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Vorrichtung zum Zuführen von Strängen
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zu einem Falzapparat Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Zuführen von mehreren, durch Längsteilung mindestens einer Papierbahn gebildeten
Strängen zu einem einer Rotationsdruckmaschine nachgeordneten Falzapparat mit einem
oberhalb des Falzapparats angeordneten Überbau, der eine zumindest der Anzahl der
Stränge entsprechende Anzahl von über einer Bahnbreite und in der Höhe gegeneinander
versetzten, in axialer Richtung im Bereich des Falzapparateinlaufs sich befindenden
Wendestangen aufweist, denen Jeweils eine, dieselbe Axiallage aufweisende, parallel
zum Falzapparateinlauf verlaufende
Zugwalze und Registerwalze nachgeordnet
sind.
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Bei den bisher gebräuchlichen Anordnungen dieser Art werden die einzelnen
Stränge im Uberbau gegenüber der Bahneinlaufrichtung teilweise nach links und teilweise
nach rechts abgelenkt und unterhalb der Wendestangen zu einem dem Falzapparateinlauf
zugeführten Strangpaket zusammengeführt. Der Überbau ist hierbei dementsprechend
etwa mittig über dem Falzapparateinlauf angeordnet. Die Folge davon ist, daß der
mit seiner Längsachse quer zur Längsachse einer vorgeordneten Rollenrotationsdruckmaschine
und damit quer zur Bahneinlaufrichtung angeordnete Falzapparat mit seinem vorderen
Ende die betreffende Seitenkante der vorgeordneten Rollenrotationsdruckmaschine
weit überragt, was zu einem unerwünschten Maschinenraumbedarf und damit zu hohen
Platzkosten führen kann. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnungen ist
darin zu sehen, daß sich infolge der Zusammenführung der einzelnen Stränge im Bereich
unterhalb der Wendestangen auch eine sehr grosse Bauhöhe ergibt, was im Hinblick
auf den Raumbedarf ebenfalls unerwünscht ist. Dieser Nachteil kommt bei -Verwendung
eines dem Falzapparateinlauf vorgeordneten Falztrichters zur Bildung eines Längsfalzes
besonders stark zum Tragen. Außerdem ergeben sich bei den bekannten Anordnungen
oben umrissener Art auch sehr lange und komplizierte Strangwege, was sich ungünstig
auf den zum Einziehen der Stränge erforderlichen Aufwand und auf die Rißgefahr auswirkt.
Insbesondere wenn zwei Papierbahnen gleichzeitigxerarbeitet werden, wobei ein sogenanntes
Mixen der Strängen erfolgen soll, ergeben sich hier äußerst lange Strangwege mit
entsprechender Steigerung der hiermit verbundenen Nachteile. Ferner kann bei diesen
Anordnungen
mit die Wendestangen untergreifender Strangzusammenführung
auch die Straqgahl nicht ohne weiteres erhöht werden, da hierbei für einen zusätzlichen
Strang nicht nur der überbau erhöht werden müßte, sondern auch unterhalb der Wendestangen
ein freier Raum zur Unterbringung der zusätzlichen Umlenkeinrichtung benötigt würde.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, die eine vergleichsweise geringe
Bauhöhe aufweist und eine vergleichsweise platzsparende Aufstellung des Falzapparats
ermöglicht und die gleichzeitig kurze Strangwege sowie einen einfachen Strangeinzug
gewährleistet und bei der aber dennoch spätere Erweiterungen leicht realisierbar
sind.
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Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe besteht
darin, daß sämtliche Zugwalzen und Registerwalzen im Bereich derselben Seite Bs
Mberbaus seitlich neben der jeweils zugeordneten Wendestange angeordnet sind.
