DE4303223A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen PreßlingsInfo
- Publication number
- DE4303223A1 DE4303223A1 DE19934303223 DE4303223A DE4303223A1 DE 4303223 A1 DE4303223 A1 DE 4303223A1 DE 19934303223 DE19934303223 DE 19934303223 DE 4303223 A DE4303223 A DE 4303223A DE 4303223 A1 DE4303223 A1 DE 4303223A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressing
- mold
- compact
- pressed
- press
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B7/00—Presses characterised by a particular arrangement of the pressing members
- B30B7/04—Presses characterised by a particular arrangement of the pressing members wherein pressing is effected in different directions simultaneously or in turn
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/007—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a plurality of pressing members working in different directions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pressen eines
vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings aus einem
Preßgut bzw. Preßmaterial, mittels einer allseitig verschließ
baren Preßform, von der wenigstens ein Formwandungsbereich zur
Erzeugung des erforderlichen Preßdruckes und zur Ermöglichung
der mit dem Pressen vorzugsweise einhergehenden Volumenvermin
derung des Preßform-Innenraumes bewegt wird.
Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Pressen
eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings aus
einem Preßgut bzw. Preßmaterial, welche eine Preßform umfaßt,
vorzugsweise zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Preßlinge werden üblicherweise aus einem Preßgut bzw.
Preßmaterial so hergestellt, daß das Preßmaterial in eine
Preßform gegeben wird, die, wie eine Gußform, die Form des
Preßlings weitgehend starr vorgibt. Insbesondere wird die
Seitenkontur bzw. der Umfang des Preßlings üblicherweise durch
die Preßform starr vorgegeben.
Damit das Preßgut in der Preßform zu dem Preßling zusam
mengepreßt, d. h. verdichtet, werden kann, muß wenigstens ein
Formwandungsbereich der Preßform beweglich ausgebildet sein.
Hierbei handelt es sich in der Regel um den Deckel der Form.
Dieser Deckel kann beispielsweise stempelartig ausgebildet
sein.
Es wird also üblicherweise Preßgut in eine Preßform ein
gefüllt, wobei ein Füllstand erreicht wird, der, je nach der
Größe der Verdichtung, d. h. der Volumenverminderung, zunächst
einmal mehr oder weniger weit oberhalb der gewünschten Dicke
des fertigen Preßlings liegt. Danach wird dann der stempel
artige Deckel der Preßform mit der nötigen Druckbeaufschlagung
herabgesenkt, bis der Abstand des Deckels zum Boden der Preß
form der Dicke des fertigen Preßlings entspricht, also die
endgültige Verdichtung gegeben ist und der Preßling im Prinzip
fertig ist und aus der Preßform entnommen werden kann, indem
beispielsweise der Deckel wieder geöffnet und die Preßform um
gestürzt wird oder der Preßling, beispielsweise durch Beweg
lichkeit des Bodens, aus der Preßform herausgestoßen wird.
Auf diese Weise können verschiedenste Materialien gepreßt
werden, seien es Medikamente zu Tabletten, Futtermittel zu
Pellets usw. Ein wichtiger Bereich für einen solchen Preßvor
gang ist beispielsweise auch die Herstellung von Kalksandstei
nen.
Ein Problem des vorgenannten üblichen Preßverfahrens bzw.
einer üblichen Preßvorrichtung liegt darin, daß durch eine
Preßform die Größe des fertigen Preßlings bereits weitgehend
starr vorgegeben wird, insbesondere der Seitenumfang des Preß
lings. Sollen daher Preßlinge verschiedener Größe, insbeson
dere verschiedenen Seitenumfanges, gefertigt werden, so ist
für jede Preßlingsgröße eine gesonderte Preßform nötig, die
genau diese Preßlingsgröße vorgibt. Dies führt zu einem unbe
friedigenden Kostenfaktor hinsichtlich der Durchführung eines
solchen Preßverfahrens sowie auch zu einer unbefriedigenden
Mehrarbeit durch Auswechseln der Preßformen, Reinigen der
Preßformen, Warten der Preßformen usw.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine Herstel
lungsmöglichkeit von Preßlingen, insbesondere auch von groß
formatigen Preßlingen, aufzuzeigen, bei der die Größe, insbe
sondere der Seitenumfang der herzustellenden Preßlinge unter
Verwendung einer einzigen Preßform variierbar, vorzugsweise
sogar stufenlos bzw. kontinuierlich, variierbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren ge
löst, das sich dadurch auszeichnet, daß zum Pressen des Preß
lings der Seitenumfang des Preßlings bzw. des Preßgutes durch
entsprechende Verminderung des Seitenumfanges des Preßform-
Innenraumes vermindert wird.
