DE4242973A1 - Funkalarmanlage mit einer Vielzahl von nach dem Code-Multiplexverfahren gebildeter Nachrichtenkanäle - Google Patents
Funkalarmanlage mit einer Vielzahl von nach dem Code-Multiplexverfahren gebildeter NachrichtenkanäleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Funkalarmanlage gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Security-(Sicherheits-)Electronic hat sich zu einer
wertvollen Hilfe entwickelt, um Brand, Raub, Diebstahl,
Einbruch, Überfall und Entführung sofort zu melden. Im
wesentlichen haben die verschiedenen Komponenten einer
Alarmanlage folgende Aufgaben zu erfüllen:
Erkennen, Auswerten, Alarmieren.
Erkennen, Auswerten, Alarmieren.
- a) Das Erkennen eines Einbruchsvorgangs erfolgt mit automatischen Detektoren (Meldern), die je nach Anwendungszweck nach verschiedenen Prinzipien arbeiten,
- b) die Auswertung der Meldungen geschieht in einer Zentraleinheit, abhängig von unterschiedlichen Zustandsbedingungen,
- c) die Alarmierung erfolgt entweder durch Weiterleitung des Alarms, etwa zu einer Polizeidienststelle oder in Form eines örtlichen Alarms durch Aktivieren von Alarmgebern wie Sirenen, Alarm-Blitzleuchten oder dgl.
Moderne Alarmanlagen bestehen in der Regel aus einer
Zentraleinheit (einschließlich Stromversorgung),
Schalteinrichtungen zum Scharf-/Unscharfschalten,
automatischen Einbruchmeldern, manuell betätigbaren
Überfallmeldern, Übertragungseinrichtungen und/oder
örtlichen Alarmgebern und einem Leitungsnetz.
Als Melder werden je nach zu schützendem Objekt und
Aufwand vom einfachen Riegel- oder Magnetkontakt bis hin
zu Ultraschallmeldern der verschiedensten Varianten
eingesetzt. Unabhängig von ihrer Wirkungsweise kann man
die Melder in drei Gruppen einteilen: Melder für
Freigeländeüberwachung, Melder für Außenhautüberwachung
und Melder für Innenraum und Objektüberwachung.
Bei herkömmlichen Alarmanlagen sind die automatischen
Einbruchmelder über sogenannte Meldelinien mit der
Zentrale in Reihenschaltung verbunden und arbeiten nach
dem Ruhestromprinzip. Durch alle Melder fließt ständig
ein bestimmter Ruhestrom. Wird durch die Auslösung eines
Melders der Strom unterbrochen, so erfolgt Alarmmeldung.
Alarm wird ebenfalls ausgelöst bei Zerstörung oder
Kurzschluß der Meldelinie an einer beliebigen Stelle.
Verschiedene Komponenten, wie beispielsweise
Schalteinrichtungen, örtliche Alarmgeber usw. werden
zusätzlich über eine sogenannte Sabotagelinie geschützt,
d. h. es wird Alarm ausgelöst, wenn diese Komponenten
geöffnet oder beschädigt werden.
Damit erfüllen herkömmliche leitungsgebundene
Alarmanlagen die hohen Anforderungen vom Verband der
Sachversicherer in Bezug auf die Störsicherheit. Bei
Verwendung von Lichtwellenleitern sind die Vorteile: hohe
Störsicherheit gegen elektromagnetische Wellen, hohe
Übertragungskapazität und galvanische Trennung von Sender
und Empfänger. Nachteilig ist jedoch der hohe Aufwand für
die Verlegung des Leitungsnetzes, insbesondere wenn dies
nachträglich erfolgt.
Aus der DE-OS 40 35 070 ist eine Funkalarmanlage bekannt,
welche eine hinreichende Sicherung gegen eine Störung
durch Blockierung der Funkstrecken sowie gegen eine
Manipulation von außen bietet. Die daraus bekannte
Funkalarmanlage besteht aus einer Zentraleinheit mit
einer Empfängereinheit zum Empfangen von Funksignalen von
Meldern in Form von Datentelegrammen. Die
Empfängereinheiten sind so ausgelegt, daß nur
Datentelegramme von zu der Funkalarmanlage gehörigen
Meldern verarbeitet werden, um einen Alarm oder eine
Funktion auszulösen. Insbesondere um eine Manipulation
von außen mit einem anlagegleichen Funksender zu
verhindern, sendet jeder Melder der Funkalarmanlage
wenigstens zwei Funksignale unterschiedlicher
Trägerfrequenz aus, die gleich oder unterschiedlich
codiert (im Sinne einer Kennung) sind. Dementsprechend
empfängt die Zentraleinheit mit ihrer Empfängereinheit
mindestens zwei verschiedene Funksignale von jedem Melder
und überprüft die Zugehörigkeit der die Funksignale
abgebenden Melder durch Überprüfung der Gültigkeit der
Codierung (Kennung).