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Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die Zusammenführung sämtlicher
Stränge zu einem Strangpaket nicht unterhalb der Wendestangen, sondern seitlich
neben dem Wendestangenregister erfolgen kann. Der Falzapparateinlauf kann dementsprechend
ebenfalls gegenüber dem Wendestangenregister seitlich soweit versetzt sein, daß
sich eine platzgünstige Anordnung des Falzapparats ergibt. Da eine Zusammenführung
der Stränge zu einem Strangpaket unterhalb der Wendestangen entfällt, ergibt sich
hier auch eine vergleichswÅse geringe Bauhöhe, so daß die Gesamtbauhöhe auch bei
Verwendung eines dem Falzapparateinlauf vorgeordneten Falztrichters
in
Grenzen bleibt. Gleichzeitig ermöglichen die erfindungsgemäßen Maßnahmen praktisch
einen baukastenförmigen Aufbau des walzapparatüberbaus mit übereinander angeordneten,
jeweils eine Wendestange mit zugeordneter, etwa auf gleicher Höhe angeordneter Zugwalze
und Registerwal2e enthaltenden Decks. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf den
Bauaufwand aus, sondern ermöglicht auch eine auf einfache Weise zu bewerkstelligende
nachträgliche Erweiterung. Hierzu ist lediglich die benötigte Anzahl von Decks auEzusetzen
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten ferner vergleichsweise kurze Srangwege
und damit eine vergleichsweise einfache Strangführung, was sich vorteilhaft auf
den zum Einziehen der Stränge erforderlichen Aufwand und die Rißgefahr auswirkt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß sich
durch die seitliche Zusammenführung sämtlicher Stränge zu einem Strangpaket auch
eine hohe Materialstabilität im Bereich des Falzapparateinlaufs ergibt, was sich
positiv auf die erzielbare Produktionsgenauigkeit auswirkt.
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Ein weiterer, ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Maßnahmen
ist darin zu sehen, daß hier das Wendestangenregister auch ohne weiteres unterfahren
werden kann.
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Bei der Verarbeitung von zwei Bahnen ist daher hier auf einfache Weise
ein sogenanntes Mixen der Stränge möglich, indem mit einem Teil der Stränge das
Wendestangenregister unterfahren wird und die Wendestangen in Einlaufrichtung der
Bahn teilweise von vorne und teilweise von hinten angefahren werden. Hieraus ist
erkennbar, daß sich bei der erfindsgemäßen Anordnung auch noch bei einem Mixen der
Stränge eine vergleichsweise einfache Strangführung mit vergleichswise kurzen Strangwegen
ergibt.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen
können die Zug- und Registerwalzen im Bereich der der Rückseite der dem Falzapparat
vorgeordneten Rotationsdruckmaschine zugewandten Seite des Überbaus angeordnet sein.
Diese Maßnahme ergibt einen besonders hohen Platzvorteil, da im Bereich der Rückseite
der Druckmaschine die Antriebsaggregate angeordnet sind und der hierdurch gegebene
Freiraum, der dementsprechend auch im Bereich vor der Druckmaschine vorhanden ist,
durch den Falzapparat genutzt werden kann.
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Weitere, zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Vorrichtung erfindungsgemäßer
Art mit einstöckigem Falzapparatüberbau von bezüglich der dem Falzapparat vorgeordneten
Rollenrotationsdruckmaschine von vorne gesehen, Figur 2 eine Vorrichtung erfindungsgemäßer
Art mit einem zweistöckigen Falzapparatüberbau von bezüglich der dem Falzapparat
vorgeordneten Druckmaschine von der Setzte gesehen und Figur 3 eine Vorrichtung
erfindungsgemäßer Art mit einstöckigem Falzapparatüberbau und Falztrichter in Figur
1 entsprechender Darstellung.
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Die Anordnung gemäß Figur 1 umfaßt einen Falzapparat 1 und einen diesen
übergreifenden Überbau 2. Der grundsämtliche Aufbau eines Falzapparats mit zugeordnetem
Überbau ist an sich bekannt, so daß im vorliegenden Zusammenhang eine detaillierte
Schilderung unterbleiben kann. Der Falzapparat 1 und der überbau 2 befinden sich
an der vorderen Stirnseite einer vorgeordneten, hier nicht näher dargestellten Rollenrotationsdruckmaschine.
