DE4322686C2 - Greifer, vorzugsweise Steinstapelgreifer - Google Patents
Greifer, vorzugsweise SteinstapelgreiferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Greifer, vorzugsweise Steinstapel
greifer, mit Greifarmen, die einem zentralen, mit einer Anhängeein
richtung versehenen Tragstück durch Gleitlager über mit diesen
winkelig verbundene Schenkel parallel zueinander verschieblich
gelagert sind, und mit einer die Greifarme aufeinander zu- und von
einander wegverschiebenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit.
Bei beispielsweise aus der DE-OS 22 03 854 und dem DE-GM 91 04 137
bekannten Steinstapelgreifern dieser Art sind die winkelig mit den
Greifarmen verbundenen Schenkel in Rohren mit rechteckigem Quer
schnitt des zentralen Tragstücks geführt, wobei im Bereich der
höchsten Reaktionskräfte an der Oberseite des äußeren Endes und
der Unterseite des inneren Endes der Führungsrohre Gleitlager ange
ordnet sind. Diese Gleitlager bestehen aus Lagerplatten, die sich
auf den als Gegenlagerflächen ausgebildeten Unter- und Oberseiten
der Schenkel der Greifarme abstützen bzw. gleitend auf diesen
geführt sind. Diese bekannte Art der Lagerung der Schenkel der
Greifarme in Führungsrohren des zentralen Tragstücks ist insofern
problematisch, als die Lagerflächen der an den Führungsrohren
gehalterten Gleitlager nicht immer und in allen Betriebszuständen
völlig parallel zu den Lagerflächen der Schenkel sind, so daß der
auf die Lagerstücke wirkende Lagerdruck nicht gleichmäßig verteilt
ist und es zu örtlich höheren Lagerdrücken auf Grund leichter
Schrägstellungen der Lagerstücke zu den Lagerflächen der Schenkel
kommt. Die Folge dieser ungleichmäßigen Belastung der Lagerstücke
ist, daß sich in die Lagerflächen oder Gegenlagerflächen Riefen
einarbeiten können, die eine gute Leitführung der Schenkel beein
trächtigen und zu einer Zerstörung der Lager führen, so daß die
Lebensdauer der Greifer herabgesetzt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Lager für die Greifarme von
Greifern der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei denen sich
die Lagerflächen der Lager mit über deren Flächen im wesentlichen
gleichmäßig verteiltem Druck auf die Gegenlagerflächen abstützen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Greifer der gattungs
gemäßen Art dadurch gelöst, daß die Gleitlager aus etwa halbkuge
ligen Lagerkörpern bestehen, die in Tragkörpern mit komplementä
ren, kugelschalenförmigen Ausnehmungen allseitig schwenkbar gehal
ten sind und sich mit ihren ebenen Abschnittflächen auf Gegenlager
flächen abstützen. Bei dem erfindungsgemäßen Greifer werden die
Lagerflächen der Gleitlager durch die Abschnittflächen der halbku
geligen oder kalottenartigen Lagerkörper gebildet, die sich auf
den Gegenlagerflächen abstützen und auf Grund ihrer schwenkbaren
Halterung in den kugelschalenförmigen Ausnehmungen der Tragkörper
unter Belastung immer in eine völlig parallele Stellung zu den
Gegenlagerflächen einstellen. Damit ist bei dem erfindungsgemäßen
Greifer gewährleistet, daß sich die Lagerflächen der halbkugeligen
Lagerkörper immer mit gleichem Flächendruck auf den Gegenlager
flächen abstützen, so daß es zu keinem Verkanten der Lagerflächen
und zu unsymmetrischen Belastungen der Lagerflächen kommen kann.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Tragkörper parallel zur Mittelachse der Kugelschalen
in Führungen verschieblich geführt sind und sich über Federn auf
Stützteile der relativ zueinander verschieblichen Teile abstützen.
Durch diese Ausgestaltung ist gewährleistet, daß sich die zusammen
wirkenden Lagerflächen der Gleitlager- und der Gegenlagerflächen
in allen Betriebszuständen immer vollflächig mit gleichmäßig über
die Fläche der Gleitlager verteiltem Andruck aufeinander abstüt
zen. Wirken auf die Lagerflächen durch die Klemmkräfte erzeugte,
hohe Reaktionskräfte, werden die Federn durchgedrückt, so daß sich
die Lagerkörper auf den Tragkörpern abstützen.
Zweckmäßigerweise bestehen die Federn aus jeweils mindestens
einer Tellerfeder. Tellerfedern lassen sich raumsparend zwischen
den Lagerkörpern und Tragkörpern anordnen und können durchgedrückt
werden, so daß sie auf Block liegen. Die Tellerfedern können
selbstverständlich auch in Ringnuten des Lagerkörpers und/oder des
Tragkörpers angeordnet sein, so daß sie bei Auftreten der durch
die Klemmkräfte erzeugten Reaktionskräfte in diese ringförmigen
Nuten hineingedrückt werden.
