DE4311339C1 - Vorrichtung zur Herstellung einer kraftflußübertragenden Verbindung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung einer kraftflußübertragenden Verbindung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer
kraftflußübertragenden Verbindung zwischen Fahrzeugtür und
Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs beim Schließen der
Fahrzeugtür zwecks Einleitung von auf die Fahrzeugtür
wirkenden Aufprallkräften in die Fahrzeugkarosserie gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Vorrichtungen dienen zur Verbesserung des seitlichen
Aufprallschutzes bei Kraftfahrzeugen. Die bei einem
seitlichen Aufprallstoß an der Fahrzeugtür entstehenden
Verformungskräfte werden von einer als Zugband wirkenden
Querstrebe, die etwa in Höhe des unteren Türscharniers quer
über die Fahrzeugtür verläuft, aufgenommen und im Falle einer
Fronttür einerseits über das untere Türscharnier in die
A-Säule und andererseits über die Vorrichtung in die B-Säule
der Kraftfahrzeugkarosserie eingeleitet.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 39 21 289 C1)
ist das türseitige Verbindungselement als Fangöse und das an
der Mittel- oder B-Säule festgelegte karosserieseitige
Verbindungselement als davon rechtwinklig in
Türschwenkrichtung abstehender Zapfen ausgebildet, der in
Türschließstellung von der Fangöse aufgenommen wird. Die
Fangöse weist dabei eine gegenüber dem Zapfendurchmesser
wesentlich größere Ausnehmung auf und der Zapfen liegt so in
der Ausnehmung ein, daß er lediglich in einem der B-Säule
zugekehrten kleinen Umfangsbereich mit dem Lochrand der
Ausnehmung in Berührung kommt. Dies hat zur Folge, daß
einerseits schon nach einer relativ geringen Deformation des
Zugbandes der Kraftfluß über die Verbindungselemente in die
Fahrzeugkarosserie eingeleitet wird und andererseits selbst
nach starker Deformation des Zugbandes ein Öffnen der
Fahrzeugtür möglich ist, da in dem kleinen Berührungsbereich
von Zapfen und Lochrand der Ausnehmung nur relativ geringe
Klemmkräfte wirksam werden können.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine genaue Justierung
der Lochlage der Fangöse und des Zapfens zwingend
erforderlich, um das Arbeitsspiel zwischen Fangöse und Zapfen
gering zu halten, damit schon bei Beginn des Aufprallstoßes
und nicht erst nach einem größeren Deformationsweg des
Zugbandes die Kraftflußeinleitung in die Fahrzeugkarosserie
einsetzt. Trotz balliger Ausbildung des Lochrandes der
Ausnehmung in der Fangöse und einer sich in Öffnungsrichtung
der Fahrzeugtür verjüngenden kegeligen Gestaltung des Zapfens
bleibt eine gewisse Schwergängigkeit der Fahrzeugtür beim
Schließen und Öffnen erhalten.
Bei einer bekannten Verriegelungseinheit zum Verriegeln eines
Cabrio-Faltverdecks an Kraftfahrzeugen mit einem
hydraulischen Verriegelungsantrieb (DE 41 11 646 A1) schwenkt
ein am Faltverdeck angeordneter Schließbolzen beim Schließen
des Faltverdecks in eine in Öffnungsstellung sich befindliche
Gabelfalle. Mittels des Antriebs wird zum Schließen der
Verriegelungseinheit ein Fanghaken geschwenkt, der über einen
Mitnehmer die Gabelfalle in eine Hauptraststellung überführt,
in welcher sie durch eine federbelastete Hauptrastklinke
selbsttätig verriegelt wird. Das Entriegeln erfolgt wiederum
über den hydraulischen Antrieb, der den Fanghaken in
Gegenrichtung schwenkt und dadurch die Hauptrastklinke in
eine die Gabelfalle freigebende Entriegelungsstellung
verlagert. Eine solche Verriegelungseinheit benötigt einen
motorischen Antrieb und ist daher und wegen der Vielzahl von
Verriegelungselementen (Fanghaken, Mitnehmer, Gabelfalle,
Hauptrastklinke) als Türverriegelung für eine
Kraftfahrzeugtür nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein
Arbeitsspiel in der kraftflußübertragenden Verbindung
vermieden und eine leichtgängige Ver- und Entriegelung der
Fahrzeugtür beim Schließen und Öffnen gewährleistet ist.
Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch
die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß die
Drehfalle nach Einschwenken des Verriegelungsbolzens in das
Fangmaul des Fanghakens durch den Verriegelungsbolzen und
ggf. zusätzlich durch Federkraft in Türöffnungsrichtung
gesehen vor den Verriegelungszapfen geschwenkt wird und dabei
das Arbeitsspiel vollständig aus der Verriegelung nimmt. Das
Fangmaul des Fanghakens kann großzügig ohne Rücksicht auf
einzuhaltende Arbeitsspiele ausgebildet werden, so daß das
Hineingleiten des Verriegelungsbolzens in das Fangmaul nicht
behindert wird. Die Drehfalle selbst ist leichtgängig, so daß
ein nennenswerte Widerstand bei ihrer Drehung nicht zu
überwinden ist. Durch entsprechende Ausbildung der
Maulinnenkontur der Drehfalle wird beim Öffnen der Tür die
Drehfalle durch den Verriegelungsbolzen in Öffnungsrichtung
geschwenkt, so daß der Verbindungsbolzen wiederum leicht aus
dem Fanghaken ausschwenken kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist die
Drehachse der Drehfalle am Fanghaken so angeordnet, daß in
Türschließstellung der Verriegelungsbolzen, bezogen auf den
Kraftflußverlauf, in Übertotpunktlage zur Drehachse der
Drehfalle liegt. Die Drehfalle wird hierbei durch eine
Rückholfeder in ihrer sog. Offenstellung gehalten, die durch
einen am Fanghaken angeordneten ersten Anschlag definiert
festgelegt ist. Der beim Türschließen einschwenkende
Verriegelungsbolzen nimmt aufgrund der exzentrisch zur
Drehachse ausgelegten Maulinnenkontur der Drehfalle die
Drehfalle mit und überführt sie in ihre ebenfalls durch einen
weiteren Anschlag am Fanghaken festgelegte Schließstellung,
in welcher die in Türöffnungsrichtung vor den
Verriegelungsbolzen vorschwenkende Drehfalle jegliches
Arbeitsspiel aus der Verriegelung nimmt. Die Übertotpunktlage
des Verriegelungsbolzens hat den Vorteil, daß die bei
Deformation der Fahrzeugtür in der Vorrichtung hervorgerufene
Belastung die Verriegelungskraft zwischen Drehfalle und
Verriegelungsbolzens verstärkt und ein Aufspringen der Tür
verhindert. Die Funktionssicherheit der Konstruktion wird
dadurch verbessert.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die
Drehachse der Drehfalle am Fanghaken so angeordnet, daß in
Türschließstellung die Drehachse und die Achse des
Verriegelungsbolzens zusammenfallen. In diesem Fall greift
eine Rückstellfeder an der Drehfalle derart an, daß die
Drehfalle in einer den Verriegelungsbolzen verriegelnden
Schließstellung gehalten wird. Das freie Ende der Drehfalle
ist so ausgebildet, daß der beim Türschließen einschwenkende
Verriegelungsbolzen die Drehfalle aus ihrer Schließstellung
gegen die Kraft der Rückstellfeder zu schwenken vermag. Die
Schließstellung der Drehfalle ist durch einen am Fanghaken
angeordneten Anschlag festgelegt, an dem die Drehfalle durch
die Rückstellfeder angelegt wird. Diese konstruktive
Ausführung hat den Vorteil, daß die Drehfalle nicht mit
erhöhtem Kraftaufwand in die oder aus der Übertotpunktlage
gebracht werden muß. Das Fangmaul kann großzügig ausgebildet
werden, was im Belastungsfall zusätzliche Sicherheit
bedeutet. Durch Wegfall der Übertotpunktlage ist das sichere
Öffnen der Fahrzeugtür auch bei starker Deformation der
Fahrzeugtür, was zu einer Verspannung der Drehfallen-
Verriegelung führt, jederzeit sichergestellt.
