DE4240676C1 - Baukran zum Verlegen feuerfester Steine in Konvertern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Baukran zum Verlegen feuerfe­ ster Steine in Konvertern. Die in der Stahlindustrie übli­ chen Konverter, z. B. Bessemer-Konverter oder Thomas-Kon­ verter sind im Inneren mit einer Ausmauerung aus feuerfesten Steinen versehen, die in bestimmten Zeitabständen erneuert werden muß. Dies geschieht bisher dadurch, daß die Arbeits­ personen auf einer im Inneren des Konverters angeordneten Arbeitsbühne stehen, welche beispielsweise durch die geöff­ nete Bodenöffnung eingeführt worden ist. Die zu verlegenden feuerfesten Steine werden in der Regel auf Paletten von un­ ten her durch die Bodenöffnung mittels eines Lastaufzugs eingeführt und am Rand der Arbeitsbühne abgesetzt. Dort müs­ sen sie von den Arbeitspersonen von Hand auf das zu errich­ tende Mauerwerk aufgelegt werden. Diese Arbeit ist wegen der Größe der feuerfesten Steine mit einem groben Kraftaufwand verbunden und führt immer wieder zu erheblichen Verletzun­ gen. Zur Arbeitserleichterung ist aus DE-AS 11 54 131 eine dem Oberbegriff des Anspruches 1 entsprechende Vorrichtung zum Verlegen feuerfester Steine in Konvertern oder Hochöfen bekannt, bei der das in den Konverter ragende Tragrohr fest am Traggerüst angebracht ist und auf einer vom Tragrohr ge­ führten höhenverstellbaren Arbeitsbühne Schwenkkrane vorge­ sehen sind, welche dem Umsetzen der Steine dienen. Die Ar­ beitsbühne wird mit Hilfe sogenannter Hubplattformen angeho­ ben und in der erforderlichen Arbeitshöhe verriegelt. Der Umfang der Arbeitsbühne erlaubt ein Ein- und Ausfahren mit den zugeordneten Schwenkkränen in den Konverter bzw. Hoch­ ofen. Die Schwenkkräne nehmen in dem engen Innenraum der Konverter bzw. Hochöfen viel Platz in Anspruch, wobei die Arbeitspersonen durch die Kipp- und Drehbewegungen der Kranausleger gefährdet sind.

Für eine vereinfachte und sichere Handhabe sieht die Erfin­ dung die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Mittel vor.

Die Verwendung von Kranauslegern mit einer Laufkatze ver­ einfacht zunächst die Verlegearbeit. Die Kranausleger blei­ ben in einer horizontalen Arbeitsstellung, in der die Stei­ ne mittels der Laufkatzen versetzt werden. Sie weisen dabei etwa radial nach außen und führen dort bis etwa zur Innen­ wand des Konverters, so daß die zugehörige Laufkatze bis in den Bereich fahrbar ist, in dem das Mauerwerk zu errichten ist. In einfacher Art und Weise können die auf der Arbeits­ bühne gelagerten feuerfesten Steine von dem Baukran ergrif­ fen und mittels der Laufkatze genau in die gewünschte Posi­ tion des Mauerwerks gebracht und dort abgesetzt werden. Durch Betätigung der Seilzugvorrichtung werden die Kranausleger nach oben geklappt, so daß der Baukran sich in den Konverter ein­ führen oder nach Beendigung der Arbeit aus diesen wieder herausführen lädt. Diese Klappbewegungen finden auch beim Anheben der Einrichtung statt, um diese in eine höhere Ar­ beitsstellung zu bringen. Dabei stört die von der Seilzugvor­ richtung angehobene Führungsbuchse gegen den am Tragrohr angebrachten Anschlag, wodurch das Tragrohr mitgeführt wird. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß beim An­ ziehen der Seilzugvorrichtung zunächst die Kranausleger angeschwenkt werden und anschließend, wenn die Führungsbuchse gegen den Anschlag stößt, das ganze Tragrohr angehoben wird. Dieses kann am Traggerüst in verschiedenen Hublagen mittels einer Riegeleinrichtung fixiert werden. Hierdurch ist eine best­ mögliche Anpassung an bestimmte Arbeitshöhen möglich.

