DE4321738A1 - Druckmaschine, insbesondere Rollensiebdruckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere Rollensiebdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Druckmaschinen der als bekannt vorausgesetzten Art werden alle Druckstationen in einer gemeinsamen Längs­ förderrichtung von der zu bedruckenden Warenbahn durch­ laufen. Als Längsförderrichtung wird dabei der auf eine horizontale Ebene projizierte Förderweg der Warenbahn durch die einzelnen Druckstationen angesehen.

Die Kontrolle und Bedienung der einzelnen Druckstationen ist bei einer solchen Anordnung umständlich, weil die Zugangsrichtung der Bedienungsperson zu den einzelnen Druckstationen quer zur Bewegungsrichtung der Warenbahn erfolgt. Die Bedienungsperson hat deshalb keinen freien Blick auf die in den einzelnen Stationen bedruckte Ware, sondern muß dafür in die Freiräume zwischen den einzelnen Stationen teilweise eintauchen. Dabei ist es gleichwohl möglich, mehrere Druckstationen gleichzeitig zu übersehen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine der als bekannt vorausgesetzten Art so aus­ zubilden, daß sich eine gute Übersichtlichkeit für den Be­ dienungsmann über mehrere Stationen ergibt.

Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, die Baulän­ ge derartiger Maschinen mit Trockenstationen gegenüber üblichen Maschinen zu reduzieren und dabei die gute Über­ sicht über die einzelnen Druckstationen beizubehalten.

Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Patentanspruch 1 bzw. Patentan­ spruch 2.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei­ teren Unteransprüchen beschrieben.

Die Anordnung der Druckstationen quer zur Längsförder­ richtung nebeneinander, und zwar bevorzugt unter 90° zur Längsförderrichtung ausgerichtet, schafft glänzende Über­ sichtsverhältnisse für den Bedienungsmann, der von einem einzigen Platz aus die Qualität des Drucks in gleichzeitig mehreren Druckstationen übersehen kann. Dabei kann das Bedienungstableau für die einzelnen Druckstationen jeweils unmittelbar neben der an der Frontseite der einzelnen Sta­ tionen ablaufenden Warenbahn vorgesehen sein, so daß der Bedienungsmann erforderliche Einstellungen und Korrekturen auf einfachste Weise und bei völlig freiem Blick auf die Warenbahn vornehmen kann.

Es ergeben sich für den Bedienungsmann damit auch kürzere Bedienungswege. Ferner ergibt sich der große Vorteil, daß es wegen der engen nebeneinander erfolgenden Anordnung der einzelnen Druckstationen möglich ist, mit einem gemeinsa­ men zentralen Antrieb zu arbeiten, ohne Torsionswirkungen befürchten zu müssen, wie sie bei großer Baulänge unver­ meidlich sind und deshalb genau zu synchronisierende Ein­ zelantriebe der verschiedenen Druckstationen nötig machen.

Bei dem Vorsehen von Trockenstationen an derartigen Ma­ schinen werden diese jeweils quer zur Längsförderrichtung von der Warenbahn durchlaufen. Eine solche Anordnung redu­ ziert die Baulänge einer Druckmaschine mit Trockensta­ tionen insbesondere dann erheblich, wenn die Trockensta­ tionen gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Druckstation portalartig übergreifen und der die Trocken­ station durchlaufende Warenbahnbereich den in der vorge­ schalteten Druckstation befindlichen Warenbahnbereich, gegebenenfalls mehrfach, umläuft. Bei Bedarf lassen sich bei einer solchen Anordnung extrem große Trockenlängen unterbringen, ohne damit den Platzbedarf der Druckmaschine entsprechend zu vergrößern.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den weiteren Unter­ ansprüchen beschrieben und ergeben sich auch aus der nach­ folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, welche eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeigt.

Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Rollen­ siebdruckmaschine mit zwei Druckstationen und zwei diesen nachgeschalteten Trocken­ stationen,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht in Richtung des Pfeils II gemäß Fig. 1 auf die erste Druckstation,

Fig. 3 eine Ansicht gemäß III-III in Fig. 2 auf den Umlenkungsbereich und den Beginn der der ersten Druckstation nachgeschalteten Troc­ kenstation,

Fig. 4 eine schematische Darstellung des Waren­ bahnverlauf s in der ersten Trockenstation von der Bedienungsseite, also in Richtung des Pfeils IV gemäß Fig. 3 gesehen,

Fig. 5 eine Draufsicht gemäß V in Fig. 4 auf die Umlenkstelle zwischen der ersten Trocken­ station und der zweiten Druckstation,

Fig. 6 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeils VI gemäß Fig. 5,

Fig. 7 eine zu Fig. 2 analoge Darstellung des Wa­ renbahnverlaufs und der Rollenanordnung in der zweiten Druckstation,

Fig. 8 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeils VIII gemäß Fig. 1 auf den Auf­ wicklungsbereich,

Fig. 9 eine zu Fig. 3 analoge Darstellung in Draufsicht gemäß IX-IX in Fig. 7,

Fig. 10 eine zu Fig. 4 analoge Darstellung der zweiten Trockenstation 161′.

In der Zeichnung sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Sie unter­ scheiden sich lediglich in der Weise voneinander, daß sie bei der zweiten Druckstation und zweiten Trockenstation jeweils mit Hochstrichen versehen sind.

