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Flugzeugkühler. Die Erfindung betrifft einen Flugzeugkühler, dessen
Kühlfläche als zusätzliche Tragfläche wirkt. Von den bekannten Ausführungen dieser
Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, laß diese Fläche hinsichtlich
des Maßes ihres Freiliegens veränderbar ist, so daß gleichzeitig die Größe der freien
Kühlfliche und die der Tragfläche geändert werden können.
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Dies ermöglicht eine außerordentlich weitgehende Anpassungsfähigkeit
an die. verschiedensten Betriebsbedingungen.
In der Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein Grundriß des Flugzeuges, Abb. 2 ein Aufriß zur Abb.
i, Abb.3 eine Seitenansicht des Kühlers in Richtung des Pfeiles 3 der Abb. i gesehen,
bei abgenommenem Endverschluß des Kühlers, Abb. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 der
Abb. 5, Abb. 5 ein (Querschnitt nach Linie 5-5 der Abb. 3, Abb. 6 eine Teildarstellung
irn Schnitt. Die Abb. 3, 4, 5 sind in größerem Maßstabe.
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Der Flugzeugkörper i hat Tragflächen 2. Die Erfindung ist aber an
keine besondere Flugzeugausführung gebunden. Der Motor 3 hat den üblichen Kühlmantel.
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Die beiden Kühler 4 sind in den Gehäusen 5 verschiebbar, deren je
eines auf jeder Seite des Körpers i vorragt. Die Kühler 4 und vorteilhaft auch die
Gehäuse 5 haben Tragflächenform, so daß beide das Flugzeug tragen helfen und wesentlich
untere Tragflächen bilden.
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Jeder Kühler besteht aus drei Schüssen 41, 4', 48. Die Zahl der Schüsse
kann verändert werden. Jeder der Schüsse oder Einheiten bildet einen vollständigen
Kühler von Tragflächenform. Jeder der Schüsse weist (Abb. 4) eine Kammer 6 am Vorderende
auf, in die das zu kühlende Wasser eintritt, und eine Kammer ;7 am Hinterende, von
der das Kühlmittel zum Motormantel zurückgeführt wird. Eine Anzahl Kühlrohre 8 verbinden
diese Kammern und verlaufen längs der oberen und unteren Außenfläche des Kühlers.
Die Abb. 3 und 4 zeigen die Tragflächenform in Gestalt einer doppelt gewölbten Tragfläche.
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Die Vorderkammer 6 wird durch einen Metallmantel 9 gebildet, der vorzugsweise
so gebogen ist, daß er dem Vorderteil einer Tragflächenform entspricht. Die Kammer
ist hinten durch eine senkrechte Wand io abgeschlossen. Die Hinterkammer 7 besteht
entsprechend aus einem wie die Hinterkante einer Tragfläche gebogenen Metallmantel
I1 mit senkrechter Abschlußwand 12. Die Flüssigkeit wird in Kammer 6 durch ein gelochtes
Rohr 13 eingeführt und aus Kammer 7 durch ein gelochtes Rohr 14 abgeführt.
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Die Teile 9 und i i sind miteinander durch gebogene Bleche 15 und
16 verbunden, die durch einwärts ragende Flansche 1 7 (Abb. 5 ) versteift sein können.
Kühlröhren sind dadurch gebildet, daß Wellbleche 18 und i9 an den oberen und unteren
Außenflächen der Teile 15 und 16 befestigt sind, beispielsweise durch Niete 20 zwischen
den einzelnen Wellungen 18 und i9, wodurch wasserdichte Abschlüsse gebildet werden:
Die Kühlröhren bestehen so aus den Wellungen 18 und i 9 und den Platten 15 und 16.
Diese Röhren münden in die Kammern 6 und 7 durch Öffnungen 21, 22 und erstrecken
sich hierzu weit genug über die Kammern. Diese Röhren könnten auch aus selbständigen,
je an den Platten 15 bzw. 16 befestigten Stücken bestehen.
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Jeder Kühlerabschnitt ist an seinen Enden, d. h. den in Fahrtrichtung
liegenden Kanten, durch Verschlußorgane abgeschlossen, wie in Abb.5 dargestellt.
Dort ist gezeigt, daß eine der Kühlereinheiten, beispielsweise 42, an den Enden
durch die Ebenen 23, 24 begrenzt ist. Die Teile 15 und 16 haben Flansche 25, 26,
die an den Abschlußteilen 2,7,-28 vorzugsweise durch entfernbare Schrauben 29 befestigt
sind.
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Die Kühler sind vorzugsweise am Flugzeuge verschiebbar angebracht
mittels Stangen oder Röhren 3o, die vom Körper i seitlich vorragen. Je ein Paar
solcher Röhren 30 sitzt vorzugsweise an jeder Seite. Der Kühler hat Hülsen 31, die
an den Röhren 30 verschiebbar sitzen.
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Jeder Kühlerschuß hat eine Hülse 31, die, wie Abb. 5 hinsichtlich
des Schusses .4= zeigt, etwas über das Ende 23 des Schusses hinausragen kann, wie
bei 32 angedeutet, während am anderen Ende des Schusses die Hülse 31 ein entsprechendes
Stück vor der Linie 24 aufhört. Die Endabschlüsse der v erschiede.-nen Schüsse haben
natürlich Öffnungen, durch «-elche die Rohre 3o ragen.
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Wie Abb. 5 zeigt, hat der Endverschluß 27 an der Außenkante einen
daran befestigten auswärts gerichteten Umfangsflansch 33, dessen Außenkante die
Endebene 23 bildet. Teil 27 hat Öffnungen, in welche die Hülsen 3z dicht passen.