Außerdem wird bei der aus der DE-OS 40 35 070 bekannten
Funkalarmanlage vorgeschlagen, daß die von den einzelnen
Meldern abgestrahlten Funksignale in einer
Auswerteeinheit einer Feldstärkenüberprüfung unterzogen
werden, wodurch die Störsicherheit noch weiter erhöht
werden kann. Zur Erfüllung der VdS-Richtlinien werden bei
dieser Funkalarmanlage die Nachrichtenkanäle unter
Anwendung des Frequenzmultiplexverfahrens gebildet.
Weiterhin ist aus der EP-A1-0 293 627 ein
Funkübertragungsverfahren für eine Alarmanlage bekannt,
bei dem zur Übermittlung von Informationen zwischen einer
Zentraleinheit und den Komponenten der Alarmanlage
jeweils dieselbe Funkfrequenz verwendet wird. Die
einzelnen Nachrichtenkanäle werden dabei nach einem
Zeitmultiplexverfahren gebildet. Diese Nachrichtenkanäle
werden zyklisch, d. h. zeitlich getrennt nacheinander in
der Zentraleinheit abgefragt, ob über den jeweiligen
Zeitkanal eine Nachrichtenübertragung erfolgt. Um nun
nutzlose und zeitraubende Abfragezyklen zu vermeiden,
wird beim Funkübertragungsverfahren gemäß der EP-A1-0 293 627
ein Abfragezyklus nur dann durchlaufen, wenn in einer
vorangegangen, sehr viel kürzeren Summenabfrage, bei der
alle Komponenten gleichzeitig abgefragt werden,
festgestellt worden ist, daß bei wenigstens einer
Komponente (z. B. einem Melder) eine Information
angefallen ist.
Schließlich ist aus der EP-A1-0 316 853 eine
Funkalarmanlage bekannt, bei der zur Sicherung gegen
Sabotage zusätzliche Impulse, sogenannte Pseudoimpulse,
übertragen werden. Das zeitrichtige Eintreffen der
Zusatzimpulse wird in der Zentraleinheit erkannt und
entsprechend gewertet.
Prinzipiell sind zur Nachrichtenübertragung über ein von
einer Vielzahl von Einrichtungen gemeinsam benutztes
Übertragungsmedium (z. B. Leitung, Funkstrecke) drei
Grundverfahren bekannt, nämlich das
Zeitmultiplex-Verfahren, das Frequenzmultiplex-Verfahren
und das Codemultiplex-Verfahren.
Beim Zeitmultiplex-Verfahren steht jeder Einrichtung die
gesamte Bandbreite eines einzigen Funkkanals zur
Verfügung, welches von der Einrichtung aber nur für kurze
Zeitabschnitte benutzt werden darf. Die Zeichen oder
Zeichenfolgen verschiedener Einrichtungen sind ineinander
verschachtelt und werden mit entsprechend höherer Bitrate
im einzigen Funkkanal übertragen, wobei der jeweils einer
Einrichtung zugeordnete Zeitkanal (Nachrichtenkanal) sich
periodisch mit der Rahmenperiodendauer wiederholt.
Beim Frequenzmultiplex-Verfahren wird die zur
Nachrichtenübertragung zur Verfügung stehende
Gesamtbandbreite in schmale Frequenzbänder unterteilt,
welche jeweils einem Nachrichtenübertragungskanal
entsprechen. Für die Dauer der Funkübertragung steht
jeder Einrichtung ein solches schmales Frequenzband zur
Verfügung. In der Praxis werden bei Funkalarmanlagen zwar
zur Nachrichtenübertragung Frequenzmultiplex- oder
Zeitmultiplex-Verfahren eingesetzt, jedoch sind
Anwendungen des Codemultiplex-Verfahrens nicht bekannt.
