DE4303608A1 - Spanneinrichtung für ein Werkzeug - Google Patents
Spanneinrichtung für ein WerkzeugInfo
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Description
Zum Spannen von Werkzeugen sind Spanneinrichtungen mit
Spannzangen bekannt. Die Spannzangensegmente greifen an einer
definierten Ringnut des Werkzeugs an und werden mit Hilfe
einer Zugstange angezogen. Dabei gleiten sie an einer
Führung, was zu einem Einschwenken der Enden der Spannzan
genelemente in eine Nut des Werkzeugs führt.
Bei den bekannten Spanneinrichtungen dieser Art erfolgt die
Kraftübertragung nicht durch Formschluß, sondern durch Reib- und
quasi - Formschluß. Um in einem günstigen Überset
zungsbereich arbeiten zu können, ist eine sehr genaue
Zuordnung (Maßhaltigkeit der tragenden Werkzeugschräge und
der Spindelkontur sowie der entsprechenden Plananlagen)
erforderlich.
Es kann aufgrund des beschränkten Werkzeugeinzugswegs
vereinzelt zu Fehlkopplungen kommen, was bedeutet, daß die
Zangen das Werkzeug an einer anderen als der beabsichtigten
Stelle erfassen.
Bei den bekannten Lösungen erfolgt ein Gleiten der Spannzan
genelemente entlang einer Schräge unter großer Last. Diese
Spanneinrichtungen sind ungeschützt, und der durch das
Gleiten unter Last entstehende Abrieb, die Verschmutzung und
die fehlende Nachschmierung wirken sich bei Dauerbetrieb
negativ aus.
Beispiele für den Stand der Technik sind DE-OS 39 39 227,
DE-PS 38 07 140 und DE-PS 38 14 550.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrich
tung zu schaffen, die einen geringeren Abrieb und eine
längere Lebensdauer aufweist und bei der die Anforderungen an
die Maßgenauigkeit verringert sind.
Die Spanneinrichtung soll nicht nur zum Erfassen und Spannen
von Werkzeugen dienen, sondern kann überall dort verwendet
werden, wo mit Hilfe einer manuell und/oder automatisch zu
betätigenden Spanneinrichtung ein Gegenstand gespannt werden
soll. Es kann sich beispielsweise auch um Halterungen für
Werkzeuge oder auch um Spannpatronen zum Festklemmen von
Werkstücken handeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Spanneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei den zum Stand der Technik gehörenden Spanneinrichtungen
werden die Eingriffsenden der Spannzangenelemente zum
Eingriff mit der Spannfläche des Werkzeugschafts gleichzeitig
nach innen verschoben und in Axialrichtung gezogen. Das
Gleiten auf der Spannfläche unter Last führt zu einer
starken Beanspruchung und einem entsprechend starken Abrieb.
Demgegenüber verwendet die Erfindung eine zusammengesetzte
Bewegung, bei der zunächst die Sperrköpfe aus einer Freigabe
stellung, in der der Werkzeugschaft in die Spanneinrichtung
eingesetzt werden kann, ohne Last in eine Mitnahmestellung
bewegt werden, in der ein Herausnehmen des Werkzeugschafts
aus der Spanneinrichtung zwar nicht mehr möglich ist, der
Werkzeugschaft aber noch nicht in die Aufnahme eingezogen
wird und daher ohne Spannung anliegt. Erst bei einer weiteren
Bewegung der Zugstange erfolgt dann das Festspannen. Die
Spanneinrichtung nach der Erfindung kann einen längeren
Einzugweg aufweisen, da die Bewegung des Spannelements aus
der Freigabestellung in die Mitnahmestellung von der späteren
Festspannbewegung getrennt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das
Spannelement derart geführt ist, daß bei der Bewegung aus der
Mitnahme- in die Sperrstellung und umgekehrt kein Gleiten der
Sperrfläche auf der Spannfläche erfolgt. Dies beseitigt oder
vermindert einen Abrieb und führt dazu, daß die Spannflächen
und die Sperrflächen über eine lange Gebrauchsdauer ihre
Maßhaltigkeit beibehalten.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß beim
Übergang des Spannelements von der Freigabestellung in die
Mitnahmestellung eine durch die Steuerfläche bewirkte radiale
Bewegung der Spannsegmente auftritt. Es kann sich hierbei um
eine radiale Bewegung nach innen oder nach außen handeln, je
nach Ausbildung des zu spannenden Gegenstands. Bei Hohl
schaftwerkzeugen ist diese Bewegung radial nach außen
gerichtet.
