DE4323008C2 - Drehmomentübertragungseinheit eines Motors - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehmomentübertragungseinheit eines Motors, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Drehmomentübertragungseinheiten wird im allge­ meinen ein in einem Läufer eines Motors, erzeugtes Drehmoment über eine Schnecke, ein Schneckenrad, einen Dämpfer, eine Drehmomentübertragungsscheibe und eine Abtriebswelle ent­ nommen.

Eine derartige Drehmomentübertragungseinheit beinhaltet viele Teile oder Elemente. Da­ her ist die Verminderung der Kosten und des Gewichts davon schwierig.

Eine für den Antrieb von Scheibenwischern oder Fenster­ hebern in Kraftfahrzeugen gedachte Drehmomentübertragungsein­ heit nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist in der DE 29 41 117 A1 offenbart. Bei der in dieser Schrift be­ schriebenen Drehmomentübertragungseinheit wird das Drehmoment der Schnecke über einen Zahnkranz, eine elastische Verbindung und einen Wellenstumpf an einen frei an einem Ring gehalter­ ten Zapfen übertragen. Zur Sicherstellung einer schlupffreien Drehmomentübertragung vom Wellenstumpf auf den Zapfen ist am in den Wellenstumpf eingreifenden Ende des Zapfens eine zahn­ kranzartige Profilierung vorgesehen, die in eine entsprechen­ de Zahnung an der Innenfläche des Wellenstumpfes eingreift.

Aus der DE 29 52 408 A1 ist ferner ein ebenfalls für den Antrieb von Fensterhebern in einem Kraftfahrzeug gedach­ ter elektrischer Antrieb offenbart, bei dem ein als Abtriebs­ scheibe dienendes Kupplungsteil und eine als Abtriebselement dienende Seiltrommel in Form zweier voneinander getrennter Elemente gebildet sind, die durch eine besondere Gestaltung drehfest miteinander koppelbar sind.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin­ dung die Aufgabe zugrunde, eine Drehmomentübertragungseinheit der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art be­ reitzustellen, die schnell und preisgünstig herstellbar ist und eine Gewichtsverringerung erlaubt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Abtriebselement ein an einer der Stirnflächen der Ab­ triebsscheibe einstückig damit gebildeter, hohler Vorsprung ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 und 3 angegeben.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Fig. 1 stellt eine entlang der Linie I-I in der eine Drehmomentübertragungseinheit gemäß einer Ausfüh­ rungsform der vorliegenden Erfindung darstellenden Fig. 2 genommene Schnittansicht dar;

Fig. 2 stellt eine die in Fig. 1 dargestellte Drehmoment­ übertragungseinheit darstellende Längsschnittan­ sicht dar;

Fig. 3 und 4 stellen einen in Fig. 1 dargestellten Über­ tragungsmechanismus zeigende Explosionsan­ sichten dar;

Fig. 5 stellt eine eine Drehmomentübertragungseinheit ge­ mäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellende Schnittansicht dar; und

Fig. 6 stellt eine eine Einheit flach dem Stand der Technik zeigende Schnittansicht dar.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist eine Drehmomentüber­ tragungseinheit 10 auf einem Motor 20 angebracht. Der Motor 20 umfaßt einen an einem Endbereich einer Läuferwelle 22 ge­ bildeten Läufer 21 und einen den Läufer 21 umgebenden Stator 23. Der andere Endbereich der Läuferwelle 22 ist mit einer Schnecke 24 gebildet.

Die Drehmomentübertragungseinheit 10 umfaßt ein an ei­ nem Motorgehäuse 25 angebrachtes Getriebegehäuse 11 mit einem ringförmigen zentralen Vorsprung 111 und ein Schneckenrad 12 mit einer zentralen Öffnung 121.

Das Schneckenrad 12 greift in die Schnecke 24 der Läu­ ferwelle 22 und wird an der zentralen Öffnung 121 drehbar von dem Vorsprung 111 des Getriebegehäuses 11 getragen. Das Schneckenrad 12 ist an einer inneren Endfläche mit einer Mehr­ zahl von radialen Rippen 122 versehen.

Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist ein Ring­ dämpfer 13 an einer Endfläche davon mit radialen Kerben 131 und an der anderen Endfläche davon mit einer Mehrzahl von koaxial angeordnet und sich winkelmäßig in einem Abstand von­ einander befindenden Ausnehmungen 132 versehen. Die radialen Kerben 131 sind so angeordnet, daß sie in Eingriff mit den ra­ dialen Rippen 122 des Schneckenrads 12 gebracht werden können. Daher kann das Schneckenrad 12 darin den Ringdämpfer 13 auf­ nehmen.