Um die zum Türöffnen erforderliche Öffnungskraft effizient in
eine Schwenkbewegung der Drehfalle umzusetzen ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung die Drehfalle so
ausgebildet, daß die in Schließstellung der Drehfalle an dem
Verriegelungsbolzen anliegende Flanke des Drehfallenmauls in
einem Winkel von etwa 45° zur Tangente des Schwenkradius des
Verriegelungsbolzen verläuft. Die Reibkraft zwischen dem
Verriegelungsbolzen und der Drehfalle beim Öffnen und
Schließen der Fahrzeugtür wird weiter herabgesetzt, wenn
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auf den
Verriegelungsbolzen eine Hülse drehbar aufgesetzt wird, an
welche sich dann die Drehfalle beim Ein- und Ausschwenken des
Verriegelungsbolzens anlegt.
In bevorzugter Weise wird der Verriegelungsbolzen an der
Fahrzeugtür und der Fanghaken mit Drehfalle an der
Fahrzeugkarosserie angeordnet. Bei einer zweitürigen
Ausführung des Kraftfahrzeugs wird dabei der Fanghaken an der
Mittel- oder B-Säule der Fahrzeugkarosserie fest
angeschlagen. Bei einer viertürigen Ausführung des
Kraftfahrzeugs wird der Fangbolzen für den an der Fronttür
angeordneten Verriegelungshaken bevorzugt mit dem türseitigen
Scharnierteil des unteren Fondtürscharniers starr verbunden
und der Fanghaken für den Verriegelungsbolzen an der Fondtür
starr an dem hinteren Radkasten befestigt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der
Verriegelungsbolzen mittels eines U-Bügels, dessen Schenkel
den Verriegelungsbolzen endseitig umgreifen, an der
Fahrzeugtür, und zwar an einer in Höhe des unteren
Türscharniers verlaufenden Querstrebe in der Fahrzeugtür,
befestigt. Der Bügel umgibt den Verriegelungsbolzen
vollständig und ermöglicht so ein ungefährdetes Ein- und
Aussteigen. Wenn dabei die Türaußenbeplankung soweit über den
Türrahmen vorgezogen ist, daß der Bügel völlig abgedeckt ist,
ist ein unbeabsichtigtes Anstoßen an dem Bügel bei geöffneter
Fahrzeugtür ausgeschlossen.
Bei Anordnung des Fanghakens an dem türseitigen Scharnierteil
des unteren Fondtürscharniers schwenkt der Fanghaken mit
Öffnen und Schließen der Fondtür relativ zur B-Säule. Um ein
Einklemmen der Hand oder von Fingern zwischen Fanghaken und
B-Säule zu verhindern, ist gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung an der B-Säule eine Blende
befestigt, die den Schwenkweg des Fanghakens beim Betätigen
der Fondtür abdeckt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise einen Querschnitt von Fahrzeugtür
und Fahrzeugkarosserie im Bereich der B-Säule
eines viertürigen Kraftfahrzeugs mit einer
Vorrichtung zur kraftschlüssigen Verbindung von
Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie gemäß
Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und 4 jeweils eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2
und 1 mit einer modifizierten Verbindungsvor
richtung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeug
karosserie.
In Fig. 1 ist ausschnittweise ein Querschnitt von Fronttür
11, Fondtür 12 und Fahrzeugkarosserie 10 eines viertürigen
Kraftfahrzeugs im Bereich des an der Mittel- oder B-Säule 13
der Karosserie 10 befestigten unteren Türscharniers 14 der
Fondtür 12 gemäß der in Fig. 2 angedeuteten Schnittführung
dargestellt. In Höhe dieses Türscharniers 14 verläuft in der
Fronttür 11 eine Querstrebe 15 bis zu dem unteren, hier nicht
dargestellten Türscharnier der Fronttür 11, die endseitig mit
diesem Türscharnier verbunden ist. Diese Querstrebe 15 dient
der Verbesserung des seitlichen Aufprallschutzes in der
Fronttür 11 und leitet bei einem Aufprallstoß auf die
Fronttür 11 wirkende Aufprallkräfte über das vordere
Türscharnier in die Fahrzeugkarosserie 10 ein. Um die
Aufprallkräfte auch am Türöffnungsende der Querstrebe 15 in
die Fahrzeugkarosserie 10 einzuleiten, ist eine
Verriegelungsvorrichtung 16 vorgesehen, die in
Türschließstellung wirksam ist und die Fronttür 11, und zwar
die Querstrebe 15 kraftflußübertragend mit der B-Säule 13
verbindet, so daß die Querstrebe 15 zwischen A- und B-Säule
der Fahrzeugkarosserie 10 wie ein Zugband aufgespannt ist.
