DE4326298A1 - Backenklemme für einen mechanischen oder hydraulischen Stangenheber - Google Patents
Backenklemme für einen mechanischen oder hydraulischen StangenheberInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Backenklemme für einen mechanischen Stan
genheber von Ramm- bzw. Bohrgestänge, mit einem zylindrischen Gehäuse
mit einer sich nach unten konisch verjüngenden Innenwand, mit mehreren
sich an der Innenwand abstützenden und axial verschiebbaren Klemmbacken,
die einen axial die Backenklemme durchsetzenden Bohrgestängestrang
festklemmen können und die miteinander verbunden sind.
Backenklemmen dieser Art sind beispielsweise aus der DE 89 04 040 U1
bekannt. Sie dienen dazu, beim Ziehen des Gestänges einer Flachbohrung
(Untersuchungsbohrung, Brunnenbohrung oder dgl.) den Gestängestrang
während des Ziehvorganges zu ergreifen. Hierzu legen sich die Klemm
backen mit ihrer inneren Mantelfläche am Außenumfang des Bohrgestänges
an. Das Gewicht des freihängenden Gestänges zieht die Backen entlang
der konischen Innenwand des Gehäuses nach unten, so daß durch die Keilwir
kung des Konus eine große radiale Kraft auf die Klemmbacken ausgeübt
wird, welche ausreicht, den Gestängestrang zu halten. Bei im Boden
gehaltenem Gestänge erfolgt die Klemmung wie beschrieben durch die
von unten auf das Gehäuse wirkende Hubkraft einer mechanisch oder
hydraulisch wirkenden Einrichtung (Stangenheber). Beim Nachsetzen des
Stangenhebers lösen sich die Klemmbacken vom Bohrgestänge, rutschen
am Bohrgestänge herab und kommen weiter unten am Bohrgestänge erneut
mit diesem in Eingriff.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Klemmbacken besitzen auf ihrer
Außenseite, die sich auf der konischen Innenwand des Gehäuses abstützt,
Lagereinrichtungen für Stützkugeln, die für das Abstützen sorgen sollen.
Dies ist relativ aufwendig, da hierzu die Klemmbacken mit entsprechenden
Bohrungen versehen und auch die Stützkugeln in den Klemmbacken wiederum
gehalten werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber, hier eine einfachere
Lösung zu finden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede einzelne Klemm
backe auf ihrer Außenseite in dem Bereich der Abstützung
auf der konischen Innenwand ballig ausgebildet ist.
Mit derartigen Klemmbacken wird das Problem automatisch
gelöst. Jede einzelne Klemmbacke kann jetzt einteilig aus
geführt werden; bei ihrer Herstellung müssen nicht radial
von außen Bohrungen vorgenommen und separate Stützkugeln
vorgesehen werden. Das ballige Ausformen sorgt für eine
sehr stabile Abstützung an der konischen Innenwand. Darüber
hinaus hat die Praxis auch noch gezeigt, daß gerade durch
die ballige Ausformung eine noch bessere Kräfteabtragung
und eine wesentlich gleichmäßigere Belastung der Innenwand
erfolgt, als die durch den Stand der Technik bekannten
Stützkugeln, bei denen durch den kleinen Kugelradius bedingt
hohe Herz′sche Pressungen auftreten. Durch diese und die
gleichzeitig wirkenden Schubkräfte können die Kugeln selbst
zerstört werden.
Die Erfindung macht dabei Gebrauch von der Feststellung,
daß die an sich für den Fachmann sich automatisch ergebenden
und auch im DE 89 04 040 U1 offenbar für erforderlich gehal
tene Eigenschaften der Kugeln, nämlich Abrollen zu können,
bei dem beabsichtigten Verwendungszweck gar nicht möglich
ist. Die ballige Ausformung kann daher die Aufgaben in
der Backenklemme sehr viel besser ausführen, da ihr bereits
die Einteiligkeit mit dem Hauptteil der Klemmbacke eine
wesentlich größere Stabilität verleiht, die Balligkeit
mit größeren Radien jedoch zu einem größeren elliptischen
Tragbild der Klemmbacken an der Innenwand führt. Dadurch
ist die Variabilität und Ausgleichbarkeit unterschiedlicher
Bohrgestängedurchmesser durch entsprechende axiale Verschieb
barkeit innerhalb des Gehäuses gegeben.
Hinzu kommt noch, daß durch die ballige Ausformung ein
wesentlich größerer Rundungsdurchmesser erzielbar ist,
als dies mit separaten Stützkugeln der Fall ist.
