DE4324289A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen einer gefederten Masse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen einer gefederten MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Reduzierung von Schwingungen einer gefederten Masse,
insbesondere Federung eines Nutzfahrzeuges, mit einer Aktiv
federung mit zumindest einem angesteuerten Aktivzylinder.
Teile eines Fahrzeugs wie z. B. Räder, Achse oder Fahrgestell
führen bei einer Fahrt des Fahrzeugs auf unebenem Gelände
oder über Fahrbahnunebenheiten Schwingungen in vertikaler
Richtung aus, wobei ein Teil der Vortriebsenergie in poten
tielle und kinetische Schwingungsenergie umgewandelt wird.
Diese Fahrzeugkomponenten führen eine Relativbewegung aus,
da normalerweise die Räder dem Bodenprofil folgen, während
der Fahrzeugaufbau möglichst "schweben", d. h. möglichst wenig
Vertikalbewegungen bezüglich des Inertialsystems der Erde
ausführen soll. Federungen haben nun die Aufgabe, für eine
Abstützung der gefederten Masse z. B. gegenüber der Erdanzie
hung zu sorgen und dabei die notwendigen Relativbewegungen
möglichst ungehindert zuzulassen.
Konventionelle Federungen lösen diese Aufgabe durch ein
Feder-Dämpfer-System, wobei ein Teil der Schwingungsenergie
im Dämpfer infolge der Reibung in Wärme umgewandelt und dis
sipiert wird. Aufgrund der thermodynamischen Gesetze ist
sie dann nicht weiter nutzbar.
Der Nachteil konventioneller Federungssysteme in Nutzfahr
zeugen ist, daß die Eigenfrequenzen der Fahrzeug-Teilmassen
zu dicht beieinanderliegen, was im Bereich bis zu dem etwa
1,4-fachen der Eigenfrequenz statt zu einer Schwingungsreduk
tion zu einer Schwingungsverstärkung führt.
Aktivfederungssysteme, bei denen die Stellbewegung
auf hydraulischem (oder pneumatischem) Weg erfolgt,
sind in der Lage, die Resonanzüberhöhung der Schwin
gungsübertragungskette: Fahrgestell - Fahrerhaus -
Sitzfeder zu unterbrechen. Die für die Stellbewegung notwen
dige Energieerzeugung erfolgt in der Regel mit einer an den
Fahrzeugantrieb gekoppelten hydraulischen Pumpe. Deren Ener
giebedarf ist deutlich größer als die zur Aktivfederung nötige
mechanische Energie. Die Erklärung für diesen scheinbaren
Widerspruch liegt in der hohen Verlustleistung eines hydrau
lischen Systems, wenn die notwendige Stellkraft starken
Schwankungen unterworfen ist.
Auch wenn es bei druckgeregelten Pumpen und "Load sensing"
gelingt, die Verlustleistung deutlich zu reduzieren, bleiben
selbst im Leerlauf ("Stand-by") merkliche Verluste. Darüber
hinaus ist der Verschleiß, insbesondere der der Hydraulik
pumpe unverändert.
Auch konventionelle Federungen, die im wesentlichen aus einer
Tragfeder und einem dazu parallel wirkenden Schwingungsdämpfer
bestehen, sind mit Energieverlusten verbunden, da die durch
die Fahrbahnunebenheiten ausgelösten Schwingungen eine kine
tische Energie darstellen, die im Schwingungsdämpfer in Wärme
energie umgewandelt und dissipiert wird.
Aufbauend auf dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduzie
rung von Schwingungen einer gefederten Masse der eingangs ge
nannten Art anzugeben, das bzw. die mit einfachen Mitteln
höchst energiesparend zuverlässig betrieben werden kann, ins
besondere bei einer Fahrerhausfederung eines Nutzfahrzeuges,
wobei eine Aktivfederung mit zumindest einem angesteuerten
Aktivzylinder vorgesehen ist.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
ein Verfahren, bei dem bei einer anderen passiven oder semi
aktiven gefederten Masse, insbesondere einer Aufbaufederung
des Nutzfahrzeuges, deren Schwingungsenergie als Stellenergie
des angesteuerten Aktivzylinders der Aktivfederung verwendet
wird. Die Schwingungsenergie, welche sich nach dem Stand der
Technik in Wärmeenergie umwandelt und nicht mehr zur Verfügung
steht, wird also gemäß der Erfindung vorzugsweise in potentielle
Energie umgewandelt, wodurch die nach dem Stand der Technik
eine zusätzliche Energieversorgung schaffende Hydraulikpumpe
klein dimensioniert oder ganz entfallen kann. Es wird also die
Schwingenergie eines nach einem stochastischen Bewegungsgesetz
bewegten Körpers für eine Aktivfederung eines anderen Körpers
genutzt und gleichzeitig während der Nutzung der Schwingenergie
des erstgenannten Körpers dessen Schwingungscharakteristik vor
teilhaft beeinflußt, insbesondere eine Schwingungsreduktion
ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise bei
einer Aktivfederung eines Nutzfahrzeuges durchgeführt, bei
dem die (bekannten) Schwingungsdämpfer der Aufbaufederung
an der Hinter- und/oder Vorderachse des Nutzfahrzeuges auf
beiden Seiten durch doppelt wirkende Differentialzylinder
ersetzt sind, welche ihrerseits als Schwingungsdämpfer der
Aufbaufederung fungieren und mit der aktiven Fahrerhausfede
rung verbunden sind und als Pumpzylinder der aktiven Fahrer
hausfederung Energie zur Verfügung stellen.