Die dargestellte Ausführungsform zeigt eine Rollensieb­ druckmaschine mit zwei nebeneinander angeordneten Druck­ stationen 160 und 160′ sowie zwei Trockenstationen 161 und 161′
Eine Warenbahn 150 wird von einer Vorratsrolle 101 abgezo­ gen und überläuft die Walzen 102 und 103 sowie einen da­ zwischen befindlichen Spleißtisch 153.

Zwischen der Walze 103 und einer benachbarten Walze 104 ist eine Warenbahnschlaufe X₁ vorgesehen. Nach der Walze 104 werden die Umlenkwalzen 105 und 106 umlaufen sowie eine mit einem Sieb 151 und einer Rakel 152 zusammenwirkende Gegendruckwalze 152. Nach Überlaufen der Gegendruckwalze 107 gelangt die Warenbahn 150 über die Umlenkwalze 108 zur Tänzerwalze 109, die in Richtung des in Fig. 1 gezeigten Doppelpfeils, also in einer horizontalen Ebene, vorwärts und rückwärts beweglich ist. Der Tänzerwalze 109 ist die Umlenkwalze 109a nachgeschaltet. Deren Drehachse verläuft unter 45° sowohl zur Längsförderrichtung 162 als auch zur Querförderrichtung 163.

Nach Umlenken der Warenbahn 150 in die Querförderrichtung 163 wird die mit 161 insgesamt bezeichnete erste Trocken­ station durchlaufen. Diese Trockenstation weist jeweils an Eckpunkten eines Rechtecks angeordnete, nacheinander durchlaufene Walzen 110 bis 119 auf, deren Drehachsen sämtlich parallel zueinander und zur Längsförderrichtung 162 ausgerichtet sind. Nach der Walze 119 wird zunächst eine Umlenkwalze 120b umlaufen, deren Drehachse unter 45° sowohl zur Längsförderrichtung 12 als auch zur Querför­ derrichtung 163 verläuft. Nach der Umlenkung aus der Quer­ förderrichtung 163 in die Längsförderrichtung 162 umläuft die Warenbahn 150 die beiden Walzen 120 und 120a. Hinter der Walze 120a wird eine Warenbahnschlaufe X₂ gebildet. Nach der Warenbahnschlaufe X₂ wird die zweite Druckstation 160′ in gleicher Weise durchlaufen, wie die erste Druck­ station, deren schematischer Aufbau aus Fig. 2 ersicht­ lich ist.

Zur Beschreibung der zweiten Druckstation 160′ kann des­ halb auf die Beschreibung im Zusammenhang mit Fig. 2 verwiesen werden. Der aus Fig. 7 entnehmbare Aufbau der zweiten Druckstation 160′ entspricht hinter der Waren­ bahnschlaufe X₂ identisch dem Aufbau der ersten Druck­ station 160 nach der Warenbahnschlaufe X₁.

Auch die sich anschließende Anlenkstelle in Fig. 9 ent­ spricht identisch dem Aufbau in der ersten Druckstation 160, wie er aus Fig. 3 entnehmbar ist.

Schließlich stimmt auch der Aufbau der nachgeschalteten zweiten Trockenstation 161′ identisch überein mit dem in Fig. 4 dargestellten Aufbau der ersten Trockenstation 161.

Wegen der Gleichheit des Aufbaus und der Funktion erübrigt sich also eine ergänzende Beschreibung auch der in Fig. 9 und 10 dargestellten Maschinenteile.

Nach der Umlenkwalze 119′ wird eine Walze 121 überlaufen, hinter der eine Warenbahnschlaufe X₃ gebildet wird. An diese Warenbahnschlaufe X₃ schließt sich die Aufwicklung an, welche von den Walzen 122, 123, 124 und der Aufwickel­ welle 125 gebildet wird.

Die Drehachsen sämtlicher Walzen nach 110′ verlaufen parallel zueinander und parallel zur Längsförderrichtung 162 bzw. 162′.

Die Längsförderrichtung 162 und die Querförderrichtung 163 sind unter einem Winkel von 900 zueinander angeordnet.

Claims (5)

1. Druckmaschine, insbesondere Rollensiebdruckmaschine, mit mehreren von der zu bedruckenden Warenbahn in Längsförderrichtung durchlaufenen Druckstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstationen (160; 160′) quer zur Längsför­ derrichtung (162; 162′) nebeneinander angeordnet sind.

2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Druckstationen (160; 160′) anschließen­ de Trockenstationen (161; 161′) von der Warenbahn (150) jeweils quer zur durch den Durchlauf durch die Druck­ stationen (160; 160′) bestimmten Längsförderrichtung (162; 162′) durchlaufen werden.

3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn (150) mittels Umlenkwalzen (109a; 109a′) aus Längs- in Querförderrichtung (163; 163′) bzw. umgekehrt umgelenkt wird, deren Drehachsen in Projektionsrichtung auf eine horizontale Ebene unter 45° sowohl zur Längs- als auch zur Querförderrichtung geneigt angeordnet sind.

4. Druckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenstationen (161; 161′) die Druckstationen (160; 160′) portalartig übergreifen und der die Troc­ kenstation durchlaufende Warenbahnbereich den in der vorgeschalteten Druckstation befindlichen Warenbahn­ bereich, gegebenenfalls mehrfach, umläuft.

5. Druckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenstationen (161; 161′) jeweils in den beiden oberen und unteren seitlichen Eckbereichen Umlenkwalzen (110 bis 118; 110′ bis 118′) aufweisen, deren Drehachsen sich in Längsförderrichtung (162; 162′) erstrecken.