DE3228646A1 - Parallelschraubstock mit einrichtung zur leerlaufverschiebung der beweglichen spannbacke - Google Patents
Parallelschraubstock mit einrichtung zur leerlaufverschiebung der beweglichen spannbackeInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Parallel-
- schraubstock mit Grundkörper, Führungsschiene, Schraubspindel mit Handknebel und Einrichtung zur Leerlaufverschiebung einer mit der Führungsschiene verbundenen beweglichen Spannbacke gegenüber der an dem Grundkörper angeordneten festen Spannbacke, wobei die Einrichtung zur Leerlaufverschiebung eine ein- und ausrückbare Kupplung aufweist. Es versteht sich, daß der Grundkörper die feste Spannbacke trägt und daß die Führungsschiene in dem Grundkörper geführt ist. Die Einrichtung zur Leerlaufverschiebung vermeidet ein zeitaufwendiges Drehen der Schraubspindel, wenn die Spannbacken mit weiter Spannöffnung aufzufahren und/oder aus einer solchen Stellung ohne Spannarbeit zusammenzufahren sind.
- Bei einem bekannten gattungsgemäßen Parallelschraubstock (DE-AS 13 01 764) ist die Schraubspindel in eine Büchse einschraubbar, die dadurch in der Führungsschiene axial verstellbar ist und in der gegen die Wirkung einer Rückstellfeder ein Sperrbolzen verschiebbar ist. In der Führungsschiene ist mit einem orthogonal zur Achse der Führungsschiene angeordneten Lagerbolzen ein Zahnrad drehbar gelagert, welches mit einer mit dem Grundkörper verbundenen Zahnstange kämmt. Der Sperrbolzen kann das Zahnrad sperren. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Zahnrad von dem Sperrbolzen freikommt, wenn die Schraubspindel mit Hilfe des Handknebels in öffnungsrichtung der Spannbacken betätigt wird. Ist das Zahnrad von dem Sperrbolzen frei, so kann die Führüngsschiene in beiden Richtungen gleichsam im Leerlauf verschoben werden. Das alles hat sich bewährt, ist jedoch in fertigungstechnischer Hinsicht aufwendig.
- Soll der Parallelschraubstock große Spannkräfte aufnehmen, so müssen das Zahnrad und die Zahnstange, aber auch der Sperrbolzen entsprechend groß ausgelegt werden.
- Andererseits kennt man in den verschiedenen Zweigen der Technik als sogenannte Kugelspindel ausgeführte Spindeltriebe, die eine einfache, weitgehend auf Automaten durchführbare Fertigung zulassen. Bei diesen fassen Kugeln, die ähnlich gehalten sind wie die Kugeln in einem Kugellagerkäfig, in Gewinderillen ein, so daß das mit den Gewinderillen versehene Bauteil gegenüber dem käfigartigen Bauteil leicht verstellbar ist. Insoweit werden die Vorteile der Wälzlagertechnik ausgenützt. Derartige Kugel spindeln haben zur Weiterentwicklung von Parallelschraubstöcken mit Einrichtung zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke bisher nichts beigetragen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Parallelschraubstock mit einer Kugelspindel so auszurüsten, daß diese gleichzeitig die Kupplung der Einrichtung zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke bildet.
- Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Schraubspindel als Kugelspindel ausgebildet ist, die eine Kupplungshülse mit Kugellöchern aufweist, in die andererseits in eine Gewinderille einfassende Kugeln eingesetzt sind, und daß zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke die Kupplungshülse sowie ein anderes Bauteil der Kugelspindel relativ zueinander in axialer Richtung so verstellbar sind, daß die Kugeln aus der Gewindeführung in ihrer Gewinderille freikommen.
- Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß die Kugelspindel nicht nur eine Gewinderille, sondern deren mehrere aufweist, insoweit also mehrgängig ausgeführt ist. Aus terminologischen Gründen wird im folgenden stets nur von einer Gewinderille gesprochen. Der Ausdruck Kupplungshülse wurde verwendet, weil es sich um eine Hülse handelt, die einerseits bei normalem Schraubspindelbetrieb die Kugeln gleichsam mit ihrer Gewinderille kuppelt und folglich den normalen Schraubspindelbetrieb ermöglicht, andererseits infolge der beschriebenen Relativverstellung aber auch ein Auskuppeln der normalen Schraubspindelbetriebe ermöglicht, bei dem die Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke durchführbar ist. Die Auslegung der Bauteile der Kugelspindel sowie die Anzahl der Kugeln und damit der Kugel löcher richtet sich nach den auf zunehmenden Beanspruchungen und wird 59 gewählt, daß auch bei hohen Spannkräften störende Flächenpressungen nicht auftreten.
- Das vorstehend beschriebene Prinzip, bei dem die Schraubspindel des Parallelschraubstockes als Kugelspindel ausgebildet ist und die Kugelspindel gleichzeitig die Kupplung für die Leerlaufverschiebung bildet, läßt sich im einzelnen auf verschiedene Weise verwirklichen. Eine Ausführungsform, die sich durch Einfachheit und Funktionssicherheit und außerdem bedienungstechnisch auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse als Hohlwelle ausgeführt ist, in die der Handknebel eingesetzt ist, daß der Grundkörper einen Mutterkörper aufweist, in dessen Gewinderille die Kugeln einfassen, und daß in der Hohlwelle gegen eine Rückstellfeder axial verschiebbar ein Steuerbolzen gelagert ist, der eine der Gewinderille entsprechende Ausrückrille und, schraubenwendelförmig geführt, gleichsam zwischen den Windungen der Ausrückrille, eine Einrückwiderlagerfläche für die Kugeln aufweist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Handknebel der Hohlwelle um eine zur Kugelspindelachse orthogonale Achse schwenkbar und dadurch bei vertikaler Stellung des Handknebels der Steuerbolzen gegen die Rückstellfeder druckverstellbar. Eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der das zum Spannen der Spannbacken gegen ein Werkstück erforderliche Drehmoment nicht über eine Hohlwelle, sondern über eine massive Welle aufbringbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse eine mit der Gewinderille versehene Welle, in die der Handknebel eingesetzt ist, umgibt und ihrerseits von einem Mutterkörper umgeben ist, der eine der Gewinderille entsprechende Ausrückrille und, schraubenwendelförmig geführt, eine Einrückwiderlagerfläche für die Kugeln aufweist, daß die Kupplungshülse über einen Bund mit dem Mutterkörper und dieser mit dem Grundkörper verbunden ist und daß die Kupplungshülse und die Welle gegen eine Rückstellfeder axial verschiebbar sind. Hier kann die Kupplungshülse einen Handgriff aufweisen und durch diesen druckverstellbar sein.
- Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen Parallelschraubstock mit einer Kugelspindel gearbeitet werden kann, die, wie eingangs schon angedeutet, weitgehend auf Automaten gefertigt werden kann. Dabei funktioniert die Kugelspindel gleichzeitig als ein- und ausrückbare Kupplung für die Einrichtung zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke, wie im folgenden anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert wird. Es zeigen in schematischer Darstellung und als Ausführungsbeispiel Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Parallelschraubstock, ausschnittsweise und bei eingerückter Kupplung, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 bei ausgerückter Kupplung, Fig. 4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 3, Fig. 5 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Parallelschraubstockes, Fig. 6 einen Schnitt in Richtung C-C durch den Gegenstand nach Fig. 5, Fig. 7 den Gegenstand nach Fig. 5 bei ausgerückter Kupplung, und Fig. 8 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand nach Fig. 7.
