DE4318472A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines Schüttguts - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines SchüttgutsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsge
danken ein Verfahren zum Trennen eines Schüttguts in
wenigstens zwei Fraktionen unter Verwendung eines
Schwingtisches, auf den das Schüttgut aufgebracht wird,
und geht gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken auf eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem
mit einem Schwingantrieb verbundenen Schwingtisch der
eine Abwurfkante aufweist und dem eine dieser gegenüber
liegende Beschickungseinrichtung zugeordnet ist.
Die bekannten Anordnungen zum Trennen eines Schüttgut
stroms in zwei Fraktionen (z. B. DE-U 89 09 665) arbeiten
mit Fluidisierung des Leichtguts über einem schräg ange
ordneten Schwingsieb, über dessen obere Abwurfkante die
schweren Teile abgeworfen werden und über dessen untere
Kante das fluidisierte Leichtgut abfließt. In diesen
sogenannten Gegenstromsichtern verhalten sich flächige
Teilchen, wie Folienreste, Schalen etc., ebenso wie
gleichschwere, nichtflächige Teilchen. Eine Abscheidung
flächiger Teilchen ist daher nicht ohne größere Verluste
an anderem Material möglich. Dasselbe gilt, wenn es darum
geht, nur leichte Teilchen abzusondern.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, mit einfachen und kostengünstigen Mitteln
eine Möglichkeit zu schaffen flächige und/oder ver
gleichsweise leichte Teilchen mit vergleichsweise hoher
Sortenreinheit abtrennen zu können.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß
die durch Vibration an die Oberfläche des Schüttguts
bringbare Fraktion vor Erreichen der Abwurfkante des
Schwingtisches von der Oberfläche der auf dem Schwing
tisch aufgenommenen Schüttgutmatte abgesaugt wird und
daß der Rest über die Abwurfkante abgeworfen wird.
Hierzu ist bei der obengenannten Vorrichtung im der Ab
wurfkante vorgeordneten Bereich des Schwingtisches ein
diesen übergreifender, mit Saugzug beaufschlagbarer Saug
rüssel vorgesehen.
Die vibrierende Bewegung des Schwingtisches ergibt eine
Schichtung des Schüttguts, wobei das Teilchengewicht von
unten nach oben abnimmt. Ebenso werden flächige Teilchen
im oberen Bereich der Schüttgutmatte aufkonzentriert. Je
nach Saugwirkung des Saugrüssels läßt sich hiermit eine
mehr oder weniger dicke Oberflächenschicht abnehmen. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen daher hinsicht
lich der Zusammensetzung der mittels des Saugrüssels ab
saugbaren Fraktion eine hohe Variationsmöglichkeit und
damit eine einfache Möglichkeit zur Anpassung an die ge
wünschten Verhältnisse des Einzelfalls.
Zweckmäßig kann die auf dem Schwingtisch aufgenommene
Schüttgutmatte von unten belüftet werden, wobei der Luft
durchsatz so niedrig ist, daß nichts in Schwebe geht.
Hierzu ist der Schwingtisch zweckmäßig als Schwingsieb
ausgebildet, das in einem Gehäuse angeordnet ist, das
unterhalb des Schwingsiebs an einen Zuluftkanal und
oberhalb des Schwingsiebs an einen Abluftkanal ange
schlossen ist. Durch die Belüftung der Schüttgutmatte
wird die durch die Vibrationsbewegungen des Schwing
tisches erfolgende Entmischung insbesondere hinsichtlich
flächiger Teilchen, wie Folienresten, Schalen etc.,
unterstützt. Die flächigen Teilchen gelangen hierbei
daher vergleichsweise schnell nach oben. Dadurch, daß
keine Aufwirbelung entsteht, d. h. nichts in Schwebe geht,
ist jedoch sichergestellt, daß die infolge der Vibra
tionsbewegungen des Schwingtisches bewerkstelligte Flach
lage der flächigen Teilchen erhalten bleibt, so daß der
von unten nach oben durchziehenden Luft eine vergleichs
weise große Angriffsfläche geboten wird, was einen großen
Auftrieb ergibt, so daß diese flächige Teilchen wie
besonders leichte Teilchen in den oberen Schichten der
Schüttgutmatte aufkonzentriert werden.
