der Schwenkarme am
Fahrgestell des Müllsammelfahrzeugs oder am Einfüllbehälter befestigt
sind, reicht die limitierte Schwenkweite nur für Schüttungen
geringerer Tiefe aus.
Aus der DE 87 11 088 U ist ein Trittbrett für ein Kraftfahrzeug
bekannt, das an zwei fahrzeugseitig schwenkbar gelagerten Gelenkarmen
aus einer Ruhestellung unter dem Fahrzeug horizontal
in eine Arbeitsstellung neben dem Fahrzeug schwenkbar ist.
Hierbei bilden die fahrzeugseitigen und die trittbrettseitigen
Schwenkachsen der Schwenkarme eine Viergelenkführung in Form
eines Parallelogramms. Zum Verschwenken des Trittbretts greift
an einem der Schwenkarme ein Kraftglied an, das sich am Fahrgestell
abstützt.
Die Nachteile dieses bekannten, nicht gattungsgemäßen schwenkbaren
Trittbretts liegen insbesondere darin, daß auch hier mit
der Parallelogrammführung eine für die eingangs beschriebene
Zielsetzung ausreichende Schwenktiefe des Trittbretts nicht erreicht
wird. Die seitlich wegschwenkende Parallelogrammführung
dieses bekannten Trittbretts nimmt so viel Raum der ohnehin limitierten
Fahrzeugbreite ein.
Beiden bekannten Trittbrettern ist somit gemeinsam, daß deren
limitierte Ausschwenkweite nur für Schüttungen geringer Tiefe
ausreicht.
An diesem Problem setzt die vorliegende Erfindung an, als deren
Aufgabe es angesehen wurde, ein Trittbrett für ein Müllsammelfahrzeug
der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden,
daß es auch für Schüttungen größerer Tiefe in Fahrzeuglängsrichtung
geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Trittbrett der
eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Schwenkarme am Fahrgestell
und am Trittbrett horizontal schwenkbar gelagert sind,
und bei dem das Trittbrett beim Ein- und Ausschwenken horizontale
Drehbewegungen um die Schwenkachsen der freien Enden der Schwenkarme
ausführt, während sich die Schwenkradien
der nacheinander verschwenkten Schwenkarme schneiden. Die Aufgabe wird ferner durch ein
Verfahren zum Verschwenken eines Trittbretts der eingangs genannten
Art gelöst, bei dem Trittbrett mit einer horizontalen
Drehbewegung durch
aufeinanderfolgendes Verschwenken der Schwenkarme
aus- und eingeschwenkt wird, wobei ein Schwenkarm angetrieben
ist.
Somit wird das Trittbrett erfindungsgemäß in einer horizontalen
Ebene geschwenkt, wobei die Schwenkweite nur durch die Fahrzeugbreite
limitiert ist, da auch die Schwenkarme in einer horizontalen
Schwenkbewegung unter das Fahrzeug einschwenken.
Hierzu sieht der erfindungsgemäße Schwenkmechanismus für das
Trittbrett eine Viergelenkführung in Form eines Trapezes, das
durch die beiden senkrechten Schwenkachsen für die Führungsarme
am Einfüllbehalter bzw. am Fahrgestell und durch die beiden Gelenkverbindungen
zwischen den Führungsarmen und dem Trittbrett
gebildet ist. Somit führt das Trittbrett beim Einschwenken eines
angetriebenen Führungsarms eine Drehbewegung durch, die der
des Führungsarms entgegengesetzt ist, und wird dadurch mit beiden
Führungsarmen unter das Fahrzeug verschwenkt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Es ist aus dem vorstehend erläuterten Stand der Technik bekannt,
an einem der Schwenkarme ein Kraftglied, beispielsweise
einen Hydraulikzylinder, zum Verschwenken des Trittbretts angreifen
zu lassen, wobei sich das Kraftglied dann am Fahrgestell
oder am Einfüllbehälter abstützt. Gemäß einer Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen,
daß sich der angetriebene Schwenkarm jenseits seiner fahrzeugseitigen
Schwenkachse in einem Winkelhebel fortsetzt, an dessen
einem Hebelarm das Kraftglied angreift. Dieser bogenförmige
Winkelhebel hat den Vorteil, daß das Kraftglied im wesentlichen
quer zur Fahrzeuglängsachse wirken kann, wodurch die Baulänge
der Schwenkvorrichtung für das Trittbrett in Fahrzeuglängsrichtung
geringer ist.