Die Differentialzylinder sind vorteilhafterweise jeweils mit
einer Anordnung von vier Rückschlagventilen und zwei Drosseln
verbunden, wobei die Rückschlagventile paarweise nach dem Prin
zip einer Wechselstrom-Vollweg-Gleichrichtung mit Hilfe von
Dioden paarweise angeordnet sind, d. h. innerhalb eines Paares
die Rückschlagventile gleichsinnig schaltet und die beiden
Paare gegeneinander gerichtet sind, und jedes Paar über einen
Mittenanschluß zwischen den Rückschlagventilen mit je einer
Zylinderkammer des Differentialzylinders verbunden ist.
Zweckmäßigerweise sind die Ausström-Enden der Rückschlagven
til-Paare jeweils auf eine Drossel geführt, während die Ein
ström-Enden mit den Drossel-Ausgängen mindestens indirekt
verbunden sind.
Sind die Drosseln direkt mit den Einström-Enden der Rück
schlagventil-Paare verbunden, weisen diese bevorzugt unter
schiedlichen Drosselquerschnitt auf.
Die Differentialzylinder können an einen zentralen Akkumula
tor angeschlossen sein.
Auch kann parallel zu den Aktivzylindern eine hydropneuma
tische Feder geschaltet sein, welche bevorzugt Teil einer
Niveauregelung des Nutzfahrzeuges ist.
Neben dem vorgenannten (Hochdruck-)Akkumulator kann zusätz
lich ein weiterer Akkumulator im Rücklauf des Differential
zylinders vorgesehen sein, welcher als Niederdruck-Akkumula
tor fungiert.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn ein Überströmventil mit
elektronischer Ansteuerung zwischen dem Hochdruck-Akkumulator
im Vorlauf und dem zusätzlichen Niederdruck-Akkumulator im
Rücklauf vorgesehen ist.
Die Drosseln können variable Drosseln mit einer elektronisch
gesteuerten Stelleinrichtung sein.
Es ist zweckmäßig, ein Schaltventil vorzusehen, welches bei
genügendem Druck auf normale Schwingungsdauer umschaltet
und gleichzeitig das Hydrauliksystem der aktiven Fahrerhaus
federung vom Energienutzungssystem abtrennt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die aus einer einzigen Figur
bestehende Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist in einem schematischen vertikalen Teil
schnitt eine Aktivfederung eines Nutzfahrzeuges gezeigt.
Die Aktivfederung (10) gemäß Zeichnung besitzt auf beiden
Seiten des Nutzfahrzeug-Fahrerhauses (16) Aktivzylinder (11),
welche zwischen dem Fahrerhaus (16) und dem Fahrzeugrahmen
(17) angeordnet sind und in einer Weise angesteuert werden,
wie dies nachfolgend noch erläutert wird.
Unterhalb des Rahmens (17) befindet sich eine gefederte Achse:
die bekannten Schwingungsdämpfer dieser gefederten Achse (18)
sind durch Differentialzylinder (1) ersetzt, die im Betrieb
die Funktion der Schwingungsdämpfung der Aufbaufederung er
füllen und als Pumpzylinder fungieren und Schwingungsenergie
in einem Akkumulator (9) zur Verfügung stellen, der als Träger
der potentiellen Energie im Hydraulikkreis des Aktivfederungs
systems vorgesehen ist und ein komprimiertes Gasvolumen auf
weist, welches bei einer Fluidentnahme aus dem Akkumulator für eine
Aufrechterhaltung des Drucks in den durch die Gasgesetze
gegebenen Grenzen sorgt.