Anwendungen des Codemultiplex-Verfahrens sind bei
Autotelefonsystemen bekannt (s.a. EP-A2-0 241 954 oder
EP-A2-0 211 460). Beim Codemultiplex-Verfahren werden die
verschiedenen, über das gemeinsame Übertragungsmedium
(z. B. Funkstrecke) geführten Nachrichten durch
Basis-Modulation einem Träger aufmoduliert und das sich
ergebende im Vergleich zur Kanalbandbreite schmalbandige
Signal wird durch Multiplex-Modulation mit Hilfe eines
den Empfänger kennzeichnenden Codeworts auf die
Kanalbandbreite spektral gespreizt. In den
Sendeeinrichtungen der Funkstationen ist ein
Codegenerator angeordnet, welcher ein die
Sendeeinrichtung kennzeichnenden Code erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer
Funkalarmanlage die Bildung von Nachrichtenkanälen derart
vorzunehmen, daß auf einfache Art und Weise die
Störsicherheit erhöht und daß die gleichzeitige
störungsfreie Übertragung von Meldungen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Funkalarmanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Funkalarmanlage weist den Vorteil
auf, daß kein Aufwand für eine
Zeitschlitzsynchronisierung erforderlich ist, wie sie für
ein TDMA-System (Time Division Multiple Access)
unverzichtbar ist. Erst dies ermöglicht die zahlenmäßig
überwiegenden Verbindungen zwischen Meldern und
Zentraleinheit als unidirektionale Strecken auszubilden.
Weiterhin wird bei der erfindungsgemäßen Funkalarmanlage
sichergestellt, daß selbst im Fall einer Überlagerung
mehrerer Meldungen der momentan angewählte Sender sicher
empfangen wird.
Die kostengünstige Realisierung ergibt sich daraus, daß
in den Meldern nur ein Sender erforderlich ist. Der hohe
Empfängeraufwand entsteht nur in der/den (wenigen)
Zentraleinheit/einheiten; dort ist zumindest die
Stromversorgung kein Problem. Bei der erfindungsgemäßen
Funkalarmanlage werden die Nachrichtenkanäle nach dem
Code-Multiplexverfahren gebildet, so daß die Meldungen
asynchron gesendet werden können, andererseits müssen die
Meldungen in ausreichend kleinen Zeitabständen wiederholt
werden, da diese vom Empfänger asynchron abgehört werden.
Vom Verband der Sachversicherer ist im Moment für alle 10
Sekunden ein Datentelegrammaustausch vorgeschrieben. Wenn
man davon ausgeht, daß während der überwiegenden Zeit
keine Störungen vorliegen und somit die durchschnittliche
Zeitdauer zwischen zwei Datentelegrammen etwa 25 Sekunden
beträgt, läßt sich der Energieverbrauch durch die
Sicherheitsabfragen um den Faktor 2,5 reduzieren, ohne
Einschränkungen in der Betriebssicherheit der Alarmanlage
hinnehmen zu müssen.
Die Ausgestaltung der Funkalarmanlage nach Patentanspruch
2 weist den Vorteil auf, daß es sich bei einer Blockade
des Funkkanals mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine
Sabotage und nicht um ein "natürliches" Ereignis (z. B.
Mitbenutzer des Frequenzbandes) handelt. Durch die
Spreizung mit pseudozufälligen, orthogonalen oder
quasiorthogonalen Codewörtern sind beliebige zeitliche
Verschiebungen der Datentelegramme möglich, trotzdem
werden Symbolinterferenzen zuverlässig vermieden. Der
dabei verwendete Spreizfaktor ist ein Kompromiß, um die
Vorteile der Bandspreizung mit der Forderung nach
Frequenzökonomie zu vereinigen.
Wird gemäß der Ausführungsform nach Patentanspruch 3 zur
Übertragung von Informationen in Rückrichtung ein
einziger Funkübertragungskanal benutzt, so kann bei der
Erst-Inbetriebnahme die Empfangsgüte eines der
Gleichkanal-Nachrichtenübertragungskanäle gemessen und
eine entsprechende Anpassung an die Kanaleigenschaften
(Einstellung der Sendefeldstärke) vorgenommen werden.
Dadurch kann auf einfache Art und Weise für alle
Nachrichtenübertragungskanäle die Übertragungssicherheit
erhöht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die
ermittelten Meßwerte abzuspeichern (s.a. Patentanspruch
5).
Als besonders vorteilhaft zur Erhöhung der
Übertragungssicherheit hat sich die Ausgestaltung nach
Patentanspruch 4 erwiesen, wenn jedes Datentelegramm
aufeinanderfolgende Blöcke mit gleich langen Codewörtern
umfaßt. Wird außerhalb von den gegebenen Codewörtern bzw.
Zeitabständen ein Signal empfangen, so ist dies ein
erster Hinweis auf Sabotage. Eventuell könnten bei
Routinemeldungen Sendepausen eingelegt werden, wenn dafür
von der Zentraleinheit die Störfeldstärke des Funkkanals
überwacht wird. Ein Sendeblock zwischen zwei Pausen muß
dabei länger als die längste Beobachtungszeit TK sein.