In Weiterbildung des bogenförmigen Winkelhebels ist vorzugsweise
vorgesehen, daß an einem anderen Hebelarm des Winkelhebels
ein Bolzen derart befestigt ist, daß er beim Ausschwenken
des Trittbretts in der Endlage in einen Verriegelungsmechanismus,
insbesondere in einen Verriegelungshaken, eingreift. Zum
Einschwenken des Trittbretts ist dieser Verriegelungsmechanismus
zu öffnen, was beispielsweise mit einem weiteren Kraftglied
(Hydraulikzylinder oder dergleichen) geschehen kann. Der Verriegelungsmechanismus
erfüllt eine Sicherungsfunktion für das
auf dem Trittbrett transportierte Personal, damit das Trittbrett
nicht durch eine Fehlbedienung oder eine Störung im
Steuerungssystem plötzlich eingeschwenkt wird, während das Personal
darauf steht.
Vorzugsweise umfaßt das Trittbrett selbst einen Grundrahmen und
eine die Trittfläche bildende Tragplatte, und die Tragplatte
ist um eine horizontale Querachse gegenüber dem Grundrahmen
schwenkbar ausgebildet. Der Vorteil dieser konstruktiven Gestaltung
liegt darin, daß bei Belastung des Trittbretts, nämlich
wenn das Bedienungspersonal aufsteigt, beispielsweise ein
Schalter für Steuerungsaufgaben betätigt werden kann. Die
Steuerungsaufgaben können beispielsweise darin bestehen, die
maximale zulässige Geschwindigkeit während der Fahrt mit aufstehendem
Personal zu begrenzen oder aber um dem Fahrer anzuzeigen,
daß die nächste Sammelstation angefahren werden kann.
Alternativ zur Steuerung verschiedener Funktionen über die Belastung
des Trittbretts kann vorgesehen sein, daß die Bewegung
des Trittbretts mit einem Schalter ausgelöst wird, und daß mit
dem Ausfahren des Trittbretts gleichzeitig die Hydraulik des
Müllsammelfahrzeugs ausgeschaltet und eine Rückfahrsperre und
eine Fahrtgeschwindigkeitsbegrenzung eingeschaltet werden.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
sowie das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Die Seitenansicht eines Müllsammelfahrzeugs mit Einfüllbehälter
und ausgeschwenktem Trittbrett;
Fig. 2a Eine Detail-Seitenansicht des Einfüllbehälters, teilweise
im Längsschnitt, mit ausgeschwenktem Trittbrett;
Fig. 2b Eine vergrößerte Detail-Seitenansicht des Grundrahmens und
der Tragplatte des Trittbretts;
Fig. 3 Eine ausschnittweise Rückansicht des Einfüllbehälters mit
ausgeschwenktem Trittbrett gemäß Fig. 2a;
Fig. 4 Die Draufsicht auf das Trittbrett mit Schwenkvorrichtung
und Verriegelungsmechanismus;
Fig. 5a Eine Detail-Rückansicht des Verriegelungsmechanismus′ in
Blickrichtung gemäß Fig. 3; und
Fig. 5b Eine Detail-Draufsicht auf den Verriegelungsmechanismus gemäß
Fig. 5a.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Müllsammelfahrzeugs mit
einem Führerhaus 18, einem Fahrgestell 6 und einem auf dem
Fahrgestell angeordneten Müllsammelbehälter 19. Heckseitig an
den Sammelbehälter 19 schließt sich ein Einfüllbehälter 7 an,
der am Fahrgestell 6 durch eine Schwenkachse 34 in Fahrzeuglängsrichtung
schwenkbar gelagert ist. Zum Entladen des Sammelbehälters
19 wird der Einfüllbehälter 7 mittels der Kolben-Zylinderanordnung
20 um die Schwenkachse 34 abgeklappt, so daß
der Sammelbehälter 19 nach hinten entleert werden kann. Üblicherweise
schließt sich an den Einfüllbehälter 7 eine hier
nicht dargestellte Schüttung an, das heißt eine Hub- und
Kippvorrichtung für die zu entleerenden Müllbehälter. Diese
Schüttung wird mittels der Haken 35, 36 heckseitig an den Einfüllbehälter
7 angehängt. Unter dem Einfüllbehälter 7 ist ein
Traggestell 21 für ein Trittbrett 1 befestigt, das im folgenden
näher beschrieben werden wird.