Diese Verriegelungsvorrichtung 16 besteht im einzelnen aus
einem der Fronttür 11 zugeordneten Verriegelungsbolzen 17,
der sich quer zur Türschwenkrichtung erstreckt, einem der
Fahrzeugkarosserie 10 zugeordneten Fanghaken 18, dessen
Fangmaul 19 in Türschwenkrichtung weist, und einer Drehfalle
20, die mit parallel zum Verriegelungsbolzen 17 verlaufender
Drehachse 21 auf dem Fanghaken 18 gehalten ist. Wie Fig. 2
zeigt, ist der Verriegelungsbolzen 17 endseitig in den
Schenkeln 221, 222 eines U-förmigen Bügels 22 befestigt,
dessen die beiden Schenkel 221, 222 verbindender Quersteg 223
mittels Schraubverbindungen 23 an der Querstrebe 15
festgelegt ist. Die Verschraubung des Bügels 22 an der
Querstrebe 15 ist einstellbar gehalten, so daß die Lage des
Verriegelungsbolzens 17 relativ zur Fronttür 11 justierbar
ist. Der Fanghaken 18 ist an dem fondtürseitigem
Scharnierglied 141 des unteren Türscharniers 14 für die
Fondtür 12 starr befestigt. Das mit 142 bezeichnete
karosserieseitige Scharnierglied des unteren Türscharniers 14
ist mittels Schrauben 24 an der B-Säule 13 befestigt.
Die mit der Drehachse 21 auf dem Fanghaken 18 schwenkbar
befestigte Drehfalle 20 weist einen etwa radial abstehenden
einstückigen Ausleger 25 auf, der mit zwei im Schwenkweg der
Drehfalle 20 angeordneten Anschlägen 26, 27 auf dem Fanghaken
18 zusammenwirkt. An dem Ausleger 25 greift eine als Zugfeder
ausgebildete Rückholfeder 28 an, die mit ihrem anderen Ende
am Fanghaken 18 festgelegt ist. Die Rückholfeder 28 ist so
angeordnet, daß sie bestrebt ist, die Drehfalle 20 so zu
verschwenken, daß deren Ausleger 25 an dem ersten Anschlag 26
anliegt. In dieser Anschlaglage befindet sich die Drehfalle
20 in Offenstellung, in welcher sie das Fangmaul 19 des
Fanghakens 18 vollständig freigibt und mit dem Drehfallenmaul
in Schwenkrichtung des Verriegelungsbolzens 17 weist. Die
Innenkontur 201 des Drehfallenmauls ist exzentrisch zur
Drehachse 21 ausgelegt. Beim Türschließen wird der
Verriegelungsbolzen 17 in das Drehfallenmaul gedrückt und
schwenkt dabei die Drehfalle 20 um ihre Drehachse 21 bis ihr
Ausleger 25 am zweiten Anschlag 27 anschlägt. Durch die
exzentrische Innenkontur 201 des Drehfallenmauls ist in
dieser Drehfallenlage jegliches Arbeitsspiel aus der
Verriegelungsvorrichtung 16 zwischen Fronttür 11 und
Fahrzeugkarosserie 10 herausgenommen. Die Drehachse 21 der
Drehfalle 20 ist auf dem Fanghaken 18 geometrisch dabei so
angeordnet, daß in der Türschließstellung der
Verriegelungsbolzen 17 bezogen auf den Kraftflußverlauf in
Übertotpunktlage zur Drehachse 21 liegt. Der Kraftflußverlauf
ist in Fig. 1 strichliniert angedeutet und mit 29
gekennzeichnet. Durch diese Übertotpunktlage sorgt im
Aufprallfall die Zugbelastung in der Verriegelungsvorrichtung
16 für Funktionssicherheit. Die exakte Drehfallenstellung bei
geschlossener Verriegelungsvorrichtung 16, also in
Schließstellung der Drehfalle 20, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist, ist durch den zweiten Anschlag 27 am
Fanghaken 18 definiert. Dieser zweite Anschlag 27 wird für
eine Feinjustierung verstellbar ausgelegt. Beim Öffnen der
Verriegelungsvorrichtung 16 wird die Widerstandskraft der
Übertotpunktlage überwunden, was durch die Rückholfeder 28
unterstützt wird, so daß die Leichtgängigkeit der Fronttür 11
auch beim Öffnen der Verriegelungsvorrichtung 16 erhalten
bleibt.
