DE4240390C2 - Verfahren zur Herstellung von Lotterielosen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lotterielosen bestehend aus zwei übereinander ange­ ordneten und miteinander verbundenen Schichten, von denen die untere Schicht auf ihrer Oberseite mit Ge­ winnsymbolen versehen ist und die obere Schicht im Be­ reich der Gewinnsymbole fensterartig zu öffnende Aus­ stanzungen aufweist.

Die Herstellung derartiger Lotterielose erfolgt bisher dadurch, daß einzelne Bögen bedruckt werden. Dabei kom­ men üblicherweise feste Druckplatten zur Anwendung, de­ ren Herstellung und Auswechslung zeitintensiv ist. Für eine Variation der Gewinnsymbol-Kombinationen ist je­ doch ein häufiger Austausch der Druckplatten erforder­ lich.

Aus der GB-1 443 746 ist ein Verfahren gemäß dem Ober­ begriff des Anspruches 1 bekannt. Die DE 36 18 488 A1 offenbart ferner eine typographische Numeriermaschine, bei der mit Hilfe eines elektronisch steuerbaren Druck­ systems einzelne Dokumente, wie Lotterielose, fortlau­ fend numeriert werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftlicheres Verfahren zur Herstellung von Lotte­ rielosen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorzu­ sehen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, indem die Herstellung der beiden Schichten der Lotterielose ausgehend von zwei im Rollendruck verar­ beiteten Endlosbahnen erfolgt und die Gewinnsymbole auf die eine Endlosbahn mittels eines elektronisch steuer­ baren Drucksystems aufgedruckt werden.

Mit diesem Verfahren ergeben sich insbesondere bei hö­ heren Auflagen deutlich geringere Herstellungszeiten. Mit dem elektronisch steuerbaren Drucksystem können ferner auf einfachste Weise alle denkbaren Kombinationen von Gewinnsymbolen realisiert werden, ohne daß insbesondere ein Auswechseln von Druckplatten notwendig ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden anhand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Aufsicht eines Lotterieloses,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines zumindest teil­ weise geöffneten Lotterieloses und

Fig. 3a bis 3e schematische Darstellungen der einzelnen Verfahrensschritte.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Lotterielos 1 dargestellt, das aus zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen Schichten 2, 3 besteht, von denen die un­ tere Schicht 2 auf ihrer Oberseite mit Gewinnsymbolen 5 versehen ist und die obere Schicht 3 im Bereich der Ge­ winnsymbole 5 fensterartig zu öffnende Ausstanzungen 4 aufweist.

Die Herstellung dieser Lotterielose 1 erfolgt ausgehend von zwei im Rollendruck verarbeiteten Endlosbahnen 6, 7. Dabei durchläuft sowohl die Endlosbahn 6 zur Herstellung der unteren Schicht 2 als auch die Endlosbahn 7 zur Herstellung der oberen Schicht 3 beispielsweise eine 10-Farben-Druckmaschine 8 (siehe Fig. 3a und 3b).

Im Rahmen der Erfindung kann jede, für den Rollendruck geeignete Druckmaschine, Verwendung finden. Hierbei werden insbesondere die sichtbaren Seiten des fertigen Lotterieloses 1 auf beliebige Art und Weise, beispielsweise mit Informationen zu den Gewinn-Kom­ binationen, bedruckt. Selbstverständlich können auch die nicht sichtbaren Seiten der unteren und oberen Schicht bedruckt werden. Dies könnte insbesondere bei der oberen Schicht 3 im Bereich der fensterartigen Ausstanzungen 4 sinnvoll sein, um gegebenenfalls ein Durchscheinen der Gewinnsymbole 5 zu verhindern.

In einem weiteren Verfahrensschritt, vgl. Fig. 3c, wird die die untere Schicht 2 enthaltende Endlosbahn 6 mit­ tels eines elektronisch steuerbaren Drucksystems 10 mit den Gewinnsymbolen 5 bedruckt. Als elektronisch steuer­ bares Drucksystem 10 kommt beispielsweise ein Laserdrucker zur Anwendung, der das Drucken von allen denkbaren Symbol-Kombinationen ermöglicht, ohne daß insbesondere ein zeitaufwendiges Auswechseln von Druckplatten nötig ist. An einem derartigen Drucksystem läßt sich auch auf einfache Art und Weise das Verhältnis der Gewinn-Kombinationen zu den Nieten-Kombinationen einstellen.

In dem in Fig. 3d dargestellten Verfahrensschritt wird die die obere Schicht 3 enthaltende Endlosbahn 7 im Bereich der Gewinnsymbole mit fensterartig zu öffnenden Ausstanzungen 4 versehen. Danach werden die beiden End­ losbahnen 6 und 7 derart zusammengeführt, daß die fen­ sterartig zu öffnenden Ausstanzungen 4 der oberen Schicht 3 den Bereich der Gewinnsymbole auf der unteren Schicht 2 abdecken. Vor dem Zusammenführen wird wenigstens eine der beiden Endlosbahnen 6, 7 längs- und querverleimt, wobei der Bereich der Gewinnsymbole ausgespart wird.

Die zusammengeführten und verleimten Endlosbahnen 6, 7 werden in einem letzten Arbeitsschritt in Einzellose geschnitten (siehe Fig. 3e).

Auf die oben beschriebene Art und Weise lassen sich die Lotterielose maschinell und wirtschaftlich herstellen.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von Lotterielosen (1), bestehend aus zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen Schichten (2, 3), von denen die untere Schicht (2) auf ihrer Oberseite mit Ge­ winnsymbolen (5) versehen ist und die obere Schicht (3) im Bereich der Gewinnsymbole (5) fen­ sterartig zu öffnende Ausstanzungen (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der bei­ den Schichten (2, 3) ausgehend von zwei im Rollen­ druck verarbeiteten Endlosbahnen (6, 7) erfolgt, wo­ bei die Gewinnsymbole (5) auf die eine Endlos­ bahn (6) mittels eines elektronisch steuerbaren Drucksystems (10) aufgedruckt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den fensterartig zu öffnenden Ausstan­ zungen (4) versehene, andere Endlosbahn (7) mit der bedruckten Endlosbahn (6) zusammengeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Endlosbahnen (6, 7) beim Zusammenführen längs- und querverleimt werden, wobei der Bereich der Gewinnsymbole (5) auf beiden Endlos­ bahnen (6, 7) ausgespart wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengeführten und verleimten Endlosbah­ nen in einzelne Lotterielose (1) geschnitten werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronisch steuer­ bare Drucksystem (10) ein Laserdrucker ist.