Fig. 2a zeigt als Ausschnitt der Fig. 1 den unteren Teil des
Einfüllbehälters 7 in einem Längsschnitt, mit dem an dem Einfüllbehälter
7 befestigten Traggestell 21, 37 und dem an dem
Traggestell 21, 37 schwenkbar befestigten Trittbrett 1. Das
Trittbrett 1 umfaßt zwei schwenkbar an dem Traggestell 21, 37
gelagerte Schwenkarme 2, 3 (von denen hier nur der Schwenkarm
2 zu sehen ist), an deren freien Enden 4, 5 ein Grundrahmen 16
sowie eine Tragplatte 17 des Trittbretts 1 gelenkig befestigt
sind. Die Schwenkarme 2, 3 sind an dem Traggestell 21 mittels
vertikaler Schwenkachsen 8, 9 drehbar gelagert und das Trittbrett
selbst, bzw. der Grundrahmen 16, ist mit den freien Enden
4, 5 der Schwenkarme 2, 3 ebenfalls durch vertikale
Schwenkachsen 24, 25 verbunden.
Fig. 2b zeigt den Grundrahmen 16 sowie die Tragplatte 17 des
Trittbretts 1 in einem vergrößerten Längsschnitt. Die Tragplatte
17 ist um eine horizontale Querachse gegenüber dem
Grundrahmen 16 in Richtung des Pfeils 26 schwenkbar, wodurch
bei Belastung der Tragplatte 17, beispielsweise durch aufsteigendes
Bedienungspersonal, ein Schalter für Steuerungsaufgaben
betätigt wird. Da die maximal zulässige Geschwindigkeit des
Müllsammelfahrzeugs mit auf dem Trittbrett stehendem Personal
begrenzt ist, kann hierin beispielsweise eine Steuerungsaufgabe
gesehen werden.
Fig. 3 zeigt eine Rückansicht des Einfüllbehälters 7 (teilweise)
und das Trittbrett 1 gemäß Fig. 2a. Anhand dieser Darstellung
wird die symmetrische Anordnung des Trittbretts mit
den Schwenkarmen 2, 3 und den vertikalen Schwenkachsen 8, 9;
24, 25 im ausgeschwenkten Zustand (Arbeitsstellung) des Trittbretts
deutlich. In an sich bekannter Weise wird einer der
Schwenkarme 2, 3, nämlich der linke Schwenkarm 2, durch eine
Kolben-Zylinderanordnung 10, 28 geschwenkt. Dies geschieht hier
vorzugsweise dadurch, daß sich der angetriebene Schwenkarm 2
jenseits seiner Schwenkachse 8 in einem Winkelhebel 11 (Fig. 4)
fortsetzt, an dessen einem Hebelarm 12 die Kolben-Zylinderanordnung
10, 28 angreift. In der vorliegend in Fig. 3 dargestellten
Ausgestaltung sind die Schwenkarme 2, 3 auf Wellen
38, 39 aufgeschweißt die ihrerseits um die Schwenkachsen 8, 9
drehbar sind. Auf der Welle 38 sitzt der Winkelhebel 11 (Fig. 4),
mit dem der Schwenkarm 2 unter der Krafteinwirkung der
Kolben-Zylinderanordnung 10, 28 bewegt wird, die sich ihrerseits
mittels einer Strebe 29 an dem Einfüllbehälter 7 abstützt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Trittbrett mit Schwenkvorrichtung
in der Ruhestellung (strichpunktiert) und in der
Arbeitsstellung. Anhand dieser Darstellung ist deutlich erkennbar,
daß die beiden fahrzeugseitigen senkrechten Schwenkachsen
8, 9 für die Schwenkarme 2, 3 und die beiden Schwenkachsen 24,
25, zur Verbindung der Schwenkarme 2, 3 und des Trittbretts