Der den Verriegelungsbolzen 17 haltende Bügel 22 ist in
seinen Schenkeln 221, 222 so gestaltet, daß er von der
Querstrebe 15 bis hin zum Verriegelungsbolzen 17 in seiner
Außenkontur einen "fließenden Übergang" aufweist. Damit ist
ein gefahrloses Ein- und Aussteigen der Passagiere
gewährleistet. Von außen her ist der Bügel 22 mit
Verriegelungsbolzen 17 von der Türaußenbeplankung 111
abgedeckt, die hierzu um einen gewissen Bereich über das
Türende vorgezogen ist.
Wie der in Fig. 1 strichliniert angedeutete Kraftflußverlauf
29 zeigt, wird durch die starre Anbindung des Fanghakens 18
an das türseitige Scharniergelenk 141 des unteren
Türscharniers 14 der Fondtür 12 die Verformungskraft nicht
nur über das karosserieseitige Scharniergelenk 142 in die
B-Säule 13 der Fahrzeugkarosserie 10 eingeleitet, sondern auch
über das fondtürseitige Scharnierglied 141 in die Fronttür 12.
In der Fondtür 12 ist in gleicher Weise wie in der Fronttür
11 eine hier nicht dargestellte Querstrebe vorgesehen, die an
einem Ende mit dem fondtürseitigen Scharnierglied 141 fest
verbunden ist und am anderen Ende in Türschließstellung über
eine gleichartige Verriegelungsvorrichtung, wie sie als
Verriegelungsvorrichtung 16 vorstehend beschrieben ist, an
die Fahrzeugkarosserie 10 kraftschlüssig angebunden wird. Bei
dieser Verriegelungsvorrichtung für die Fondtür 12 ist der
entsprechende Fanghaken dann am hinteren Radkasten befestigt.
Durch die Festlegung des Fanghakens 18 an dem fondtürseitigen
Scharnierglied 141 wird die Verriegelungsvorrichtung 16 nicht
nur beim Bewegen der Fronttür 11 geöffnet bzw. geschlossen,
sondern auch durch Betätigen der Fondtür 12, da beim Öffnen
und Schließen der Fondtür 12 der Fanghaken 18 mit dieser
mitschwenkt und die in Fig. 1 mit 30 strichpunktiert
gekennzeichnete Schwenkbewegung ausführt. Ein
unbeabsichtigtes Einklemmen von Fingern zwischen dem
Fanghaken 18 und der B-Säule 13 wird durch eine Blende 31
verhindert, die starr mit der B-Säule 13 verbunden und so
ausgebildet ist, daß sie den gesamten Schwenkbereich des
Fanghakens 18 überdeckt.
In Fig. 3 und 4 ist eine modifizierte
Verriegelungsvorrichtung 16′ dargestellt, wobei die
Darstellung in Fig. 4 der Darstellung in Fig. 1 und die
Darstellung in Fig. 3 der Darstellung in Fig. 2 entspricht.
