DE433028C - Verfahren zur Anbringung einer Innenmattierung an Gluehlampenglocken und aehnlichen Glasgefaessen - Google Patents
Verfahren zur Anbringung einer Innenmattierung an Gluehlampenglocken und aehnlichen GlasgefaessenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C15/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/28—Envelopes; Vessels
- H01K1/32—Envelopes; Vessels provided with coatings on the walls; Vessels or coatings thereon characterised by the material thereof
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Description
Wie bekannt, neigen Glühlampenglocken, die an ihrer Außenfläche mit einer Mattierung
versehen sind, leicht zu einer vorzeitigen Verschmutzung durch ansetzenden Staub. Zur
Vermeidung dieses Übelstandes hat man daher schon vorgeschlagen, Glühlampenglocken
statt außen an ihrer Innenfläche zu mattieren, dies auch noch deswegen, weil eine
Innenmattierung das ausstrahlende Licht in geringerem Maße als eine Außenmattierung
absorbiert. Praktisch haben Glühlampenglocken mit Innenmattierung jedoch bisher keine Anwendung gefunden, und zwar deswegen,
weil sie, wie Stoßversuche ergeben haben, eine sehr geringe Bruchfestigkeit besitzen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Glühlampenglocken mit Innenmattierung dann
eine Bruchfestigkeit erhalten, die derjenigen
ao von außen mattierten Glocken nicht nachsteht, wenn man die vorerst auf beliebige Weise,
etwa durch Ätzen oder Einwirkung eines Sandstrahlgebläses, mattierte Innenfläche der
Glocken nachträglich einer zweiten, ausgleichend wirkenden, schwächeren Ätzung aussetzt.
Der Grund für diese eigenartige Wirkung dürfte darin zu suchen sein, daß das nachträglich angewendete schwache Ätzmittel
die scharf vorstehenden Ätzkanten abätzt und die wahrscheinlich den Ausgangspunkt von
Sprüngen bildenden scharfen Vertiefungen ausrundet.
Es ist zwar schon bekannt, die Mattierung von Glas in zwei Arbeitsgängen zu bewirken.
Hierbei handelte es sich immer darum, das Aussehen des betreffenden Glasgegenstandes
zu verbessern bzw. besondere Wirkungen (Muster) zu erzielen. So z. B. hat man durch
schwächeres Nachätzen von Stellen einer bereits mattierten Glasfläche Muster auf mat-
tiertem Grunde hergestellt. Im Gegensatz hierzu findet gemäß der Erfindung ein schwächeres
Nachätzen der ganzen, stark vorgeätzten Innenfläche von Glühlampenkolben statt, um die schädlichen Folgen der ersten Ätzung
zu beseitigen und somit die Bruchfestigkeit der geätzten Kolben zu erhöhen.
Für das Vorätzen der Lampenglocke kann jedes für diesen Zweck geeignete Gaslösungsmittel
oder mechanische Abtragungsmittel (Sandstrahlgebläse) verwendet werden. Auch
für das absichtlich mit einer schwachen Ätze vorzunehmende Nachätzen stehen die meisten
bekannten Ätzungsmittel zur Verfügung, doch hat sich im allgemeinen eine Lösung von
Alkalifluoriden mit Flußsäure als günstig erwiesen. Besonders geeignet für diesen Zweck
sind Ammoniumbifluorid NH4HF2 und andere
Mischungen von Ammoniumfluorid NH4F mit Flußsäure. Kaliumbifluorid und
die Mischungen dieses Bifluorides mit Flußsäure, desgleichen Natriumbifluorid in entsprechenden
Mischungen, können zwar auch für die Bereitung der Nachätze Verwendung finden, eignen sich jedoch in geringerem Maße
als die erstgenannten Verbindungen. Auch die üblichen Agentien, Ätznatron oder Ätzkali
und die Säuren, die normalerweise zum Glasätzen verwendet werden, eignen sich gleich-
o falls weniger gut für das Nachätzen.
Eine besonders gute Mattierung erhält man bei Innehaltung folgenden Verfahrensvorganges
:
1. Die Glocke wird gewaschen, am besten mit beträchtlich verdünntem Ammoniumbifluorid
NH4HF2, etwa in einer 5- bis I5prozentigen Lösung (rund 450 g Ammoniumbifluorid
auf 41J2 1 Wasser). Die
Waschung hat, obwohl ein Ätzmittel in der Waschflüssigkeit enthalten ist, noch keine
praktisch in Betracht kommende Ätzwirkung.
2. Die Glocke wird dann mit reinem Wasser nachgewaschen.
3. Darauf wird die Vor ätzung bewirkt. Verwendet man hierfür die unten angegebene
Ätze, so können die bei Verwendung vqil_
Flußsäure notwendigen Vorsichtsmaßregeln außer acht gelassen werden.
o0 Zusammenstellung der Ätze.
84 kg Ammoniumbifluorid, 1 30 - Wasser,
24 - Natriumbisulfat.
24 - Natriumbisulfat.