Anders als beim üblichen Preßverfahren wird somit durch
die Preßform nicht starr der Seitenumfang des fertigen Preß
lings bereits vorgegeben und der Druck beispielsweise über
Bewegung des Deckels der Preßform erzeugt, sondern der Preß
vorgang wird dadurch erreicht, daß der Umfang des Preßform-
Innenraumes vermindert, beispielsweise eingeschnürt wird, so
daß das Preßgut durch seitliche Druckbeaufschlagung zu dem
Preßling gepreßt wird. Die Dicke des Preßlings bzw. des Preß
materials wird beim Preßvorgang vorzugsweise konstant gehal
ten, d. h. der Abstand zwischen dem Boden und dem Deckel der
Preßform wird beim erfindungsgemäßen Preßverfahren nicht un
bedingt verändert. Es kann allerdings auch eventuell eine
allseitige Druckbeaufschlagung erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäßen Preßverfahren können somit in
vorteilhafter Weise mit ein und derselben Preßform Preßlinge
unterschiedlicher Größe gepreßt werden, und zwar notfalls so
gar unmittelbar nacheinander und in willkürlicher Größenab
stufung.
Um dies zu erreichen wird zunächst bestimmt, welche Größe,
d. h. welches Volumen bzw. welchen Seitenumfang, der fertige
Preßling haben soll. Hierdurch wird die Endstellung der pres
senden Teile der Preßform vorgegeben, also der minimale Innen
raum der Preßform nach dem Preßvorgang. Je nach dem gewünsch
ten Verdichtungsgrad des Preßgutes wird mehr oder weniger
Preßgut benötigt, um den gewünschten Preßling zu erreichen.
Von dem zu Anfang des Verfahrens benötigten Preßgutvolumen
hängt das Anfangs-Innenraumvolumen der Preßform ab, also die
Anfangsstellung der pressenden Teile der Preßform vor dem
Preßverfahren. Wichtig ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
also nur beispielsweise der Differenzabstand zwischen dem
Seitenumfang des Preßgutes bzw. des Preßform-Innenraumes vor
dem Preßvorgang und dem Seitenumfang nach dem Preßvorgang,
nicht aber die absoluten Seitenumfangsgrößen, die im Prinzip
beliebig vorgegeben werden können, und zwar in der Regel stu
fenlos bzw. kontinuierlich, weil für die Veränderung des In
nenraumes der Preßform lediglich die gleiche Bewegungscharak
teristik notwendig ist, wie für den Preßvorgang selbst, bei
dem in aber Regel ja auch stufenlos bzw. kontinuierlich gepreßt
wird. Dieser besondere Vorteil ist jedenfalls dann zu errei
chen, wenn die die Preßform vorgebenden Formwandungsteile an
die den Preßdruck ausübenden Teile gekoppelt sind bzw. selbst
die pressenden Teile darstellen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung, für die selbständiger Schutz beansprucht wird, zeich
net sich in erfindungsgemäßer Lösung der gestellten Aufgabe
aus durch den Seitenflächen des Preßlings zugeordnete bzw.
diese Seitenflächen formende Preßflächen entlang der jeweili
gen Preßrichtung hin- und herbewegbarer Preßstempel, von denen
wenigstens eine Preßfläche in ihrer beim Preßvorgang effektiv
wirkenden Seitenlänge außerhalb und/oder während des Preßvor
ganges, vorzugsweise kontinuierlich, veränderbar, d. h. ver
länger- oder verkürzbar, ist.