Bei einer Energieentnahme muß nicht nur die Fluidmenge, son
dern vor allem auch der Fluiddruck den Lastanforderungen
entsprechen. Da aber die Schwingungen durch die vorwiegend
stochastisch verteilten Fahrbahnunebenheiten ausgelöst wer
den, steht zur Beladung des Akkumulators die kinetische Ener
gie nicht immer in der benötigten Form, d. h. im entsprechen
den Verhältnis von Kraft und Geschwindigkeit zur Verfügung.
Damit die Wahrscheinlichkeit, die kinetische Energie aus
reichend in potentielle Energie umzuwandeln, genügend groß
ist, muß zum einen das kinetische Energieangebot die gefor
derte potentielle Energie übersteigen und zum anderen die
Umwandlung situationsgerecht erfolgen.
Wenn das Federungssystem mehrere gefederte Massen umfaßt, wie
dies beispielsweise in dem hier beschriebenen Ausführungs
beispiel bei einem Lastkraftwagen mit Rahmen (17) und Fahrer
haus (16) der Fall ist, dann lassen sich (passive oder semi
aktive) Aufbau- oder Rahmenfederung und Aktivfederung (10)
des Fahrerhauses (16) vorteilhaft miteinander verbinden.
Die auf beiden Fahrzeugseiten vorgesehenen doppelt wirkenden
Differentialzylinder (1) der Aufbaufederung sind jeweils mit
einer Anordnung von vier Rückschlagventilen (4) und zwei
Drosseln (5, 6) verbunden. Nach dem Prinzip einer Wechsel
strom-Vollweg-Gleichrichtung mit Hilfe von Dioden sind die
Rückschlagventile (4) paarweise angeordnet. Innerhalb eines
Paares sind die Rückschlagventile gleichsinnig geschaltet,
während die beiden Paare gegeneinander gerichtet sind. Jedes
Paar ist über einen Mittenanschluß (19) zwischen den Rück
schlagventilen (4) mit je einer Zylinderkammer (2 bzw. 3)
des Differentialzylinders (1) verbunden.
Ein Ausströmen des Fluids aus der Zylinderkammer (2 bzw. 3)
über die Rückschlagventile (4) ist dann nur an einem Ende
(7) eines Rückschlagventil-Paars, ein Einströmen nur über
das andere Ende (8) möglich. Die Ausström-Enden (7) der Rück
schlagventil-Paare sind jeweils auf eine Drossel (5 bzw. 6)
geführt, während die Einström-Enden (8) mit den Drossel-Aus
gängen mindestens indirekt verbunden sind. Damit wird durch
eine Auf- und Abbewegung des Zylinderkolbens (12) des Dif
ferentialzylinders (1) das Fluid in einen geschlossenen Hydrau
likkreis gepumpt, wo es in der durch die Rückschlagventile
(4) vorgegebenen Richtung zirkuliert.
Sind die Drosseln (5 bzw. 6) direkt mit ein Einström-Enden
(8) der Rückschlagventil-Paare verbunden (nicht gezeigt), dann
ist die Funktion eines gewöhnlichen Schwingungsdämpfers reali
siert. Damit in Analogie dazu eine unterschiedliche Zug- und
Druckstufe erreicht wird, sind zwei Drosseln mit unterschied
lichem Drosselquerschnitt erforderlich. Im Gegensatz zum
gewöhnlichen Schwingungsdämpfer kann aber der Fluidkreislauf
aufgetrennt und dessen Energie genutzt werden.
Insbesondere ist die Einleitung des unter Druck stehenden
Fluids z. B. in den zentralen Hochdruck-Akkumulator (9) zur
Energiespeicherung möglich. Innerhalb des Leistungsbereichs
des Akkumulators (9) kann diese hydraulische Energie belie
big entnommen und zur Versorgung der Aktivzylinder (11) der
Aktivfederung (10) verwendet werden. Darüber hinaus gleicht
der Akkumulator (9) die Volumenunterschiede aus, die mit
dem Ein- bzw. Ausfahren des Kolbens (12) des Differential
zylinders (1) verbunden sind.
Durch die Zwischenspeicherung der hydraulischen Energie im
Akkumulator (9) ist eine vollständige dynamische Entkopplung
der passiven Aufbaufederung und der Aktivfederung (10) des
Fahrerhauses (16) erreicht. Jedoch ist im Mittel der Energie
bedarf der aktiven Fahrerhausfederung an die Energieerzeugung
aus der Aufbaufederung gekoppelt. Sinkt infolge geringerer
Fahrbahnunebenheiten der Energiebedarf der Aktivfederung
(10), dann ist auch das Energieangebot aus der Aufbaufede
rung kleiner; bei Fahrzeugstillstand werden Energiebedarf
und -erzeugung zu Null. Dieses System ist daher regelungs
technisch leichter zu beherrschen und ist im Leerlauf mangels
bewegter Teile verschleißfrei.