Zweckmäßig kann der Luftdurchsatz durch das den Schwing
tisch bildende Schwingsieb im Bereich zwischen 0,2 bis
0,75 des Luftdurchsatzes eines vergleichbaren Gegenstrom
sichters betragen. Hierdurch ist sichergestellt, daß die
unerwünschte Bildung einer Wirbelschicht unterbleibt, so
daß nichts abfließt, sondern mittels des Saugrüssels ab
gesaugt werden kann.
Eine weitere, in vielen Fällen zu bevorzugende Maßnahme
kann darin bestehen, daß das auf den Schwingtisch aufge
brachte Schüttgut vorher einer Schwerteilauslesung unter
zogen wird. Die vorherige Schwerteilauslesung ergibt
nicht nur eine zusätzliche Schwerteilfraktion, sondern
ermöglicht in vorteilhafter Weise auch einen besonders
hohen Wirkungsgrad bei der nachfolgenden Abscheidung der
besonders leichten und/oder flächigen Teilchen.
Hierzu kann einfach die dem Schwingtisch zugeordnete Be
schickungseinrichtung als Leichtgutausgang eines vorge
ordneten Gegenstromsichters ausgebildet sein, der ein zum
Schwingtisch gegenläufig antreibbares, von unten nach
oben von Luft durchströmtes Schwingsieb aufweist, das vom
Leichtgutausgang zu seiner diesem gegenüberliegenden Ab
wurfkante ansteigend angeordnet und mit Schüttgut beauf
schlagbar ist. Diese Maßnahmen ergeben eine zweistufig
arbeitende Vorrichtung, die sich durch sehr hohe Kompakt
heit auszeichnet.
Vorteilhaft kann der Saugrüssel einen teleskopartig aus
fahrbaren und einstellbaren Eingansstutzen aufweisen.
Hiermit läßt sich auf einfache Weise die Saugtiefe
einstellen.
Zur weiteren Verfeinerung des Saugeffekts des Saugrüssels
kann diesem ein einstellbarer Falschlufteingang zugeord
net sein.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß der Schwingtisch zu seiner Abwurfkante ansteigend an
geordnet ist. Hiermit läßt sich die Verweilzeit des
Schüttguts auf dem Schwingtisch und damit die hiermit er
zielbare Entmischung regulieren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nach
stehenden Beispielsbeschreibung entnehmbar.
Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine einstufige, erfindungs
gemäße Anordnung in schematischer Darstellung und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweistufige, erfindungs
gemäße Anordnung in schematischer Darstellung.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende, einstufige Trennvor
richtung kann beispielsweise zur Abscheidung von Folien
resten aus Kompost oder von Schalen aus Mahlgut oder von
Stäuben aus Granulaten etc. dienen. Hierzu ist ein mit
einem Schwingantrieb verbundener Schwingtisch 1 vorge
sehen. Der Schwingantrieb besteht aus einer mittels eines
Motors 2 antreibbaren Exzenterwelle 3, die über eine
Schubstange 4 mit einem durch den Schwingtisch 1 ausge
fachten Kasten 5 verbunden ist, der federnd angeordnet
ist, wie durch eine Feder 6 angedeutet ist. Der schwing
ende Kasten 5 bildet den Mittelteil eines Gehäuses,
dessen Unterteil 7 und Oberteil 8 über Balge 9 mit dem
dazwischen angeordneten, schwingenden Kasten 5 verbunden
sind.
Die im dargestellten Beispiel rechts gezeichnete Tisch
kante des Schwingtisches 1 ist als Abwurfkante 10 ausge
bildet, über die das durch die schwingende Bewegung her
angeförderte Gut abgeworfen wird. Hierzu ist oberhalb der
Abwurfkante 10 genügend Freiraum vorgesehen, der in eine
als Gutauslaß fungierende, am schwingenden Kasten 5 be
festigte Rutsche 11 mündet. Im Bereich der von der Ab
wurfkante 10 entfernten Tischkante wird das zu
behandelnde Schüttgut auf den Schwingtisch 1 aufgeworfen.
Die hierzu vorgesehene Beschickungseinrichtung besteht im
dargestellten Beispiel aus einer am schwingenden Kasten 5
befestigten Rutsche 12, in die ein stationärer Zuführ
trichter 13 mündet, der hier mittels eines Förderbands 14
mit dem zu behandelnden Schüttgut beaufschlagt wird.
Mittels der schwingenden Rutsche 12 wird das Schüttgut
auf die ganze Breite des Schwingtisches 1 verteilt.