Um die Führung des Tragrohres im Traggerüst einerseits und die Führung der Führungsbuchse auf dem Tragrohr andererseits zu erleichtern, sind für beide Bauteile zweckmäßig Laufrol­ len vorgesehen, die gegen das Tragrohr anliegen.

Die Länge der Kranausleger ist so zu wählen, daß die Lauf­ katze die feuerfesten Steine bis in den Arbeitsbereich des Mauerwerkes fahren und absetzen kann. Für die Praxis ist eine Ausführung besonders geeignet, bei der am Tragrohr vier Kranausleger angebracht sind, so daß gleichzeitig vier Arbeitspersonen das feuerfeste Mauerwerk errichten können.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargesellt; es zeigt

Fig. 1 einen mittleren Längsschnitt durch einen Konverter mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Baukran,

Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Baukran in einem größe­ ren Maßstab und mit verschiedenen Stellungen der aus Tragrohr und Kranauslegern bestehenden Baueinheit,

Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einer Draufsicht von oben und

Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 1 in einem mittleren Quer­ schnitt in Höhe über der Führungsbuchse für die verschwenkbaren Kranausleger.

Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Konverter 1 ist mit einer Ausmauerung aus feuerfesten Steinen 2 zu versehen. Hierfür wird beispielsweise durch die Bodenöffnung 4 des Konverters eine Arbeitsbühne 3 höhenverstellbar eingeführt. Die feuerfesten Steine werden auf Paletten durch die obere Konverteröffnung, bzw. den Konvertermund 5 eingeführt und auf der Arbeitsbühne 3 abgesetzt.

Um die groben und schweren feuerfesten Steine 2 in ihre Po­ sition auf dem Mauerwerk zu bringen, ist ein Baukran 7 vor­ gesehen. Dieser besteht im wesentlichen aus einem Tragge­ rüst 8, das beispielsweise mit drei Armen auf den Rand 6 des Konvertermundes 5 auflegbar ist. In der Mitte des Trag­ gerüstes ist ein Tragrohr 9 lotrecht verschiebbar gelagert. Das Tragrohr 9 kann beispielsweise einen quadratischen Querschnitt aufweisen. Am unteren Ende des Tragrohres 9 sind vier Kranausleger 10 derart angelenkt, daß sie nach oben klappbar sind, jedoch nicht nach unten. Jeder Kranausleger 10 ist mit einer Laufkatze 11 versehen, die einen mit einer Greifvorrichtung 13 ausgerüsteten Seilzug 12 besitzt. Mit den Greifvorrichtungen 13 werden die feuerfesten Steine 2 ergriffen und an der jeweiligen Position des zu errichten­ den feuerfesten Mauerwerks abgesetzt bzw. verlegt.

Die Kranausleger 10 sind mittels eines Schwenklagers 14 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Außerdem sind geeignete Anschläge o. dgl. vorgesehen, die verhindern, daß der Kranausleger 10 über die horizontale Lage hinaus nach unten ausschwenkt. Jeder Kranausleger ist mittels einer Zug­ stange 15 über Lager 17, 18 an eine Führungsbuchse 16 ange­ lenkt. Die Führungsbuchse 16, im Ausführungsbeispiel eben­ falls von quadratischem Querschnitt, ist auf dem Tragrohr 9 verschiebbar gelagert und läßt sich mittels einer Seilzugvorrichtung 19, der mittels eines Schäkels o. dgl. an der Führungsbuch­ se 16 befestigt ist, hochziehen. Zweckmäßig sind zwei pa­ rallele Seilzugvorrichtung 19 vorgesehen, die über am Traggerüst 8 angebrachte Seilrollen 20 zu einer Seiltrommel 21 führen.

Am Tragrohr 9 ist über der Führungsbuchse 16 ein ringförmi­ ger Anschlag 22 in einer solchen Höhe angebracht, daß die Führungsbuchse 16 gegen diesen Anschlag 22 stößt, wenn die Kranausleger 10 in ihre obere Lage geschwenkt sind. Bei wei­ terem Anziehen der Seilzugvorrichtung 19 wird das Tragrohr 9 nach oben gezogen, wobei es einerseits in einem Lager 25 des Traggerüstes 8 geführt wird und andererseits die am unteren Ende befestigten und eingeschwenkten Kranausleger 10 mit­ nimmt.

Um das Arbeiten in verschiedenen Arbeitshöhen zu erleich­ tern, läßt sich das Tragrohr 9 in verschiedenen Höhenlagen arretieren. Dies geschieht mittels einer geeigneten Riegel­ vorrichtung. Eine einfache Ausführung besteht aus einem fe­ derbelasteten Riegelbolzen 23, der am Traggerüst 8 angeord­ net ist und in in bestimmten Höhen angeordnete Bohrungen 24 des Tragrohres 9 eingreift. Der federbelastete Federbolzen kann mittels eines Seilzuges 27 zurückgezogen werden, so daß ein Heben oder Absenken des Tragrohres 9 möglich ist. Sobald eine entsprechende Bohrung 24 in den Bereich des Riegelbolzen 23 kommt, drückt die Feder den Riegelbolzen 23 ein und verriegelt das Tragrohr 9 in der entsprechenden Hö­ henlage. Hierdurch läßt sich die Hubhöhe der Arbeitsseilzü­ ge 12 auf ein wünschenswertes Maß halten.

Bezugszeichenliste

1 Konverter
2 feuerfeste Steine
3 Arbeitsbühne
4 Bodenöffnung
5 Konvertermund
6 Rand
7 Baukran
8 Traggerüst
9 Tragrohr
10 Kranausleger
11 Laufkatze
12 Hub-Seilzug
13 Greifvorrichtung
14 Schwenklager
15 Zugstange
16 Führungsbuchse
17 Lager
18 Lager
19 Seilzugvorrichtung
20 Seilrollen
21 Seiltrommel
22 Anschlag
23 Riegelbolzen
24 Bohrungen
25 Lager
26 Laufrollen
27 Seilzug

Claims (5)

1. Baukran zum Verlegen feuerfester Steine in Konvertern mit einem auf den Rand des Konverters auflegbaren Trag­ gerüst für ein lotrecht in den Konverter ragendes Trag­ rohr, an dem ein oder mehrere verschwenkbare Kranausleger höhenverstellbar angebracht sind, dadurch gekennzeich­ net, daß das Tragrohr (9) am Traggerüst (8) lotrecht verschiebbar gelagert ist und jeder Kranausleger (10) mit einer Laufkatze (11) versehen, am Fuß des Tragrohres (9) um eine horizontale Achse verschwenkbar gelagert und über eine Zugstange (15) an eine Führungsbuchse (16) an­ gelenkt ist, die mittels einer Seilzugvorrichtung (19) auf dem Tragrohr (9) verschiebbar ist, an dem ein An­ schlag (22) angebracht ist, gegen den die von der Seil­ zugvorrichtung (19) angehobene Führungsbuchse (16) stört und das Tragrohr (9) mitführt.

2. Baukran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggerüst (8) eine das Tragrohr (9) in verschiedenen Hublagen arretierende Riegeleinrichtung vorgesehen ist.

3. Baukran nach Anspruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse (16) und das Traggerüst (8) mit gegen das Tragrohr (9) anliegenden Laufrollen (26) ver­ sehen sind.

4. Baukran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kranausleger (10) eine dem Innen­ durchmesser des Konverters (1) entsprechende Länge ha­ ben.

5. Baukran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Tragrohr (9) vier Kranausleger (10) angebracht sind.