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Die in der Verarbeitungsrichtung laufende Längsachse des Falzapparats
1 verläuft dabei quer zu der in Verarbeitungsrichtung verlaufenden Längsachse der
vorgeordneten Rollenrotationsdruckmaschine. Die Arbeitsbreite der RoI-lenrotationsdruckmaschine
entspricht zumindest der Breite einer hierin zu bedruckenden Papierbahn 3. Die Papierbahn
3 wird vor ihrem Einlauf in den Überbau 2 durch eine hier schematisch angedeutete
Längsschnaideinrichtung 4 in mehrere parallele Stränge 5 aufgeteilt. Die Arbeitsbreite
des Falzapparatstentspricht hier der Breite eines Strangs 5.
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Die aufgrund des zur Verarbeitungsrichtung in der Druckmaschine etwa
rechtwinkligen Verlaufs der Verarbeitungsrichtung im Falzapparat 1 erforderliche
900-Wendung des Bahn- bzw. Strangverlaufs und de Reduzierung der Arbeitsbreite von
der Breite der Papierbahn 3 auf die Breite der Stränge 5 erfolgt im Überbau 2. Der
Überbau 2 ist hierzu mit einem Wendestangenregister 6 versehen, das eine der Anzahl
der Stränge 5 entsprechende Anzahl von ü-ber der Arbeitsbreite der Druckmaschine,
d. h. über der Breite der in den Überbau 2 einlaufenden Papierbahn 3 jeweils um
die Breite der Stränge 5 gegeneinander versetzten Wendestangen 7 aufweist, deren
Achsen horizontal angeordnet
und gegenüber der Achse einer am
Einlauf des Überbaus 2 angeordneten Umlenkwalze 8 unter 45° angestellt sind. Die
Wendestangen 7 sind gleichzeitig in der Höhe gegeneinander abgestuft angeordnet.
In axialer Richtung, also lotrecht zur Achse der Umlenkwalze 8, sind die Wendestangen
7 nicht gegeneinander versetzt, sondern befinden sich innerhalb der durch die Arbeitsbreite
des Falzapparats 1 vorgegebenen Spurbreite. Die Wendestangen 7 können als feststehende
Rohre oder Stäbe oder als drehbar gelagerte Rollen ausgebildet sein.
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Die zur Bewerkstelligung einer 900-Umlenkung um die Wendestangen 7
herumgeführten Stränge 5 werden ausnahmslos zur selben Seite des Überbaus 2 hin
von den Wendestangen 7 abgezogen. Alle Wendestangen 7 sind demnah parallel zueinander
ausgerichtet. In dem den Wendestangen 7 nachgeordneten Bereich verlaufen die hiervon
abgezogenen Stränge 7 deckend übereinander. Diese deckend übereinander verlaufenden
Stränge werden außerhalb des Wendestangenregisters 6 nach unten umgelenkt und in
Form eines nach unten laufenden Strangpakets 9 dem Falzapparat 1 zugeführt, der
mit einer durch zwei Einzugswalzen 10 gebildeten Einzugseinrichtung versehen ist.
Die auslaufseitige Seitenwandung des Wendestangenregisters 6 ist mit etwa auf der
Höhe der jeweils zugeordneten Wendestange angeordneten Durchlaßausnehmungen 11 versehen.
Außerhalb hiervon ist eine der Anzahl der Wendestangen 7 entsprechende Anzahl von
innerhalb der durch die Arbeitsbreite des Falzapparats 1 vorgegebenen Spurbreite
deckend übereinander angeordneten, durch zu den Einzugswalzen 10 des Falzapparats
1 parallel verlaufende Zugwalzen 12 gebildeten Zugeinrichtungen und durch jeweils
eine stationäre Umlenkrolle 13 und eine
gegenüber dieser in Stranglaufrichtung
hin- und herbewegbar angeordneten Registerwalze 14 gebildeten Einrichtungen zur
Einstellung des Längenregisters vorgesehen. Die Umlenkrollen 13 und Registerwalzen
14 sind ebenso wie die Zugwalzen 13 achsparallel und ohne Axialversetzung auf die
Einzugswalzen 10 des Falzapparats 1 ausgerichtet.