Das auf den Schwingtisch 1 aufgebrachte Schüttgut bildet
praktisch eine den Schwingtisch 1 bedeckende Schüttgut
matte, innerhalb der infolge der Vibrationsbewegungen des
Schwingtisches 1 eine Entmischung stattfindet. Die
schwereren Teilchen konzentrieren sich dabei in den
unteren Schichten, die leichteren und flächigen Teilchen
in den oberen Schichten. Die flächigen Teilchen befinden
sich dabei infolge der Vibrationsbewegungen des Schwing
tisches 1 in einer praktisch tischparallelen Flachlage.
Die Verweilzeit des Schüttguts auf dem Schwingtisch 1
läßt sich durch dessen Neigung regulieren. Hierzu ist der
Schwingtisch 1 zweckmäßig so angeordnet, daß seine Nei
gung bezüglich der Abwurfkante 10 einstellbar ist, wie in
Fig. 1 durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. Hierzu
ist der Schwingtisch 1 zweckmäßig um eine abwurfkanten
nahe Achse schwenkbar gelagert.
Um die durch die Vibration des Schwingtisches 1 bewirkte
Entmischung des Schüttguts zu fördern, wird die auf dem
Schwingtisch 1 aufgenommene Schüttgutmatte von unten her
belüftet, so daß sich eine von unten nach oben gerichtete
Luftströmung ergibt. Hierzu ist der Schwingtisch 1 als
luftdurchlässiger Siebtisch ausgebildet. Dieser besteht
in an sich bekannter Weise aus einem unteren, als Strö
mungsmaske fungierenden Lochblech 15, das von einem Gewe
be 16 überspannt ist. Die Luft wird über einen
Zuluftkanal 17 in das Gehäuseunterteil 7 eingeleitet und
über einen Abluftkanal 18 aus dem Gehäuseoberteil 8
abgeleitet. Der Luftdurchsatz wird dabei so dosiert, daß
eine Fluidisierung des auf dem Schwingtisch 1
aufgenommenen Schüttguts unterbleibt, d. h. daß nichts in
Schwebe geht. Auch die leichteren und flächigen Teilchen
werden daher nicht aufgewirbelt, sondern lediglich nach
oben gedrückt, so daß eine Konzentrierung in den oberen
Schichten der Schüttgutmatte statt findet. Da keine
Fluidisierung erfolgt, bleiben die flächigen Teilchen in
der durch die Vibration des Schwingtischs 1 bewirkten
Flachlage, was eine große Angriffsfläche für die Luft
ergibt. Die flächigen Teilchen werden daher besonders gut
nach oben gedrückt und an der Oberfläche der auf dem
Schwingtisch 1 aufgenommen Schüttgutmatte konzentriert.
Die infolge der Vibrationsbewegungen des Schwingtisches 1
und gegebenenfalls des Luftdurchsatzes an der Oberfläche
und/oder dem oberen Bereich der auf dem Schwingtisch 1
aufgenommenen Schüttgutmatte aufkonzentrierten Teilchen
werden als erste Fraktion nach oben abgesaugt. Der Rest
wird als zweite Fraktion über die Abwurfkante 10 abge
worfen. Zum Absaugen der ersten Fraktion ist ein den
Schwingtisch 1 auf seiner ganzen Breite übergreifender
Saugrüssel 19 vorgesehen, der auf dem schwingenden Kasten
5 aufgenommen und an eine mit Saugzug beaufschlagbare
Saugleitung 20 angeschlossen ist. Der Saugzug wird durch
ein Gebläse 21 erzeugt. Zur Variation des Saugzugs ist
die Saugleitung 20 mit einer einstellbaren Falschluft
klappe 22 versehen, über die mehr oder weniger Falschluft
angezogen werden kann. Das Gebläse 21 kann daher mit kon
stanter Leistung arbeiten. In der Saugleitung 21 ist ein
hier als Zyklon ausgebildeter Abscheider 23 zum Trennen
von Luft und Feststoffen angeordnet. Der Abscheider 23
ist mit einem als Schleusenrad 24 ausgebildeten Fest
stoffausgang versehen, über den die von der Oberseite der
Schüttgutmatte abgesaugten Teilchen ausgetragen werden
können.