Der wesentliche Unterschied dieser Verriegelungsvorrichtung
16′ liegt darin, daß die Drehachse 21′ der Drehfalle 20′ so
angeordnet ist, daß in Türschließstellung die Drehachse 21
und die Achse des Verriegelungsbolzens 17 zusammenfallen bzw.
miteinander fluchten. Die an der Drehfalle 20′ angreifende
Rückstellfeder 28′ ist wiederum als Zugfeder ausgebildet und
mit ihrem anderen Ende am Fanghaken 18′ festgelegt. Hier
greift die Rückstellfeder 28′ aber so an, daß sie die
Drehfalle 20′ in Schließdrehrichtung belastet und die
Drehfalle 20′ in ihre durch den Anschlag 27 festgelegte
Schließstellung zu drehen sucht. In dieser Schließstellung
liegt die Drehfalle 20′ wiederum mit ihrem Ausleger 25 an dem
vorzugsweise justierbar ausgebildeten Anschlag 27 an. Diese
Schließstellung nimmt die Drehfalle 20′ unter der Wirkung der
Rückstellfeder 28′ auch bei geöffneter Fronttür 11, also aus
dem Fanghaken 18′ ausgeschwenkten Verriegelungsbolzen 17,
ein. Der beim Türschließen einschwenkende Verriegelungsbolzen
17 dreht aufgrund der Ausbildung der Innenkontur 201′ des
Drehfallenmauls die Drehfalle 20′ gegen die Kraft der
Rückstellfeder 28′ in "Öffnungsstellung". Ist der
Verriegelungsbolzen 17 in seiner Endlage eingeschwenkt, legt
sich mit Unterstützung der Rückstellfeder 28′ die Drehfalle
20′ um den Verriegelungsbolzen 17.
Wird die Fronttür 11 geöffnet, drückt der Verriegelungszapfen
17 die Drehfalle 20′ beiseite, so daß der Verriegelungsbolzen
17 ausschwenken kann. Um die Widerstandskraft klein zu
halten, ist die mit dem Verriegelungsbolzen 17 in der
Schließstellung der Verriegelungsvorrichtung 16′ in Berührung
stehende Flanke des Drehfallenmauls, die in Fig. 4 mit 32
gekennzeichnet ist, so ausgebildet, daß sie einen Winkel von
etwa 450 zur Tangente des Schwenkradius des
Verriegelungsbolzens 17 einschließt. Die Tangente des
Schwenkradius des Verriegelungsbolzens ist in Fig. 4 mit 33
bezeichnet. Außerdem sitzt auf dem Verriegelungsbolzen 17
eine drehende Hülse 34, so daß zwischen der Drehfalle 20′ und
dem Verriegelungsbolzen 17 beim Verschwenken der Fronttür 11
nur die gegenüber einer Gleitreibung wesentlich kleinere
Rollreibung auftritt.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann die erfindungsgemäße
Verriegelungsvorrichtung 16 bzw. 16′ auch in zweitürig
ausgebildeten Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Die
Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung 16 bzw. 16′ bleibt
dabei unverändert erhalten, lediglich der Fanghaken 18 wird
nunmehr fest an der B-Säule angeschlagen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer kraftflußübertragenden
Verbindung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eines
Kraftfahrzeugs beim Schließen der Fahrzeugtür zwecks
Einleitung von auf die Fahrzeugtür wirkenden Aufprallkräften
in die Fahrzeugkarosserie, mit zwei jeweils an der
Fahrzeugtür und an der Fahrzeugkarosserie angeordneten
Verbindungselementen, die bei geschlossener Fahrzeugtür
miteinander in kraftflußübertragendem Eingriff stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Verbindungselement als ein quer zur
Türschwenkrichtung sich erstreckender Verriegelungsbolzen
(17) und das andere Verbindungselement als Fanghaken (18; 18′)
mit Fangmaul (19) zur Aufnahme des Verriegelungsbolzens (17)
ausgebildet ist und daß auf dem Fanghaken (18; 18′) eine
Drehfalle (20; 20′) drehbar so angeordnet ist, daß sie in
Türschließstellung den Verriegelungsbolzen (17) durch
Umgreifen im Fangmaul (19) kraftschlüssig verriegelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (21) der Drehfalle (20) am Fanghaken (18)
so angeordnet ist, daß in Türschließstellung der
Verriegelungsbolzen (17) bezogen auf den Kraftflußverlauf
(29) in Übertotpunktlage zur Drehachse (21) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Drehfalle (20) eine Rückholfeder (28) derart
angreift, daß die Drehfalle (20) von dieser in einer das
Einschwenken des Verriegelungsbolzens (17) ermöglichenden
Offenstellung gehalten wird, und daß die Drehfalle (20) so
ausgebildet ist, daß der einschwenkende Verriegelungsbolzen
(17) die Drehfalle (20) gegen die Kraft der Rückholfeder (28)