Diese Materialien werden in einer Stahlkugelmühle eine Stunde lang gemahlen. Darauf
werden 92 kg gefälltes Bariumsulfat
und 21 kg Schlackenwolle zugegeben und für weitere 3 Stunden gemahlen. Die Glocken
werden mit dieser Lösung gefüllt und 3 bis 7 Minuten lang stehengelassen, dann ausgegossen
und mit heißem Wasser nachgewaschen,
4. Nochmals mit Wasser auswaschen, falls es im vorhergehenden nicht sorgfältig genug
geschehen ist.
5. Die Glocken werden dann mit der zweiten Ätzlösung, etwa einer 10- bis i2prozentigen
wäßrigen Ammoniumbifluoridlösung, behandelt, wobei man diese zweite Ätzlösung
auf die bereits geätzte Oberfläche der Glocke ungefähr 5 Minuten einwirken läßt. Es ist
zweckmäßig, hierfür die Lösung auf ungefähr 8o° C zu erwärmen.
Das beschriebene Verfahren läßt sich aber noch, wesentlich vereinfachen und billiger gestalten.
Das vereinfachte Verfahren unterscheidet sich gegenüber dem beschriebenen dadurch, daß das Nachätzen mit Resten der
Vorätze bewirkt wird, die aber entsprechend verdünnt werden. Praktisch wird das vereinfachte
Verfahren derart durchgeführt, daß die erste Ätzlösung nach ihrer Einwirkung ausgegossen wird, wobei an der mattierten
Innenfläche der Glocke etwas Ätzflüssigkeit haftenbleibt. Hierauf ist es nur erforderlich,
die Glocke mit warmem Wasser nachzufüllen und zu schütteln. Diese stark verdünnte Lösung
bewirkt — wenn sie hinreichend lange, ungefähr 10 Minuten in der Glocke verbleibt
— ebenso wie bei Verwendung einer besonderen, schwachen Nachätze die Abtragung
der scharfen Ätzkanten und Ausrundung der durch das erste Ätzen an der Innen- |
fläche der Glocke entstandenen scharfen Vertiefungen. Dieses Verfahren ist besonders
,.bei kleineren Glocken empfehlenswert.
Die Erfindung läßt sich ebenso wie bei Glühlampengloeken mit gleichem Erfolge zum
Innenmattieren anderer Gefäße verwenden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Anbringung einer Innenmattierung an Glühlampenglocken und
ähnlichen Glasgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Glocke vorerst auf übliche Weise, etwa durch
Ätzen oder Einwirkung eines Sandstrahlgebläses, mattiert und darauf die mattierte
Fläche einer zweiten, schwächeren Ätzung ausgesetzt wird, die die scharf vortretenden
und vertieften Ätzkanten abträgt bzw. g ausrundet. . "
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachätzen mit an
der geätzten Fläche haftenden Resten der ausgegossenen Vorätze bewirkt wird, indem
diese Reste durch Nachfüllen von warmem Wasser verdünnt und unter Schütteln der Glocke auf die geätzte
Innenfläche zur Einwirkung gebracht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US228907XA | 1924-02-04 | 1924-02-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE433028C true DE433028C (de) | 1926-08-18 |
Family
ID=21811964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP49569D Expired DE433028C (de) | 1924-02-04 | 1925-01-24 | Verfahren zur Anbringung einer Innenmattierung an Gluehlampenglocken und aehnlichen Glasgefaessen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE228907A (de) |
DE (1) | DE433028C (de) |
FR (1) | FR602567A (de) |
GB (1) | GB228907A (de) |
NL (1) | NL33797C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743907C (de) * | 1937-01-09 | 1944-01-05 | Oesterreichische Glasfabriken | Verfahren zur Herstellung von das Licht diffus zerstreuenden Glasgegenstaenden, insbesondere Gluehlampenkolben, UEberfangglocken, Beleuchtungsglaesern u. dgl. |
DE1696481B1 (de) * | 1962-02-06 | 1970-03-19 | Conrad Lechmann | Herstellung von reflexarmen Glasoberflaechen,insbesondere fuer Diapositivdeckglaeser |
FR2596752A1 (fr) * | 1986-04-08 | 1987-10-09 | Glaverbel | Verre mate et procede pour le fabriquer |
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0
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- NL NL33797D patent/NL33797C/xx active
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1925
- 1925-01-24 DE DEP49569D patent/DE433028C/de not_active Expired
- 1925-02-04 GB GB3184/25A patent/GB228907A/en not_active Expired
- 1925-07-09 FR FR602567D patent/FR602567A/fr not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743907C (de) * | 1937-01-09 | 1944-01-05 | Oesterreichische Glasfabriken | Verfahren zur Herstellung von das Licht diffus zerstreuenden Glasgegenstaenden, insbesondere Gluehlampenkolben, UEberfangglocken, Beleuchtungsglaesern u. dgl. |
DE1696481B1 (de) * | 1962-02-06 | 1970-03-19 | Conrad Lechmann | Herstellung von reflexarmen Glasoberflaechen,insbesondere fuer Diapositivdeckglaeser |
FR2596752A1 (fr) * | 1986-04-08 | 1987-10-09 | Glaverbel | Verre mate et procede pour le fabriquer |
BE1001107A4 (fr) * | 1986-04-08 | 1989-07-18 | Glaverbel | Verre mate et procede pour le fabriquer. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR602567A (fr) | 1926-03-22 |
GB228907A (en) | 1925-08-13 |
NL33797C (de) | |
BE228907A (de) |
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