Die Erfindung schlägt vor, daß während der Bewegung der
Sperrköpfe aus der Mitnahme- in die Sperrstellung ein
Schiebeangriff an den Sperrköpfen erfolgt. Der beim Stand der
Technik vorhandene Zugangriff beim Festspannen führt dazu,
daß während des Eingespanntseins die gesamten Spannzangen
ständig auf Zug beansprucht sind. Bei der Erfindung erfolgt
dagegen nur eine Beanspruchung der Sperrköpfe selbst, und
dies auf Druck.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung der Erfindung vor
gesehen sein, daß das Spannelement an einem mit der Zugstange
verbindbaren bzw. verbundenen Spannelementlager gehaltert und
geführt ist, das zwei die axiale Verschiebbarkeit des
Spannelements begrenzende Anschläge aufweist. Dies ist eine
von der Erfindung bevorzugte Möglichkeit, wie das Spannele
ment axial verschiebbar gehaltert werden kann.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Spannelementlager
eine Anschlagfläche zum Angriff an eine Gegenfläche des
Sperrkopfs zu dessen Verschiebung und Überführung von der
Freigabestellung in die Mitnahmestellung aufweist.
Erfindungsgemäß kann ebenfalls vorgesehen sein, daß das
Spannelementlager eine Anschlagfläche zum flächigen Angriff
an einer Gegenfläche des Sperrkopfs zu dessen Verspannung
gegen die Spannfläche des Werkzeugschafts aufweist. Die
Gegenfläche des Sperrkopfs, an dem das Spannelementlager
angreift, kann in beiden Fällen die gleiche Fläche sein.
Vorzugsweise ist jedoch die Fläche des Spannelementlagers für
die Überführung des Sperrkopfes in die Mitnahmestellung und
die Fläche für die Verspannung des Sperrkopfs eine getrennte
Fläche.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die mindestens eine
Anschlagfläche des Spannelementlagers parallel zur Spann
fläche des Werkzeugschafts und damit auch parallel zur
Sperrfläche des Sperrkopfs verläuft.
In Sonderfällen können aber auch zwischen diesen Flächen
Winkel gegeben sein, um beispielsweise eine erhöhte Radial
kraft zu erzeugen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Spanneinrich
tung einen die Bewegung der Sperrköpfe in die Mitnahmestel
lung begrenzenden Anschlag aufweist, der insbesondere im
Bereich der Sperrköpfe angeordnet und vorzugsweise an den
Spannsegmenten ausgebildet ist.
Da die Spannschrägen des Werkzeugschafts schräg verlaufen,
tritt beim Verspannen der Sperrköpfe eine radiale Komponente
auf. Erfindungsgemäß kann daher die Spanneinrichtung mit
einer das radiale Ausweichen der Sperrköpfe in der Sperrstel
lung verhindernden Anschlagfläche versehen sein, die
vorzugsweise an dem Spannelementlager angeordnet und
ausgebildet ist.
Die Steuerfläche, die den Übergang der Spannsegmente aus der
Freigabe- in die Mitnahmestellung steuert, kann vorzugsweise
in einer Hülse ausgebildet sein, die die Spanneinrichtung
umgibt.
Es ist jedoch auch möglich und wird von der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Steuerfläche an dem Spannelementlager
selbst angeordnet und ausgebildet sein kann. Es kann
insbesondere auch vorgesehen sein, daß zwei derartige
Steuerflächen vorhanden sind. Damit lassen sich auch rein
radiale Bewegungen durchführen.
Die Spannsegmente werden beispielsweise aus einem Rohr
gefertigt, das zum Abschluß der Bearbeitung mehrfach geteilt
wird, mindestens dreimal. Die einzelnen Spannsegmente
besitzen in diesem Fall daher keinen Zusammenhang mehr.