Soll ein im wesentlichen runder Preßling gepreßt werden,
so könnte zur Durchführung des im vorhergehenden geschilderten
erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise der Seitenumfang
der Preßform dadurch geändert werden, daß die Seitenwandung im
wesentlichen bandförmig ausgebildet ist und zur Veränderung
des Radius der Preßform beim Pressen oder bei der Vorgabe der
Preßlingsgröße immer weiter eingeschnürt wird.
Bei eckigen Preßlingsformen müssen jedoch statt dessen
entsprechende Seitenflächen vorhanden sein, mit denen ein Ein
schnürvorgang im eigentlichen Sinne, mangels vorhandener Run
dungen nicht möglich ist. Dennoch wird mit den im vorhergehen
den vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Merkmalen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ein entsprechender Effekt dadurch er
reicht, daß von den vorhandenen Seiten- bzw. Preßflächen, je
nach Einstellung der Preßform, nur Teilabschnitte wirklich zur
Wirkung kommen, indem die effektiv beim Preßvorgang wirkende
Seitenlänge einer solchen Preßfläche verändert wird, natürlich
ohne daß der Preßvorgang dadurch be- oder verhindert werden
darf.
Ein solcher Effekt wäre beispielsweise dadurch erreichbar,
daß die in ihrer Seitenlänge veränderbare Preßfläche bei
spielsweise ein- oder beidseitig teleskopierbar ausgebildet
ist, indem Verlängerungen der Preßfläche als Seitenflügel ein-
oder ausgefahren werden können. Eine mechanische Lösung könnte
sonst auch darin bestehen, daß derartige Verlängerungsab
schnitte an- bzw. abmontiert werden.
Eine elegantere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vor
richtung, für die ebenfalls selbständiger Schutz beansprucht
wird, sieht jedoch vor, daß die beim Preßvorgang effektiv
wirkende Seitenlänge einer Preßfläche dadurch veränderbar ist,
daß eine ihr benachbarte bzw. eine ihr in Umfangsrichtung der
Preßform folgende Preßfläche in ihrer Position bzw. in ihrer
Stellung zu der ersten Preßfläche so ortsveränderbar ist, daß
sie die Gesamtseitenlänge der ersten Preßfläche in eine beim
Preßvorgang effektiv wirkende, das Preßgut kontaktierende Sei
tenlänge und in eine vom effektiven Preßformumfang nach außen
frei und wirkungslos vorstehende Überstand-Seitenlänge mit
mehr oder weniger großem Längenverhältnis teilt.
Die jeweiligen Preßflächen werden also so zueinander posi
tioniert, daß eine Verschiebung einer Preßfläche wenigstens
eine ihr benachbarte Preßfläche in ihrer effektiv wirkenden
Seitenlänge verändert, indem sie einen Teil dieser veränderten
Preßfläche wirkungslos macht, weil sie selbst die Begrenzung
der Preßform darstellt. Alles was von der benachbarten Preß
fläche somit über die Rückseite der anderen Preßfläche über
steht, befindet sich automatisch außerhalb der Preßform. Bei
einer vieleckigen Preßform, bei der sich die Anordnung der
Preßflächen einer Kreisform nähern, hieße das, daß jeweils
eine Preßfläche von einer ihr benachbarten Preßfläche einen
Teil der Preßflächen-Seitenlänge abdeckt bzw. überlappt, so
daß dieser Überlappungsbereich beim Preßvorgang wirkungslos
ist. Es würde dann in etwa der Eindruck eines Schaufelrades
entstehen, bei dem die nach außen überstehenden Schaufelbe
reiche beim Preßvorgang wirkungslos sind, während die den In
nenumfang des Schaufelrades ausmachenden Schaufelbereiche beim
Preßvorgang wirken.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht in entsprechender
Weise vor, daß die Preßflächen in Draufsicht der Preßform ge
sehen im wesentlichen irisblendenartig zueinander angeordnet
sind, indem jede Preßfläche die ihr in Umfangsrichtung der
Preßform jeweils vorhergehende in eine wirkende und in eine
überstehende Seitenlänge einteilt und von der ihr folgenden
Preßfläche entsprechend selbst eingeteilt wird, wobei der Ge
samtumfang der Preßform durch Zusammen- oder Auseinanderfahren
der Preßflächen veränderbar ist.