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Jeder Wendestange 7 ist eine Zugwalze 12 und eine Registerwalze 14
mit zugeordneter Umlenkrolle 13 zugeordnet. Die Zugeinrichtungen und Längenregistereinstelleinrichtungen
befinden sich hier seitlich neben der jeweils zugeordneten Wendestange 7 und sind
etwa höhengleich hierzu angeordnet.
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Es ergeben sich somit praktisch baukastenartig übereinander angeordnete
Decks mit jeweils einer Wendestange 7, zugeordneter, durch eine Zugwalze 12 gebildeten
Zugeinrichtung und zugeordneter, durch eine stationäre Umlenkrolle 13 und bewegbare
Registerwalze 14 gebildeten Längenregistereinstelleinrichtung. Es ist daher ohne
weiteres möglich, die Anzahl der Stränge5 zu erhöhen. Hierzu ist einfach die benötigte
Anzahl von Decks mit jeweils einer Wendestange 7, Zugwalze 12 und Registerwalze
14 aufzusetzen.
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Da sämtliche Stränge 5 nach derselben Seite aus dem Wendestangenregister
6 herausgeführt und seitlich hiervon nach unten umgelenkt werden, wird unterhalb
des Wendestangenregisters 6 praktisch kein Platz benötigt. Die unterste Wendestange
7 des Wendestangenregisters 6 kann daher ohne großen Abstand direkt oberhalb des
Falzapparats 1 angeordnet sein, so daß sich eine geringe Bauhöhe ergibt, wie Figur
1 anschaulich erkennen läßt. Da das Strangpaket 9 im Bereich der dem Wendestangenregister
6 gegenüberliegenden Außenkante des Oberbau 2 nach unten geführt wird,
kann
der Falzapparat 1, dessen Einzugswalzen 10 das Strangpaket 9 einziehen und dementsprechend
deckend unterhalb der hier als Umlenkwalzen dienenden Zugwalzen 12 angeordnet sind,
weit unter den Überbau 2 eingeschoben werden, wie Figur 1 anschaulich erkenn-en
läßt. Hierdurch wird erreicht, daß der praktisch rechtwinklig zur vorgeordneten
Rollenrotationsdruckmaschine angeordnete Falzapparat 1 mit seiner auslaufseitigen
Stirnseite die hierzu parallele Seitenfläche der vorgeordneten Druckmaschine nicht
nennenswert überragt. Die Strangumlenkung im Überbau 2 erfolgt hier zur Rückseite
der vorgeordneten Druckmaschine hin. Im Bereich dieser Rückseite firdet üblicherweise
die Antriebseinrichtung Aufstellung, so daß ein gewisser Freiraum vorhanden ist,
der hier im Bereich vor der Stirnseite der Druckmaschine durch den zu der betreffenden
Seite weit über das Wendestangenregister 6 ausladenden Überbau 2 und den weit unter
diesen eingeschobenen Falzapparat 1 genutzt werden kann.