Erfindungsgemäß kann nun vorgesehen sein, daß die Spannseg
mente jeweils einen Nutstein aufweisen, der in eine entspre
chende Nut der Spanneinrichtung eingreift, damit die
einzelnen Spannsegmente weiterhin gleichmäßig verteilt
angeordnet sind und bleiben. Selbstverständlich ist auch die
umgekehrte Ausbildung möglich, bei der also die Spannsegmente
Nuten und die Spanneinrichtung Nutensteine aufweist.
Insbesondere können die Nuten in dem Spannelementlager
ausgebildet sein und die Nutensteine an den Enden der
Spannsegmente angeordnet sein.
Erindungsgemäß können die Spannsegmente so breit gestaltet
sein, daß sie sich mittels einer Feder und aufgrund einer
abgestimmten Kontur mit dem Segmentlager korrekt positio
nieren.
Zur Zentrierung kann ebenfalls vorgesehen sein, daß Vorsprün
ge in Ausnehmungen eingreifen. Insbesondere können die
Vorsprünge als Zapfen ausgebildet und vorzugsweise an dem
Spannelementlager angeordnet sein. Die Zapfen können mit
Vorteil in Längschlitze eingreifen, die in den Spannsegmenten
ausgebildet sind.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Spannsegmente
durch Federwirkung gegen die Steuerfläche beaufschlagt sind.
Hierzu kann beispielsweise eine die Spannsegmente außen
umgebende endlose Zugfeder dienen, sofern ggf. an den
Spannsegmenten Kippkanten ausgebildet sind.
Ebenfalls möglich ist es, einzelne Federn zu verwenden, die
beispielsweise von innen die Spannsegmente gegen die
Steuerfläche beaufschlagen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Spannsegmente
als Spannzangensegmente ausgebildet sind, also eine relativ
lange Form aufweisen. Dann können am einen Ende dieser langen
Segmente die Sperrköpfe angeordnet sein.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß das Spannelementla
ger mit der Zugstange verbindbar, insbesondere verschraubbar
ist. Zum Einstellen der möglichen Spannkraft und/oder des
Einzugswegs der Spanneinrichtung kann vorgesehen sein, daß
eine Längenausrichtung von Zugstange und Spannelementlager
vorgesehen ist. Dies kann beispielsweise dadurch gebildet
werden, daß die Zugstange unterschiedlich weit mit dem
Spannelementlager verschraubt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Spannelement
lager eine mit einem Gewinde versehene Sacklochbohrung auf,
in die das Ende der Zugstange eingeschraubt werden kann. Für
den erwähnten Ausgleich lassen sich dann auf dem Boden der
Sacklochbohrung unterschiedlich dicke Ausgleichsscheiben
einlegen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus den Patentansprüchen, deren Wortlaut zum
Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Be
schreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Spanneinrichtung mit
einem eingesetzten Werkzeugschaft;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei
einer abgeänderten Ausführungsform,
Fig. 3 eine der Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung bei
einer nochmals weiteren Ausführungsform.
Die in den Figuren dargestellte Spanneinrichtung enthält eine
äußere zylindrische Hülse 1, an deren äußeren Ende eine
ebene Anlagefläche 2 für eine entsprechend geformte An
lagefläche eines Werkzeugschafts 3 ausgebildet ist. Kon
zentrisch innerhalb der ringförmigen Anlagefläche 2 ist eine
kegelstumpfförmige Ausnehmung 4 angeordnet, in die ein
ebenfalls kegelstumpfförmiger Ansatz 5 des Werkzeugschafts 3
eingreift. Die Spanneinrichtung ist dazu bestimmt, die
Anlagefläche des Werkzeugschafts so gegen die Anlagefläche 2
zu verspannen, daß eine feste flächige Anlage der Ringflä
chen erfolgt.
Die Hülse 1 enthält eine in Axialrichtung verlaufende
zylindrische Innenöffnung 6, die bis zu der kegelstumpfförmi
gen Ausnehmung 4 reicht.
Im Bereich des vorderen Endes ist in der Wand 7 der Innen
öffnung 6 eine umlaufende Ausnehmung 8 gebildet, die
insbesondere in ihrem zur Außenseite der Spanneinrichtung
gerichteten Bereich eine Steuerfläche 9 bildet.