Geflanschte Scheiben 34 sind an Platte 27 um die erwähnten öffnungen herum und an
den äußeren Endteilen der Hülsen 31 befestigt. Die wagerechten zylindrischen Flansche
der Teile 34 enden an der Endebene 23. Am anderen Endverschluß des Schusses ist
die Ausbildung entsprechend.
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Wenn eine Anzahl von Kühlerschüssen aneinander befestigt werden, so
wie dargestellt, so legt sich der Endflansch 33 des einen Schusses gegen den entsprechenden
Endflansch 331 des nächsten Schusses. Die beiden Schüsse, etwa 41 und 42, werden
dann abnehmbar, beispielsweise durch Bolzen 35, ver-11 bunden, die neben den Hülsen
31 durch die Endverschlußteile 28 und 27 des Schusses .1= und den Endabschluß des
Schusses 41 ragen, dessen Umfangsflansch sich gegen den des Endverschlusses 27 des
Schusses 4' legt. Bol-12 zen 35 ragen auch durch die senkrechten Flansche des Gliedes
34 und des ent- -sprechenden
Gliedes 34` am anderen Ende des Schusses
42 und durch das entsprechend geflanschte Glied 341 des Schusses 41. Die zylindrischen
Flansche der Teile 34 und 34.1 stoßen längs der Linie 23 zusammen, und die Führungsrohre
31 und 311 der Schüsse 4.= und 41 stoßen längs der senkrechten Ebene 32 zusammen.
Muttern 36 an den äußeren Enden der Bolzen 35 halten die Schüsse 41 und 4= fest
aber trennbar zusammen. Wenn ein weiterer Schuß anzusetzen ist, etwa der Schuß 43,
so wird die Verbindung so wie eben. erläutert hergestellt, nur daß vorzugsweise
die Bolzen 351 an den Seiten der Führungsrohre angeordnet sind statt oben und unten,
d. h. die Bolzen 351 sind um je go° gegen die Bolzen 35 des benachbarten Schusses
versetzt.
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Röhren 13 und 14 in der vorderen und hinteren Kammer 6 und 7 des innersten
Kühlerschusses 41 sind an den inneren Enden mit biegsamen Röhren 37, 38 (Abb. i)
verbunden. Rohr 37 führt vom Motorkühlmantel zur Kammer 6 des Kühlerschusses 41,
während Rohr 38 von Rohr 14 in Hinterkam- ., rner 7 des Schusses 41 zurück zum Motorkühlmantel
führt.
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Das durchlochte Rohr, beispielsweise 13, in einer Kammer der einen
Einheit, beispielsweise 41, wird mit dem entsprechenden Rohre ', der entsprechenden
Kammer des nächsten Schusses, wenn die Schüsse zusammengebolzt, werden, dicht verbunden,
so daß ein fortlaufendes Rohr entsteht, das von einem Kühlerschuß in den nächsten
verläuft. Beispielsweise ist gemäß Abb.6 das biegsame Einführungsrohr 37 auf einem
L'rnfangsabsatz eines Sterns 39 am Ende des gelochten Rohrs 13' angebracht, durch
welches das Wasser vom Kühlmantel in Kammer 6 des Schusses 41 zu verteilen ist.
Wenn ein zweiter Schuß 4= gegen Schuß 41 gesetzt wird, so legt sich das Einführungsrohr
13 dieses Schusses mit seinem offenen Ende gegen das offene Ende des Rohres 131,
wobei, wie in Abb. 6 bei 4o gezeigt, eine Dichtung 41 die Fuge abdichtet. Rohr 131
ragt etwas durch die Endwand 281 seines Schusses 41 unter Abdichtung der Fuge. Das
äußerste Stück des Rohrstranges, also das Rohr 13 in Abb. 6, wird durch eine Kappe
4a mit Dichtung 43 verschlossen. Ein. Bolzen 44 ragt durch den Rohrstrang, durch
Stern 39 und Kappe 42, um die Rohre aus- I gerichtet und dicht gefugt zu erhalten.
Hätte der Kühler nur einen einzigen Schuß, beispielsweise 41, so wäre natürlich
die Kappe .a.2 am äußern Ende des Rohrteils 131 dieses Kühlerschusses anzubringen
und durch einen dem Bolzen 4..4 ähnlichen Bolzen festzuhalten. Die Anschlüsse für
die vom Kühler abführenden Rohre 14 gleichen den eben beschriebenen.
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Wie erwähnt, sind ein Paar Kühler in ein Paar Gehäusen 5 verschiebbar.
Jedes dieser Gehäuse kann Träger 45, 46 an V order- und Hinterkante haben, zwischen
denen der Kühler verschiebbar geführt ist. Die Gehäuse sind auch oben und unten
in Tragflächenform verkleidet. Die Kühler können relativ zu den Gehäusen auswärts
oder einwärts bewegt werden, beispielsweise durch Schrauben 47, 48 mit Rechts- und
Linksgewinde, die in Muttern 49 der Kühler eingreifen. Die Schrauben können vom
Maschinisten oder durch eine thermostatische Steuerung, beispielsweise mittels einer
Welle 5o, gedreht «-erden, welche die Schrauben durch Kegelräder antreibt und einen
Handhabungsgriff 51 trägt.
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Beim Fliegen in großen Höhen oder bei besonders kaltem Wetter oder
bei abgestelltem Motor kann es vorteilhaft sein, die Kühler mehr oder weniger in
das Gehäuse hineinzuziehen, da. dann weniger Kühlfläche nötig ist. Die Gehäuse 5
decken dann die Kühler mehr oder weniger, je nach der durch den Fahrer bewirkten
Einstellung, ab.