Vorzugsweise weist die Preßform eine geradzahlige Anzahl
von Preßflächen mit einander paarweise gegenüberliegenden
Preßflächen auf.
Wenn nicht unbedingt eine kongruente Größenveränderung der
Preßform notwendig ist (wie dies beispielsweise der Fall wäre,
wenn bei verschiedenen Preßlingsgrößen kongruent ein quadra
tischer Seitenumfang beibehalten werden soll) sondern Preß
linge unterschiedlicher Größe ohne weiteres auch unterschied
liche Rechteckformen des Umfanges im wesentlichen egal ist, so
wäre es bei einer vorgenannten Vorrichtung auch ausreichend,
wenn beispielsweise nur ein Paar von Preßflächen zur Durch
führung des Preßvorganges vorhanden wäre, während die übrigen
Form-Seitenwände starr sein könnten und lediglich je nach Po
sition der ortsveränderbaren Preßflächen in ihrer effektiven
Seitenlänge mehr oder weniger verkürzt würden. Es könnte also
beispielsweise eine Preßform verwendet werden, die zwei ein
ander gegenüberliegende Seitenwände aufweist, zwischen denen,
orthogonal dazu und an diesen Seitenwände geführt, zwei Preß
flächen tiefer oder weniger tief zwischen diesen Seitenwänden
aufeinander zu- bzw. voneinander wegbewegt werden können.
Durch eine solche einfache Preßform wären quaderförmige Preß
linge unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Recht
eckform herstellbar.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
jede Preßfläche bzw. jeder Preßstempel entlang der Preßrich
tung und seitwärts dazu in der Preßflächenebene bewegbar ist.
Hierdurch wird noch eine größere Variabilität der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erreicht.
Vorzugsweise sind die Seitenwandungen der Preßform selbst
als die Preßform ausgebildet.
Wie schon bei der Schilderung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens erwähnt, müssen je nach gewünschter Größe des Preßlin
ges und je nach Verdichtung des Preßlinges die Anfangs- und
die Endstellungen der Preßflächen vorgegeben werden. Es ist
vorteilhaft, wenn die Vorrichtung Elemente vorsieht, durch die
derartige Endstellungen eingestellt werden können, in denen
die Preßflächen dann auch sicher halten. Dies kann z. B. durch
mechanisch verstellbare Anschläge erreicht werden, oder bei
spielsweise auch durch elektronische Sensoren und Endabschal
ter.
Die Preßform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist vor
zugsweise einen zur Befüllung der Preßform zu öffnenden Deckel
auf. Weiter weist die Preßform vorzugsweise einen zur Entnahme
des Preßlings absenkbaren Boden auf, so daß der Preßling, auf
dem Boden lagernd, durch Absenkung des Bodens automatisch mit
aus der Preßform herabgesenkt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sieht vor, daß dieser Boden dann auch noch ver
fahrbar ist, so daß der Preßling nach einer entsprechenden
Entnahme aus der Preßform zusammen mit dem Boden zu weiteren
Bearbeitungsstationen verfahren werden kann, beispielsweise in
eine Trocknungsvorrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinde
rische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Preßvor
richtung bei von der Preßform abgenommenen Deckel
und
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt bei abgenommenem Deckel eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Pressen eines Preßlings.
