DE4302360A1

DE4302360A1 - Mischvorrichtungen für Siebe

Info

Publication number: DE4302360A1
Application number: DE4302360A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Prof Dipl Zimmermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-01-28
Filing date: 1993-01-28
Publication date: 1994-08-04
Also published as: DE59402150D1; EP0681514A1; EP0681514B1; WO1994016827A1; US5915567A

Description

Die Wirksamkeit von Siebmaschinen hängt von der Bewegung des Feinkornanteils im Siebgut ab. Ideal wäre eine Gutsführung, bei der jedes Unterkorn die Möglichkeit erhält, auf eine Sieböffnung zu treffen und durchzufallen. Bei allen Sieben ist jedoch die Durchmischung des Guts während des Siebvorgangs nicht ideal. Häufig tanzt die Körnerschicht auf dem vibrierenden Sieb, ohne daß eine nennenswerte Durchmischung erfolgt. Bei weichem und plastischem Material kann es sogar durch die Auf- und Abschwingbewegung eines Schwingsiebs zu einer Verdichtung des Guts kommen, was die Durchmischung stark beeinträchtigt. Gutsfeuchtigkeit kann ebenfalls zu einer Verschlechterung des Siebwirkungsgrades führen. Trotz Siebhilfen, wie zum Beispiel elastische Kugeln, die auf die Unterseite des Siebs stoßen, kann es zu einer Verstopfung der Sieböffnungen kommen. Durch die unvollkommene Abtrennung des Unterkorns werden nachfolgende Verfahren gestört oder es entsteht ein wirtschaftlicher Verlust.

Mit den nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen soll die Durchmischung des Siebgut verbessert werden:

1. Bei Schwingsieben können ein oder mehrere Zwangsmischer mit der Achsrichtung quer zur Hauptförderrichtung des Siebguts die gesamte Breite des Materialschicht durchmischen und auflockern. Die an der Welle befestigten Mischorgane können als Paddel, Pflüge, Scheiben oder in sonst einer zweckdienlichen Form ausgebildet sein. Die Drehrichtung und -geschwindigkeit kann empirisch ermittelt werden. Die Mischvorrichtung kann die Schwingbewegung des Siebs mitmachen oder vorzugsweise mit dem feststehenden Siebrahmen verbunden sein.

In diesem Fall kann der Abstand des Mischers zum Sieb derart eingestellt werden, daß ein zum Beispiel auf- und abschwingendes Sieb gegen die Mischorgane klopft und dadurch die Sieböffnungen freigehalten werden.

2. Bei Schwingsieben kann auch ein Zwangsmischer parallel zur Hauptförderrichtung des Siebguts installiert werden, der durch eine geeignete Vorrichtung über die Breite des Siebs hin- und hergeschoben wird, wobei sich die Mischerwelle in geeigneter Geschwindigkeit und eventuell abwechselnder Richtung dreht.

3. Die Siebfläche kann auch unbewegt bleiben, wobei der Transport des Siebguts über die Siebfläche durch entsprechend ausgebildete Zwangsmischer erfolgt. Dabei wird entweder die Siebfläche geneigt oder die Zwangsmischer fördern nach dem Prinzip einer Schnecke.

4. Ebenfalls bei Schwingsieben können ein oder mehrere Kreismischer vorzugsweise mit Pflugmischorganen eingebaut werden. Solche Kreismischer können auch in Rundsieben zum Einsatz kommen.

5. In Schwingsieben können quer oder auch parallel zur Hauptförderrichtung eingebaute, sich hin- und herbewegende Bürstenwalzen oder auch Zwangsmischer das Siebgut auflockern und mischen, und gleichzeitig die Sieböffnungen freihalten. In Rundsieben kann durch kreisende Bürstenwalzen oder Zwangsmischer der gleiche Effekt erzielt werden.