Die Aktivfederung (10) des Fahrerhauses (16) kann mit die
ser dynamisch entkoppelten Energieversorgung nicht nur in
bezug auf die Vertikaldynamik wirken, sondern auch Nick- und
Wankbewegungen als Folge von Quer- und Längskräften unter
drücken, die nicht zur Energieaufnahme genutzt werden können.
Wegen der dynamischen Entkopplung der Kolbenbewegung des
Differentialzylinders (1) von der Bewegung des Aktivzylinders
(11) kann ferner - bei Bedarf - auch die Relativbewegung der
Hinterachse des Nutzfahrzeugs zum Rahmen (17) für die Befül
lung des Akkumulators (9) genutzt werden.
Obwohl das beschriebene hydraulische Energienutzungssystem
unabhängig von der Ausführung der Aktivfederung (10) arbei
tet, kann es besonders vorteilhaft mit einer speziellen Aus
führungsform gekoppelt werden, nämlich wenn parallel zu den
Aktivzylindern (11) eine hydropneumatische Feder geschaltet
ist.
Wenn im Idealfall das Fahrerhaus (16) "schwebt", kann der
Leistungsbedarf der Aktivfederung (10) angegeben werden mit:
- 1. Aktivzylinder ohne Tragfeder P = G·v
- 2. Aktivzylinder mit dazu parallelere Tragfeder P′ = c·(zo-ze+Δz)·v.
Es bedeuten:
G = Gewicht
c = Federkonstante,
zo = statische Mittellage (gerechnet von der Position bei vollständig entspannter Tragfeder - wegen der Orientie rung der z-Koordinate nach oben in ihrem Betrag negativ),
ze = Einfederung,
Δz = dynamische Auslenkung,
v = erforderliche Vertikalgeschwindigkeit.
G = Gewicht
c = Federkonstante,
zo = statische Mittellage (gerechnet von der Position bei vollständig entspannter Tragfeder - wegen der Orientie rung der z-Koordinate nach oben in ihrem Betrag negativ),
ze = Einfederung,
Δz = dynamische Auslenkung,
v = erforderliche Vertikalgeschwindigkeit.
Wenn gilt: zo = ze, dann vereinfacht sich obiger Ausdruck
zu:
P* = C·Δz·v
und der Leistungsbedarf ist für eine bestimmte Federsteifig
keit minimal.
Ferner folgt aus diesen Gleichungen, daß bei entsprechender
Federweichheit die Aktivfederung (10) mit paralleler Trag
feder energetisch günstiger ist als ohne Tragfeder, d. h. je
weicher die Feder ist, umso geringer ist die notwendige Stell
energie.
Das hat jedoch den Nachteil, daß bei wechselnder Beladung
die statische Ruhelage ze stark variiert und damit die Aktiv
federung (10) zusätzliche Energie aufwenden muß, um die sta
tische Mittellage im Interesse maximal möglicher Federwege
sicherzustellen. Mit Hilfe einer hydropneumatischen Federung
läßt sich eine Niveauregelung technisch realisieren.
Damit Kavitation bzw. Ausgasen des Fluids vermieden werden,
darf kein Unterdruck im Hydrauliksystem auftreten. Daher
wird ein zusätzlicher Akkumulator (13) im Rücklauf vorgeschla
gen, der dafür sorgt, daß das Fluid genügend Druck aufweist
zum Einströmen in die Zylinderkammern (2 bzw. 3) des Differen
tialzylinders (1) über die Rückschlagventile (4).
Ein analog arbeitendes Überström- oder Bypaß-Ventil (14)
mit elektronischer Ansteuerung zwischen dem Hochdruck-Akku
mulator (9) im Verlauf und dem Niederdruck-Akkumulator (13)
im Rücklauf ermöglicht ein Energiemanagement.