Die Vorrichtung umfaßt eine eigentliche Preßform 1, deren
sämtliche Seitenwandungen 2 als bewegliche Preßflächen von
Preßstempeln 3 ausgebildet sind. Zur Durchführung des Preßvor
ganges sind die Preßstempel in Richtung der Doppelpfeile 4
entlang der Preßrichtung hin- und herbewegbar. Der entspre
chende Bewegungsvorgang kann aber auch außerhalb des eigent
lichen Preßvorganges dazu dienen, die Preßform vor einem näch
sten Preßvorgang zu vergrößern oder zu verkleinern, insbeson
dere den von den Seitenwandungen 2 begrenzten Seitenumfang der
Preßform zu verändern. Zur Vergrößerung der Variabilität der
Vorrichtung sind die Preßstempel 3 zudem in Richtung der Dop
pelpfeile 5 in Seitenrichtung bewegbar.
Der Preßvorgang wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
über eine Verringerung des Seitenumfanges durchgeführt, wobei
sich beim Preßvorgang die effektiv einwirkenden Seitenlängen
der Seitenwände 2 stufenlos bzw. kontinuierlich verringern.
Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht bzw. ermög
licht, daß die Seitenwände 2 in gewisser Weise irisblenden
artig bzw. schaufelradartig zueinander angeordnet sind, so daß
jede der Seitenwände einen mehr oder weniger großen Überstand
6 aufweist, der in einem mehr oder weniger großen Längenver
hältnis zu der tatsächlich einwirkenden Seitenlänge 7 steht.
Es wird also jede Seitenwandung 2 im Prinzip durch eine
ihr benachbarte Seitenwandung 2 in ihre effektive Seitenlänge
7 und in ihren Überstand 6 unterteilt, und zwar so, daß diese
Unterteilung nicht zu einer Blockierung beim Preßvorgang
führt, da diese Unterteilung reihum geschieht und sich somit
durch ihre entsprechende Anordnung der Seitenwandungen die
Preßform in ihrem Seitenumfang wie eine Irisblende verringern
bzw. vergrößern läßt, oder anders ausgedrückt, schließen oder
öffnen läßt. Dieser Vergrößerungs- oder Verkleinerungsvorgang
kann mit besonderem Vorteil auch dafür benutzt werden, die An
fangs- und Endlagen der Seitenwandungen 2 bei einem
Preßvorgang zu verändern, um Preßlinge unterschiedlicher Größe
mit ein und derselben Preßform zu fertigen. Zur Fertigung
größerer Preßlinge wird eben mit einer größeren Ausdehnung der
Preßform begonnen und die Preßform nur auf einen etwas
geringeren Preßumfang zusammengefahren, während zur Fertigung
kleinerer Preßlinge eben gleich mit einem kleineren Umfang
begonnen wird und die Preßform auf einen noch kleineren Umfang
zusammengefahren wird.
Die Menge des in die Preßform einzufüllenden Preßgutes,
insbesondere das Volumen oder Gewicht des Preßgutes, hängt
davon ab, wie groß der Preßling werden soll und welche Ver
dichtung des Materials erreicht werden soll.
Da die Größenveränderung, d. h. die Umfangsveränderung der
Preßform jederzeit kontinuierlich und kongruent erfolgen kann,
können auch die fertigen Preßlinge unterschiedlicher Größe
kongruente Formen aufweisen. Es wäre aber auch denkbar, die
Seitenwandungen 2 der Preßform beim Pressen in unterschiedli
chem Maße zu bewegen und auch schon in unterschiedlicher Weise
vor dem Preßvorgang einzustellen, also beispielsweise mit un
terschiedlichen Längenverhältnissen zwischen Überstand 6 und
effektiver Seitenlänge 7. Derartiges geschieht allerdings vor
zugsweise paarweise gleichmäßig mit einander gegenüberliegen
den Seitenwandungen 2.
Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Darstellung der
Vorrichtung gemäß Fig. 1. Gleiche Bauelemente sind in der Fig.
2 mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in der Fig. 1.
Die Fig. 2 zeigt über die Fig. 1 hinaus insbesondere den
Deckel 8 und den Boden 9 der Preßform, sowie die Andeutung
einer Einfüllvorrichtung 10 für das Preßgut 11.
Es ist aus der Fig. 2 erkennbar, daß der Deckel 8 zum Ein
füllen des Preßgutes zu öffnen ist, insbesondere in Richtung
der Doppelpfeile 12 verfahrbar ist.