Die Ausführungsform der Funkalarmanlage nach
Patentanspruch 5 erfordert einen geringen
Schaltungsaufwand, ohne daß Einschränkungen in der
Betriebssicherheit der Alarmanlage hingenommen werden
müssen.
Die erfindungsgemäße Funkalarmanlage wird im folgenden
anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform näher beschrieben und erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild einer bevorzugten
Ausführungsform und
Fig. 2 einen zeitlichen Verlauf am Beispiel einer
Überlagerung von Sendebursts.
Das Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt eine
Funkalarmanlage mit asynchroner Übermittlung von
Meldungen über gespreizte, einander überlagerte
Nachrichtenkanäle, wobei das dadurch erhaltene
breitbandige Summensignal in einem gemeinsamen
Frequenzband übertragen wird. Im einzelnen werden bei der
erfindungsgemäßen Funkalarmanlage eine Vielzahl von
Nachrichtenkanälen zur Übertragung von Meldungen in Form
von Datentelegrammen zwischen Meldern M1 . . . Mn,
insbesondere Glasbruchmelder, Infrarotmelder, kapazitiver
Melder, Körperschallmelder, Öffnungsmelder,
Mikrowellenmelder, Ultraschallmelder usw., zwischen
Schalteinrichtungen S, insbesondere Blockschloß,
zeitgesteuerte Schalteinrichtungen und elektronische
Schalteinrichtungen, und zwischen Steuerorganen ST,
insbesondere automatische Wählgeräte für
Alarmierungseinrichtungen, insbesondere Sirenen und
Blitzlampen oder dergl. und einer
mikroprozessorgesteuerten Zentraleinheit ZE gebildet. In
der Übertragungsrichtung von den Meldern M1 . . . Mn zur
Zentraleinheit ZE werden die Nachrichtenkanäle unter
Anwendung des Codemultiplexverfahrens gebildet.
Anschließend werden die so gebildeten gespreizten
Nachrichtenkanäle einander überlagert und auf eine
einzige Trägerfrequenz umgesetzt. Vorzugsweise werden zur
Spreizung pseudozufällige, orthogonale oder
quasiorthogonale Codewörter benutzt.
Zur Übertragung von Informationen in Rückrichtung ist ein
einziger gemeinsamer Funkübertragungskanal vorgesehen,
wobei - wie auch in Hinrichtung - jedes Datentelegramm
Blöcke mit gleich langen Codewörtern aufweist. Diese
Übertragungen über die bidirektionalen
Funkübertragungskanäle können durch die Rücksendung einer
Quittierung zusätzlich abgesichert werden. Weiterhin
werden bei der erfindungsgemäßen Funkalarmanlage die
Datentelegramme von den Meldern M asynchron und mit einer
für alle gleichen Periodendauer der
Meldungswiederholungen gesendet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Funkalarmanlage werden L = 200
Nachrichtenkanäle gebildet. Die Funkalarmanlage wird in
einem Frequenzbereich von zwei bis drei GHz betrieben.
Bei einer Sendeleistung von ca. 10 mW beträgt die
Reichweite (Funkstrecke) im Gebäude etwa 30 m und im
Freifeld etwa 100 in. Im Normalbetrieb, d. h. wenn keine
Störfeldstärke (zum Beispiel von anderen Geräten, die im
Mikrowellenbereich arbeiten) detektiert wird, wird ein
Datentelegrammaustausch beispielsweise alle 20-30
Sekunden veranlaßt. Im Störbetrieb, d. h. wenn eine
Störfeldstärke detektiert wird, erfolgt der
Datentelegrammaustausch beispielsweise alle 4-5
Sekunden, wie dies in einer nicht vorveröffentlichten
Anmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen P 42 39 702.2
vorgeschlagen wird. Die Systemverzögerung Ts vom
Ansprechen eines Melders M bis zur Alarmauslösung liegt
(ebenso wie für Sabotageerkennung) bei 10 s. Mit einer
Netto-Datenmenge von 32 bit (4 Byte pro Telegramm) und
einer Anzahl von 224 (16 Millionen) verschiedener
Codierungen kann weniger als ein Fehlalarm in 100 Jahren
erwartet werden. Durch die hohe Übertragungssicherheit
werden die vom Verband der Sachversicherer gestellten
Forderungen an die Betriebssicherheit mehr als erfüllt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform weist die
Zentraleinheit ZE einen Korrelator K auf, welcher auf den
auszuwertenden Spreizcode mittels Mikroprozessor MP und
einer mit diesem verbundenen Auswerteeinheit AE und
anhand in einem Speicher SP abgespeicherten Spreizcode
eingestellt wird.