In der Hülse 1 ist ein Spannelementlager 10 angeordnet, das
in seinem in das Innere der Spanneinrichtung gerichteten
Endbereich einen zylindrischen Abschnitt 11 mit einem dem
Innendurchmesser der Innenöffnung 6 entsprechenden Außen
durchmesser aufweist.
An dem dem Endabschnitt 11 gegenüberliegenden äußeren Ende
weist das Spannelementlager 10 einen Kopf 12 mit einem
Außendurchmesser auf, der etwas kleiner als die Innenöffnung
6 ist. Zwischen dem zylindrischen Endabschnitt 11 und dem
Kopf 12 des Spannelementlagers weist dieses einen kreis
zylindrischen Abschnitt 13 verringerten Durchmessers auf.
In den in das Innere der Spanneinrichtung hineingerichteten
Endabschnitt 11 ist eine koaxiale Sacklochbohrung 14
eingebracht, die mit einem Innengewinde 15 versehen ist. In
das Innengewinde 15 der Sacklochbohrung 14 ist das mit einem
Außengewinde versehene Ende einer Zugstange 16 eingeschraubt.
Die Zugstange 16 ist mit einer nicht dargestellten Einrich
tung zu ihrer Verschiebung in ihrer eigenen Längsrichtung
verbunden. Es kann sich hierbei sowohl um eine automatisch
betätigte Einrichtung als auch um eine manuell betätigte
Einrichtung handeln. Die Einschraubtiefe der Zugstange 16 in
die Sacklochbohrung 14 wird durch eine auf dem Boden des
Sacklochs 14 aufliegende Abstandsscheibe 17 bestimmt und
begrenzt.
Um den mittleren Abschnitt 13 des Spannelementlagers 10 sind
mehrere in Seitenansicht dargestellte Spannsegmente 18
angeordnet, die zusammen das Spannelement 19 der Spannein
richtung bilden.
Die Spannsegmente 18 enthalten in ihrem zur Außenseite der
Spanneinrichtung gerichteten Endbereich je einen Sperrkopf
20.
Die Zeichnung ist so dargestellt, daß links von der ange
deuteten Mittellinie sich die Spanneinrichtung in Spannstel
lung befindet, während sie sich rechts dieser Mittellinie in
einer Freigabestellung aufhält.
Die einzelnen Spannsegmente 18 enthalten auf ihrer nach innen
gerichteten Seite eine Kippkante 21, so daß die Spannsegmente
bezüglich dieser Kippkante 21 zweiarmige Hebel bilden. Auf
der in das Innere der Spanneinrichtung gerichteten Seite der
Kippkante 21 erstreckt sich um die Außenseite der Spannseg
mente 18 in einer dort vorhandenen Nut eine endlose Zugfeder
22, die die in der Fig. 1 oberen Enden der Spannsegmente 18
radial nach innen beaufschlagt.
Jeder Sperrkopf weist eine schräg nach außen gerichtete
Sperrfläche 23 und gegenüberliegend eine unter dem gleichen
Winkel verlaufende Gegenfläche 24 auf. Unmittelbar benachbart
zu der Sperrfläche 23 ist ein kleiner Anschlagsvorsprung 25
an den Sperrsegmenten 18 ausgebildet.
Der kegelstumpfförmige Ansatz 5 des Werkzeugschafts 3 weist
einen zu seiner Stirnseite hin offenen Innenraum 27 auf, der
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, jedoch eine
verengte Öffnung 28 aufweist. Im Übergang zwischen der
verengten Öffnung 28 und dem Innenraum 27 ist eine Spann
fläche 26 gebildet, die kegelförmig verläuft. In den
Innenraum 27 ragt der Kopf 12 des Spannelementlagers und die
vorderen Enden der Spannsegmente 18 mit den Sperrköpfen 20
hinein. Die schräg nach außen gerichteten Sperrflächen 23
sind zur Anlage an der umlaufenden Spannfläche 26 bestimmt
und weisen die gleiche Schräge auf.