Zweckmäßigerweise sind die Tragkörper zylinderabschnittförmig aus
gebildet und in zylindrischen Bohrungen geführt.
Die Stützteile der Tragkörper bestehen zweckmäßigerweise aus die
Boden der Bohrungen bildenden Scheiben. Diese Scheiben können an
ihrem Umfang mit Gewinden versehen und in die mit Gewinden verse
henen Endbereiche der Bohrungen eingeschraubt sein. Diese Ausbil
dung gestattet zusätzlich eine Einstellung der Lager durch unter
schiedlich tiefes Einschrauben der Scheiben in die Bohrungen.
Zweckmäßigerweise sind in die kreisrunden Abschnittflächen der
Lagerkörper Scheiben aus Lagermaterial, beispielsweise Bronze, ein
gelassen.
Die Lager werden zweckmäßigerweise im Bereich der Hauptreaktions
kräfte der rohrförmigen Führungen des zentralen Tragstücks angeord
net. Zweckmäßigerweise ist jeweils ein Lager im Bereich der oberen
äußeren Enden der Führungsrohre des Tragstücks angeordnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß an den
inneren Enden jedes der in den Führungsrohren geführten Schenkel
an gegenüberliegenden Seiten je zwei Lager angeordnet sind, wobei
dann die Gegenlagerflächen durch die oberen und unteren Wandungen
der Führungsrohre des zentralen Tragstücks gebildet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Führungsrohr des zentralen Trag
stücks eines Steinstapelgreifers mit einem in diesem
geführten Schenkel eines Greifarms im ausgefahrenen
Zustand des Greifarms,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung im eingefahre
nen Zustand des Greifarms,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die am inneren Ende des Schenkels
des Greifarms angeordneten Gleitlager und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die an dem äußeren Ende des der
Lagerung dienenden Rohres angeordneten Gleitlager.
Von dem zentralen Tragstück des Steinstapelgreifers ist in den
Fig. 1 und 2 nur ein Führungsrohr 1 für einen Schenkel 2 darge
stellt, der winkelig und vorzugsweise rechtwinkelig mit den Greif
armen 3 verbunden ist. Das zentrale Tragstück ist insgesamt mit
vier Tragrohren 1 versehen, in denen jeweils parallel zueinander
zwei Schenkel 2 jedes der beiden Greifarme 3 geführt sind.
Am äußeren Ende des im Querschnitt rechteckigen Führungsrohres 1
sind an den oberen und unteren zueinander parallelen Wandungen
mittig Gleitlager 4 angeordnet, die aus halbkugeligen Körpern 5
bestehen, die in Tragkörpern 6 mit komplementären, kugelschalen
förmigen Ausnehmungen gehaltert sind. Die Abschnittflächen dieser
Lagerkörper 5 stützen sich auf Gegenlagerflächen 7, 8 ab, die
durch die ebenen Ober- und Unterseiten des Schenkels 2 gebildet
sind.
Am inneren Ende des Schenkels 2 ist ein Querstück 10 befestigt,
dessen Enden Lager 11 tragen, die wiederum aus halbkugeligen Lager
körpern 5 und aus Tragkörpern 6 mit komplementären, kugelschalen
förmigen Ausnehmungen bestehen. Die Abschnittflächen der inneren
Lagerkörper 5 stützen sich auf Lagerflächen 14, 15 ab, die durch
die obere und untere Wandung des rohrförmigen Teils 1 gebildet
sind.
Fig. 2 zeigt bei gleichem Aufbau den Greifarm 3 in seinem in das
Rohr 1 eingefahrenen Zustand.
Die Ausgestaltung der halbkugeligen Lagerkörper und deren Halte
rung in Tragkörpern mit kugelschalenförmigen Ausnehmungen wird nun
anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben. Fig. 4 zeigt ein Gleit
lager, das an dem äußeren Ende des Rohres 1 angeordnet ist. Statt
der Lagerrohre 1 können auch im Querschnitt C-förmige Führungen
des zentralen Tragstücks vorgesehen werden, wie sie aus Fig. 3 in
strichpunktierten Linien ersichtlich sind.
Die an den äußeren Enden der Führungsrohre angeordneten Gleitlager
bestehen aus einem halbkugeligen Lagerkörper 5, der im Bereich
seiner durch die kreisrunde Abschnittfläche gebildeten Lagerfläche
18 mit einem Rand 19 mit einem zylinderabschnittförmigen Umfangs
rand 20 versehen ist. Die Abschnittfläche 18 ist mit einer zentri
schen, kreisförmigen Ausnehmung versehen, in die eine Scheibe 21
aus Lagermetall eingelassen ist.