Der Verbindungsablauf in der erfindungsgemäßen
Funkalarmanlage mit Bildung der Nachrichtenkanäle nach
dem Code-Multiplexverfahren wird im folgenden anhand Fig. 2
näher beschrieben. Jeder Melder M sendet asynchron mit
einer Wiederholperiode
TM < Ts/L-TT.
Dabei ist mit Ts die Systemverzögerung vom
Melderansprechen bis zur Alarmauslösung bezeichnet.
Jede Funkverbindung benutzt einen eigenen CDMA-Kanal (mit
eigener PN-Sequenz).
Der Empfänger, insbesondere die Zentraleinheit ZE, wählt
der Reihe nach alle Sendestationen (Melder) mittels der
jeweiligen PN-Sequenz an.
Da jeder Melder einen eigenen CDMA-Kanal benutzt, ist die
notwendige Beobachtungszeit TK für jeden Kanal:
TK = TM + TT = 49 ms + 1 ms = 50 ms.
Ein Abfragen aller Sensoren benötigt L * TK sec.
Eine große Anzahl L von Nachrichtenkanälen ergibt ein
kleines TM und damit eine relativ große Sendetastung.
Mit einer Nettodatenmenge von 32 Bit pro Telegramm, einer
Sendedauer TT = 1 ms folgt eine Übertragungsdatenrate von
32 kbps. Mit einem Bandspreizfaktor Be = 1000 ergibt sich
eine CDMA-Bandbreite W = 32 Mbps.
Das Sendereinschaltverhältnis beträgt
TT = 1 ms/TM = 49 ms = 0,02.
Damit würde die Sendeenergie recht gut über das 85 MHz
breite Frequenzband verteilt.
Es können mindestens 1000 PN-Sequenzen gefunden werden,
die bezüglich ihrer Kreuz- und Autokorrelation für CDMA
geeignet sind (z. B. nach Gold in dem Fachbuch von
Proakis, Digital Communications, Mc Graw Hill, S. 568).
Somit können innerhalb der Reichweite einer Anlage min.
1000 CDMA-Kanäle codiert werden. Es kann erwartet werden,
daß die max. 200 angenommenen CDMA-Kanäle störungsfrei
nebeneinander betrieben werden können. Jeder CDMA-Kanal
ist ein Mitbenutzer des Frequenzbandes, der jedem anderen
Kanal mit der Wahlscheinlichkeit von 1 ms : 49 ms
überlagert wird.
Claims (5)
1. Funkalarmanlage mit einer Vielzahl von
Nachrichtenkanälen zur Übertragung von Meldungen in
Form von Datentelegrammen zwischen Meldern,
insbesondere Glasbruchmelder, Infrarotmelder,
kapazitiver Melder, Körperschallmelder,
Öffnungsmelder, Mikrowellenmelder, Ultraschallmelder
usw., zwischen Schalteinrichtungen, insbesondere
Blockschloß, zeitgesteuerte Schalteinrichtungen und
elektronische Schalteinrichtungen, und zwischen
Steuerorganen, insbesondere automatische Wählgeräte
für Alarmierungseinrichtungen, insbesondere Sirenen
und Blitzlampen oder dergl. und einer
mikroprozessorgesteuerten Zentraleinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Übertragungsrichtung von den Meldern (M) zur
Zentraleinheit (ZE) die Bildung der
Nachrichtenkanäle unter Anwendung des
Codemultiplexverfahrens erfolgt und anschließend die
so gebildeten gespreizten Nachrichtenkanäle einander
überlagert und auf eine einzige Trägerfrequenz
umgesetzt werden.
2. Funkalarmanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Spreizung pseudozufällige, orthogonale oder
quasiorthogonale Codewörter benutzt werden.
3. Funkalarmanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Übertragung von Informationen in Rückrichtung
ein einziger gemeinsamer Funkübertragungskanal
benutzt wird.
4. Funkalarmanlage nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Datentelegramm Blöcke mit gleich langen
Codewörtern aufweist und daß die Datentelegramme von
den Meldern (M) asynchron und mit einer für alle
gleichen Periodendauern der Meldungswiederholungen
gesendet werden.
5. Funkalarmanlage nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentraleinheit (ZE) einen Korrelator (K)
aufweist, welcher auf den auszuwertenden Spreizcode
mittels Mikroprozessor (MP) und einer mit diesem
verbundenen Auswerteeinheit (AE) und anhand in einem
Speicher (SP) abgespeicherten Spreizcode eingestellt
wird.
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