An der in das Innere der Spanneinrichtung zeigenden Seite
ist der Kopf 12 des Spannelementlagers mit zwei Anlageflächen
29, 30 versehen, die beide als Ringflächen ausgebildet sind
und sich kreissymmetrisch um die Achse des Spannelementlagers
herum erstrecken. Die beiden Anlageflächen 29, 30 sind hier
durch eine zylindrische Umfangsfläche 31 voneinander
getrennt.
Im folgenden wird nun, ausgehend von der rechten Hälfte der
Fig. 1, die Wirkungsweise der Spanneinrichtung beschrieben.
Die rechte Hälfte zeigt, wie erwähnt, die Freigabestellung
des Spannelements 19, bei der das Werkzeug 3 von der unteren
ebenen Fläche des Spannelementlagers 10 aus der zylindrischen
Hülse 1 ausgeschoben werden kann oder in der ein Werkzeug
eingesetzt werden kann. Wird die Zugstange 16 nach oben in
Fig. 1 gezogen, d. h. in das Innere der Spanneinrichtung
hinein, so gelangt die erste Anlagefläche 29 zur Anlage an
der Gegenfläche 24 des Sperrkopfs 20. Dies führt dazu, daß
das gegenüber dem Spannelementlager 10 an sich verschiebbare
Spannelemente 19 in den Werkzeughohlschaft hinein verschoben
wird. Dabei gelangt eine Steuerkante 32 zu der Steuerfläche
9, so daß die Wirkung der Zugfeder 22 die Spannsegmente 18 um
die Kippkante 21 herum verschwenkt. Dadurch gelangt der
Sperrkopf 20 radial nach außen, bis sein Anschlagsvorsprung
25 in dem Öffnungsbereich 28 radial zur Anlage gelangt. In
dieser Stellung fluchtet die Innenseite 33 der Spannsegmente
mit der zylindrischen Mantelfläche 31. Bei einem weiteren
Verschieben des Spannelementlagers durch Ziehen an der
Zugstange 16 gelangt nun die äußere Anschlagfläche 30 des
Kopfes 12 zur Anlage an der Gegenfläche 24 des Sperrkopfes
und verschiebt diesen axial in die Zugrichtung der Zugstange
16. Nun gelangt die Sperrfläche 23 des Sperrkopfs 20 in einer
geradlinigen Verschiebebewegung zur Anlage an der Spannfläche
26 des Werkzeugschafts 3. Bei einem weiteren Ziehen an der
Zugstange 16 preßt die zweite Anlagefläche 30 den Sperrkopf
20 immer fester gegen die Spannfläche 26, ohne daß dabei
irgendeine Gleitbewegung zwischen den aneinander angreifenden
Flächen auftreten kann. Die bei der Verspannung auftretende
Radialkomponente wird vom kegelstumpfförmigen Ansatz 5 auf
genommen.
Es ist nun die Situation eingetreten, wie sie links in der
Fig. 1 dargestellt ist. In dieser Stellung, in der der
Werkzeugschaft 3 fest mit der Hülse 1 verspannt ist, steht
nur der eigentliche Sperrkopf 20 unter Spannung, und zwar
unter einer Druckspannung. Der restliche Teil des Spannseg
ments 18 ist im wesentlichen frei von Spannungen.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, daß die Sperrköpfe 20
des Spannelements 19 zunächst aus der rechts dargestellten
Freigabestellung in eine Mitnahmestellung überführt werden,
ohne daß dabei schon eine Verspannung auftritt oder durchge
führt wird. In der Mitnahmestellung ist das Einführen oder
Entnehmen des Werkzeugs nicht mehr möglich. Es hängt dann
beispielsweise nur unter seinem Gewicht auf der Sperrfläche
23 des Sperrkopfs 20. In einem zweiten Teil des Einspannvor
gangs erfolgt dann die eigentliche Verspannung, bei der der
Kegelstumpf in die Ausnehmung vollständig hineingezogen und
eine Spannung aufgebaut wird, ohne daß es zwischen den
aneinander anliegenden Flächen der Spanneinrichtung und des
Werkzeugschafts zu einem Abgleiten kommt.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird diese zweiteilige
Bewegung durch die axiale Verschiebbarkeit des Spannelements
gegenüber der Zugstange erreicht, wobei die radiale Bewegung
nach außen zur Erreichung der Mitnahmestellung durch die
Steuerfläche 9 erreicht wird, während das Herstellen der
Spannung durch den Schiebeangriff an dem Sperrkopf 20
erreicht wird.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, die beiden Bewegun
gen in anderer Weise herzustellen, so daß die hier darge
stellte Lösung nur eine bevorzugte Lösung mehrerer denkbarer
Lösungen ist.