in ihre den Verriegelungsbolzen (17) umgreifende
Schließstellung dreht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Fanghaken (18) ein eine Endschwenklage der Drehfalle
(20) festlegender erster Anschlag (26), an dem die Drehfalle
(20) in ihrer Offenstellung unter der Kraft der Rückholfeder
(28) anliegt und ein die Endschwenklage der Drehfalle (20) in
deren andere Schwenkrichtung festlegender zweiter Anschlag
(27), an dem die Drehfalle (20) in ihrer Schließstellung
anliegt, angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Anschlag (27) justierbar ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (21) der Drehfalle (20′) am Fanghaken (18′)
so angeordnet ist, daß in Türschließstellung die Drehachse
(21) und die Achse des Verriegelungsbolzens (17)
zusammenfallen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Drehfalle (20′) eine Rückstellfeder (28′) derart
angreift, daß die Drehfalle (20′) von dieser in einer den
Verriegelungsbolzen (17) verriegelnden Schließstellung
gehalten wird, und daß das freie Ende der Drehfalle (20′) so
ausgebildet ist, daß der beim Türschließen einschwenkende
Verriegelungsbolzen (17) die Drehfalle (20′) aus ihrer
Schließlage gegen die Kraft der Rückstellfeder (28′) zu
schwenken vermag.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Fanghaken (18′) ein die Endschwenklage der Drehfalle
(20′) festlegender Anschlag (27) angeordnet ist, an dem die
Drehfalle (20′) durch die Rückstellfeder (28′) anlegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehfalle (20′) so ausgebildet ist, daß die in
Schließstellung der Drehfalle (20′) an dem
Verriegelungsbolzen (17) anliegende Flanke (32) des
Drehfallenmauls in einem Winkel von etwa 450 zur Tangente
(33) des Schwenkradius des Verriegelungsbolzens (17)
verläuft.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Verriegelungszapfen (17) eine Hülse (34) drehbar
sitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsbolzen (17) an der Fahrzeugtür (11)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsbolzen (17) endseitig an einem
U-förmigen Bügel (22) gehalten ist, der an einer etwa in Höhe
des unteren Türscharniers (14) verlaufenden Querstrebe (15)
der Fahrzeugtür (11) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung des U-Bügels (22) an der Querstrebe (15)
justierbar ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-13 für ein
zweitüriges Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fanghaken (18; 18′) an der Mittel- oder B-Säule (13)
der Fahrzeugkarosserie (10) fest angeschlagen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-13 für die
Fronttür eines viertürigen Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fanghaken (18, 18′) mit einem türseitigen
Scharnierteil (141) eines an der Mittel- oder B-Säule (13)
der Fahrzeugkarosserie (10) angeschlagenen unteren
Fondtürscharniers (14) starr verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11-13 für die
Fondtür eines viertürigen Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fanghaken (18; 18′) starr mit dem hinteren Radkasten
verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Mittel- oder B-Säule (13) eine den Schwenkweg des
Fanghakens (18; 18′) bei Fondtüröffnen und -schließen
abdeckende Blende (31) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE4311339A DE4311339C1 (de) | 1993-04-06 | 1993-04-06 | Vorrichtung zur Herstellung einer kraftflußübertragenden Verbindung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4311339A DE4311339C1 (de) | 1993-04-06 | 1993-04-06 | Vorrichtung zur Herstellung einer kraftflußübertragenden Verbindung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs |
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ID=6484903
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DE4311339A Expired - Fee Related DE4311339C1 (de) | 1993-04-06 | 1993-04-06 | Vorrichtung zur Herstellung einer kraftflußübertragenden Verbindung zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-04-06 DE DE4311339A patent/DE4311339C1/de not_active Expired - Fee Related
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