eine Viergelenkführung in Form eines Trapezes bilden, weshalb
das Trittbrett beim Einschwenken des Schwenkarms 2 eine Drehbewegung
durchführt, die der des Schwenkarms entgegengesetzt
ist und dadurch mit den Schwenkarmen 2, 3 unter den Einfüllbehälter
geschwenkt wird. Ferner wird die Ausbildung des Winkelhebels
11, deutlich, an dessen einem Hebelarm 12 die Kolbenstange
28 des Hydraulikzylinders 10 gelenkig befestigt ist, und
an dessen anderem Hebelarm 13 ein Bolzen 14 derart befestigt
ist, daß der Bolzen 14 beim Ausschwenken des Trittbretts in der
Endlage in einen Verriegelungshaken 15 eingreift. Somit wird
der Schwenkarm 2, der fest auf der Welle 38 angeschweißt ist,
über den Winkelhebel 11 verschwenkt, der ebenfalls starr auf
der Welle 38 sitzt. Während es grundsätzlich auch möglich wäre,
die Kolben-Zylinderanordnung 10, 28 zwischen den Schwenkachsen
8, 24 an dem Schwenkarm 2 angreifen zu lassen, wird durch den
Winkelhebel 11 der Vorteil erzielt, daß die Kolben-Zylinderanordnung
im wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsachse wirken
kann, wodurch die Baulänge der Schwenkvorrichtung in Fahrzeuglängsrichtung
geringer ist.
Die Fig. 5a, 5b zeigen eine vergrößerte Darstellung des
Verriegelungsmechanismus′ für die Arretierung des Trittbretts
in seiner Endlage. Der Verriegelungsmechanismus besteht aus einem
Verriegelungshaken 15, der um eine Schwenkachse 32 schwenkbar
an einem Tragblech 31 und damit fest am Fahrgestell 6 befestigt
und starr mit einem Verbindungselement 30 verbunden ist.
Das Verbindungselement 30 ist durch eine Schwenkachse 40 gelenkig
mit der Kolbenstange 41 eines weiteren, kleineren Hydraulikzylinders
27 verbunden, der sich mittels einer Achse 33 gelenkig
an dem Tragblech 31 und damit am Fahrgestell 6 abstützt.
In den Verriegelungshaken 15 greift ein Bolzen 14 ein,
d. h., das hier nicht dargestellte Trittbrett ist in seiner Arbeitsstellung
arretiert. Zum Einschwenken des Trittbretts ist
der Verriegelungshaken 15 durch Ausfahrern der Kolbenstange 41
zu öffnen, so daß der Bolzen 14 mit dem Winkelhebel 11 zurückschwenken
kann.
Der Ablauf des Verfahrens zum Verschwenken des Trittbretts aus
seiner Ruhestellung unter dem Fahrzeug in seine Arbeitsstellung
hinter dem Fahrzeug wird nun mit einem Rückblick auf Fig. 4
erläutert:
Während des Beladevorgangs, d. h. während die Hydraulik des
Müllwagens eingeschaltet ist, befindet sich das Trittbrett 1 in
seiner Ruhestellung unter dem Fahrzeug und die beiden Schwenkarme
2, 3 liegen parallel und im wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsachse.
Die Kolbenstange 28 der Kolben-Zylinderanordnung
10, 28 ist in dieser Ruhestellung des Trittbretts ausgefahren
und der Hebelarm 13 des Winkelhebels 11 mit dem daran
befestigten Bolzen 14 steht in etwa quer zur Fahrzeuglängsrichtung.
