DE4316965C2 - Einrichtung zum Transportieren von Kartonzuschnitten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Transportieren einer größeren Anzahl von Kartonzuschnitten - auf einer ihrer Kanten stehend - zu einer Vereinzelungsstation, mit wenigstens einer drehbar angetriebenen Welle, deren Oberfläche mit gewindeartigen Vertiefungen bzw. Erhebungen versehen ist, sowie mit wenigstens einer Welle mit glatter Oberfläche.

Aus der DE-AS-26 28 338 ist eine derartige Einrichtung weitgehend bekannt. Eine glatte Welle ist dort allerdings nicht beschrieben. Vielmehr sind dort Führungsplatten vorgesehen, auf welchen Briefe mit zwei benachbarten Seitenkanten aufstehen. Gewindeschnecken greifen zusätzlich an den Briefen an um sie zu einem Förderband zu transportieren.

In der DE-AS-12 94 975 ist eine Einrichtung beschrieben, bei der zwischen mehreren angetriebenen, mit Gewinde versehenen Walzen glatte, nicht angetriebene Walzen angeordnet sind, deren Durchmesser größer ist als der Kerndurchmesser der Gewindewalzen.

Insbesondere bei einem sehr großen Vorratsstapel ist es notwendig, eine zwischengeschaltete Übergabestation vorzusehen, in der nur wenige Kartonzuschnitte gleichzeitig vorhanden sind, um den Anlagedruck des letzten Kartonzuschnittes weitgehend konstant zu halten.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der genannten Art so auszugestalten, daß Kartonzuschnitte in großen Mengen störungsfrei transportiert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch die glatte, an einer Seitenkante der Kartonzuschnitte angreifende Welle angetrieben ist, daß alle Wellen unmittelbar zum Abstützen der Kartonzuschnitte dienen, und daß am Ende der Transporteinrichtung wenigstens ein Endschalter vorgesehen ist, welcher beim Anlegen eines Kartonzuschnittes mit einem entsprechenden Anpreßdruck den Wellen-Antrieb abschaltet und beim Nachlassen des Drucks den Wellen-Antrieb wieder einschaltet.

Damit sind Aufstandsfläche und Transporteinrichtung in einem Bauteil vereinigt, das einfach steuerbar und damit geeignet ist, die Kartonzuschnitte in der für die Vereinzelung vorgesehenen Menge und Geschwindigkeit heranzuführen.

Auch mit glatten Oberflächen verhindern diese angetriebenen Wellen weitgehend eine Reibung der an ihnen anliegenden Kartonzuschnitte, wodurch beim Transport kein Schrägverzug eintritt.

Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Wellen zur Anpassung an die jeweilige Form der Kartonzuschnitte wenigstens teilweise höhenverstellbar gelagert sind.

Dadurch lassen sich die Aufstands- bzw. Abstützflächen der jeweiligen Form der Kartonzuschnitte sehr gut anpassen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß wenigstens ein Teil der Wellen mit separaten Antrieben versehen ist.

Damit ist das getrennte Steuern der Wellen einfach zu bewerkstelligen und somit ein einfaches Anpassen des Transportes der Kartonzuschnitte ermöglicht.

Als sehr günstig hat es sich auch erwiesen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Endschalter mit einem freischwingend aufgehängten Schaltarm versehen ist, der an seinem unteren Ende mit einem Gewicht versehen ist.

Erst beim Überwinden des Gewichtsmomentes durch den Anpressdruck der Kartonzuschnitte wird dabei der Endschalter betätigt, wodurch immer ein genügend großer und weitgehend gleichbleibender Anpreßdruck aufrechterhalten wird.

Als ebenfalls sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Endschalter mit einem beweglich gelagerten Schaltarm versehen ist, der federbelastet ist, wobei die herantransportierten Kartonzuschnitte gegen diese Federbelastung drücken.

Auch hierdurch wird ein gleichbleibender Anpreßdruck der Kartonzuschnitte an die Vereinzelungseinrichtung erzielt.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß zwei nebeneinander liegende Endschalter vorgesehen sind, die mit den Antrieben von zwei parallel zueinander verlaufenden Wellen mit gewindeartiger Oberfläche in Schaltverbindung stehen.