Aufgrund der Form des Spannelementlagers 10 mit den beiden im
Durchmesser vergrößerten Endabschnitten besteht das Spannele
ment 19 aus einzelnen nicht miteinander verbundenen Spannseg
menten 18. Um ihre gleichmäßige Verteilung über den Umfang
aufrecht zu erhalten, enthalten die Spannsegmente 18 an ihren
der Zugstange 16 zugewandten Enden je einen Nutenstein 34,
der in eine von mehreren über den Umfang verteilten Nuten 35
in dem Endabschnitt 11 des Spannelementlagers 10 eingreift.
Es ist natürlich auch die umgekehrte Ausbildung möglich,
wobei die Nuten und Nutensteine auch an anderen Stellen
angeordnet sein könnten.
Bei niedrigen Drehzahlen und bei stehender Hülse 1 kann auf
eine gleichmäßige Verteilung der Spannsegmente 18 verzichtet
werden. Die Zentrierung und Fixierung der Spannsegmente 18
untereinander und gegenüber dem Spannelementlager 10 kann
dann ohne Nuten und Nutensteine allein durch die Federkräfte
erfolgen.
Die Fig. 1 zeigt als Beispiel für einen zu verspannenden
Gegenstand ein mit einem Hohlschaft versehenes Werkzeug.
Selbstverständlich könnte es sich auch um einen Werkzeughal
ter oder auch um einen Werkstückhalter handeln.
Die Ausführungsform der Fig. 2 unterscheidet sich von der
Ausführungsform der Fig. 1 nur darin, daß die Spannsegmente
38 nicht in Form zweiarmiger um eine Kippkante 21 verkipp
barer Hebel ausgebildet sind, sondern als langgestreckte
Zangenelemente, die mit Hilfe von Druckfedern 39 radial
verschiebbar sind. Die radiale Verschiebung und damit die
Überführung aus der rechts dargestellten Freigabestellung in
die links dargestellte Mitnahmestellung erfolgt mit Hilfe von
Druckfedern 39, die zwischen dem Spannelementlager 10 und der
Innenseite der Spannsegmente 38 angeordnet sind. Die
Steuerung der Bewegung aufgrund einer Längsverschiebung
erfolgt wiederum mit Hilfe einer Steuerfläche 40, die in
einer Ausnehmung 41 in der Innenwand der Innenbohrung 6
gebildet ist. Mit der Steuerfläche 40 wirkt ein an der
Außenseite der Spannsegmente 38 angeformter Nocken 42 zusam
men.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die
sich durch die Anordnung und Ausbildung des Spannelementla
gers 10 und die Spannsegmente 48 von den bisherigen Ausfüh
rungsformen unterscheidet. Ähnlich wie bei der Ausführungs
form der Fig. 2 erfolgt auch hier eine radiale Verschiebung
der Spannsegmente 48. Die Spannsegmente 48 enthalten in ihrem
mittleren Bereich Längsschlitze 49, in die an dem Spannele
mentlager 10 angeordnete Vorsprünge 51 eingreifen. Auf diese
Weise erfolgt hier die Zentrierung. Die Längsschlitze 49 sind
so dimensioniert, daß die Relativbewegung zwischen Spannseg
menten 48 und Spannelementlager 10 in Axialrichtung durch
die Vorsprünge 51 nicht behindert wird.
Zur Radialverschiebung der Spannsegmente 48 sind im darge
stellten Beispiel zwei Steuerflächen 50 vorhanden, die beide
am Spannelementlager 10 vorhanden sind. Die Steuerflächen 50
verlaufen zunächst relativ steil und werden dann nach außen
hin etwas flacher, so daß sie also im Längsschnitt gebogen
verlaufen.