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Bei der Ausführung gemäß Figur 1 sind die Zugwaten 12 praktisch deckend
oberhalb der Einzugswalzen 10 des Falzapparats 1 angeordnet. Die Zugwalzen 12 dienen
hierbei gleichzeitig als Umlenkwalzen, über die der jeweils zugeordnete Stang nach
unten umgelenkt wird. Die durch die Registerwalzen 14 mit jeweils vorgeordneter
Umlenkrolle 13 gebildeten Längenregistereinstelleinrichtungen sind dementsprechend
im Bereich zwischen der jeweils zugeordneten Zugwalze 12 und der jeweils zugeordneten
Wendestange 7 angeordnet. Zur Bildung der Zugeinrichtungen sind hier einzelne, vom
jeweils zugeordneten Strang umschlungene Zugwalzen vorgesehen. Es wäre aber auch
denkbar, entsprechende Zugwalzenpaarungen vorzusehen. Zur Bewerk-
stelligung
einer etwa horizontalen Führung der von den Wendestangen 7 ablaufenden Stränge 5
sind hier den Längenregistereinzugseinrichtungen vorgeordnete Umlenkrollen mit dem
iurchmesser der Registerwalzen 14 bzw. Umlenkrollen 13 entsprechendem Durchmesser
vorgesehen.
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Der Überbau 2 gemäß Figur 1 eignet sich zur Verarbeitung einer Papierbahn
3. Das Wendestangenregister 6 besitzt demnach lediglich ein Stockwerk mit seitlich
gegeneinander versetzten Wendestangen 7. Bei der Verarbeitung mehrerer, deckend
übereinander in den überbau 2 einlaufender Bahnen ist-einfach eine der Anzahl der
Bahnen entsprechende Anzahl von einander praktisch entsprechenden Stockwerken aufeinander
gesetzt. Eine Anordnung dieser Art liegt der Figur 2 zugrunde. Der grunsätzliche
Aufbau der Anordnung gemäß Figur 2 entspricht der Anordnung gemäß Figur 1. Für gleiche
Teile finden daher gleiche Bezugszeichen Verwendung. Den hier in zwei Stockwerken
übereinander angeordneten Wendestangen 7 des zweistöckigen Überbaus 2 sind wie bei
der Anordnung gemäß Figur 1 auf einer Seite des Oberbau 2 etwa höhengleich angeordnete
Zug-und Längenregistereinstelleinrichtungen zugeordnet. Diese befinden sich bei
der der Figur 2 zugrundeliegenden Darstellungsweise oberhalb der Zeichenebene und
sind daher in Figur 2 nicht sichtbar. Der den Überbau 2 untergreifende Falzapparat
1 ist auch hier so angeordnet, daß das aus sämtlichen, nach unten umgelenkten Strängen
5 gebildete Strangpaket 9 etwa lotrecht in die Einzugswalzen 10 des Falzapparats
1 einläuft.
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Dem zweistöckigen Uberbau 2 gemäß Figur 2 werden zwei deckend übereimnder
laufende, durch eine dem Einlauf vorgeordnete
Längsschneideinrichtung
4 in nebeneinander laufende Stränge 5 aufgeteilte Papierbahnen 3 zugeführt. Jedes
der beiden praktisch deckend übereinander angeordneten Stockwerke des zweistöckigen
Überbaus 2 enthält eine der Anzahl der Stränge 5 einer Papierbahn 3 entsprechende
Anzahl von Wendestangen 7 mit jeweils nachgeordneter Zug-und Längenregistereinstelleinrichtung.
Der Einlauf der beiden Papierbahnen 3 in den überbau 2 erfolgt hier etwa auf mittlerer
Höhe im Bereich zwischen den beiden Stockwerken. Hierzu sind einlaufseitig zwei
auf mittlerer Höhe des überbaus 2 übereinander angeordnete, über die ganze Breite
des Überbaus 2 sich erstreckende Leitwalzen 16 vorgesehen, von denen die obere von
den zu den Wendestangen 7 des oberen Stockwerks geführten Strängen 5 unterfahren
und die untere von den nach unten geführten Strängen 5 überfahren wird. Die Stränge
5 der oberen Bahn 3 können auf die Wendestangen 7 des oberen Stockwerks, die Stränge
5 der unteren Bahn 3 auf die Wendestangen 7 des unteren Stockwerks geführt werden.
Im dargestellen Ausführungsbeispiel werden die Stränge gemixt, d. h., ein Teil der
Stränge der oberen Bahn 3 werden auf die Wendestangen 7 des unteren Stockwerks geführt
und umgekehrt.
