DE426925C

DE426925C - Gewinnung von technisch wertvollen Produkten aus Schwefelbarium

Info

Publication number: DE426925C
Application number: DER59638D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH RUESBERG DR; ZWEIGNIEDERLASSUNG MANNHEIM; Rhenania Verein Chemischer Fabriken AG
Current assignee: FRIEDRICH RUESBERG DR; ZWEIGNIEDERLASSUNG MANNHEIM; Rhenania Verein Chemischer Fabriken AG
Priority date: 1923-10-20
Filing date: 1923-10-20
Publication date: 1926-06-16

Description

Gewinnung von technisch wertvollen Produkten aus Schwefelbarium. Nach dem Verfahren des Patents 423755 verarbeitet man Schwefelbarium in der Weise, daß man Rohschwefelbarium mit gecigneten Säuren zersetzt, z. B. in der Weise, <laß man das Rohschwefelbarium in der berechneten Menge heißen Wassers suspendiert und alsdann die berechnete Menge Salzsäure zugibt. Dabei werden Chlorbariumlaugen erhalten, die bei gewöhnlicher Temperatur an Chlorbarium gesättigt sind und aus denen das feste Salz durch Eindampfen oder sonstige geeignete Weise gewonnen werden muß.
Es wurde nun gefunden, daß man das Eindampfen der Chlorbariumlaugen teilweise oder auch ganz vermeiden kann, wenn man die Zersetzung des Schwefelbariums mit der Säure oder ähnlich wirkenden Stoffen in einer Chlorbariumlösung vornimmt.
Cberraschenderweise wurde festgestellt, claß die Zersetzung des in der Chlorbariumlösung suspendierten Schwefelbariums ebenso rasch und vollständig erfolgt wie beim Arbeiten nach dem Verfahren des Hauptpatents, nach dem man das Schwefelbarium zunächst in heißem Wasser suspetfdiert und erst dann, wenn es in Lösung gegangen ist, mit der Säure zersetzt. Zweckmäßig geht man von Chlorbariumlaugen aus, die bei gewöhnlicher Temperatur gesättigt sind, um jede unnötige Verdünnung zu vermeiden. Ausführungsbeispiel. In 2,6 cbm einer Chlorbariumlauge von 31 ° Be trägt man ioookg Rolischwefelbarium tnit einem Gehalte von 70 Prozent BaS ein. Nach schwachem Anwärmen auf etwa ¢o° C läßt man iooo kg Salzsäure von i9° Be zufließen, wobei die Temperatur auf etwa 85° C steigt. Der entweichende Schwefelwasserstoff wird nach dem Verfahren des Hauptpatents auf Alkalithiosulfat verarbeitet.
Die schließlich erhaltene, bei etwa 8o° C gesättigte Chlorbariumlauge wird mittels Filterpresse oder sonstiger geeigneter Vorrichtung von dem nicht gelösten Rückstand befreit und zur Kristallisation des Chlorbariums auf gewöhnliche Temperatur abgekühlt. Dabei scheiden sich rund 66o kg Chlorbarium in Form von Kristallen ab. Von der Mutterlauge von 31 ° Be werden 2,6 cbm zum Ansetzen einer neuen Operation verwendet, während der Rest, der noch etwa 33o kg Chlorbarium enthält, zur Eindampfung gelangt oder dem Verfahren des Patents 429q.76 unterworfen werden kann, nach dem man das Chlorbarium durch Zusatz von Kochsalz zu der Lauge aussalzt. Auf diese Weise gelingt es, rund zwei Drittel des bei einer Operation entstandenen Chlorbariums in- fester Form zu gewinnen, während man den Rest entweder durch Eindampfen der Mutterlauge gewinnt oder aber durch Kochsalz aussalzt, so daß also im letzteren Falle ein Eindampfen überhaupt nicht notwendig ist.
Die Waschlaugen des unlöslichen Rückstandes vom Rohschwefelbarium verarbeitet man zweckmäßig auf unlösliche Bariumverbindungen, z. B. auf Blank fix, desgleichen die kochsalzhaltigen Mutterlaugen von der Aussalzoperation.

Claims

PATENT-ANSPRUCH .'. Verfahren zur Gewinnung von technisch wertvollen Produkten aus Schwefelbarium gemäß Patent 423755, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung des kohschwefelbariums mit geeigneten Säuren oder ähnlich wirkenden Stoffen in einer Lösung von Chlorbarium vornimmt.