Diese Ruhestellung des Trittbretts 1 ist in Fig. 4
strichpunktiert dargestellt. Ist der Beladevorgang beendet und
soll das Bedienungspersonal bei der Fahrt zur nächsten Sammelstation
auf das Trittbrett aufsteigen, wird die Kolbenstange
der Kolben-Zylinderanordnung 10, 28 mittels eines hier nicht
dargestellten Schalters eingefahren, so daß der Winkelhebel 11
eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn durchgeführt. Diese
Schwenkbewegung wird auf den starr mit dem Winkelhebel verbundenen
Schwenkarm 2 übertragen, so daß das freie Ende 4 des
Schwenkarms 2 bzw. genauer: die Schwenkachse 24, die das freie
Ende 4 mit dem Trittbrett 1 verbindet, führt ebenfalls eine
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn entlang der strichpunktiert
dargestellten Kreislinie aus. Aufgrund der Viergelenkführung
8 - 24 - 25 - 9 schwenkt der Schwenkarm 3 entgegen dem Uhrzeigersinn
und das freie Ende 5 des Schwenkarms 3, bzw. genauer:
die Schwenkachse 25, führt die strichpunktiert dargestellte
Kreisbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn aus. Bei den Schwenkbewegungen
der beiden Schwenkarme 2, 3 wird die Tragplatte 17
des Trittbretts 1 um etwa 150° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
bis die Schwenkarme 2, 3 und die Tragplatte 17 ihre Arbeitsstellung
erreicht haben, die in Fig. 4 mit durchgezogenen
Linien dargestellt ist. In dieser Arbeitsstellung ist die Kolbenstange
28 eingefahren und der Bolzen 14 an dem Hebelarm 13
des Winkelhebels 11 ist zur Arretierung des Trittbretts in dieser
Arbeitsstellung in den Verriegelungshaken 15 eingerastet.
In der Schalterstellung "Trittbrettausfahren" ist aus Sicherheitsgründen
die Hydraulik des Müllsammelfahrzeugs ausgeschaltet
und eine Rückfahrsperre sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung
eingeschaltet.
Zum Einfahren des Trittbretts an der nächsten Sammelstation
wird zunächst der Verriegelungshaken 15 mittels eines Kraftglieds
27 nach oben geschwenkt, so daß der Bolzen 14 freigegeben
wird, und dann wird mittels des (wiederum nicht dargestellten)
Schalters die Kolbenstange 28 der Kolben-Zylinderanordnung
10, 28 ausgefahren, so daß die Schwenkarme 2, 3 beide wieder
einschwenken und die strichpunktierte Ruhestellung unter dem
Fahrzeug einnehmen.
Bezugszeichenliste
1 Trittbrett
2 Schwenkarme
3 Schwenkarme
4 freie Enden von 2, 3
5 freie Enden von 2, 3
6 Fahrgestell
7 Einfüllbehälter
8 vertikale Schwenkachsen
9 vertikale Schwenkachsen
10 Kraftglied für 2
11 Winkelhebel
12 Hebelarme v. 11
13 Hebelarme v. 11
14 Bolzen
15 Verriegelungshaken
16 Grundrahmen
17 Tragplatte
18 Führerhaus
19 Sammelbehälter
20 Kolben-Zylinderanordnung
21 Traggestell
22 Haken
23 Haken
24 vertikale Schwenkachsen
25 vertikale Schwenkachsen
26 Pfeil
27 Kraftglied für 15
28 Kolbenstange von 10
29 Strebe
30 Verbindungselement
31 Tragblech
32 Gelenk
33 Gelenk
34 Schwenkachse
35 Haken
36 Haken
37 Traggestell (wie 21)
38 Wellen
39 Wellen
40 Schwenkachse
41 Kolbenstange
2 Schwenkarme
3 Schwenkarme
4 freie Enden von 2, 3
5 freie Enden von 2, 3
6 Fahrgestell
7 Einfüllbehälter
8 vertikale Schwenkachsen
9 vertikale Schwenkachsen
10 Kraftglied für 2
11 Winkelhebel
12 Hebelarme v. 11
13 Hebelarme v. 11
14 Bolzen
15 Verriegelungshaken
16 Grundrahmen
17 Tragplatte
18 Führerhaus
19 Sammelbehälter
20 Kolben-Zylinderanordnung
21 Traggestell
22 Haken
23 Haken
24 vertikale Schwenkachsen
25 vertikale Schwenkachsen
26 Pfeil
27 Kraftglied für 15
28 Kolbenstange von 10
29 Strebe
30 Verbindungselement
31 Tragblech
32 Gelenk
33 Gelenk
34 Schwenkachse
35 Haken
36 Haken
37 Traggestell (wie 21)
38 Wellen
39 Wellen
40 Schwenkachse
41 Kolbenstange
Claims (6)
1. Trittbrett für ein Müllsammelfahrzeug, mit zwei fahrzeugseitig
schwenkbar gelagerten Schwenkarmen (2, 3), an deren freien Enden
(4, 5) das Trittbrett (1) gelenkig befestigt ist und mit
denen das Trittbrett (1) aus einer Ruhestellung unter dem Fahrzeug
in eine Arbeitsstellung hinter der Schüttung des Fahrzeugs
schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkarme (2, 3) am Fahrgestell (6) und am Trittbrett
(1) horizontal schwenkbar gelagert sind, und daß das Trittbrett
(1) beim Ein- und Ausschwenken horizontale Drehbewegungen
um die Schwenkachsen (24, 25) der freien Enden (4, 5) der
Schwenkarme (2, 3)
ausführt, während sich die Schwenkkreisradien der nacheinander verschwenkten Schwenkarme
(2, 3) schneiden.