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Hierzu werden die in das untere Stockwerk einzuführenden Stränge 5
der oberen Bahn 3 über die untere Leitwalze 16 nach unten gezogen und über eine
Wendestange 7 des unteren Stockwerks geführt. Die hiermit deckenden Stränge 5 der
unteren Bahn 3 werden, wie in Figur 2 gestrichelt angedeutet ist, unter dem Wendestangenregister
des unteren Stockwerks hindurchgeführt und auf der der Einlaufseite des Oberbau
2 gegenüberliegenden Seite des Wendestangenregisters zu den betreffenden Wendes::angen
7 des oberen Stockwerks hochgeführt. Selbstverständlich besteht hierbei
auch
die Möglichkeit, die in das untere Stockwerk einzuspeisenden Stränge der oberen
Bahn 3 auf die der Einlaufseite gegenüberliegende Seite des Überbaus 2 zu führen
und von hieraus den entsprechenden Wendestangen 7 des unteren Stockwerks zuzuführen.
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Hierzu sind auf der der Einlaufseite 7 gegenüberliegenden Seite den
Leitwalzen 16 gegenüberliegende Leitwalzen 17 vorgesehen. Zur Bildung der das untere
Stockwerk des zweistöckigen Oberbaus 2 untergreifenden Unterführung sind im Bereich
des unteren, den Falzapparat 1 übergreifenden Rahmens des Überbaus 2 zwei etwa unterhalb
der Leitwalzen 16 bzw. 17 angeordnete, sich ebenfalls über die ganze Maschinenbreite
sich erstreXende Umlenkrollen 18 vorgesehen. Da die Leitwalzen 16 bzw. 17 etwa auf
mittlerer Höhe angeordnet sind, erfolgt auf der Höhe der Wendestangen 7 eine nochmalige
Umlenkung der Stränge 5 in die horizontale Richtung. Den Wendestangen 7 sind hierzu
höhengleich hiermit angeordnete, in axialer Richtung hierauf ausgerichtete Einlaufwalzen
19 zugeordnet. Im Bereich der Einlaufseite des Überbaus 2 ist jeder Wendestange
7 eine Einlaufwalze 19 zugeordnet. Im Bereich der der Einlaufseite gegenüberliegenden
Seite ist lediglich jeder zweiten Wendestange 7 eine Einlaufwalze 19 zugeordnet,
da beim Mixen der Stränge nur ein Teil der Stränge auf die der Einlaufseite gegenüberliegende
Seite geführt wird. Sofern sämtliche Wendestangen 7 von der Einlaufseitens überbau
2 aus angefahren werden, sind sämtliche Wendestangen 7 parallel zueinander ausgerichtet.
Im Falle eines Mixens der Stränge 5 sind die von der der Einlaufseite gegenüberliegenden
Seite aus angefahrenen Wendestangen 7 gegenüber den anderen Wendestangen 7 um 90"
verschwenkt.
Zur Bewerkstelligung einer einfachen Einstellbarkeit der Wendestangen 7 sind diese
schwenkbar angeordnet.
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Bei der Anordnung gemäß Figur 3, die hinsichtlich ihres Grundaufbaus
mit der Anordnung gemäß Figur 1 übereinstimmt, so daß für gleiche Teile ebenfalls
gleiche Bezugszeichen Verwendung finden, besteht die Möglichkeit, die von den Wendestangen
7 des überbaus 2 abgezogenen Stränge 5 vor Einführung des hieraus gebildeten Strangpakets
in den Falzapparat 1 über einen Falztrichter 20 zu führen und mit einem Längsfalz
zu versehen. Der Falztrichter 20 befindet sich deckend oberhalb der Einzugswalzen
10 des Falzapparats 1. Oberhalb des Falztrichters 20 sind diesem zugeordnete Wendestangen
21 angeordnet, daFsich im Bereich des Falztrichters 20 eine Wendung der Strangebene
und 900 ergibt. Die Anzahl dieser Trichter-Wendestangen 21 entspricht hier der Hälfte
der Wendestangen 7 des Wendestangenregisters 6, da infolge der mittels des Falztrichters
20 zu bewerkstelligenden Längsfalzung doppelt breite Stränge verarbeitbar sind.