- Der in den Figuren ausschnittsweise dargestellte Parallelschraubstock besitzt in seinem grundsätzlichen Aufbau einen Grundkörper 1, eine Führungsschiene 2, eine Schraubspindel 3 mit Handknebel 4 oder Spindelschlüssel und eine Einrichtung 5 zur Leerlaufverschiebung einer mit der Führungsschiene 2 verbundenen, beweglichen Spannbacke 6 gegenüber der an dem Grundkörper 1 angeordneten festen Spannbacke 7. Die Einrichtung 5 zur Leerlaufverschiebung besitzt eine ein- und ausrückbare Kupplung.
- Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 4 einerseits und 5 bis 8 andererseits entnimmt man zunächst, daß die Schraubspindel als Kugelspindel 3 ausgebildet ist, die eine Kupplungshülse 8 mit Kugellöchern 9 aufweist, in die andererseits in eine Gewinderille 10 einfassende Kugeln 11 eingesetzt sind. Zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke 6 sind die Kupplungshülse 8 sowie ein Bauteil 12 der Kugelspindel 3 relativ zueinander in axialer Richtung so verstellbar, daß die Kugeln 11 aus der Gewindeführung in ihrer Gewinderille 10 freikommen. Können die Kugeln 11 aus ihrer Gewinderille 10 nicht freikommen, so ist die Kupplung eingerückt. Insoweit wird auf die Fig. 1 und 2 sowie 5 und 6 verwiesen. Können die Kugeln 11 freikommen, so ist die Kupplung ausgerückt und die bewegliche Spannbacke 6 kann mit Leerlaufverschiebung bewegt werden. Insoweit wird auf die Fig. 3 und 4 sowie 7 und 8 Bezug genommen. Die beschriebene Relativbewegung zwischen der Kupplungshülse 8 und einem zugeordneten Bauteil 12 läßt sich auf verschiedene Weise verwirklichen.
- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 ist die Kupplungshülse 8 als Hohlwelle ausgeführt, in welche der Handknebel 4 eingesetzt ist. Der Grundkörper 1 trägt einen Mutterkörper 13, in dessen Gewinderille 10 die Kugeln 11 einfassen. In der Hohlwelle 8 ist, gegen eine Rückstellfeder 14 axial verschiebbar, ein Steuerbolzen 12 gelagert, der eine der Gewinderille 10 entsprechende Ausrückrille 15 und, zwischen den Windungen der Ausrückrille 15 gleichsam schraubenwendelförmig geführt, eine Einrückwiderlagerfläche 16 für die Kugeln 11 aufweist.
- Der Handknebel 4 der Kugelspindel 3 ist in einem Langloch 17 der Kupplungshülse 8 um eine zur Kugelspindelachse 18 orthogonale Achse schwenkbar. Die Auslegung ist so getroffen, daß bei vertikaler Stellung des Handknebels 4 der Steuerbolzen 12 gegen die Rückstellfeder 14 druckverstellbar ist. Durch Ziehen am Handknebel 4 erfolgt dabei gleichzeitig die Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke 6, und zwar im Sinne einer öffnungsbewegung der Spannbacken 6, 7. Betätigt man den Handknebel 4 umgekehrt, so kann eine Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke 6 auch im Sinne einer Schließbewegung erfolgen. Dies ist aus den Fig. 3 und 4 zu entnehmen.
- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 8 umgibt die Kupplungshülse 8 eine mit der Gewinderille 10 versehene Welle 12a, in die der Handknebel 4 eingesetzt ist. Die Kupplungshülse 8 ist ihrerseits von einem Mutterkörper 13 umgeben, der eine der Gewinderille 10 entsprechende Ausrückrille 15 und, schraubenwendelförmig geführt, eine Einrückwiderlagerfläche 16 für die Kugeln 11 aufweist. Die Kupplungshülse 8 ist im übrigen über einen Bund 19 mit dem Mutterkörper 13 und damit mit dem Grundkörper 1 verbunden und die Anordnung ist so getroffen, daß die Kupplungshülse 8 gegen eine Rückstellfeder 14 axial verschiebbar in dem Mutterkörper 13 gelagert ist. Dazu besitzt die Kupplungshülse 8 im Ausführungsbeispiel einen Handgriff 20, der eine Druckverstellung zuläßt. In der Stellung, die in den Fig. 5 und 6 dargestellt worden ist, ist die Kupplung eingerückt und für den normalen Schraubspindelbetrieb eingerichtet. In der Stellung, die in den Fig. 7 und 8 dargestellt wurde, kommen die Kugeln aus der Gewindeführung in ihrer Gewinderille 10 frei. Folglich kann die Führungsschiene 2 mit der bewegbaren Spannbacke 6 im Sinne der Leerlaufverschiebung sowohl in der einen Richtung als auch in der anderen Richtung verschoben werden. Das Ausrücken der Kupplung erfolgt z. B.