Damit werden auf einfache Weise Ungleichheiten beim Einstapeln bzw. beim Transport der Kartonzuschnitte ausgeglichen und immer ein gleichmäßiger Anpreßdruck im Bereich beider Wellen und damit eine parallele Anlage der Kartonzuschnitte erzielt.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Einrichtung mit drei parallel zueinander angeordneten Wellen, die zum Transport bzw. zum Abstützen von Kartonzuschnitten dienen,

Fig. 2 eine Längsansicht der Einrichtung nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der mit seiner einen Kante 2 auf zwei Wellen 3 und 4 aufsteht. Diese beiden Wellen 3 und 4 haben eine beliebig lange Erstreckung und enden wie in den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist an Schaltarmen 5 und 6, die jeweils einem Endschalter 7 bzw. 8 zugeordnet sind. Über diese Endschalter 7, 8 werden an den Wellen 3, 4 angeordnete Antriebe 9 und 10 ein- und ausgeschaltet. Am unteren Ende der freischwingend in einem oberen Gelenk 11 gelagerten Schaltarme 5 und 6 sind Gewichte 12 angeordnet, wodurch die Schaltarme 5, 6 ein Drehmoment entwickeln, gegen das die Kartonzuschnitte 1 angepresst werden. Erst wenn der Anpressdruck der Kartonzuschnitte 1 größer ist als dieses von den Schaltarmen 5, 6 ausgehende Drehmoment, können die Schaltarme 5, 6 die Endschalter 7, 8 betätigen und damit die Antriebe 9, 10 abschalten. Anstelle der Gewichte 12 können auch nicht dargestellte Federn an den Schaltarmen 5 und 6 angreifen, die dann die gleiche Wirkung entfalten. Die beiden Wellen 3 und 4 sind mit einer gewindeartigen Oberfläche 13 mit entsprechenden Vertiefungen bzw. Erhebungen versehen, welche eine geringe radiale Erstreckung aufweisen, aber geeignet sind, die Kartonzuschnitte 1 bei der Drehbewegung der Wellen 3, 4 zu transportieren. An einer Seitenkante der Kartonzuschnitte 1 greift noch eine weitere Welle 14 an, die über eine Getriebeverbindung 15 mit dem Antrieb 9 verbunden ist und damit zusammen mit der Welle 3 angetrieben wird. Diese Welle 14 hat eine glatte Oberfläche, so daß zwar keine Transportwirkung aber durch die Drehbewegung auch kein Abbremsen der durch die beiden anderen Wellen 3, 4 transportierten Kartonzuschnitte 1 eintritt. Wenigstens eine der beiden unteren Wellen 3, 4 ist in ihrer Höhelage einstellbar angeordnet, so daß die Wellen 3, 4 an unterschiedliche Formen der Kartonzuschnitte 1 leicht anpaßbar sind. Die Wellen 3, 4, 14 sind leicht zur Vereinzelungsstation bzw. den Schaltarmen 5 und 6 hin geneigt, so daß auch die letzten Kartonzuschnitte 1 selbständig stehen bleiben.

Claims (6)

1. Einrichtung zum Transportieren einer größeren Anzahl von Kartonzuschnitten (1) - auf einer ihrer Kanten (2) stehend - zu einer Vereinzelungsstation, mit wenigstens einer drehbar angetriebenen Welle (3, 4), deren Oberfläche (13) mit gewindeartigen Vertiefungen bzw. Erhebungen versehen ist, sowie mit wenigstens einer Welle (14) mit glatter Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß auch die glatte, an einer Seitenkante der Kartonzuschnitte (1) angreifende Welle (14) angetrieben ist, daß alle Wellen (3, 4, 14) unmittelbar zum Abstützen der Kartonzuschnitte (1) dienen, und daß am Ende der Transporteinrichtung wenigstens ein Endschalter (7, 8) vorgesehen ist, welcher beim Anlegen eines Kartonzuschnittes (1) mit einem entsprechenden Anpreßdruck den Wellen-Antrieb (9, 10) abschaltet und beim Nachlassen des Drucks den Wellen-Antrieb wieder einschaltet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (3, 4, 14) zur Anpassung an die jeweilige Form der Kartonzuschnitte (1) wenigstens teilweise höhenverstellbar gelagert sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Wellen (3, 4, 14) mit separaten Antrieben (9, 10) versehen ist.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (7, 8) mit einem freischwingend aufgehängten Schaltarm (5, 6) versehen ist, der an seinem unteren Ende mit einem Gewicht (12) versehen ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (7, 8) mit einem beweglich gelagerten Schaltarm (5, 6) versehen ist, der federbelastet ist, wobei die herantransportierten Kartonzuschnitte (1) gegen diese Federbelastung drücken.

6. Einrichtung nach Anspruch 4 od. 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nebeneinander liegende Endschalter (7, 8) vorgesehen sind, die mit den Antrieben (9, 10) von zwei parallel zueinander verlaufenden Wellen (3, 4) mit gewindeartiger Oberfläche (13) in Schaltverbindung stehen.