An dem in der Fig. 3 oberen Ende der Ausnehmung 8 ist eine
umlaufende Anschlagfläche 52 gebildet, die das weitere
Verschieben der Spannsegmente 48 in das Innere der Vorrich
tung hinein verhindert.
Links in Fig. 3 ist die Stellung dargestellt, in der die
Spannsegmente 48 durch die Zugfeder 22 radial nach innen
geschoben sind. Zum Durchführen der Spannung wird die Zug
stange 16 gezogen, also nach oben in Fig. 3 bewegt. Dadurch
erfolgt eine Relativverschiebung zwischen den Spannsegmenten
48 und dem Zangenlager 10, da die Spannsegmente 48 an der
Anschlagfläche 52 festgehalten werden. Sie bewegen sich also
aufgrund der Steuerflächen 50 parallel nach außen. Dabei
gelangen dann am Ende dieser Radialbewegung die Sperrköpfe 20
zur Anlage an der Anlagefläche 30 des Sperrkopfs 12, so daß
dann bei einer Weiterbewegung der Zugstange 16 jetzt die
Axialverspannung ohne eine weitere Gleitbewegung der Sperr
flächen aufeinander erfolgen kann.
Zur Verhinderung einer Selbsthemmung trotz zweifacher Berü
hrung ist vorgesehen, daß der für die Radialbewegung verant
wortliche Winkel der Steuerflächen 50 am Segmentlager 10 so
flach gewählt wird, daß die Spannsegmente 48 ihre Soll-
Position sicher erreichen. Zur Einsparung von Zugstangenhub
kann jedoch für das anfängliche Auseinandertreiben der
Spannsegmente 48 auch vorgesehen sein, daß anfangs ein
steilerer Winkel vorhanden ist, der jedoch dann flacher wird,
bevor die Sperrflächen der Sperrköpfe 20 zur Anlage an den
Sperrflächen des Hohlschafts gelangen.
Claims (24)
1. Spanneinrichtung, insbesondere für mit einer Spann
schräge versehene Hohlschaftwerkzeuge, mit
- 1.1 einer Zugstange (16),
- 1.2 einer Einrichtung zur Bewegung der Zugstange (16) in ihrer Längsrichtung,
- 1.3 einem Spannelement (19), das
- 1.3.1 eine Mehrzahl von vorzugsweise identisch ausgebildeten Spannsegmenten (18) aufweist, die
- 1.3.2 einen Sperrkopf (20) mit einer zum Angriff an einer Spannschräge (26) des Werkzeugschafts (3) ausgebildeten Sperrschräge (23) aufweisen, sowie mit
- 1.4 einer Steuerfläche (9, 40) für das Spannelement (19), wobei
- 1.5 die Sperrköpfe (20) der Spannsegmente (18) durch die Steuerfläche (9, 40) bewirkt aus einer Frei gabestellung in eine Mitnahmestellung bewegt und
- 1.6 anschließend aus der Mitnahmestellung in eine
Spannstellung bewegt werden, in der
- 1.6.1 die Sperrfläche (23) der Sperrköpfe (20) gegen die Spannschräge (26) des Werkzeugschafts (3) gespannt werden.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Spannele
ment (19) gegenüber der Zugstange (16) axial verschieb
bar ausgebildet ist und die Bewegung der Sperrköpfe (20)
aus der Freigabestellung in die Mitnahmestellung durch
Zusammenwirken der axialen Verschiebung des Spannele
ments (19) gegenüber der Steuerfläche (9, 40) bewirkt
wird.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das
Spannelement (19) derart geführt ist, daß bei der
Bewegung aus der Mitnahme- in die Sperrstellung und
umgekehrt kein Gleiten der Sperrfläche (23) auf der
Spannschräge (26) erfolgt.
4. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der beim Übergang von der Freigabestellung in
die Mitnahmestellung eine durch die Steuerfläche (9, 40)
bewirkte radiale Bewegung der Sperrköpfe (20) auftritt.
5. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der während der Bewegung der Sperrköpfe (20)
aus der Mitnahme- in die Spannstellung ein Schiebean
griff an dem Sperrkopf (20) erfolgt.
6. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der das Spannelement (19) an einem mit der
Zugstange (16) verbindbaren bzw. verbundenen Spann
elementlager (10) gehaltert und geführt ist, das minde
stens einen die axiale Verschiebbarkeit des Spannele
ments (19) begrenzenden Anschlag aufweist.
7. Spanneinrichtung nach Anspruch 6, bei der das Spann
elementlager (10) eine Anschlagfläche (29) zum Angriff
an einer Gegenfläche (24) des Sperrkopfs (20) zu dessen
Verschiebung aufweist.
8. Spanneinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, bei der das
Spannelementlager eine Anschlagfläche (30) zum flächigen
Angriff an einer Gegenfläche (24) des Sperrkopfs (20) zu
dessen Verspannung gegen die Spannschräge (26) des
Werkzeugschafts (3) aufweist.
9. Spanneinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei der minde
stens eine Anschlagfläche (29, 30) des Spannelement
lagers (10) parallel zur Spannschräge (26) des Werkzeug
schafts (3) verläuft.
10. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei
der die Sperrfläche (23) des Sperrkopfs (20) parallel zu
seiner Gegenfläche (24) verläuft.
11. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei
der die Sperrfläche (23) des Sperrkopfs (20) einen
Winkel mit seiner Gegenfläche (24) einschließt.
12. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, mit einem die Bewegung der Sperrköpfe (20) in die
Mitnahmestellung begrenzenden Anschlag (25), der insbe
sondere im Bereich der Sperrköpfe (20) angeordnet und
vorzugsweise an den Spannelementen (18) ausgebildet
ist.
13. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, mit einer das radiale Ausweichen der Sperrköpfe (20)
in der Spannstellung verhindernden Anschlagfläche
(31), die vorzugsweise an dem Spannelementlager (10)
ausgebildet ist.
14. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Steuerfläche (9, 40) für die radiale
Bewegung der Spannsegmente (18, 38) in einer Hülse (1)
ausgebildet ist, die die Spanneinrichtung mindestens
teilweise umgibt.
15. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Steuerfläche (50) für die radiale
Bewegung der Spannsegmente (48) an dem Spannelementlager
(10) vorgesehen ist.
16. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Zentrierung und Fixierung der Spannseg
mente (18) gegenseitig und gegenüber dem Spannelement
lager (10) durch Federkraft erfolgt.
17. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die einzelnen Spannsegmente (18) durch
einen Eingriff von Nuten (35) und Nutensteinen (34) auf
gegenseitigen Abstand gehalten sind.
18. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die einzelnen Spannsegmente (48) durch
einen Eingriff von Vorsprüngen (51) in Ausnehmungen,
insbesondere Schlitze (49) auf gegenseitigen Abstand
gehalten sind.
19. Spanneinrichtung nach Anspruch 18, bei der die Vorsprün
ge am Spannelementlager (10) und die Ausnehmungen als
Längsschlitze (49) in den Spannsegmenten (48) ausgebil
det sind.
20. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Spannsegmente (18, 38) durch Feder
wirkung gegen die Steuerfläche (9, 40) beaufschlagt
sind.
21. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Spannsegmente (18, 38, 48) als Spann
zangensegmente ausgebildet sind.
22. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Sperrköpfe (20) im Endbereich der
Spannsegmente (18, 38, 48) angeordnet sind.
23. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Zugstange (16) mit dem Spannstangenele
ment (10) verbindbar, insbesondere verschraubbar ist.
24. Spanneinrichtung nach Anspruch 23, bei der zum Längen
ausgleich von Zugstange (16) und Spannelementlager (10)
ein veränderbarer Anschlag vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303608 DE4303608A1 (de) | 1993-02-09 | 1993-02-09 | Spanneinrichtung für ein Werkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934303608 DE4303608A1 (de) | 1993-02-09 | 1993-02-09 | Spanneinrichtung für ein Werkzeug |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4303608A1 true DE4303608A1 (de) | 1994-08-11 |
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ID=6479890
Family Applications (1)
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DE19934303608 Withdrawn DE4303608A1 (de) | 1993-02-09 | 1993-02-09 | Spanneinrichtung für ein Werkzeug |
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DE (1) | DE4303608A1 (de) |
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