- so, daß bei der Stellung der Fig. 5 die Welle 12a zusammen mit der Kupplungshülse 8 um das Ausrückmaß nach links geschoben werden. Danach kann bei festgehaltener Kupplungshülse 8 die Welle 12a und mit ihr die bewegliche Spannbacke 6 eine Leerlaufverschiebung erfahren.
Claims (5)
- Parallelschraubstock mit Einrichtung zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke Patentansprüche: 1. Parallelschraubstock mit Grundkörper, Führungsschiene, Schraubspindel mit Handknebel und Einrichtung zur Leerlaufverschiebung einer mit der Führungsschiene verbundenen beweglichen Spannbacke gegenüber der an dem Grundkörper angeordneten festen Spannbacke, wobei die Einrichtung zur Leerlaufverschiebung eine ein- und ausrückbare Kupplung aufweist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Schraubspindel als Kugelspindel (3) ausgebildet ist, die eine Kupplungshülse (8) mit Kugellöchern (9) aufweist, in die andererseits in eine Gewinderille (10) einfassende Kugeln (11) eingesetzt sind, und daß zur Leerlaufverschiebung der beweglichen Spannbacke (6) die Kupplungshülse (8) sowie ein anderes Bauteil (12) der Kugelspindel (3) relativ zueinander in axialer Richtung so verstellbar sind, daß die Kugeln (11) aus der Gewindeführung in ihrer Gewinderille (10) freikommen.
- 2. Parallelschraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse als Hohlwelle (8) ausgeführt ist, in die der Handknebel (4) eingesetzt ist, daß der Grundkörper (1) einen Mutterkörper (13) aufweist, in dessen Gewinderille (10) die Kugeln (11) einfassen, und daß in der Hohlwelle (8) gegen eine Rückstellfeder (14) axial verschiebbar ein Steuerbolzen (12) gelagert ist, der eine der Gewinderille (10) entsprechende Ausrückrille (15) und, schraubenwendelförmig geführt, eine Einrückwiderlagerfläche (16) für die Kugeln (11) aufweist (Fig. 1 bis 4).
- 3. Parallelschraubstock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handknebel (4) der Hohlwelle (8) um eine zur Kugelspindelachse (18) orthogonale Achse schwenkbar und dadurch bei vertikaler Stellung des Handknebels (4) der Steuerbolzen (12) gegen die Rückstellfeder (14) druckverstellbar ist.
- 4. Parallelschraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (8) eine mit der Gewinderille (10) versehene Welle (12a), in die der Handknebel (4) eingesetzt ist, umgibt und ihrerseits von einem Mutterkörper (13) umgeben ist, der eine der Gewinderille (10) entsprechende Ausrückrille (15) und, schraubenwendelförmig geführt, eine Einrückwiderlagerfläche (16) für die Kugeln (11) aufweist, daß die Kupplungshülse (8) über einen Bund (19) mit dem Mutterkörper (13) und dieser mit dem Grundkörper (1) verbunden ist und daß die Kupplungshülse (8) und die Welle (12a) gegen eine Rückstellfeder (14) axial verschiebbar sind (Fig. 5 bis 8).
- 5. Parallelschraubstock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (8) einen Handgriff (20) aufweist und durch diesen druckverstellbar ist.
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