6. In Trommelsieben können Spiralbandmischer durch einen geeigneten Abstand des Spiralbands von der Siebfläche die aktive Siebfläche vergrößern und neben der Verbesserung des Siebwirkungsgrades den Durchsatz erhöhen.

7. Auch mit statischen Mischern kann eine gewisse Verbesserung des Siebwirkungsgrades erreicht werden. In Schwingsieben werden eine oder mehrere Brücken senkrecht oder auch schräg zur Hauptförderrichtung über dem Siebgut installiert, an denen z. B. Pflugschare parallel und zur Mittellinie des Siebs spiegelbildlich angebracht sind, die das Siebgut zur Mitte hin umschaufeln und auflockern. Natürlich können auch andere Mischelemente wie rechenartig angeordnete Blechstreifen oder das Siebgut schräg nach oben leitende Bleche zum Einsatz kommen. Auch hier kann das Schwingsieb gegen die Mischelemente stoßen, um die Sieböffnungen frei zu halten.

Erklärung der Skizzen

Fig. 1 Seitenansicht und Ansicht eines Schwingsiebs von oben, a = feststehender Rahmen; b = schwingendes Sieb; c = Siebgut; d = Zwangsmischer; e = Hauptförderrichtung des Siebguts.

Fig. 2 Ansicht eines Schwingsiebs von oben a = Zwangsmischer, parallel zur Hauptförderrichtung, der sich über die Breite des Siebs hin- und herbewegt.

Fig. 3 Ansicht eines Schwingsiebs von oben a = kreisende Mischerbalken mit Pflugscharmischern

Fig. 4 Seitenansicht a = Trommelsieb; b = Spiralbandmischer.

Fig. 5 Ansicht eines Schwingsiebs von oben a = Befestigungsbrücken; b = Mischelemente z. B. Pflugschare.

Claims

1. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Zwangsmischer mit beliebigen Mischelementen vorzugsweise mit der Achsrichtung senkrecht zur Hauptförderrichtung des Siebguts das zu trennende Material auf einem Schwingsieb umschichten und auflockern.

2. Mischvorrichtungen für Siebe nach Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß die Mischelemente gegen das schwingende Sieb stoßen und dadurch die Sieböffnungen freihalten.

3. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwangsmischer über die ganze Siebbreite oder mehrere Zwangsmischer über Teilabschnitte des rechteckigen Schwingsiebs parallel oder senkrecht zur Hauptförderrichtung des Siebguts hin- und herbewegt werden.

4. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß auf rechteckigen oder runden Schwingsieben ein oder mehrere kreisende Mischerbalken mit z. B. Pflugscharen als Mischelemente das Siebgut umschichten.

5. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß als Zwangsmischer Bürstenwalzen oder sonstige Mischelemente verwendet werden, die möglichst die gesamte Siebfläche durch einen geeigneten Bewegungsmechanismus bestreichen und damit zugleich mit der Mischung des Siebguts die Sieböffnungen offenhalten.

6. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß in Trommelsieben z. B. Spiralbandmischer mit einem definierten Abstand von der Siebfläche im Inneren installiert werden, die nicht nur das Siebgut durchmischen, sondern auch die aktive Siebfläche vergrößer.

7. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise bei rechteckigen Schwingsieben statische Mischelemente wie z. B. Pflugscharen, Rechen und Falleitbleche auf zur Hauptförderrichtung des Siebguts senkrechten oder schrägen Brücken montiert sind, die das Siebgut umschichten und auflockern, und somit den Siebwirkungsgrad verbessern und/oder den Durchsatz erhöhen.

8. Mischvorrichtungen für Siebe sind dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise bei rechteckigen und runden Sieben die Siebfläche unbewegt bleibt und der Transport des Siebguts über die Sieböffnungen durch zwangsmischerartige Transportelemente, wie durchbrochene Schnecken, kreisende Balken mit Pflugscharen etc. oder durch eine entsprechende Neigung des Siebs erfolgt, wobei das Gut ebenfalls durch Mischelemente bewegt und durchmischt wird.