Die Eingangsdüse 25 des Saugrüssels 19 ist gegenüber dem
Schwingtisch 1 bzw. der Oberseite der hierauf aufgenomm
enen Schüttgutmatte in der Höhe verstellbar und einstell
bar angeordnet. Hierzu ist der Saugrüssel 19 mit einem
die Eingangsdüse 25 enthaltenden, teleskopartig ein- und
ausfahrbaren Eingangsstutzen 26 versehen, der ein- und
feststellbar angeordnet ist. Zur Einstellung des Ein
gangsstutzens 26 kann beispielsweise ein manuell
betätigbarer Spindeltrieb vorgesehen sein. Aber auch eine
motorische Betätigung beispielsweise mittels eines
Zylinder-Kolbenaggregats wäre denkbar. Der Saugrüssel 19
befindet sich mit seiner Eingangsdüse 25 im hinteren,
d. h. abwurfkantennahen Viertel des Schwingtisches 1. Im
dargestellten Beispiel ist der Saugrüssel 19 so angeord
net, daß seine Mittelachse von der Abwurfkante 10 um die
Breite der Eingangsdüse 25 entfernt ist. Durch Einstellen
des Abstands der Eingangsdüse 25 von der Oberseite der
Schüttgutmatte und durch Einstellung des Saugzugs durch
entsprechende Dosierung der angezogenen Falschluft kann
die Saugwirkung des Saugrüssels 19 und dementsprechend
die gewünschte Saugtiefe genau justiert werden. Hierdurch
ist es möglich, die Zusammensetzung der mittels des Saug
rüssels 19 abgesaugten ersten Fraktion genau einzustel
len. Anhand einer visuellen Beobachtung des über das
Schleusenrad 24 ausgetragenen Materials kann eine Nachre
gulierung vorgenommen werden. Es wäre aber auch denkbar,
diese Nachregulierung durch automatische Überwachung des
ausgetragenen Materials vorzunehmen.
Bei der der Fig. 2 zugrundeliegenden zweistufigen Anord
nung ist einer die zweite Stufe bildenden Trennvorrich
tung oben beschriebener Art eine die erste Stufe bildende
Vorrichtung zur Schwerteilauslesung vorgeordnet. Hier
durch ist es möglich, aus dem zu behandelnden Schüttgut,
beispielsweise Kompost, Schwerteile wie Steine, Glas
scherben etc., auszulesen, wodurch der der zweiten Stufe
zugeordnete Trennvorgang optimiert werden kann. Die die
zweite Stufe bildende Trennvorrichtung entspricht hin
sichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus der oben be
schriebenen Vorrichtung. Auf eine nochmalige, detaillierte
Beschreibung wird daher verzichtet. Im Nachstehenden wird
in erster Linie auf die Besonderheiten der Anordnung
gemäß Fig. 2 eingegangen, wobei bezüglich der die zweite
Stufe bildenden Trennvorrichtung für gleiche Teile die
selben Bezugszeichen wie oben Verwendung finden.
Die die erste Stufe bildende Vorrichtung zur Schwerteil
auslesung ist als an sich bekannter Gegenstromsichter
ausgebildet. Dieser besteht aus einem in einem mit einem
Schwingantrieb verbundenen Schwingkasten 28 angeordneten
Schwingsieb 29, das durch eine durch ein Lochblech gebil
dete Strömungsmaske und ein dieses überspannendes Gewebe
gebildet wird. Oberhalb des Schwingsiebs 28 ist ein Gut
zulauf 29 angeordnet, der hier durch eine am schwingenden
Kasten 27 aufgenommene Rutsche und ein in dieses münden
des Zuführrohr gebildet wird, in das das zu behandelnde
Gut eingeworfen wird, wie durch ein Förderband angedeutet
ist. Durch die Gutzuführung 29 wird das Schwingsieb 28
auf seiner ganzen Breite mit Schüttgut beaufschlagt.