2. Trittbrett nach Anspruch 1, bei dem an einem der Schwenkarme
(2, 3) ein Kraftglied (10) zum Verschwenken des Trittbretts (1)
angreift, das sich am Fahrgestell (6) oder am Einfüllbehälter
(7) abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der angetriebene Schwenkarm (2) jenseits seiner fahrzeugseitigen
Schwenkachse (8) in einem Winkelhebel (11) fortsetzt,
an dessen einem Hebelarm (12) das Kraftglied (10) angreift.
3. Trittbrett nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem anderen Hebelarm (13) des Winkelhebels (11) ein
Bolzen (14) derart befestigt ist, daß der Bolzen (14) beim Ausschwenken
des Trittbretts (1) in der Endlage in einen Verriegelungsmechanismus
(15) eingreift.
4. Trittbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trittbrett (1) einen Grundrahmen (16) und eine Tragplatte
(17) umfaßt, und daß die Tragplatte (17) um eine horizontale
Querachse gegenüber dem Grundrahmen (16) schwenkbar
ist.
5. Verfahren zum Verschwenken eines Trittbretts für ein Müllsammelfahrzeug
aus einer Ruhestellung unter dem Fahrzeug in eine
Arbeitsstellung hinter dem Fahrzeug, mit zwei fahrzeugseitig
schwenkbar gelagerten Schwenkarmen, an deren freien Enden das
Trittbrett gelenkig befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trittbrett (1) mit einer horizontalen Drehbewegung
durch aufeinanderfolgendes Verschwenken der Schwenkarme (2, 3)
aus- und eingeschwenkt wird, wobei ein Schwenkarm (2) angetrieben ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Trittbretts (1) mit einem Schalter ausgelöst
wird, und daß mit dem Ausfahren des Trittbretts (1)
gleichzeitig die Hydraulik des Müllsammelfahrzeugs ausgeschaltet
und eine Rückfahrsperre und eine Fahrtgeschwindigkeitsbegrenzung
eingeschaltet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4334602A DE4334602C1 (de) | 1993-09-03 | 1993-10-11 | Trittbrett für ein Müllsammelfahrzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4329845 | 1993-09-03 | ||
DE4334602A DE4334602C1 (de) | 1993-09-03 | 1993-10-11 | Trittbrett für ein Müllsammelfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE202006018082U1 (de) * | 2006-11-28 | 2008-04-10 | Faun Umwelttechnik Gmbh & Co. Kg | Müllsammelfahrzeug mit Trittbrett |
DE102010025692A1 (de) | 2010-06-30 | 2012-01-05 | Ebocon Gmbh | Trittbrettvorrichtung für Fahrzeuge |
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DE8711088U1 (de) * | 1987-08-14 | 1987-10-08 | Binz Gmbh & Co, 7073 Lorch | Kraftfahrzeug, insbesondere Krankentransportfahrzeug |
DE9206606U1 (de) * | 1992-05-15 | 1992-07-23 | Zöller-Kipper GmbH, 6500 Mainz | Trittbrett für Müllfahrzeuge |
-
1993
- 1993-10-11 DE DE4334602A patent/DE4334602C1/de not_active Expired - Fee Related
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