Der Lagerkörper 5 ist in einen Tragkörper 6 eingelassen, der mit
einer komplementären, kugelschalenförmigen Ausnehmung 22 versehen
ist. Die Schwenkbarkeit des Lagerkörpers 5 in der Schale 22 ist
durch den Umfangsrand 19 begrenzt, der sich in den Endlagen auf
den kreisringförmigen Stirnrand 23 des Tragkörpers 6 abstützen
kann, der die Ausnehmung 22 begrenzt. Der Tragkörper selbst ist
zylindrisch ausgebildet und in einem zylindrischen Rohrstück 24
geführt, das mit den oberen und unteren Wandungsteilen des
Führungsrohres 1 in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen
Weise verschweißt ist. In die zylindrischen Rohrstücke 24 sind mit
Gewinden versehene Stützscheiben 26 eingeschraubt. Die Stützschei
ben 26 sind mit einer Sechskantmutter 27 verschweißt, die dem Ein
schrauben dient. Zwischen dem scheibenförmigen Stützkörper 26 und
dem Tragkörper 6 ist eine Tellerfeder 28 angeordnet, die sich in
eine ringnutförmige Ausnehmung 29 des Tragkörpers 6 eindrücken
kann.
Zur Einstellung des Lagers läßt sich die Stützscheibe 26 über die
Mutter 28 mit einem Schraubenschlüssel in das Halterohr 24 ein
schrauben.
Die an dem inneren Ende des Schenkels 2 angeordneten Gleitlager
sind identisch ausgebildet. An dem inneren Ende 2 des Schenkels
ist der Lagerträger 10 angeordnet, dessen zueinander parallelen
Schenkel oder Seitenwände 30 endseitig mit Rohrabschnitten 31 ver
schweißt sind, die in gleicher Weise ausgestaltet sind wie die
Rohrabschnitte 24. In diesen Rohrabschnitten sind wiederum die
zylindrischen Tragkörper 6 verschieblich geführt, die sich über
paarweise angeordnete Tellerfedern 33 auf den scheibenförmigen
Stützkörpern 26 abstützen. Da paarweise Tellerfedern 33 vorgesehen
sind, ist auch der scheibenförmige Stützkörper mit einer Ringnut
34 versehen, in die sich eine der Tellerfedern 33 eindrücken kann.
Im übrigen ist der Aufbau der Gleitlager und deren Anordnung in
den Rohrabschnitten 31 identisch mit der anhand der Fig. 4
beschriebenen Ausführungsform.
Claims (10)
1. Greifer, vorzugsweise Steinstapelgreifer, mit Greifarmen,
die in einem zentralen, mit einer Anhängeeinrichtung verse
henen Tragstück durch Gleitlager über mit diesen winkelig
verbundene Schenkel parallel zueinander verschieblich gela
gert sind, und mit einer die Greifarme aufeinander zu- und
voneinander wegverschieblichen Kolben-Zylinder-Einheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitlager (4, 11) aus etwa halbkugeligen Lagerkör
pern (5) bestehen, die in Tragkörpern (6) mit komplementä
ren, kugelschalenförmigen Ausnehmungen (22) allseitig
schwenkbar gehalten sind und sich mit ihren ebenen Abschnitt
flächen (18, 21) auf Gegenlagerflächen (7, 8, 14, 15) abstüt
zen.
2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragkörper (6) parallel zur Mittelachse der Kugelschalen
(22) in Führungen (24, 31) verschieblich geführt sind und
sich über Federn (28, 33) auf Stützteile der relativ zuein
ander verschieblichen Teile abstützen.
3. Greifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federn aus jeweils mindestens einer Tellerfeder (28, 33)
bestehen.
4. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragkörper (6) zylinderabschnittförmig aus
gebildet und in zylindrischen Bohrungen geführt sind.
5. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützteile (26) aus die Böden der Bohrun
gen bildenden Scheiben bestehen.
6. Greifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (26) an ihrem Umfang mit einem Gewinde versehen und
in den mit einem Innengewinde versehenen Endbereich der
Bohrung eingeschraubt ist.
7. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in die kreisrunden Abschnittflächen der
Lagerkörper (5) Scheiben (21) aus Lagermetall, beispiels
weise Bronze, eingelassen sind.
8. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lager im Bereich der Hauptreaktions
kräfte der rohrförmigen Führungen (1) des zentralen Trag
stücks angeordnet sind.
9. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Lager (4) im Bereich der
oberen äußeren Enden der Führungsrohre (1) des Tragstücks
angeordnet ist.
10. Greifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am inneren Ende jedes der in den
Führungsrohren bzw. Führungsprofilen geführten Schenkel (2)
an gegenüberliegenden Seiten zwei Lager (11) angeordnet
sind.
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