Der das Schwingsieb 28 aufnehmende Kasten 27 der ersten
Stufe und der den Schwingtisch 1 aufnehmende Kasten 5 der
zweiten Stufe sind in Längsrichtung hintereinander ange
ordnet und mittels zugeordneter Zugstangen 4, 4a über
eine gemeinsame Exzenterwelle 3 antreibbar. Diese ist
hierzu mit in Umfangsrichtung so gegeneinander versetzten
Exzentern versehen, daß die Kästen 5 und 27 horizontal
gegenläufig schwingen, was den Massenausgleich erleich
tert. Die Exzentrizitäten der Exzenter und dementsprech
end die Amplituden der hiermit bewirkten Schwingungen der
Kästen 5 bzw. 27 ist der jeweiligen Trennaufgabe ange
paßt. Der schwingende Kasten 27 ist über einen Balg 9 mit
einem zugeordneten Gehäuseunterteil 30 verbunden, an das
ein Zuluftkanal 31 angeschlossen ist. Abluftseitig ist
ein über beide Kästen 5, 27 sich erstreckendes Gehäuse
oberteil 32 vorgesehen, daß mit über Balge 9 mit dem je
weils zugeordneten Kasten verbundene Eingangsstutzen auf
weist und an einen gemeinsamen Abluftkanal 18a ange
schlossen ist. Selbstverständlich wäre es aber auch denk
bar, separate Gehäuseoberteile und Abluftkanäle vorzu
sehen. Die gemeinsame Antriebseinrichtung befindet sich
im Bereich zwischen den Gehäuseunterteilen 7 und 30, die
hierzu kammerförmig eingebuchtet sind. Die den Kästen 5,
27 zugeordneten Schwingfedern 6, 6a befinden sich dement
sprechend im Bereich der voneinander abgewandten Kasten
seiten.
Die vom Schwingtisch 1 abgewandte Kante des Schwingsiebs
28 fungiert als dessen Abwurfkante 33, von der ausgehend
das Schwingsieb 28 mit Gefälle angeordnet ist. Der Nei
gungswinkel kann einstellbar sein, wie durch einen Dop
pelpfeil angedeutet ist. Oberhalb der Abwurfkante 33 ist
eine einstellbare Klappe 34 angeordnet, mittels derer die
über den der Abwurfkante 33 zugeordneten Gutauslaß 35 an
gezogene Falschluft eingestellt werden kann.
Die mittels des Zuluftkanals 31 zugeführte Luft wird so
dossiert, daß im Gegensatz zum Schwingtisch 1 eine Flui
disierung des auf dem Schwingsieb 28 aufgenommenen
Schüttguts erfolgt. Hierbei wird das gesamte Schüttgut
mit Ausnahme der auf dem Schwingsieb 28 liegenbleibenden
Schwerteile aufgewirbelt. Die Schwerteile werden durch
Schwingtransport zur Abwurfkante 33 gefördert und über
diese in den Gutauslaß 35 eingeworfen, der dementsprech
end als Schwerteilauslaß fungiert. Die aufgewirbelten
Leichtteile schwimmen in Richtung des Gefälles des
Schwingsiebs 28 über dessen Unterkante ab und gelangen
hier über eine den Abstand zwischen den einander benach
barten Kanten von Schwingsieb 28 und Schwingtisch 1 über
brückende Leiteinrichtung 36 auf den Schwingtisch 1. Die
vom Schwingsieb 28 abschwimmende Leichtgutfraktion bildet
hier dementsprechend das Eingangsmaterial für die zweite
Stufe.
Die Leiteinrichtung 36 ist im dargestellten Beispiel ein
fach als an ein oberhalb der Abschwimmkante 37 des
Schwingsiebs 28 angeordnetes Fenster angesetzte Rutsche
ausgebildet, die ein Fenster der benachbarten Wand des
Kastens 5 durchgreift und oberhalb des abwurfkantenfernen
Bereichs des Schwingtisches 1 endet. In Fällen dieser Art
ergibt sich selbstverständlich ein Druckausgleich
zwischen den Räumen oberhalb des Schwingsiebs 28 und
Schwingtisches 1. Zur Verhinderung eines derartigen
Druckausgleichs könnte als Leiteinrichtung ein Schleusen
rad vorgesehen sein, in Verbindung mit separaten Gehäuse
oberteilen.