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Die Anordnung gemäß Figur 3 ist für alternativen Betrieb mit und ohne
Falztrichter 20 ausgelegt. Hierzu sind im Bereich zwischen den den Wendestangen
7 des Wendestangenregisters 6 zugeordneten, auf ein und derselben Seite des Wendestangenregisters
6 angeordneten Zug- und Längenregistereinstelleinrichtungen und dem Falztrichter
20 angeordnete, frei drehbar gelagerte Leitwalzen 22 vorgesehen, über die die Stränge
5 alternativ nach unten direkt den Einzugswalzen 10 des Falzapparats 1, xe in Figur
3 mit durchgezogenen Linien angedeutet, oder den Trichterwende-
stangen
21 zuführbar sind, wie in Figur 3 mit strichpunktierten Linien angeduetet. Je nach
Strangführung werden die Leitwalzen 22 vom jeweils zugeordneten Strang 5 über-oder
untergriffen, so daß sich je nach Betnebsweise unterschiedliche Drehrichtungen ergeben.
Jeder Wendestange 7 des Wendestangenregisters 6 ist eine Leitwalze 22 zugeordnet.
Die übereinander angeordneten, aufbaumäßig praktisch übereinstimmenden Decks enthalten
hierbei demnach neben der Wendestange 7 und der dieser nachgeordneten Zug-und Längenregistereinstelleinrichtungen
auch jeweils eine Leitwalze 22. Die Leitwalzen 22 der übereinander sich befindenden
Decks sind deckend übereinander angeordnet.
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Bei direkter Einspeisung der Stränge 5 in den Falzapparat 1 erfolgt
die Zusammenführung der Stränge 5 zu einem Strangpaket oberhalb der Einzugswalzen
10 des Falzapparats 1.
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Hierzu sind praktisch deckend oberhalb der Einzugswalzen 10 angeordnete
Umlenkrollen 23 vorgesehen, mittels der die hier die Leitwalzen 22 übergreifenden
Stränge 5 nach unten umgelenkt und zu einem Strangpaket zusammengeführt werden.
Die Anzahl der deckend übereinander angeordneten Umlenkrollen 23 entspricht der
Anzahl der Wendestangen 7 des Wendestangenregisters 6. Bei Benutzung des Falztnchters
20 bleiben die Umlenkrollen 23 unbelegt. Die in diesem Falle die Leitwalzen 22 untergreifenden
Stränge 5 werden hierbei über seitlich neben den Trichter-Wendestangen 21 angeordnete
Umlenkrollen 24 den Trichteriendestangen 21 zugeführt.
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Aus Figur 3 ist anschaulich erkennbar, daß dadurch, daß alle Stränge
5 aus dem Wendestangenregister 6 nach derselben Seite abgezogen werden, auf der
sich auch der Falztrichter 20 befindet, und dadurch , daß die den ein-
zelnen
Strängen jeweils zugeordneten Zugeinrichtungen bildenden Zugwalzen 12 und Längenregistereinstelleinrichtungen
bildenden Registerwalzen 14 etwa auf derselben Höhe wie die jeweils zugeordnete
Wendestange 7 angeordnet sind, auch bei zusätzlichem Einbau eines Falztrichters
20 eine vergleichsweise geringe Bauhöhe erreicht wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Zugwalzen 12 den Wendestangen 7 unmittelbar nachgeordnet.
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Die Registerwalzen 14 sind im Bereich zwischen den Zugwalzen 12 und
den Leitwalzen 22 vorgesehen. Diese benötigen'hierbei daher keinen Antrieb und können
frei drehbar gelagert.