Die Drehmomentübertragungseinheit 10 weist ferner eine durch Ziehen hergestellte Abtriebsscheibe 14 auf. Die Scheibe 14 ist an einem zentralen Bereich davon mit einem hohlen quadratischen Prismenvorsprung 141 und an einem Umfangsbereich davon mit einer Mehrzahl von hohlen, zylindrischen koaxial angeordneten und sich winkelmäßig in einem Abstand zueinander befindenden Vorsprüngen 142 versehen. Der quadratische Pris­ menvorsprung 141 und die zylindrischen Vorsprünge 142 sind einstückig mit der Scheibe 14 gebildet. Die Scheibe 14 ist mit dem Ringdämpfer 13 verbunden, wobei die Vorsprünge 142 in den Ausnehmungen 132 des Ringdämpfers 13 aufgenommen sind. Der Vorsprung 141 ragt im zusammengebauten Zustand aus einer Öff­ nung 112 des Getriebegehäuses 11 hervor.

Die Abtriebsscheibe 14 kann auch durch Druckgießen oder Guß­ formen hergestellt sein. Der Vorsprung 142 ist nicht not­ wendigerweise hohlzylindrisch. Es ist möglich, an der Ab­ triebsscheibe 14 nichtzylindrische hohle Vorsprünge einstückig zu schaffen. Der Vorsprung 142 kann ferner durch Schneiden und Biegen eines Teils der Scheibe 14 gebildet sein.

Als nächstes wird nachstehend eine Funktion der vor­ stehend beschriebenen Drehmomentübertragungseinheit 10 er­ läutert.

Das Drehmoment wird von der Schnecke 24 über das Schneckenrad 12 durch einen Rippen-Kerben-Eingriff an den Dämpfer 13 übertragen. Das Drehmoment wird ferner von dem Dämpfer 13 durch einen Vorsprung-Ausnehmung-Eingriff an die Abtriebsscheibe 14 übertragen. Das Drehmoment wird von einem außerhalb des Getriebegehäuses 11 freiliegenden Teil des qua­ dratischen Prismenvorsprungs 141 der Scheibe 14 entnommen.

Gemäß der in Fig. 6 dargestellten herkömmlichen Über­ tragungseinheit 30 sind in einem Getriebegehäuse 31 mit einem ringförmigen, zentralen Vorsprung 311 ein sich im Ein-griff mit einer Schnecke 24 einer Läuferwelle eines Motors befindendes Schneckenrad 32, eine Übertragungsscheibe 34 und ein das Schneckenrad 32 mit der Übertragungsscheibe 34 verbindender Dämpfer 33 untergebracht. Eine von der Übertragungsscheibe 34 angetriebene Abtriebswelle 35 dehnt sich so aus, daß sie außerhalb des Getriebegehäuses 31 freiliegt. Wie vorstehend beschrieben, wird ein Drehmoment über das Schneckenrad 32, den Dämpfer 33, die Übertragungsscheibe 34 und die Abtriebswelle 35 entnommen.

Im Gegensatz dazu sind gemäß der vorliegenden Erfindung die Übertragungsscheibe und die Abtriebswelle in einer ein­ stückigen Abtriebsscheibe 14 integriert, wodurch zunächst die Anzahl von Teilen oder Elementen und dann die Kosten der Ein­ heit vermindert werden. Weil die Vorsprünge 141 und 142 hohl gebildet werden können, ist ferner eine Gewichtsverminderung der Einheit möglich.

Bei einer in Fig. 5 dargestellten anderen Ausführungs­ form der vorliegenden Erfindung ist die Abtriebsscheibe 14 an einer dem Schneckenrad 12 gegenüberliegenden Endfläche davon mit einer Mehrzahl von radialen Stegbereichen 143 anstelle von zylindrischen Vorsprüngen 142 versehen. Das Schneckenrad 12 ist mit einer Mehrzahl von radialen Kerben 123 anstelle der radialen Rippen 122 versehen. Die radialen Stegbereiche 143 sind so angeordnet, daß sie den Kerben 123 des Schneckenrads 12 entsprechen. Demgemäß ist es möglich, den Dämpfer 13 bei der Drehmomentübertragungseinheit 10 wegzulassen, wodurch die Anzahl an Teilen und das Gewicht davon weiter vermindert wird.

Claims (3)

1. Drehmomentübertragungseinheit (10) eines Motors (20) mit:
einem Schneckenrad (12), dem der Eingriff in eine an einer Läuferwelle (22) des Motors (20) gebildete Schnecke (24) möglich ist;
einem Getriebegehäuse (11), in dem das Schneckenrad (12) untergebracht ist, wobei in dem Getriebegehäuse (11) eine Öffnung (112) gebildet ist;
einer Abtriebsscheibe (14), die sich an einer ihrer Stirnflächen betriebsmäßig mit dem Schneckenrad (12) im Ein­ griff befindet und
einem drehfest mit der Abtriebsscheibe (14) verbun­ denen, sich durch die Öffnung (112) des Getriebegehäuses (11) erstreckenden Abtriebselement, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebselement ein an einer der Stirnflächen der Abtriebsscheibe (14) einstückig damit hergestellter, hohler Vorsprung (141) ist.

2 Einheit nach Anspruch 1, bei der die Abtriebsscheibe (14) direkt mit dem Schneckenrad (12) verbunden ist.

3. Einheit nach Anspruch 1, bei der die Abtriebsscheibe (14) über einen dazwischengelegten Dämpfer (13) mit dem Schneckenrad (12) verbunden ist.