Das Schwingsieb 28 und der Schwingtisch 1 sind im darge
stellten Beispiel gleich groß. Der Luftdurchsatz durch
den Schwingtisch 1 ist jedoch wesentlich geringer als der
Luftdurchsatz durch das Schwingsieb 28. Der Luftdurchsatz
durch den Schwingtisch 1 beträgt je nach Zusammensetzung
des zu behandelnden Guts 0,2 bis 0,75 des Luftdurchsatzes
durch das Schwingsieb 28, oberhalb dessen im Gegensatz
zur nachgeordneten Stufe eine Fluidisierung des Leicht
guts erfolgt. Vielmehr werden in der zweiten Stufe die an
der Oberseite der auf dem Schwingtisch 1 aufliegenden
Schüttgutmasse aufkonzentrierten Teilchen mittels des
Saugrüssels 19 nach oben abgesaugt und im dem Gebläse 21
vorgeordneten Abscheider 23 abgeschieden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Trennen eines Schüttguts in wenigstens
zwei Fraktionen unter Verwendung eines Schwingtisches
(1), auf den das Schüttgut aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch Vibration an die Oberfläche
des Schüttguts bringbare Fraktion vor Erreichen der
Abwurfkante (10) des Schwingtisches (1) von der
Oberfläche der auf dem Schwingtisch (1) aufgenommenen
Schüttgutmatte abgesaugt wird und daß der Rest über die
Abwurfkante (10) abgeworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf dem Schwingtisch (1) aufgenommene Schüttgut
matte von unten belüftet wird, wobei der Luftdurchsatz so
niedrig ist, daß nichts in Schwebe geht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Schwingtisch (1)
aufgebrachte Schüttgut vorher einer Schwerteilauslesung
unterzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwerteilauslesung durch Fluidisierung des
Leichtguts mittels von unten nach oben durchgeleiteter
Luft und Schwingförderung des Schwerguts erfolgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem mit einem
Schwingantrieb (2, 3) verbundenen Schwingtisch (1), der
eine Abwurfkante (10) aufweist und dem eine dieser gegen
überliegende Beschickungseinrichtung (12 bzw. 36) zu
geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im der Abwurf
kante (10) vorgeordneten Bereich des Schwingtisches (1)
ein diesen übergreifender, mit Saugzug beaufschlagbarer
Saugrüssel (19) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugrüssel (19) auf den Schwingtisch (1) absenk
bar und gegenüber diesem einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugrüssel (19) einen teleskopartig ausfahrbaren
und einstellbaren Eingangsstutzen (26) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Saugrüssel (19)
ein einstellbarer Falschlufteingang (22) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel (19)
im hinteren Viertel des Schwingtisches (1) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Saugrüssels (19) von der Abwurfkante
(10) zumindest um die Hälfte der Tiefe seiner Eingangs
düse (25) entfernt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrüssel (19)
mit einem Abscheider (23) verbunden ist, der an ein Eva
kuiergebläse (21) angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des
Schwingtisches (1) bezüglich seiner Abwurfkante (10) ein
stellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingtisch
(1) als luftdurchlässiges Schwingsieb ausgebildet ist,
das im Mittelteil eines Gehäuses angeordnet ist, dessen
Unterteil (7) an einen Zuluftkanal (17) und dessen Ober
teil (8 bzw. 32) an einen Abluftkanal (18 bzw. 18a) ange
schlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Luftdurchsatz durch das den Schwingtisch (1)
bildende Schwingsieb im Bereich zwischen 0,2 bis 0,75 des
Luftdurchsatzes eines vergleichbaren Gegenstromsichters
beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schwing
tisch (1) zugeordnete Beschickungseinrichtung als Leicht
gutausgang eines vorgeordneten Gegenstromsichters ausge
bildet ist, der ein zum Schwingtisch (1) gegenläufig an
treibbares, luftdurchlässiges Schwingsieb (28) aufweist,
das von seiner Abschwimmkante (37) zu seiner dieser ge
genüberliegenden Abwurfkante (33) ansteigend angeordnet
und mit Schüttgut beaufschlagbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß das Schwingsieb (28) und der Schwingtisch (1) in
Längsrichtung hintereinander angeordnet und mittels einer
den Abstand überbrückenden, vorzugsweise als Rutsche aus
gebildeten Leiteinrichtung (36) miteinander verbunden
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß oberhalb der Abwurfkante (33) des
Schwingsiebs (28) eine einstellbare Klappe (34) vorge
sehen ist, mittels der der Strömungsquerschnitt der über
den Schwerteilausgang (35) einströmenden Luft zumindest
teilweise absperrbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingsieb
(28) und der nachgeordnete Schwingtisch (1) mittels eines
gemeinsamen, vorzugsweise im Bereich zwischen den Ge
häuseunterteilen (30, 7) angeordneten Schwingantriebs (3,
2) antreibbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingsieb
(28) und der Schwingtisch (1) mit unterschiedlicher Am
plitude antreibbar sind.
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