Die aus dem Stand der Technik bekannte Backenklemme schafft
die Verbindung der in ihr vorhandenen Klemmbacken durch
eine gemeinsame Führungsvorrichtung, die von einer kreisring
förmigen Platte gebildet wird. Diese Platte ist von oben
auf die Klemmbacken aufgelegt und mittels Bolzen-Langlochfüh
rungen sind die Klemmbacken radial relativ zur Führungsvor
richtung verschiebbar.
Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß die Backenklemme
nicht während des Betriebs ausgetauscht oder gewartet werden
kann. Sie müßte nämlich jedesmal komplett mit Klemmbacken
nach oben über das oberste Ende des Bohrgestänges herausgeho
ben werden.
Aufgabe der Erfindung auch gegenüber diesem Nachteil ist,
hier eine einfachere Lösung zu finden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klemmbacken
beweglich so miteinander verbunden sind, daß sie einen
einseitig offenen Ring mit einem in seiner Größe variierbaren
Ringspalt bilden.
Eine derartige Konstruktion ist auf einfache Weise in der
Lage, die Aufgabe zu lösen. Die einzelnen Klemmbacken,
vorzugsweise drei, sind paarweise miteinander verbunden,
jedoch so, daß die entstehende Reihe sich nicht schließt.
Vorzugsweise geschieht dies dadurch, daß eine gelenkige
Verbindung je zweier Klemmbacken erfolgt, wobei die gelenkige
Verbindung um achsparallele Achsen drehbar ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die gelenkige Verbindung
über Zwischenelemente erfolgt, welche an je zwei benachbarten
Klemmbacken um eine achsparallele Achse drehbar befestigt
sind.
Die erfindungsgemäße Backenklemme ermöglicht es, den Einsatz
mit seinen vorzugsweise drei Klemmbacken aus dem Gehäuse
nach oben anzuheben, dort aufzuklappen, so den zwischen
den Klemmbacken gehaltenen Gehängestrang freizugeben und
den Einsatz seitlich herauszunehmen. Er kann dann dort
durch einen anderen Einsatz ersetzt oder gewartet werden.
Auf einfachste Weise wird so eine ebenso zuverlässige Füh
rungseinrichtung geschaffen, bei der die Klemmbacken selbst
gemeinsam gegebenenfalls mit Zwischenelementen die Führungs
einrichtung bilden, ohne daß eine geschlossene derartige
Einrichtung vorgesehen werden muß.
Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn ein oder mehrere,
vorzugsweise zwei, der achsparallelen Drehachsen mit aus
dem Gehäuse herausragenden Handgriffen versehen sind.
Diese Handgriffe sind dadurch automatisch mit den Klemm
backen verbunden und ermöglichen ein besonders bedienungs
freundliches Herausnehmen des Einsatzes mit den Klemmbacken.
Zudem können die Handgriffe einfach in die für das Herstellen
der Achsen vorgesehenen Bohrungen oder sonstigen Einrichtun
gen eingesetzt werden.
Dabei ist insbesondere eine Ausführungsform bevorzugt,
bei der zwei Handgriffe an den beiden dem Ringspalt benach
barten Klemmbacken angeordnet sind.
Mit diesen beiden Handgriffen kann nicht nur der Einsatz
mit den Klemmbacken herausgenommen, sondern automatisch
auch gleich um die gelenkigen achsparallelen Achsen gedreht
und so die Klemmbacken auseinandergeklappt werden. Ohne
größeren manuellen Aufwand sind dadurch sämtliche Arbeitsgän
ge in praktisch einem Schritt gleichzeitig zu bewältigen.
Aus der DE 8 90 404 U1 bekannt ist eine geschlossene Bauweise
des Gehäuses, die einer Demontage, Reinigung und Wartung
erhebliche Hindernisse in den Weg legt.
Aus der gleichen Druckschrift bekannt ist auch, die Backen
klemme mit einem an seiner Oberseite offenen Gehäuse auszu
bilden. Dies hat den Nachteil, daß die Klemmbacken im Inneren
des Gehäuses entweder nicht sicher aufgenommen sind oder
kompliziert gehalten werden müssen, und daß die Klemmbacken
und das Gehäuse immer seperat getragen (transportiert)
werden müssen.