Der Boden 9 ist in Richtung der Doppelpfeile 13 absenkbar
und in Richtung der Doppelpfeile 14 verfahrbar, so daß der
fertige Preßling aus dem Preßgut 11 aus der Preßform mit dem
Boden 9 in Richtung der Pfeile 13 abgesenkt werden kann und zu
einer nächsten Bearbeitungsstation mit dem Boden 9 verfahren
werden kann.
Claims (11)
1. Verfahren zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend
quaderförmigen Preßlings aus einem Preßgut bzw. Preßmaterial
mittels einer allseitig verschließbaren Preßform, von der we
nigstens ein Formwandungsbereich zur Erzeugung des erforder
lichen Preßdruckes und zur Ermöglichung der mit dem Pressen
vorzugsweise einhergehenden Volumenverminderung des Preßform-
Innenraumes bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Pressen des Preßlings der Seitenumfang des Preßlings
bzw. des Preßgutes durch entsprechende Verminderung des Sei
tenumfanges des Preßform-Innenraumes vermindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen dem Preßformdeckel und dem Preßformboden,
und damit die Dicke des Preßlings, beim Pressen konstant ge
halten wird.
3. Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise quaderförmi
gen Preßlings aus einem Preßgut bzw. Preßmaterial, umfassend
eine Preßform, vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
den Seitenflächen des Preßlings zugeordnete bzw. diese Seiten
flächen formende Preßflächen (Seitenwandungen 2) entlang der
jeweiligen Preßrichtung hin- und herbewegbarer Preßstempel
(3), von denen wenigstens eine Preßfläche in ihrer beim Preß
vorgang effektiv wirkenden Seitenlänge (7) außerhalb und/oder
während des Preßvorganges, vorzugsweise kontinuierlich, ver
änderbar, d. h. verlänger- oder verkürzbar, ist.
4. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beim Preßvorgang effektiv wirkende Sei
tenlänge (7) einer Preßfläche dadurch veränderbar ist, daß
eine ihr benachbarte, bzw. eine ihr in Umfangsrichtung der
Preßform folgende Preßfläche in ihrer Position bzw. in ihrer
Stellung zu der ersten Preßfläche so ortsveränderbar ist, daß
sie die Gesamtseitenlänge der ersten Preßfläche in eine beim
Preßvorgang effektiv wirkende, das Preßgut kontaktierende Sei
tenlänge (7) und in eine vom effektiven Preßformumfang nach
außen frei und wirkungslos vorstehende Überstand-Seitenlänge
(6) mit mehr oder weniger großem Längenverhältnis teilt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine geradzahlige Anzahl von Preßflächen mit einander
paarweise gegenüberliegenden Preßflächen vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßflächen in der Draufsicht der
Preßform gesehen im wesentlichen irisblendenartig zueinander
angeordnet sind, indem jede Preßfläche die ihr in Umfangsrich
tung der Preßform jeweils vorhergehende in eine wirkende und
eine überstehende Seitenlänge (6, 7) einteilt und von der ihr
folgenden Preßfläche entsprechend selbst eingeteilt wird, wo
bei der Gesamtumfang der Preßform durch Zusammen- oder Ausein
anderfahren der Preßflächen veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Preßfläche bzw. jeder Preßstempel (3)
entlang der Preßrichtung (4) und seitwärts (5) dazu in Preß
flächenebene bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen (2) der
Preßform selbst als die Preßflächen ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform einen zur Be
füllung der Preßform zu öffnenden Deckel (8) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform einen zur
Entnahme des Preßlings absenkbaren Boden (9) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (9) in abgesenkter Stellung verfahrbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303223 DE4303223A1 (de) | 1993-02-04 | 1993-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings |
EP94101455A EP0609825A1 (de) | 1993-02-04 | 1994-02-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Presslings |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303223 DE4303223A1 (de) | 1993-02-04 | 1993-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303223A1 true DE4303223A1 (de) | 1994-08-11 |
Family