Ebenso kann die Drossel (5 bzw. 6) durch eine elektronisch
gesteuerte Stelleinrichtung sowohl in der Zug- als auch in
der Druckstufe variabel gestaltet werden in Abhängigkeit
der Schwingbewegung, so daß dann von einer semiaktiven Fahr
werkfederung gesprochen werden kann, welche in ihrem Prinzip
bereits bekannt ist. Die Zielsetzung der Aufbaufederung ist
jedoch von der bisherigen aufgrund ihrer jetzt doppelten
Aufgabenstellung verschieden:
Während für eine bekannte semiaktive Federung die Verbesse
rung des Schwingungskomforts und die Verringerung der Rad
lastschwankungen ausschlaggebend sind, sind bei der Er
findung zusätzlich die Bewegungszustande zu erkennen,
in denen eine Energieaufnahme möglich und sinnvoll
ist. Dies ist in der Regel dann gegeben, wenn der Druck vor
der Drossel (5 bzw. 6) den Druck im Akkumulator (9) über
steigt. Dieses Umschalten in der Aufgabenstellung wird er
leichtert durch ein Schaltventil (15), das bei ungenügendem
Druck auf normale Schwingungsdämpfung umschaltet und gleich
zeitig das Hydrauliksystem der Aktivfederung (10) des Fahrer
hauses (16) vom Energienutzungssystem abtrennt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Reduzierung von Schwingungen einer gefeder
ten Masse, insbesondere Federung eines Nutzfahrzeug-Fahrer
hauses (16), mit einer Aktivfederung (10) mit zumindest
einem angesteuerten Aktivzylinder (11),
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer anderen passiven oder semiaktiven gefeder
ten Masse, insbesondere einer Aufbaufederung des Nutz
fahrzeuges, deren Schwingungsenergie als Stellenergie
des angesteuerten Aktivzylinders (11) der Aktivfederung
(10) verwendet wird.
2. Aktivfederung (10) eines Nutzfahrzeuges zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungsdämpfer der Aufbaufederung an der
Hinter- und/oder Vorderachse des Nutzfahrzeuges auf bei
den Seiten durch doppelt wirkende, die Schwingungen der
Aufbaufederung dämpfende Differentialzylinder (1) er
setzt sind, welche mit der Aktivfederung (10) des Fahrer
hauses (16) verbunden sind.
3. Aktivfederung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Differentialzylinder (1) jeweils mit einer Anord
nung von vier Rückschlagventilen (4) und zwei Drosseln
(5, 6) verbunden sind, wobei die Rückschlagventile (4)
paarweise nach dem Prinzip einer Wechselstrom-Vollweg-
Gleichrichtung mit Hilfe von Dioden paarweise angeordnet
sind, d. h. innerhalb eines Paares die Rückschlagventile
(4) gleichsinnig schaltet und die beiden Paare gegenein
ander gerichtet sind, und jedes Paar über einen Mitten
anschluß (19) zwischen den Rückschlagventilen (4) mit je
einer Zylinderkammer (2, 3) des Differentialzylinders (1)
verbunden ist.
4. Aktivfederung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausström-Enden (7) der Rückschlagventil-Paare
jeweils auf eine Drossel (5 bzw. 6) geführt sind, wäh
rend die Einström-Enden (8) mit den Drossel-Ausgängen
mindestens indirekt verbunden sind.
5. Aktivfederung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosseln (5, 6) unterschiedlichen Drosselquer
schnitt besitzen und direkt mit den Einström-Enden (8)
der Rückschlagventil-Paare verbunden sind.
6. Aktivfederung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Differentialzylinder (1) an einem zentralen Akku
mulator (9) angeschlossen sind.
7. Aktivfederung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu den Aktivzylindern (11) eine hydropneu
matische Feder geschaltet ist.
8. Aktivfederung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hydropneumatische Feder Teil einer Niveauregelung
des Nutzfahrzeuges ist.
9. Aktivfederung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzlicher Akkumulator (13) im Rücklauf zum
Differentialzylinder (1) vorgesehen ist.
10. Aktivfederung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Überströmventil (14) mit elektronischer Ansteue
rung zwischen dem (Hochdruck-)Akkumulator (9) im Vorlauf
und dem zusätzlichen (Niederdruck-)Akkumulator (13) im
Rücklauf vorgesehen ist.
11. Aktivfederung nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß variable Drosseln (5, 6) mit einer elektronisch ge
steuerten Stelleinrichtung vorgesehen sind.
12. Aktivfederung nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schaltventil (15) vorgesehen ist, das bei genügen
dem Druck auf normale Schwingungsdauer umschaltet und
gleichzeitig das Hydrauliksystem der Aktivfederung (10)
des Fahrerhauses (16) vom Energienutzungssystem abtrennt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324289A DE4324289A1 (de) | 1993-07-20 | 1993-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen einer gefederten Masse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4324289A DE4324289A1 (de) | 1993-07-20 | 1993-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen einer gefederten Masse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324289A1 true DE4324289A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6493252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4324289A Ceased DE4324289A1 (de) | 1993-07-20 | 1993-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung von Schwingungen einer gefederten Masse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4324289A1 (de) |
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