Eine Aufgabe der Erfindung gegenüber diesem Nachteil ist
es, hier eine einfachere Lösung zu finden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse an seiner
Oberseite mit einem wegschwenkbaren Kragen versehen ist,
der im geschlossenen Zustand die Innenwand nach Innen soweit
überragt, daß die in dem Gehäuse befindlichen miteinander
verbundenen Klemmbacken die verbleibende Öffnung nicht
passieren können.
Mit einer derartigen Konstruktion wird auf einfachste Weise
die Aufgabe gelöst. Im weggeschwenkten Zustand ermöglicht
der Kragen das Einsetzen und Herausnehmen des Einsatzes
mit den Klemmbacken, die Reinigung, Wartung und den Aus
tausch, während er im zugeschwenkten Zustand ein Herausrut
schen der Klemmbacken nach oben verhindert.
Dies führt zu dem Vorteil, daß mit Handgriffen, insbesondere
den oben erwähnten Handgriffen, die an den Klemmbacken
befestigt sind, automatisch auch die komplette Backenklemme
samt Einsatz von einem Benutzer transportiert werden kann,
der an diesen Handgriffen angreift. Diese stützen sich
dann nämlich an dem zugeschwenkten Kragen ab und halten
so auch das Gehäuse.
Während des Transportes kann durch einfaches Lösen der
Befestigungsschraube der Kragen einseitig gelockert und
dann weggeschwenkt werden.
Bei geeigneter, stabiler Ausbildung des Kragens und seiner
Schwenkachse am Gehäuse kann auch der Kragen selbst als
Tragegriff genutzt werden.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform einer Backen
klemme, die die Balligkeit jeder einzelnen Klemmbacke kombi
niert mit dem in seiner Größe variierbaren Ringspalt und
außerdem auch den wegschwenkbaren Kragen besitzt.
Diese Ausführungsform hat sich in Versuchen als sehr geeig
net und vielseitig verwendbar herausgestellt.
Claims (8)
1. Backenklemme für einen mechanischen oder hydraulischen
Stangenheber von Ramm- bzw. Bohrgestänge, mit einem
zylindrischen Gehäuse mit einer sich nach unten konisch
verjüngenden Innenwand, mit mehreren sich an der Innenwand
abstützenden und axial verschiebbaren Klemmbacken, die
einen axial die Backenklemme durchsetzenden Gestängestrang
festklemmen können und die miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede einzelne Klemmbacke (20) auf ihrer Außenseite
in dem Bereich der Abstützung auf der konischen Innenwand
(11) ballig ausgebildet ist.
2. Backenklemme für einen mechanischen oder hydraulischen
Stangenheber von Ramm- bzw. Bohrgestänge, mit einem
zylindrischen Gehäuse mit einer sich nach unten konisch
verjüngenden Innenwand, mit mehreren sich an der Innenwand
abstützenden und axial verschiebbaren Klemmbacken, die
einen axial die Backenklemme durchsetzenden Gestängestrang
festklemmen können und die miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (20) beweglich so miteinander verbun
den sind, daß sie einen einseitig offenen Ring mit einem
in seiner Größe variierbaren Ringspalt bilden.
3. Backenklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (20) paarweise gelenkig verbunden
sind.
4. Backenklemme nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (20) paarweise um achsparallele
Achsen drehbar miteinander verbunden sind.
5. Backenklemme nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zwischenelemente (22) vorgesehen sind, die an je
zwei benachbarten Klemmbacken (20) um achsparallele
Achsen drehbar befestigt sind.
6. Backenklemme nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere, vorzugsweise zwei, der achsparalle
len Drehachsen mit aus dem Gehäuse herausragenden Hand
griffen (24) versehen sind.
7. Backenklemme nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Handgriffe (24) an den beiden dem Ringspalt
benachbarten Klemmbacken (20) angeordnet sind.
8. Backenklemme für einen mechanischen Stangenheber von
Bohrgestänge, mit einem zylindrischen Gehäuse mit einer
sich nach unten konisch verjüngenden Innenwand, mit
mehreren sich an der Innenwand abstützenden und axial
verschiebbaren Klemmbacken, die einen axial die Backen
klemme durchsetzenden Bohrgestängestrang festklemmen
können und die miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) an seiner Oberseite (12) mit einem
wegschwenkbaren Kragen (30) versehen ist, der im geschlos
senen Zustand die Innenwand (11) nach Innen soweit über
ragt, daß die in dem Gehäuse (10) befindlichen miteinander
verbundenen Klemmbacken (20) die verbleibende Öffnung
nicht passieren können.
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