ID=6479654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934303223 Withdrawn DE4303223A1 (de) | 1993-02-04 | 1993-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0609825A1 (de) |
DE (1) | DE4303223A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29801829U1 (de) * | 1998-02-04 | 1999-06-02 | Anton Heggenstaller AG, 86556 Kühbach | Strangpresse für pflanzliche Kleinteile |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1015424C2 (nl) * | 2000-06-13 | 2001-12-14 | Recticel Nederland Bv | Inrichting bestemd voor het persen van blokken uit schuimvlokken, alsmede een werkwijze voor het persen van blokken uit schuimvlokken. |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE57923C (de) * | W. E. FLINT in Wandsworth, H. J. MlCHELL in Chiswick und THE INTERNATIONAL CORPORATION LIM. in London | Formenpresse für körnige Stoffe | ||
DE636509C (de) * | 1933-09-10 | 1936-10-30 | Naamlooze Vennootschap Mij Tot | Verfahren zum Herstellen von Presslingen aus nicht zusammenhaengendem Stoff |
DE2446959A1 (de) * | 1974-10-02 | 1976-04-15 | Erich Ribback | Verformungsmaschine |
FR2585621A1 (fr) * | 1985-08-05 | 1987-02-06 | Duch Bernard | Dispositif pour la compression ou le compactage de produits en vrac tels que des sciures de bois |
AU4632989A (en) * | 1989-02-16 | 1990-09-05 | Jozsef Toth | Radial press |
-
1993
- 1993-02-04 DE DE19934303223 patent/DE4303223A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-02-01 EP EP94101455A patent/EP0609825A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29801829U1 (de) * | 1998-02-04 | 1999-06-02 | Anton Heggenstaller AG, 86556 Kühbach | Strangpresse für pflanzliche Kleinteile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0609825A1 (de) | 1994-08-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0551634B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Lochsteinen | |
WO2021122541A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von betonsteinen | |
DE2741800B2 (de) | Vorrichtung zum Füllen einer Hohlform | |
DE69817482T2 (de) | Verfahren zum herstellen von keramischen fliesen , einschliesslich fliesen mit grossen abmessungen und vorrichtung zum durchführen des verfahrens | |
CH632430A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von giessformteilen. | |
CH627126A5 (de) | ||
DE2406688A1 (de) | Vorrichtung zum verdichten von formfuellungen, insbesondere betonfuellungen fuer betonsteinformen | |
DE4320860C2 (de) | Presse zum Vakuum-Formen von Platten oder Blöcken aus körnigem Stein- oder Keramikmaterial | |
DE4303223A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines vorzugsweise weitgehend quaderförmigen Preßlings | |
DE2035053C3 (de) | Presse zur Herstellung von Fonnteilen | |
DE2360957C3 (de) | Anlage zur Herstellung von preßgeformten Teilen aus orientierten Holzspänen | |
DE19622001A1 (de) | Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von Betonsteinen | |
EP2776237B1 (de) | Verfahren und presse zum pressen eines presskörpers aus zumindest zwei verschiedenen metallischen und/oder keramischen pulver- und/oder granulatförmigen materialien | |
DE1970456U (de) | Vorrichtung zur herstellung von formlingen, insbesondere steinen aus verdichtetem beton od. dgl. | |
DE2428912A1 (de) | Einrichtung zum herstellen von gussformen | |
DE102015206587A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Baugruppe | |
DE859121C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ton-Hohlziegeln | |
DE4391896C2 (de) | Form, insbesondere zum Formen von Keramikprodukten | |
DE938775C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bildung von verdichteten Bauelementen | |
DE1653202C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Preßkörpern gleichmäßiger Rohdichte und ungleicher Wandstärke | |
DE10034167A1 (de) | Form zur Herstellung von Formkörpern | |
DE29810967U1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Blöcken aus Schaumstoff-Flocken | |
DE2546702A1 (de) | Stationaere abfallverdichtungsmaschine | |
DE3147687A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen mehrschichtiger presslinge | |
DE3602070A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum biaxialen giessen von betonmauersteinen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |